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111) Herr Schütze, 17.11.2011 (21:10) ** ** ** ** ** ** (238)
Feminismus, Genderismus (**|**|**|**|**|**|**).Guten Tag, Herr Lentze!Danke für Ihre Antwort. Ich glaube nicht, daß wir eigentlich ein neues Thema hätten eröffnen müssen, wie Sie meinen (**), weil wir dann wahrscheinlich den Feminismus nur isoliert betrachtet hätten, wie ich schon am 14.11.2011 um 15:43 Uhr (**|**) mitgeteilt habe. Das ist - jedenfalls für die Erkenntnis - wenig oder nur dann sogar sehr hilfreich, wenn man ihn in allen seinen Zusammenhängen bereits kennt.Meinen Sie denn wirklich, daß der Feminismus isoliert existiere, aus sich selbst heraus und in einer Nicht-Umwelt entstanden sei? Das meinen Sie nicht wirklich, oder?Sie meinen, daß Sie einen Zusammenhang zwischen dem sexistischen Feminismus und der Synthese der Schwesterlichkeit (**) nicht sehen, und ich meine, daß Sexistischer Feminimsmus und Schwesterlichkeit und Feministische Synthesis (**|**) fast Synonyme sind, weil nur die Betonungen und die sich aus Text und Kontext ergebenden Zusammenhänge noch andere Bedeutungen zulassen - ansonsten aber sind die drei echte Synonyme. Sie werden jetzt wahrscheinlich fragen: Warum? Meine Antwort lautet: Weil sie
Hubert Brune kommt von der Wissenschaft her, und die Wissenschaft - besonders die Naturwissenschaft - entwickelt sich, so sehr sie auch selektiv vorgeht, mit Hilfe der Falsifikation, also aufgrund des Zweifels bzw. der Skepsis. Ich habe mich mit Brunes WWW-Seiten sehr intensiv beschäftigt, wie Sie bereits wissen (**|**|**|**), und festgestellt, daß er den Skeptizismus, wie er z.B. auch von der abendländischen Lebensphilosophie (**) vertreten wird, mitunter deshalb schätzt, weil dieser befruchtend auf die Wissenschaft wirkt. Die Wissenschaft ist nun aber, wie Sie als Anhänger der Anthroposophie wahrscheinlich auch wissen, nicht dazu da, den Aspekt der göttlichen Welt (**), sondern die wirkliche (erscheindende [Arthur Schopenhauer]) Welt zu beschreiben,. Mit dem Aspekt der göttlichen Welt hat sich Hubert Brune jedoch auch intensiv beschäftigt (vgl. ders., Glaube, 2001; vgl. ders., Verzeichnis Glaube, 2001-2010 **). Ich weiß nicht, ob er damit den Himmel im Menschen auch so beschreibt, wie Sie es fordern (**|**), aber ich weiß, daß er ihn beschreibt.Recht haben Sie, wenn Sie fordern, auch den Himmel im Menschen zu beschreiben. Und in Brunes Texten findet man ihn auch - anders als in Freuds Texten, in denen man ihn nicht findet. Brunes Textpassagen über großzügige Gesten, die dem Stolz des Menschen innewohnen, sind Beispiele für den Himmel im Menschen (**|**) und als anthropologische Konstanten (!) zu verstehen. Dazu gehören auch ehrlich gemeinte Aufrufe wie dieser: Wir wollen andere Völker an unserem Reichtum teilhaben lassen! (**). Wenn aber eine solche, aus dem Stolz des Menschen herrührende Geste - ein Himmel im Menschen - nicht auf Dank stoße und immer mehr nur in Richtung auf die Gier umgedeutet werde, dann könne das nicht ewig akzeptiert werden, so Brune. Solche Profitmacher sollten sich gefälligst bei uns bedanken. Das haben sie noch nie getan. Auch wir haben einen Stolz! Der wird ständig mit Füßen getreten. Auch von unseren eigenen Herrschenden. Das muß sich endlich ändern. (**). Mit Texten verhält es sich oft so wie mit Nachrichten: als seien nur negative gute. Aber manchmal findet man Texte, die auch das Gegenteil dazu aufzeigen. Brunes Webseiten beinhalten auch solche Texte. Über das anthroposophisch vertiefte Christentum (**|**) findet man allerdings auch bei ihm nicht viel - aber: ist das denn so wichtig? Wohl kaum, oder? Ihre diesbezüglichen Textstellen, lieber Herr Lentze, verstehen doch wahrscheinlich die meisten Leser nicht - weil sie keine Steinerianer bzw. anthroposophisch vertiefte Christen sind wie Sie - und überfliegen diese Textstellen, um zur nächsten verständlichen Textstelle zu gelangen. Und das ist bestimmt auch nicht gerade in Ihrem Sinne, oder? Trotzdem stimme ich Ihrer Forderung zu: man soll eine wünschenswerte Zukunft beschreiben (**). Gut, das tue ich auch (**), könnte Hubert Brune hier mit großem Selbstbewußtsein antworten - und doch haben Sie es geschrieben (**).
