Germanischer
Geist ist der Geist der Freiheit.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel |
Das
Ganze ist das Wahre.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel |
Erkennen
heilt die Wunde, die es selber ist.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel |
Der
Geist geht in eine tiefere Epoche der Wahrheit ein, in der er der Kunst nicht
mehr bedarf.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel |
Proklamation: daß
Gott tot sei.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel |
Gefühl: Gott selbst ist tot.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Glauben und Wissen, 1802 |
Es
ist im übrigen nicht schwer zu sehen, daß unsere Zeit eine Zeit der
Geburt und des Übergangs zu einer neuen Periode ist.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes, 1807, S. 18 |
Das Aufheben stellt seine wahrhafte gedoppelte
Bedeutung dar, welche wir an dem Negativen gesehen haben; es ist ein Negieren
und ein Aufbewahren zugleich; das Nichts, als Nichts des Diesen, bewahrt
die Unmittelbarkeit auf und ist selbst sinnlich, aber eine allgemeine
Unmittelbarkeit.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes,
1807, S. 94 |
Das Ganze der Wissenschaft teilt sich in die drei Hauptteile:
1. die Logik,
2. die Wissenschaft der Natur,
3. die Wissenschaft des Geistes.
- Die Logik ist nämlich die Wissenschaft der reinen Begriffe und
der abstrakten Idee. Natur und Geist macht die Realität der Idee aus, jene als äußerliches
Dasein, dieser als sich wissend.
(Oder das Logische ist das ewig einfache Wesen in sich selbst;
die Natur ist dieses Wesen als entäußert;
der Geist die Rückkehr desselben in sich aus seiner Entäußerung.)
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 10 |
Die Logik ist die Wissenschaft des reinen Verstandes und der reinen
Vernunft,
der eigentümlichen Bestimmungen und Gesetze derselben.
Das Logische hat demnach drei Seiten:
1. die abstrakte oder verständige,
2. die dialektische oder negativ vernünftige,
3. die spekulative oder positiv vernünftige.
Das Verständige bleibt bei den Begriffen in ihrer festen Bestimmtheit
und Unterschiedenheit von anderen stehen;
das Dialektische zeigt sie in ihrem Übergehen und ihrer Auflösung
auf;
das Spekulative oder Vernünftige erfaßt ihre Einheit in ihrer
Entgegensetzung
oder das Positive in der Auflösung und im Übergehen.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 12 |
Das Fürsichsein ist:
1. Der Unterschied, aber nur von sich selbst, oder die Beziehung, nicht
auf ein Anderes, sondern auf sich.
2. Insofern aber der Unterschied das Anderssein in sich enthält
und die Beziehung darauf negativ ist,
ist Anderes für es, aber als ausgeschlossen.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 24 |
Die Wirklichkeit ist das selbständige Verhältnis. Sie hat die Momente ihrer Erscheinung oder ihres Daseins, welches das
Verhältnis zu sich selbst ist,
und ihrer Möglichkeit als des Ansichseins oder Wesens ihres Daseins.
Das Wirkliche selbst ist die Einheit seiner Möglichkeit und seines
Daseins.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 48 |
Die Idee ist der adäquate Begriff, in welchem die Objektivität
und Subjektivität gleich ist
oder das Dasein dem Begriff als solchem entspricht. Sie faßt das wahrhafte Selbstleben in sich. Die Idee ist teils Leben, teils Erkennen, teils Wissenschaft.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 84 |
Die Erkenntnis ist die Darstellung eines Gegenstandes nach seinen
daseienden Bestimmungen, wie dieselben in der Einheit seines Begriffs
befaßt sind und sich daraus ergeben oder insofern umgekehrt die
eigene Wirksamkeit des Begriffs sich seine Bestimmungen gibt. Diese Bestimmungen,
als im Begriff enthalten gesetzt, sind das Erkennen oder die im Elemente
des Denkens sich realisierende Idee.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 94 |
Der Geist fängt von dem Äußeren nur an, bestimmt
dies und verhält sich fernerhin nur zu sich selbst und zu seinen
eigenen Bestimmungen.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 127 |
Der Geist für sich betrachtet ist:
1. In seinem natürlichen Dasein und seiner unmittelbaren Verbindung
mit dem organischen Körper und seiner daher rührenden Abhängigkeit
von dessen Affektionen und Zuständen zu begreifen; Anthropologie.
