Ähnlich
wie die sogenannten Grünen - sie sind in Wirklichkeit Rote
- müßten auch die CDU/CSU, da sie sich neben schwarz und
grau auch blau bis dunkelblau darstellt, und
die FDP, da sie sich neben gelb auch hellblau darstellt,
gemäß dem natürlichen Farbspektrum zu der Rechten
gehören, also gemäß dem heutigen bundesrepublikanischen Modell
verboten sein. Alle - auch die Roten - sehen sich aber lieber in der
Mitte, weil sie hier die Wahlen gewinnen wollen. Lug und Betrug! Die
Wirklichkeit sieht also auch bezüglich der CDU/CSU und der FDP anders aus:
Alle etablierten Parteien sind entweder Gelbe (Mehrheit
der CDU/CSU und der FDP) oder Rote (Mehrheit der SPD, Minderheit der
CDU/CSU und der FDP) oder gar Dunkelrote (Mehrheit der Partei Die
Linke, Minderheit der SPD). Einig sind sie sich in ihrer
Mitte (**),
also gemäß dem heutigen bundesrepublikanischen Modell als Hellrote,
gemäß der Parteienlinguistik und der Parteienlogik als
PUP-Linke:
Alle Parteien sind nach links verrückt (**)!Die
heutigen bundesrepublikanischen Parteien müßten also sich selbst und
ihre Geschichte verbieten (**)
- in diesem Fall auch dann, wenn es um ihre eigenen Regeln geht. Das ist
interessant, weil z.B. auch einge Aussagen des Ex-Bundeskanzlers Helmut Schmidt
in den vierzehneinhalb Jahren zwischen dem Mauerfall (09.11.1989) und der EU-Osterweiterung
(01.05.2004) und besonders in der Zeit nach dieser EU-Osterweiterung hätten
verboten werden müssen. Weil aber der bundesrepublikanische Parteienstaat
es sich nicht erlauben kann, eine wichtige Figur seiner Geschichte zu bestrafen,
hält er (und v.a. die SPD) sich damit natürlich zurück. Helmut
Schmidt sagte u.a., daß es ein Fehler war, Menschen aus fremden Kulturen
zu erlauben, nach Deutschland zu kommen. Im Stern
wurde er 1999 mit folgenden Sätzen zitiert: Tabu ist alles, was nur
im Entferntesten mit dem Thema »Juden in Deutschland« in Verbindung
gebracht werden könnte (**|**).
Seit der Walser-Bubis-Debatte (1999) ist mir klar, daß da die Hölle
ausbrechen würde. Ich war mal der Meinung, es müßte möglich
sein, einen Witz über die Krawatten von Michel Friedman zu machen, ohne daß
ich als Antisemit abgestempelt werde (**).
Heute ist mir klar, daß da überhaupt nicht daran zu denken ist.
(Helmut Schmidt, in: Der Stern, 8 / 1999). |