Wie gesagt: Hubert Brune beschreibt sehr wohl auch eine wünschenswerte Zukunft (**), nur eben auf eine andere Art als Sie. Deshalb meine Forderung: Wir müssen Arbeitsteilung betreiben und dabei solidarisch bleiben, wenn wir Erfolg haben wollen! Mir war nämlich schon beim Verfassen des von Ihnen kommentierten Textes (**|**) klar, daß Sie sehr wahrscheinlich mit einer anthroposophisch und/oder christlich motivierten Kritik kommen werden, und wollte den Vorschlag zur Arbeitsteilung auch ans Ende des Textes setzen - nur wie gesagt: ich bin nicht der Meinung, daß diejenigen, die das anthroposophisch vertiefte Christentum (**|**) nicht so sehr kennen oder vielleicht sogar nicht gutheißen, auch eine wünschenswerte Zukunft(**|**) nicht so sehr kennen oder vielleicht sogar nicht gutheißen; und deshalb verwarf ich auch die Idee, den Vorschlag zur Arbeitsteilung ans Ende des Textes zu setzen. Aber jetzt sage ich noch einmal: Wir müssen Arbeitsteilung betreiben!Derzeit ist keine andere Bewegung individualistischer und zerstreuter als die der Mitte (Freiheits-Apostel) und die der Rechten (Brüderlichkeits-Apostel) . Das zeigt, wer hier trotz der Entwicklungen seit 1989 immer noch das Sagen hat: es sind die Linken (Gleichheits-Apostel), die aber mehr und mehr die Position der Rechten übernommen haben, weil der Zeitgeist und die politisch-wirtschaftlichen Verhältnisse die der Rechten geworden sind, während ebenfalls dadurch die Vertreter der Mitte und besonders die der Rechten in die Position der ehemaligen Linken gedrängt worden sind (vgl. meine Ausführungen zum Dreierschritt bzw. zu Hegels Dialektik **). Mit anderen Worten: Die jetzigen Rechten sind die ehemaligen Linken. Die ehemaligen Linken haben sich scheinbar selbst bekämpft, um an der Macht bleiben zu können. Jetzt sind also die ehemaligen Linken die, von denen sie ehemals sagten, sie seien ihre Feinde. Daher auch die seit 1989 immer mehr um sich greifende Verwirrtheit bezüglich der Benennungen, denn einerseits will man die Linken noch nicht so recht die Rechten nennen, andererseits kann man die Linken nicht mehr die Linken nennen, weil
Ich möchte an einen meiner Kommentare erinnern, in dem u.a. zu lesen ist: Vielleicht verteidigt jeder das Gebiet, das er am besten verteidigen kann, dann am konsequentesten, wenn er sich dabei auch seines Verbündeten sicher sein kann, der ebenfalls auf diese Weise das Gebiet, das er am besten verteidigen kann, am konsequentesten verteidigt. Ich meine, daß es nun mal viele verschiedene Feinde und Fronten gibt - gerade in modernen Zeiten, wo es überall gleichzeitig knallt -, und daß es deswegen am sinnvollsten ist, sich die Verbündeten nicht so auszusuchen, wie es in der Vergangenheit oft geschehen ist - vor allem (leider!) auf der sogenannten rechten Seite. (Herr Schütze, 21.03.2011, 19:56 [**|**]). Diese rechte Seite ist im Sinne des immer noch üblichen Sprachgebrauchs mittlerweile längst die linke Seite geworden - wir müssen dies auch insbesondere dann berücksichtigen, wenn wir noch die alten Bezeichnungen benutzen (ich benutze die alten und nur dann die neuen Bezeichnungen, wenn ich dabei explizit auf ihre Neurartigkeit hinweise).
