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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  http://www.Junge Freiheit.de/   5. Januar 2007

 

Toleranz braucht Grenzen. Akte Islam: Udo Ulfkotte informiert über den Vormarsch radikaler Muslime
(von Claudia Hansen)

Pax Europa" heißt der Verein, den der Journalist und Buchautor Udo Ulfkotte vor drei Wochen gegründet hat. Ulfkotte möchte über die "schleichende Islamisierung Europas" aufklären. Die Arbeit des Vereins solle ohne Polemik sein, kündigte der frühere FAZ-Redakteur an, der sich einen Namen als Geheimdienst- und Terrorismus-Experte gemacht hat und an der Universität Lüneburg Sicherheitsmanagement lehrt.

Im Internet stellt er unter "Akte-Islam.de" die Aktivitäten seines neuen Vereins vor. Dessen Motto lautet: "Für Europa - gegen Eurabien". Täglich werden dort Nachrichten zu den Aktivitäten radikaler Muslime gesammelt. Ulfkotte ist für diese ein rotes Tuch, seit er 2003 den Bestseller "Der Krieg in unseren Städten: Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern" veröffentlichte. Für Ende Februar hat der Eichborn-Verlag ein neues Buch von ihm mit dem Titel "Heiliger Krieg in Europa" zu den Aktivitäten der Muslimbruderschaft angekündigt.

In einem Gespräch mit dem christlichen Medienmagazin Pro zur Gründung seines Vereins "Pax Europa" warnte Ulfkotte vor einer Verdrängung der christlich-jüdischen Traditionen Europas. Er beobachte einen vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Islam, um bloß keine muslimischen Klagen zu provozieren.

Ihn erschrecke es, wenn Berliner Zeitungen davon berichteten, daß es an einer Schule getrennte Eingänge für arabische und türkische sowie für deutsche und jüdische Schüler gebe. Auch stoße es auf Unverständnis, wenn in Deutschland lebende Muslime, die nach dem Recht ihrer Heimatländer mit mehreren Frauen verheiratet seien, alle Ehefrauen in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenlos mitversichern könnten, obwohl Polygamie nach deutschem Recht nicht erlaubt ist.

"Toleranz muß Grenzen haben, und auf diese wollen wir aufmerksam machen", erklärte Ulfkotte und betonte: "Das gilt auch für die schleichende Einführung der Scharia. Alle Banken liefern sich heute einen Wettstreit darüber, wer die meisten Scharia-konformen Geldanlagen anbietet."

Dagegen will der Verein "Pax Europa" nun Stellung beziehen: "In Europa lebende Muslime müssen sich unseren Werten und unserem Rechtssystem anpassen und nicht umgekehrt. Wir wollen nicht die Islamisierung Europas, sondern einen europäischen Islam", so Ulfkotte gegenüber dem Pro-Medienmagazin. Zugleich distanzierte er sich von politisch rechtsgerichteten Gruppen. "Wir wollen das Thema Islamisierung nicht Rechtsextremisten überlassen. Wer jetzt gegenüber den Sorgen der Bürger schweigt, der macht sich mitschuldig, wenn sie sich von der Demokratie abwenden und extremen Parteien zuwenden. Und gerade das wollen wir verhindern."

Vereinzelt war Ulfkotte selbst von Journalisten wegen seiner islamkritischen Haltung in "Der Krieg in unseren Städten" als "rechtsradikal" angegriffen worden. Mit seiner Befürchtung, daß Europa aufgrund der demographischen Entwicklung schon in wenigen Jahrzehnten vorwiegend islamisch geprägt sein wird, trifft er sich mit konservativen Kritikern der europäischen Einwanderungs- und Integrationspolitik.

Auch die Erfahrung von Anfeindung und Ausgrenzung aufgrund unbequemer Meinungen hat Ulfkotte mittlerweile gemacht. "Der Krieg in unseren Städten" wird inzwischen nicht mehr verlegt, nachdem mehr als ein Dutzend Muslime geklagt hatte, deren Kontakte zu radikalen und terroristischen Organisationen darin beschrieben wurden. Zwar gewann der Verlag alle juristischen Auseinandersetzungen, doch waren die Kosten schließlich so hoch, daß er den Titel aus dem Programm nahm.

Zudem bekam es Ulfkotte persönlich mit der deutschen Justiz zu tun. Für seine Recherchen hatte er zahlreiche Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden genutzt, die ihm Vertraute zusteckten. Der Aufklärer wurde aber dann zum Gejagten: Zwischen März 2004 und März 2005 wurden seine Büros und sein Wohnhaus mehrfach von der Polizei durchsucht. Der Journalist wurde wegen des Verdachts auf "Beihilfe zum Geheimnisverrats" und Beamtenbestechung angeklagt. Über ein Jahr wartete Ulfkotte, der eine Vernichtung seiner bürgerlichen Existenz beklagte, auf die Eröffnung des Prozesses, erst im Oktober wurden alle Verfahren eingestellt.

Junge Freiheit vom 5. Januar 2007


 

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