Schwarz-Rot-Gold

Die konservative Informationsbasis im Internet

WWW.KONSERVATIV.DE

Nadel, grün

Skandalöse PRISMA-Sendung - Klima-Horroristen keine Ahnung von der Realität

Der Artikel kann hier auch im Rich-Text-Format heruntergeladen werden

von Otto Wildgruber

Die Klima-Horroristen haben in dieser Sendung wieder einmal bewiesen, daß sie keine Ahnung von der Realität haben. Sollten sie doch, so bliebe nur der Schluß, daß ihre Charakterlosigkeit wohl grenzenlos ist. Als das Jahr 2000 von den Klima-Horroristen als das "heißeste" Jahr des Jahrhunderts deklariert wurde, gab es aus dieser Ecke auch gleich die begleitenden (pseudo)wissenschaftlichen Studien, die für Süddeutschland und Brandenburg eine Versteppung voraussagten. Das ist jetzt vergessen. Angesichts des Gegenteils - sintflutartigen Regenfällen - vergessen diese Klima-Horroristen ganz schnell ihre Aussagen von gestern und behaupten flugs das Gegenteil. Wie unseriös diese "Herren" sind, belegt ein kleiner Blick in die Historie, in diesem Fall in die des Dorfes Dormitz, in dem ich lebe. Viel Spaß bei der Lektüre. Vielleicht fällt auch bei dem einen oder anderen Ideologen danach der Groschen, obwohl ich dies aus meiner Erfahrung für eher unwahrscheinlich halte.

Hier der Auszug. Ich bitte um weiteste Verteilung, damit diesen angstverbreitenden Gutmenschen (fast wäre ich auf die Idee verfallen, sie als Huren der Politik zu bezeichnen, aber das wäre wohl zu überzogen) endlich Einhalt geboten wird.

Auszug aus "Chronik des Dorfes Dormitz", von Willi Held, herausgegeben von der Gemeinde Dormitz im Jahre 1967, in einer Auflage von 120 Exemplaren:

Witterung

Bei längerer ungünstiger Witterung, Dürre, Nässe, Überschwemmungen, Hagelschlag und Sturm hörte man früher oft die Äußerungen, so arg war es früher doch nicht gewesen, oder so heiße Sommer und kalte Winter wie früher gibt es heute nicht mehr; zuweilen hört man auch, daß der viele Regen der Jetztzeit von den Atombomben herkomme und andere Versionen. Daß aber nicht die heutige Technik an den unterschiedlichen Witterungen schuld ist, und daß früher in der "guten alten Zeit" Sonnenschein Regen, Wärme und Kälte nicht immer in schönster Harmonie herrschten, darüber sollen nachfolgende Berichte Einblick gewähren.

1361: war der Winter außerordentlich kalt. Tausende von Menschen gingen

infolge der bitteren Kälte zugrunde.

1438: überfielen ungeheure Heuschreckenschwärme unser deutsches Vaterland und fraßen alles Grüne vollständig kahl.

1441: war wiederum ein strenger Winter. Schon im Oktober setzte starker Schneefall ein, so daß der Verkehr auf den Straßen eingestellt werden mußte.

1491: stellte sich wiederum ein sehr strenger Winter ein, der eine große Teuerung mit sich brachte.

1512-1513: gab es eine große Kälte, besonders in der Zeit zwischen dem 6. und 26. Januar.

1531: (Tag nicht bekannt) 6. Dienstag nach Ostern erhob sich nachmittags, 2 Uhr, ein fürchterliches Gewitter mit Hagelschlag und Regengüssen, welches im nahen Neunkirchen und auch in Dormitz großen Schaden anrichtete.

1533-1534: war es von Weihnachten bis Lichtmeß so kalt, daß die Vögel erfroren aus der Luft fielen, aber auch zahlreiche Menschen starben den Erfrierungstod.

1564-1565: wurden durch überaus starken Schneefall viele Dörfer, ja Städte, vom Verkehr abgeschnitten.

1581: ereignete sich abermals eine große Wasserflut, welche alle Brücken über den Brandbach zerstörte. In Neunkirchen stürzten mehrere Häuser ein.

1595, 1605: waren ebenfalls sehr strenge Winter, 1627 gab es im Mai noch viel Eis und Schnee.