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(a) | die Reichen, wenn man damit nur die Oberschicht meint, unterstützen die Armen gar nicht (außer im Labern und beim Lügen), sondern beuten die Mittelschicht immer mehr aus; |
(b) | die Mittelschicht unterstützt die Armen seit langem schon immer mehr, und das, obwohl sie gleichzeitg immer mehr von der Oberschicht ausgebeutet wird. |
(1.) | warum besonders die Mittelschicht das Ausbeutungsopfer ist; |
(2.) | warum besonders Deutschland (und also: dessen Mittelschicht) das Ausbeutungsopfer ist; |
(3.) | warum besonders die Männer das Ausbeutungsopfer sind. |
(1.) | wir müssen die Mittelschicht vor der Ausbeutung retten und uns deshalb alle unter- und übernationale Institutionen und deren Kriege verbieten; |
(2.) | wir müssen den krankgemachten Nationalstaat gesundmachen, denn nur durch unter- und übernationale Institutionen und deren Kriege ist Deutschland ausbeutbar; |
(3.) | wir müssen das krankgemachte Patriarchat gesundmachen, weil nur mit ihm das Überleben der Menschheit gewährleistet ist. |
Das gewerkschaftsnahe Deutsche Institut für Wirtschaftsförderung (DIW) fordert Steuererhöhungen in Form der Abschaffung des Ehegattensplittings. Das würde dem Staat nicht nur mehr Steuereinnahmen bringen, sondern auch die Ehefrauen in Ehen mit traditioneller Erwerbsverteilung in den Arbeitsmarkt zwingen. Das verminderte Nettoeinkommen ließe den Haushalten keine andere Wahl mehr, so frohlocken die Gewerkschaftsforscher:
»Die gemeinsame Besteuerung von Ehepartnern im Rahmen des Ehegattensplittings ist nach wie vor ein großes Hemmniss der Erwerbsbeteiligung von verheirateten Frauen am Arbeitsmarkt in Deutschland. In ihrem aktuellen Finanzkonzept fordert die SPD, das Ehegattensplitting durch eine Individualbesteuerung mit Unterhaltsabzug zu ersetzen, entsprechend den bereits geltenden Regelungenfür geschiedene Eheleute. Simulationsrechnungen des DIW Berlin zeigen, daß eine solche Reform nur geringe Verteilungs- und Arbeitsangebotseffekte hätte. Eine reine Individualbesteuerungdagegen würde nicht nur zu erheblichen Steuermehreinnahmen führen, sondern auch die Erwerbsbeteiligung von verheirateten Frauen deutlich erhöhen. Nimmt man das Ziel einer stärkeren Integration verheirateter Frauen in den Arbeitsmarkt ernst, müßte die Politik das derzeitige Ehegattensplitting durch eine reine Individualbesteuerung ersetzen.« Unter Individualbesteuerung ist schlichtweg die getrennte steuerliche Veranlagung der Ehepartner zu verstehen. Gäbe es kein Ehegattensplitting mehr, würden traditionelle Ehen viel stärker von der Steuerprogression erfaßt als Ehen mit zwar gleichem Gesamteinkommen, aber Aufteilung des Einkommens unter den Ehepartnern. Eine Abschaffung des Ehegattensplitting käme als einer Steuererhöhung für traditionelle Ehen gegenüber Ehen, bei denen beide Partner wesentlich Einkommen erzielen, gleich. Die Abschaffung des Ehegattensplittings würde aber traditionelle Ehen gegenüber geschiedenen Paaren benachteiligen und damit verfassungswidrig sein. .... (=> MEHR ...) .... (Andreas K., Groteske zum Ehegattensplitting vom DIW, in: Forum Männerrechte, 13.10.2011, 19:49 [**|**).
112) Hubert Brune, 17.11.2011 (21:11) ** (239)
Kernkraftwerke - die weltweit sichersten gegen die weltweit unsichersten getauscht (**|**|**|**|**|**|**).Deutschland hat die sichersten Kernkraftwerke, darin waren sich bisher alle einig, und diese Tatsache wurde auch von der IAEA in Wien (International Atomic Energy Agency) bestätigt. Diese Kernkraftwerke werden abgeschaltet, und Deutschland bezieht den Ersatzstrom aus nicht ganz so sicheren Kernkraftwerken jenseits seiner Grenzen das ist ein nicht zu übertreffender Schildbürgerstreich, genau das Gegenteil von intelligenter Energiepolitik. (Lutz Niemann, Wann wird es schwarz über Deutschland?, 15.11.2011, 12:09 **).Daß es zu diesem ungleichen Tausch und zu diesen ungleichen Verträgen kommen würde, war mir schon klar, als die Ökohysterie sich in Deutschland endlich auch parlamentarisch etablierte, denn die Ökohysteriker waren und sind Gleichheits-Phantasten (grün lackierte Rote), die Gleichheit predigen und dabei immer nur noch mehr Ungleichheit produzieren! |
113) Hubert Brune, 18.11.2011 (16:11) ** (240)
Kernkraftwerke - die weltweit sichersten gegen die weltweit unsichersten getauscht (**|**|**|**|**|**|**).@ S. Hader (#43).Ich bin schon auf die ersten Postings gespannt .... (S. Hader, 18.11.2011, 10:42 **)Sie wollen also auf die ersten Postings ... warten und haben anscheinend gar nicht bemerkt, daß im Text von Lutz Niemann die richtige These schon enthalten ist: Deutschland hat die sichersten Kernkraftwerke, darin waren sich bisher alle einig, und diese Tatsache wurde auch von der IAEA in Wien (International Atomic Energy Agency) bestätigt. Diese Kernkraftwerke werden abgeschaltet, und Deutschland bezieht den Ersatzstrom aus nicht ganz so sicheren Kernkraftwerken jenseits seiner Grenzen das ist ein nicht zu übertreffender Schildbürgerstreich, genau das Gegenteil von intelligenter Energiepolitik. (Lutz Niemann, Wann wird es schwarz über Deutschland?, 15.11.2011, 12:09 **). Ein Posting dazu ist gar nicht nötig. Deutschland hatte und hat die sichersten Kernkraftwerke der Welt. Daß es sich nun auf unsichere, teilweise sogar auf die unichersten Kernkraftwerke verlassen soll, ist seitens der Politik, wie Dr. Lutz Niemann schon richtig festgestellt hat, das Gegenteil von intelligenter Energiepolitik (ebd. **), also Dummheit, zumindest aber Michelei!Sie selbst, S. Hader, haben doch nur zwölf Minuten vorher an Heinz Eng geschrieben: Haben Sie sich mal informiert, wie stabil und verfügar das deutsche Stromnetz im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn ist? (S. Hader, 18.11.2011, 10:30 **). Das deutsche Stromnetz ist das sicherste der Welt!Wenn Sie auch zu sachlich und fachlich richtigen Auusagen fähig sind, wieso unterlaufen Ihnen dann immer wieder so auffällige Fehler? Weil Sie hier das Schwarze Schaf sind oder sein wollen? Vielleicht ist es ja so, wie D. Glatting sagt: so ein einfach gestrickter Mensch wie Sie, der nicht mal eine Turbine von einem Dampferzeuger unterscheiden kann, mischt sich in eine hochtechnische Diskussion ein. Ich fasse es nicht. (D. Glatting, 16.11.2011, 09:52 **). Wenn Sie Ihr vorschnelles Urteilen endlich einmal drosseln würden, dann würde ich vielleicht mit Ihnen diskutieren. (D. Glatting, 16.11.2011, 09:52 **). |
114) Herr Schütze, 18.11.2011 (20:09) ** ** ** ** ** ** (241)
Feminismus, Genderismus (**|**|**|**|**|**|**).Ich grüße Sie, Herr Lentze!Danke für Ihre Antwort.