2. Als erscheinend, insofern er sich nämlich als Subjekt auf Anderes
als Objekt bezieht, ist der Geist Bewußtsein und Gegenstand der
Phänomenologie des Geistes.
3. Als Geist nach den Bestimmungen seiner Tätigkeit innerhalb seiner
selbst ist er Gegenstand der Psychologie.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 129 |
In der Wirklichkeit schläft die Zukunft. Die Wirklichkeit
ist zugleich die Möglichkeit des Folgenden.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Philosophische Enzyklopädie für
die Oberklasse, 1808-1811, § 151 |
Aufheben
und das Aufgehobene (das Ideelle) ist einer der wichtigsten Begriffe der Philosophie,
eine Grundbestimmung, die schlechthin allenthalben wiederkehrt, deren Sinn bestimmt
aufzufassen und besonders vom Nichts zu unterscheiden ist. Was sich aufhebt,
wird dadurch nicht zu Nichts. Nichts ist das Unmittelbare; ein Aufgehobenes dagegen
ist ein Vermitteltes, es ist das Nichtseiende, aber als Resultat, das von einem
Sein ausgegangen ist; es hat daher die Bestimmtheit, aus der es herkommt, noch
an sich. Aufheben hat in der Sprache den gedoppelten Sinn, daß soviel als
aufbewahren, erhalten bedeutet und zugleich soviel als aufhören lassen, ein
Ende machen. Das Aufbewahren selbst schließt schon das Negative in sich,
daß etwas seiner Unmittelbarkeit und damit einem den äußerlichen
Einwirkungen offenen Dasein entnommen wird, um es zu erhalten. So ist das
Aufgehobene ein zugleich Aufbewahrtes, das nur seine Unmittelbarkeit verloren
hat, aber darum nicht vernichtet ist.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Wissenschaft der Logik, Vorrede zur zweiten Auflage,
1812, in: ders., Werke, 5, 114 |
Die
Kunst ist nach der Seite ihrer höchsten Bestimmung für uns ein Vergangenes.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, 1821,
S. 14 |
Der freie Mensch
ist nicht neidisch, sondern anerkennt das gern, was groß und erhaben ist,
und freut sich, daß es ist.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, 1821,
S. 47 |
Wenn die Philosophie ihr Grau
in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau
läßt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule
der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Ästhetik |
Die
Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte |
Geschichte
ist nur das, was in der Entwicklung des Geistes eine wesentliche Epoche ausmacht.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte |
Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses,
daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte
gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären,
gehandelt haben.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie
der Geschichte, Band I, S. 19 |
Der wahrhafte Gegensatz, den der Geist haben
kann, ist geistig; es ist eine Fremdartigkeit in sich selbst, durch welche
allein der Geist die Kraft zu sein, gewinnt .... Jedes welthistorische
Volk ... hat sich auf diese Weise gebildet. So haben sich die Griechen,
wie die Römer, aus einer coluvies, aus einem Zusammenfluß
verschiedener Nationen entwickelt.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philsosophie
der Geschichte, 1. Abschnitt, Die Elemente des griechischen
Geistes |
Der Mut der Wahrheit, der
Glaube an die Macht des Geistes ist die erste Bedingung der Philosophie.Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie |
Mit diesem formell absoluten Prinzip (der Freiheit) kommen wir
an das letzte Stadium der Geschichte, an unsere Welt, an unsere Tage.
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie
der Geschichte |
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