Der
frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), der wegen seiner Äußerungen
über die Anpassungsprobleme von Arabern und Türken heftig angegriffen
und als »Rassist« bezeichnet wurde, geht in der aktuellen Bild-Chronik
Das Jahr 2009 mit seinen Kritikern hart ins Gericht. »Ich habe den Eindruck,
daß die Zivilcourage des nicht angepaßten Urteils in Deutschland ein
immer knapperes Gut wird. Hätten wir je wieder eine Diktatur in Deutschland
an überangepaßten Opportunisten würde es sicherlich nicht
mangeln«, schreibt Sarrazin. Zudem traue sich heute kaum noch jemand zu
sagen, »daß die Ungleichheit der Menschen eine natürliche Grenze
ihrer Bildungsfähigkeit ist«, so Sarrazin weiter.Auch die
rotgrünen Konzepte der neuen »Regenbogenfamilien« nimmt der Sozialdemokrat
aufs Korn: »Es traut sich ja kaum noch jemand zu sagen, daß es bei
aller Liberalität vorzugswürdig ist, wenn Kinder in einer stabilen Partnerschaft
aufwachsen, das hat den Muff der 1950er Jahre und einen Hauch von Spießertum.«(Ebd.,
1. Februar 2010, S. 27). |