Es wird Sie vielleicht wundern, aber: ich bin einerseits nicht so ganz besonders interessiert an dem Geld, das nur mir und sonst keinem gehören soll, andererseits interessiert mich das Geld aus einem erkenntnistheoretischem Interesse heraus, also in wissenschaftlich-philosophischer Hinsicht.
Genau! Oder: Warum war das Arbeiterproletariat so dumm, daß es sich von den Kapitalisten (Oberschichtler) ausbeuten und von den Kommunisten (Oberschichtler, die angeblich die Unterschicht vertreten) belügen und ebenfalls, wenn auch in geringerem Umfang, ausbeuten ließen. Und: Seit ungefähr 1989/'90 ist die Mittelschicht an der Reihe. Warum läßt sie sich ausbeuten, und obendrein in so einem gigantischen Umfang? Sie wird mehr ausgebeutet als alle jemals in der Menschheitsgeschichte Ausgebeuteten zusammen!
Das sind sie garantiert! Und bei uns - im Abendland - wird das Gegenteil behauptet, weil man der Mittelschicht das Geld rauben will, wovon die Oberschicht und die Unterschicht (letztere in geringerem Ausmaß natürlich) profitieren. Die Mittelschicht wird mit halbwegs raffinierten rhetorischen Mitteln als das hingestellt, was in Wirklichkeit mehr auf die Ober- und Unterschicht zutrifft, so daß der Kenner sofort weiß, wer hier warum diese rhetorischen Mittel verwendet. Aber sogar auch viele Mittelschichtler selbst glauben die Lügen der Unter- und insbesondere der Oberschichtler (letztere kann man seit ungefähr 1989/'90 auch als Globalisten oder Cäsaristen bezeichnen **). Die deutsche Mittelschicht bezahlt mittlerweile alles - denken Sie nur an die vielen Lügen, z.B. die über den Euro, den die Mehrheit der Deutschen nicht wollte und nicht will, oder z.B. über die Kriege, die die Mehrheit der Deutschen nicht wollte und nicht will, oder z.B. über das Klima, dessen angeblich vom Menschen verursachter Wandel überhaupt nicht nachweisbar ist! Das alles und noch viel mehr wird nur deshalb behauptet, weil mit Hilfe dieser Lügen der Raub des Geldes und Vermögens der deutschen Mittelschicht legalisiert wurde und wird.
Ich bin kein Atheist, sondern muß hin und wieder deswegen atheistisch argumentieren, weil ich mich der Wissenschaft, der Logik, der Philosophie verpflichtet fühle! Ein Gläubiger kann das nicht, soll das auch nicht, denn wenn er in Hinsicht auf seinen Glauben argumentiert oder - noch schlimmer - diskutiert, ist er schon kein Gläubiger mehr. Das ist mir völlig klar. Mich würde ich eher vielleicht als Agnostiker bezeichnen. Ich wurde - besonders von meiner Großmutter - christlich im katholischen Sinne erzogen und habe, glaube ich, das, was man mir damals neben vielen anderen Geboten und Tugenden z.B. auch über die von Ehrlichkeit und Wahrheit erzählt hat, tief verinnerlicht und doch immer mehr nur den weltlichen Aspekt dabei verfolgt, denn Ehrlichkeit und Wahrheit lagen in der damaligen religiösen Erziehung immer sehr eng beieinander, weshalb ich sie zu der Zeit, als ich die Religion oder sie mich verließ, immer mehr in meinen ohnehin starken Drang zu Wissenschaft und Philosophie integrierte. (So oder so ähnlich muß das wohl gelaufen sein.) Ich säkularisierte immer mehr - so wie Säkularisierung ja auch das Merkmal der Moderne i.e.S. oder der Zivilisation i.e.S. oder sagar der Neuzeit (Moderne i.w.S.) ist (**). Ich bin ein Moderner. Aber ich bin auch kein Moderner. Ich war ein Christ oder bin es vielleicht irgendwie (z.B. historisch!) immer noch, oder ich bin ein Agnostiker oder ein Pantheist oder ein Deist, aber kein Atheist (jedenfalls würde ich mich selbst so nicht bezeichnen). Und so wie ich manchmal gegen das Christentum argumentiere, obwohl ich selbst ein registrierter Christ bin, so argumentiere ich gegen die Moderne, obwohl ich selbst ein registrierter Moderner bin. Eine solche Konstellation kann einen - zumindest in philosophischer Hinsicht - nur z.B. zu Goethe, Hegel, Schopenhauer, Nietzsche, Spengler, Heidegger und Sloterdijk führen.
Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit richtig!
Das sehe ich genauso. Für mich sind Brunes Texte immer wieder befruchtend.
Es interessiert mich, was sie unter Nietzsches eskalierenden Haß auf das Christentum, in seinem Zusteuern auf den Wahnsinn genauer verstehen. Vielleicht können Sie darauf einmal näher eingehen.
Ich weiß nicht, ob dies sogar der eigentliche Grund ist für meine schon sehr früh zu empfinden begonnene Nähe zu Nietzsche, oder ob beide eher gar nichts miteinander zu tun haben. Jedenfalls ist in der chronologisch geordneten Reihe, die ich eben erwähnt habe - Goethe, Hegel, Schopenhauer, Nietzsche, Spengler, Heidegger und Sloterdijk - auch Nietzsche nicht zufällig erwähnt.
Ich die Ihrigen auch! Besonders hinsichtlich Ihrer konsequenten Argumentation, die Sie an den Tag legen, wenn es um den Feminismus geht.Freundliche Grüße!Herr Schütze |
115) Hubert Brune, 19.11.2011 (18:14) ** (242)
Märchen des Sozialliberalismus, des Ökosozialliberalismus und des Ökoliberalismus.Das Wort Sozialliberalismus ist im Grunde ein aufs schärfste widersprüchliches Wort, so daß man sofort wissen kann, daß es der Rhetorik dienen soll und zumeist auch dient, um die Machtverhältnisse zu ändern. Dieses Wort wurde im Zuge der von der Frankfurter Schule am Gängelband geführten »68er« Bewegung zur Mode; und sogar im Text der Freiburger Thesen der FDP von 1971 ist nachzulesen, daß unter Sozialliberalismus »Demokratisierung« der Wirtschaft und der Bildungsanstalten (namentlich Universitäten) zu verstehen sei, überbetriebliche Vermögensbildung (über Zwang), die Kommunalisierung des Bodenrechts zu fordern seien, in marxistischer Manier vom »Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit« gesprochen werden müsse und bürgerliche Freiheit als »bloß formal« abzutun sei. Sie verstanden unter Freiheit vor allem die Versorgung durch den Staat (»Freiheit von Not«), die sich auch mit Knechtschaft vereinbaren läßt. (**). Das ist kein Liberalismus, das ist auch kein Sozialliberalismus, wahrscheinlich noch nicht einmal ein Liberalsozialimus, aber ganz sicher ist das ein Sozialismus! Spätestens seit »1968« gibt es bei uns so gut wie keine echten Liberalen mehr (**). Das ist mir völlig klar.Liberalismus und Sozialismus sind einfach nicht in Einklang zu bringen. Schon die Jakobiner haben die Freiheit auf dem Altar der Gleichheit geopfert. Und man kann die berühmte Parole der französischen Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - eben so verstehen, daß man das Phantom der Brüderlichkeit braucht, um den Widerspruch zwischen Freiheit und Gleichheit zu verdecken. (Norbert Bolz, Diskurs über die Ungleichheit, 2009, S. 25 **). Gerade Freiheit und Gleichheit sind so widersprüchlich, daß, wenn es zwischen ihnen wie »1968« und danach zu einer Brüderlichkeit kommt, einer von beiden früher oder später auf der Strecke bleibt. Nur der Liberalismus kann ohne Diktatur auskommen. Dagegen ist der Egalitarismus quasi sein Gegenspieler, der nur mit Diktatur auskommen kann. Der Fraternitarismus ist die Synthese aus beiden, bei dem der Liberalismus auf erhöhter Ebene zwar aufgehoben (**), also bewahrt wird - aber eben nur auf erhöhter Ebene (!), nämlich nur auf der erhöhten Ebene namens Oberschicht (!) -, während der Egalitarismus derart aufgehoben (**), also negiert wird, nämlich seitens der Oberschicht, während er für die Unterschicht religiös bleiben darf (ja gewissermaßen soll, weil die Oberschicht sich auf diese Weise nämlich immer mehr von ihr Abhängige schafft). Der Fraternitarismus ist also die Synthesis aus Liberalismus als Thesis und Egalitarismus als Antithesis. Während der Synthetisierung wird die Mittelschicht zwischen Ober- und Unterschicht immer mehr zerrieben. Die Mittelschicht ist hierbei also das Opfer. Wenn die Mittelschicht geopfert wird, wird auch der Mittelschicht-Liberalismus geopfert. Letztendlich profitiert nur die Oberschicht - das zeigt die Geschichte ganz deutlich.Besonders dankbar bin ich Ihnen für die zwei folgenden Sätze, die sich ebenfalls auf die Freiburger Thesen der FDP von 1971 beziehen: Sie verstanden unter Freiheit vor allem die Versorgung durch den Staat (»Freiheit von Not«), die sich auch mit Knechtschaft vereinbaren läßt. Der angekettete Hofhund