1618: am 16. Juli entstand ein fürchterliches Donnerwetter, welches sich in der Gegend von Hetzles in einem so gewaltigen Regen auflöste, daß das Wasser davon über die Mauern des Marktes hineinlief und dieselben bei 200 Schuhe lang mit sich fortriß. Die Flut war so heftig und reißend, daß ganze Quadersteine in die Mitte des Marktes geflößt, 6 Gebäude hinweggerissen wurden. 6 Personen verloren dabei ihr Leben. Dieses Unwetter richtete auch in der Ortsflur Dormitz großen Schaden an.

1624 u. 1627: waren ebenfalls sehr strenge Winter, 1627 gab es im Mai noch viel Eis und Schnee.

1644: lag der Schnee im Mai noch 40 cm hoch. Im gleichen Jahr forderte die Pest und die Kälte viele Opfer an Menschen.

1692: führte die Schwabach mehrmals große Hochwasser, wobei die 'Wasserwehren der Schwabachmühlen, und so auch die der zur Gemeinde Dormitz gehörenden Mühlen, Gabermühle, Langenbruck und Habernhof, weggerissen wurden.

1709 u. 1740: waren wiederum sehr strenge Winter.

1747: gefährdete ein Dauerregen die Ernte, so daß die Pfarrer jeweils in der Messe das Gebet sprachen: "Deus refugium nostrum."

1748, der große Hagelschlag: Am Jakobitag 1748 fiel ein großer Hagelschlag über unsere Gegend. Hagelkörner in Größe von Hühner- und Gänseeiern, über 1 Pfund schwer, fielen in Massen. Die Fluren waren zusammengeschlagen. Das Obst war vollständig vernichtet, dazu auch die Blumen. Die wenigen Ziegeldächer, die es zu dieser Zeit gab, waren alle zerschlagen.

1759-1760: Vom Neujahrstag an gefror es nicht mehr. Im Februar wuchs das Gras und am 12. März blühten die Obstbäume. "Es war ein Paradies" hieß es. Die Bauern konnten schon Ende Februar für ihr Vieh Futter mähen.

1759 und 1763: waren die Winter sehr hart.

1765: mißrieten Grummet und Herbstfrüchte und der Hopfen derart, daß letzterer einen Preis von über 100 Gulden kostete. Im Jahr darauf kostete der Hopfen sogar bis zu 150 Gulden, was dem Geldwert von heute rund 1500 EURO entsprechen würde.

1766: war eine große Kälte, Menschen und Tiere erfroren. Die Ernte war schlecht gewesen. Der Hopfen kostete damals 150 Gulden der Zentner, für diesen Betrag konnte man fast ein kleines Anwesen kaufen. Im Herbst trat starker Wassermangel ein, so daß das Vieh zum Tränken zur nahen Schwabach getrieben werden mußte. Das Getreide mußten die Bauern im nahen Nürnberg, Erlangen oder Forchheim mahlen lassen, weil die Schwabachmühlen kein Wasser zum Antrieb der Mühlräder hatten.

1770-1771: herrschte eine regelrechte Hungersnot, so daß die Leute von den Städten Nürnberg und Fürth aufs Land zogen, um Lebensmittel zu bekommen.

1778: am Pfingstmontag, dem 8. Juli, durchtobte ein Sturm die ganze Gegend bis Bayreuth hin und richtete besonders in dem Raum Erlangen - Gräfenberg furchtbaren Schaden an. Ein in Gräfenberg niedergegangener Wolkenbruch riß Häuser, Scheunen, Ställe und Mühlen weg und begrub Menschen und Tiere in seinen Fluten. Es fielen Hagelkörner in der Größe von Hühnereiern in solchen Mengen, daß man, wie eine Beschreibung aus dieser Zeit berichtet, zwei Tage lang noch fast einen Schuh tief (= rund 30 cm) zusammengeschichtet fand. Welchen Schaden dieses Unwetter im Schwabachgrund anrichtete, läßt die Tatsache erkennen, daß man in Kalchreuth über hundert Jahre lang am Pfingstmontag keine Tanzmusik mehr hielt, zum stillen Gedenken an diesen Tag.

1806: vernichtete ein Spätfrost noch im Juni den größten Teil der Ernte.

1811: war ein sehr heißer Sommer, ähnlich waren die Jahre 1833 und 1839.

