Eines
zu sein mit allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.Friedrich
Hölderlin, Hyperion, I. Band, 1.Zweites Buch / Hyperion an Bellarmin,
1797-1799 |
Das Schönste ist auch das Heiligste.
Friedrich
Hölderlin, Hyperion, I. Band, 2. Buch / Hyperion an
Bellarmin, 1797-1799 |
Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, daß der
Mensch ihn zu seinem Himmel machen wollte.
Friedrich
Hölderlin, Hyperion, 1797-1799 |
Und wozu Dichter in dürftiger Zeit?
Friedrich
Hölderlin, Brot und Wein, in: Gedichte, 1800-1804 |
Nicht vermögen // Die Himmlischen alles. Nemliches reichen
// Die Sterblichen eh in den Abgrund. Also wendet es sich // Mit
diesen. Lang ist // Die Zeit, es ereignet sich aber // Das Wahre.
Friedrich
Hölderlin, Brot und Wein, 225, in: Gedichte,
1800-1804 |
Fest bleibt Eins; es ei um Mittag oder es gehe // Bis in die Mitternacht,
imm er bestehet ein Maas, // Allen gemein, doch jeglichem auch ist eignes
beschieden, // Dahin gehet und Kommt jeder, wohin er es kann.
Friedrich
Hölderlin, Brot und Wein, in: Gedichte, 1800-1804 |
Ein Zeichen sind wir, deutungslos, schmerzlos
sind wir und haben fast die Sprache in der Fremde verloren.
Friedrich
Hölderlin, Mnemosyne (2. Fassung), in: Gedichte,
1800-1804 |
Lang ist die Zeit, es ereignet sich aber das Wahre.
Friedrich
Hölderlin, Mnemosyne (2. Fassung), in: Gedichte,
1800-1804 |
O heilig Herz der Völker, o Vaterland! //
Allduldend gleich der schweigenden Mutter Erd // Und allverkannt,
wenn schon aus deiner // Tiefe die Fremden ihr Bestes haben. // Sie erndten
den Gedanken, den Geist von dir, // Sie pflücken gern die Traube,doch
höhnen sie // Dich, ungestalte Rebe! daß du // Schwankend den
Boden und wild umirrest.
Friedrich
Hölderlin, Gesang des Deutschen, in: Sämtliche
Gedichte, 1800-1806 |
Vor den Alpen, die in der Entfernung von einigen Stunden hieherum
sind, stehe ich immer noch betroffen, ich habe wirklich einen solchen
Eindruck nie erfahren, sie sind wie eine wunderbare Sage aus der Heldenjugend
unserer Mutter Erde und mahnen an das alte bildende Chaos, indes sie niedersehn
in ihrer Ruhe, und über ihrem Schnee in hellerem Blau die Sonne und
die Sterne bei Tag und Nacht erglänzen.
Fridrich
Hölderlin , Brief an Christian Landauer, Februar 1801 |
Meist haben sich Dichter zu Anfang oder zu Ende
einer Weltperiode gebildet. Mit Gesang steigen die Völker aus dem
Himmel ihrer Kindheit ins thätige Leben, ind Land der Cultur. Mit
Gesang kehren sie da zurück ins ursprüngliche Leben.
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.
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