des Bauern in seiner schützenden Hütte ist dann ebenfalls »frei«, der selbstständig um seinen Lebensunterhalt bemühte Fuchs in den Wäldern dagegen »unfrei«. Der Hund ist gewiß geborgen, aber er muß eben gehorchen. Wenn das »sozial« ist: Liberal ist es jedenfalls nicht. Die Bilanz der »sozialliberalen« Koalition (1969-1982) war wirtschaftlich miserabel. Mit ihr begann die Staatsschuldenkrise, sie praktizierte Inflationsraten bis acht Prozent, und der Wohlfahrtsstaat expandierte. (**). Dieser Prozeß begann - abgesehen von einigen Vorläufern (besonders in Deutschland, wo er sich das erste Mal schon unter Bismarck zeigte) - auf völlig virulente und abgedrehte Weise in den 196ern und wird wohl erst dann enden, wenn die bis dahin völlig ausgebeutete Mittelschicht nicht mehr existieren wird.Sozialliberalismus, Ökosozialliberalismus, Ökoliberalismus oder andere mit dem Liberalen zu verquicken gewünschte Ismen sind nicht in der Lage, überhaupt auch nur annähernd etwas auf die Beine zu stellen, was auf hohe Leistung durch hohe Intelligenz und also auf Zukunft und Zukunftssicherung baut. Das, was wir seit langem schon erleben, ist genau das Gegenteil davon. Alles wird abgebaut. Die Dekadenz kann man schon seit langem riechen.Der Liberalismus bleibt zuletzt, weil auf erhöhter Ebene aufgehoben (**), allein der Oberschicht - als deren Liberalismus. Erreicht wird das dadurch, daß der Egalitarismus (der Negierer des Liberalismus) durch den Fraternitarismus (der Negierer des Negierers des Liberalismus) als jenes paradoxe Bündnis zwischen der Ober- und der Unterschicht vernichtet wird, wobei - nicht zufällig - auch die Mittelschicht vernichtet wird. Anders formuliert: der Egalitarismus wird vernichtet, indem er gepredigt und an ihn geglaubt wird, wobei wieder die Schuldigen davonkommen, weil die Unschuldigen geopfert werden. Und was das angesprochene Beispiel FDP angeht, so läßt sich sagen, daß ihre Mitglieder größtenteils der Oberschicht angehören und davonkommen wollen, also lieber den Egalitarismus predigen, um ihn mit Hilfe des Fraternitarismus besiegen, d.h. sich als Teil der Oberschicht und deren Liberalismus zum Sieg verhelfen zu können. |
116) Hubert Brune, 19.11.2011 (18:17) ** (243)
Kernkraftwerke - die weltweit sichersten gegen die weltweit unsichersten getauscht (**|**|**|**|**|**|**).@ J. Müller (#41).Die jetzigen Politiker gehören eingesperrt, wenn sie die Sicherheit Deutschlands so massiv gefährden. Ich will nicht daran denken, was alles abläuft, sobald man länger im Dunkeln sitzt. Da heißt es, wohl oder übel, sich selber versorgen und Waffen im Haus haben. So manche Leute werden die Zeit nutzen um zu plündern. Was ist bloß aus dem blühenden Deutschland geworden unter den grünlackierten Faschisten? Würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren noch mehr Ingenieure und Naturwissenschaftler das Land verlassen. Unter solchen katastrophalen Bedingungen kann man weder frei forschen noch überhaupt produzieren, was der Markt will. (J. Müller, 18.11.2011, 10:09 **).Genauso ist es! Und das alles geht zu Lasten der deutschen Mittelschicht, die alles und jeden bezahlt und rettet und als Dank dafür noch akzeptieren soll und leider oft auch wirklich akzeptiert, daß ihre Ausbeuter aus Ober- und Unterschicht ihr auch noch das Verbrechen unterstellen, durch Arbeit und Leistung sich und seinen Nachkommen eine Zukunft zu bieten, ohne an der Rest der Welt zu denken - an die Unterschicht und ganz besonders an die Oberschicht mit ihren Globalisten, die in Wirklichkeit die Verbrecher sind. Ich warte schon sehnsüchtig auf die ersten Massendemonstrationen, meinetwegen auch Revolutionen! Ich habe die Schnauze voll von diesem Weltadel, von diesen Globalisten, die ihr Imperium aufbauen wollen (ohne Mittelschicht, aber mit Sklaven, die im Dunkeln ihr Dasein fristen!) und uns allein deshalb schon betrügen und belügen, wo es nur geht - einige Beispiele des unzähligen Betrügens und Lügens: Euro, Kriege, Klima und eben auch die hier besprochene Kernkraft, die zudem noch mit unüberbietbarem Zynismus in die Lügen über das Klima integriert wird! Pfui!Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen? |
117) Selbstdenkender Europaverweigerer, 19.11.2011 (21:05) ** (244)