1816: Mit traurigem Andenken ging das Hungerjahr 1816 in die Geschichte ein. Infolge anhaltenden Regenwetters gab es eine völlige Mißernte. Das Getreide verfaulte auf dem Halm. Es gab eine große Not und Teuerung im Lande. Alles Brot- und Saatgetreide mußte eingeführt werden.

1847: fiel der Schnee in der 2. Aprilwoche 60 cm hoch.

1879: war wiederum ein sehr strenger Winter, wobei ganze Obstgärten erfroren.

1893: war ein sehr heißer Sommer. Es fiel im ganzen Frühjahr und Sommer kein Regen. Es gab eine förmliche Mißernte an Heu und Getreide. Das Heu konnten die Bauern mit dem Schubkarren heimfahren. Erst am Bartholomäustag fiel ein eine gute Grummeternte gab. Zu allem Glück gab es auch noch eine gute Ernte warmer kräftiger Sprühregen und entfachte die Vegetation, so daß es doch noch für die Herbstgewächse.

1909: gab es große Unwetter, und die Schwabach trat über ihre Ufer hinaus und verwüstete die anliegenden Felder. Im nahen Nürnberg gab es ein großes Hochwasser.

1911: war ein sehr heißer, trockener Sommer. Es regnete den ganzen Sommer nicht. Viele Obstbäume trockneten ein.

1912: war ein sehr nasses Jahr; die Bauern konnten ihr Getreide, welches aus dem Halm wuchs, erst Ende August heimbringen.

1916-1917: war der Winter sehr streng. Es war Krieg, und es gab nur wenig zu essen. Kohlrüben und Kraut waren die Hauptnahrung. Das Brot wurde zum großen Teil mit Kartoffelzusatz gebacken. Selbst die Bauern mußten mit dem lieben Brot sehr sparsam umgehen.

1923-1924: war ein überaus sehr strenger `Winter. Der Schnee lag vom Oktober bis zum Mai auf den Fluren. Dazu war eine große Teuerung und Geldknappheit im Lande. Die vorausgegangene Inflation hatte alle Ersparnisse zunichte gemacht.

1929-1930: erfroren infolge großer Kälte ganze Obstgärten, besonders unter den Kirschen- und Zwetschgenbäumen entstand ein großer Schaden.

1947: Wer erinnert sich nicht des großen Dürre- und Hungerjahres 1947? Das denkwürdige Hungerjahr 1947: Schon der strenge Winter mit seiner kaum nennenswerten Schneedecke und tiefgreifenden Bodenfrösten mußte von vielen als ein schlechtes Omen für den kommenden Sommer empfunden werden. Dieser setzte denn auch schon Mitte April, fast ohne frühlingsmäßigen Übergang, mit großer Hitze und anhaltender Trockenheit ein. Monatelang kein erquickender Regen, der die lechzende Erde befruchten wollte. So gestaltete sich schon die Heuernte zu einer Noternte und noch ungünstiger wirkten sich die hohen Hitzegrade für die Getreideernte aus. Die Grummeternte kam infolge der ausgebrannten Wiesen fast ganz zum Ausfall. Entsprechend schlecht gestaltete sich auch die Kartoffelernte und die der anderen Hackfrüchte. Nur die Obsternte fiel zum Glück gut aus. Das Hungerjahr 1947. Die Not steigerte sich von Monat zu Monat. Die Bauern sahen sich schon zu Beginn des Herbstes vor leeren Scheunen, Kellern und Böden. Infolge großen Futtermangels mußten die Bauern zu großen Notverkäufen von Vieh schreiten. Also standen wir schon zu Beginn des Herbstes inmitten eines harten Not- und Hungerjahres, was um so schwerer empfunden wurde als wir schon seit Kriegsbeginn (1939) unter einer empfindlichen Lebensmittelknappheit zu leiden hatten. Die Furcht vor dem schweren Hungerwinter war allgemein groß. Sie war noch erhöht durch die allgemeine Unsicherheit, die herrschte, da fremde und auch einheimische "Leichenfledderer" ihr unrühmliches Wesen trieben. Dazu kam noch der große Mangel an Gebrauchsgegenständen aller Art und große Absenkung der Kaufkraft unseres Geldes und die Furcht vor der zu erwartenden Geldentwertung. Wahrlich, es war eine böse Zeit.

1965-1966: Diese beiden Jahre waren sehr regnerisch, gleichwohl gab es aber gute Ernten.


WWW.KONSERVATIV.DEPolitische Bildung und InformationWWW.HUBERT-BRUNE.DE