Die christliche Philosophie, die die Kirchenväter (Patristen) immer
mehr durchsetzten, war zunächst eine alexandrinische, d,h, eine
mehr und mehr von spätgriechischen, jüdischen und christlichen
Elementen bestehende Philosophie gewesen. In dieser Alexandrinischen
Schule wurde der Versuch gemacht, aus der spätgriechischen Philosophie
eine christliche zu machen. Die Patristik als Nabelschnur und die christliche
Religion als Plazenta waren deshalb so bedeutend für das werdende Abendland,
weil dieses ja auch mit magischen Kulturgenen ausgestattet ist. Viele Goten
wurden Christen (Arianer), z.B. der Westgote Wulfila (got. Wölfchen,
311 bis 381), ein Zeitgenosse des Arius (260-336). Bischof Wulfilas Missionen
und seine Bibelübersetzung ins Gotische waren für den abendländischen
Organismus wegweisend.
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