Geldwährung als Tötungspille (**).Daß der Euro scheitern wird, habe ich schon vorhergesagt, als er noch gar nicht eingeführt worden war. Jeder selbstdenkende Mensch mit Wohnsitz in diesem Wahnsinnsprojekt namens EU wußte spätestens seit dem Maastricht-Vertrag (**), daß eine solche gemeinsame Währung - noch dazu ohne vorher vollzogene politische Einheit - zum Scheitern verurteilt ist. |
118) Selbstdenkender Europaverweigerer, 20.11.2011 (15:43, 15:51, 16:25, 17:29) ** (245-248)
Geldwährung als Tötungspille (**).@ Thomas Körner, #60 **Nur wenn das Volk aussteht und sich wehrt, wird eine Änderung erreicht werden. Deutschland wäre auch nicht von Napoleon befreit worden, wenn das Volk die Hände in den Schoß geleg hätte. (Thomas Körner, #60, 19.11.2011, 21:28 **).Um einen solchen Aufstand zu verhindern, gib es bei uns:
@ Nationalwährungen, #62 **Wenn die Gemeinschaftswährung € bereits von verschiedenen Hedgefonds und anderen »Markrtteilnehmern« massiv angegriffen werden kann, würde dies bei gleicher Finanz-Rechtslage mit nationalen Währungen ungleich leichter erfolgen können. (Nationalwährungen, #62, 19.11.2011, 22:19 **).Lieber Herr Nationalwährungen! Das ist wohl richtig, aber (!): Die dagegen sich wehrenden Nationen - sie sind ja bei einer Nationalwährung wieder Nationen - werden dann aber wirklich gemeinsam erfolgreicher sein als jetzt, wo sie über den € zwar vereint zu sein scheinen (scheinen, denn sie sind nicht vereint!), aber in Wirklichkeit wegen ihrer abgrundtiefen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Unterschiede immer zerstrittener sind (und so auch nach außen wirken!), und das ist fatal!Sie sind ja überzeugt, daß wir in den nächsten Wochen und Monaten noch »tektonische Plattenverschiebungen« ungeahnten Ausmaßes erleben werden, vielleicht sogar einen großen Krieg. (Nationalwährungen, #62, 19.11.2011, 22:19 **). Aber haben wir den nicht schon lange?
@ Ansichtssache, #70 **Der Euro wird überhaupt nicht scheitern. Er erfüllt seine Funktion zwecks Systemzusammenbruchs hervorragend. Dann kommen die »Guten« und werden erklären, daß es das Beste für die ganze Welt sei, wenn sie, die Guten, selbige jetzt zentral regieren. (Ansichtssache, #70, 20.11.2011, 12:58 **). Hervorhebungen von mir.So kann man das auch sehen! Ansichtssache! Sie machen Ihrem Namen alle Ehre, Herr Ansichtssache!Aus Sicht der global Herrschenden, der Globalisten also, sieht das genauso aus, wie Herr Anischtssache gesagt hat. Wenn überhaupt irgendetwas zum Scheitern gebracht werden kann, dann ist dazu der Wille und eben der Zorn, der Stolz der Gegner der Globalisten notwendig, wie ich eben schon erwähnt habe (**). Ohne ihn kann man jeden Aufstand, jede Wende, jede Revolution vergessen oder als ehemalige im Fernsehen ansehen. Angenehme Unterhaltung!
Ich will, daß der Euro scheitert, ich wünsche es mir ganz sehnsüchtig. Selbstverständlich weiß ich aber auch, daß die Mächtigen dieser Erde sich durchsetzen wollen (aber hoffentlich nicht werden!).Die Mächtigen dieser Erde, dieses Globus, sind die Globalisten. Sie wohnen in der globalen Chefetage - sie sind der Weltadel (vgl. Neue Weltordnung) - ihrer Globalbehausung, in deren erster Unteretage die EU und andere nichtnationale Institutionen, in deren zweiter Unteretage die noch-nationalen Regierungen, in deren Keller das Volk wohnt. Ein dreistöckiges Haus mit einem großen Keller - das ist den unter dem Dach Hausenden zu eng und zu unbequem. Sie beschließen, die Unteretagen zu beschlagnahmen. Es sollen abgeschafft, also vernichtet werden: Nationen, Mittelschicht u.v.m., so daß nur noch die Chefetage und ein kleiner Kellerraum voller Sklaven (Unterschicht) übrigbleibt; die Zahl der globalen Bevölkerung soll drastisch reduziert werden (auch die der Männer - man sollte die Macht des Feminismus nicht unterschätzen!).Die Umsetzung ihres Ziels wird die superreichen Globalisten um soviel supersuperreicher machen, wie es sich heute kaum jemand vorstellen kann, denn die Globalsiten sind jetzt schon reich als alle Oberschichten der gesamten Menschheitsgeschichte zusammen. Damit die Umsetzung ihres Ziels möglichst reibungslos vonstatten gehen kann, benötigen sie unendlich viele Lügen. Herr Schütze schrieb dazu: Die deutsche Mittelschicht bezahlt mittlerweile