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Prägnant und möglichst knapp formulierte Gedanken

von

Immanuel Kant (1724-1804)

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„Alle unsere Erkenntnis hebt von den Sinnen an, geht von da zum Verstande und endigt bei der Vernunft, über welche nichts Höheres in uns angetroffen wird, den Stoff der Anschauungen zu bearbeiten und unter die höchste Einheit des Denkens zu bringen.“
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, 1781

„Die Erkenntnis durch Begriffe heißt diskursiv, die in der Anschauung intuitiv; in der Tat wird zu einer Erkenntnis beides miteinander verbunden erfordert, sie wird aber von dem benannt, worauf als den Bestimmungsgrund desselben ich jedesmal vorzüglich attendiere.“
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, 1781

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
Immanuel Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?, 1784

Dieses Oberhaupt (der Souverän) ... ist sofern nur ein (das geamte Volk vorstellendes) Gedankending, als es noch an einer physischen Person mangelt, welche die höchste Staatsgewalt vorstellt und dieser Idee Wirksamkeit auf den Volkswillen verschafft. Das Verhältnis der ersteren zum letzteren ist nun auf dreierlei verschiedene Art denkbar: entweder das einer im Staate über alle, oder daß einige, die einander gleich sind, vereinigt über alle andere, oder daß alle zusammen über einen jeden, mithin auch über sich selbst gebieten; d.i. die Staatsform ist entweder autokratisch oder aristokratisch oder demokratisch.“
Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, Rechtslehre, 1785, § 51, III, S. 167

Alle wahre Republik ... ist und kann nichts anderes sein als ein repräsentatives System des Volks, um im Namen desselben durch alle Staatsbürger vereinigt, vermittelst ihrer Abgeordneten ihre Rechte zu besorgen.“
Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, Rechtslehre, 1785, § 52, III, S. 169f.

A) Gesetz und Freiheit ohne Gewalt (Anarchie), B) Gesetz und Gewalt ohne Freiheit (Despotismus), C) Gewalt ohne Freiheit und Gesetz (Barbarei), D) Gewalt mit Freiheit und Gesetz (Republik).
Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, Rechtslehre, 1785, IV, S. 287

Der Staat ist ein Volk, das sich selbst beherrscht.
Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, Rechtslehre, 1785, VIII, S. 295

Die Faszikeln aller Nerven sind die Zustände, welche durch die Gesetzgebung entstehen. Das sensorium commune des Rechts entsteht aus ihrer Zusammenstimmung.“
Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, Rechtslehre, 1785, VIII, S. 295

„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“
Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft, 1788, 1. Teil, 1. Buch, §7

„Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir.“
Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft, 1788, Beschluß

„Der Mohammedianism unterscheidet sich durch Stolz, weil er, statt der Wunder, an den Siegen und der Unterjochung vieler Völker die Bestätigung seines Glaubens findet, und seine Andachtsgebräuche alle von der mutigen Art sind.“
Immanuel Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, 1793, 4. Stück, 2. Teil, § 2, A 269, B 285

„Unter den drei Staatsformen (Republikanism, Despotism, Demokratie) ist die der Demokratie, im eigentlichen Verstande des Wortes, notwendig ein Despotism, weil sie eine exekutive Gewalt gründet, da alle über und allenfalls auch wider Einen (der also nicht mit einstimmt) mithin alle, die doch nicht alle sind, beschließen; welches ein Widerspruch des allgemeinen Willens mit sich selbst und mit der Freiheit ist.“
Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden, 1795, 2. Abschn., BA 26

„Der Mensch ist ein Tier, was eine Erziehung nötig hat.
Immanuel Kant, Reflexionen über die Anthropolgie, 1798

„Der Mensch ist von Natur böse. Er tut das Gute nicht aus Neigung, sondern aus Sympathie und Ehre.“
Immanuel Kant, Reflexionen über die Anthropolgie, 1798, 1425. AA XV, Seite 622, 9f.

„Freyheit ohne Gesetz und Gewalt ist der Stand der Wilden.“
Immanuel Kant, Reflexionen über die Anthropolgie, 1798, 1468. AA XV, Seite 647, 20

„Wahrheit, sagt man, besteht in der Übereinstimmung der Erkenntnis mit ihrem Gegenstand. Dieser bloßen Worterklärung zufolge soll also meinr Erkenntnis, um als wahr zu gelten, mit dem Objekt übereinstimmen. Nun kann ich aber das Objekt nur mit meiner Erkenntnis vergleichen, dadurch, daß ich es erkenne. Meine Erkenntnis soll sich also selbst bestätigen, welches aber zur Wahrheit noch lange nicht hinreichend ist. Denn da das Objekt außer mir und die Erkenntnis in mir ist, so kann ich immer doch nur beurteilen: ob meine Erkenntnis vom Objekt mit meiner Erkenntnis vom Objekt übereinstimme. Einen solchen Zirkel im Erklären nannten die Alten Diallele.“
Immanuel Kant, Logik, 1800, A 69f.

 

 

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- Literaturverzeichnis -