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Leserbrief
zu: Die Hoffnung aufgegeben (Interview mit Albrecht Derf von Moritz
Schwarz [Pseudonym]).
Der ohnmächtige Staat Mich
wundert in diesem Land überhaupt nichts mehr: Stellenabbau bei der Polizei,
Polizeibeamte werden in Länder geschickt, deren Regierung und Bevölkerung
keine Interesse an Demokratie haben, Kinderschänder können Polizei und
Justiz vorführen, indem sie ausreißen, sich auf das Dach stellen, am
nächsten Tag wegen Übermüdung sich der weiteren Prozeßabwicklung
verweigern und dann den Richter wegen Voreingenommenheit ablehnen.Tut
ein Polizist in einer akuten Notlage das einzig Richtige, nämlich in angemessener
Art und Weise von seiner Ausrüstung gegen den Straftäter Gebrauch zu
machen, widerfährt ihm von seiner eigenen Behörde Schlimmeres als dem
Straftäter selbst - denn der steht bekanntlich wegen seiner frühkindlichen
Entwicklungsprobleme oder seiner Schwierigkeiten, sich in die kulturellen Gepflogenheiten
seines Gastlandes zu integrieren, unter der besonderen Obhut des Staates.Ein
in sich marode gewordener Staat, in dem die Zivilcourage eher einen Makel als
eine Tugend darstellt, in dem die freie Meinungsäußerung kriminalisiert,
aber die tatsächliche Kriminalität wegen der political correctness
ignoriert wird, benötigt offenbar Prügelknaben, um sich selbst seine
bis in die Wolle gefärbte Gutmenschlichkeit zu beweisen. Der rechtschaffene
Bürger bezahlt doppelt: mit seiner Sicherheit und mit seinen Steuern.Ellinor
Blenk, BerlinJunge Freiheit vom 8. Dezember 2006 | | |