alles - denken Sie nur an die vielen Lügen, z.B. die über den Euro, den die Mehrheit der Deutschen nicht wollte und nicht will, oder z.B. über die Kriege, die die Mehrheit der Deutschen nicht wollte und nicht will, oder z.B. über das Klima, dessen angeblich »vom Menschen verursachter« Wandel überhaupt nicht nachweisbar ist! Das alles und noch viel mehr wird nur deshalb behauptet, weil mit Hilfe dieser Lügen der Raub des Geldes und Vermögens der deutschen Mittelschicht »legalisiert« wurde und wird. (Herr Schütze, Feminismus, Genderismus, 18.11.2011, 20:09 [**|**]). Die Lüge über die Kernkraft gehört selbstverständlich auch dazu, die zudem noch mit unüberbietbarem Zynismus in die Lügen über das Klima integriert wird! Pfui! (Hubert Brune, Kernkraftwerke - die weltweit sichersten gegen die weltweit unsichersten getauscht, 19.11.2011, 18:17 [**|**]). |
119) Herr Schütze, 22.11.2011 (16:05) ** ** ** ** ** ** (249)
Feminismus, Genderismus (**|**|**|**|**|**|**).Guten Tag, Herr Lentze!Mit der Absicht, das Thema in diesem Thread (**) zum Abschluß zu bringen, will ich meinen Text dazu auf eine möglichst kurze Formel bringen, weil ich Ihr Desinteresse an Themen, die mit Geld zusammenhängen (**|**), nicht länger auf die Folter spannen will:
Zu Ihrer 1. Hauptaussage bezüglich Wissenschaft und Christentum:
Methodischer Schritt? Ja! Da bin ich eigentlich immer gleich dabei! Was aber, wenn man nicht zum Christentum gelangen will? Weil man vielleicht nicht unglücklich darüber ist, es seit 1970 mehr oder weniger hinter sich zu haben? Oder weil man vielleicht den Glauben als das Für-wahr-Halten fast nur noch wissenschaftlich und philosophisch, nicht aber mehr religiös gebraucht? Weil man nichts gegen Religiös-Gläubige hat, selbst aber nur Wissenschafts-und-Weisheits-Gläubiger ist, vielleicht sogar Angst oder Furcht hat, von den Religiös-Gläubigen wieder unterdrückt zu werden (denn das ist in der Geschichte ja immer wieder passiert!) und sie deshalb möglichst meidet?Zu Ihrer 2. Hauptaussage bezüglich Wissenschaft und Christentum:
Nietzsche war bis zu seinem Bruch mit dem Christentum ein protestantischer, also evangelischer, nämlich lutherischer Christ. Wahrscheinlich ist er auch in einer von Ihnen erwähnten Situation der Prüfung (**|**) gewesen. Mit sogar an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erlebte er die von Ihnen ebenfalls erwähnte tiefste Einsamkeit (**|**). Man kann Nietzsche aber auch, wenn man kurz formulieren will, so beschreiben: Nietzsche war ein Experimentalphilosoph oder Experimentaldenker, der alle nur denkbaren Immunkrankheiten an sich ausprobierte und zum größten Immunologen wurde.Ich komme in diesem Zusammenhang noch einmal kurz auf eine ältere Aussage von Ihnen zurück:
Nietzsche z.B. - er gehört zu den modernen Genies, von denen ich hier viele auch hätte nennen können - hat trotz allem, was ihn selbst zur Verzweiflung und fast zur völligen Resignation gebracht hat, in eine Zukunft gewiesen, die zwar zunächst nicht wünschenswert ist, die aber wünschenswert erscheinen und auch werden kann. Ich will nicht sagen, daß ich diesbezüglich ein fanatischer Anhänger Nietzsches wäre - denn: mit einer Liebe-zum-Schicksal z.B. wird man tatsächlich nur wenig oder wahrscheinlich sogar nichts ändern können(**|**). Aber immerhin: wenn man den Mist einmal konstatiert hat, dann soll man auch sagen, welchen Stellenwert der Gegner hat, und was er fürchtet, m.a.W. man soll eine wünschenswerte Zukunft beschreiben. (**|**). Und das hat - auf seine Art selbstverständlich - auch Nietzsche getan. Nietzsche und die nicht wenigen anderen modernen Abendländer vor und nach ihm haben das in dem kleinen Rahmen, der ihnen nur noch geblieben war, getan, was gegenwärtig gemäß Ihrer Aussage nur das anthroposophisch vertiefte Christentum (**|**) noch kann. Glauben Sie das wirklich? Und, falls ja, warum?Können die die Faustischen, die Abendländer, nicht versuchen, ihren Untergang so angenehm wie möglich zu gestalten - das Wort angenehm darf wegen bestimmter Konnotationen nicht mißverstanden werden, denn ich meine damit nicht die Gemütlichkeit beim Fernsehen u.s.w. -, d.h. die zunehmenden Gefahren so zu lenken, daß sie selbst wenigstens nicht ihr Gesicht verlieren? Müssen sie sich nicht wenigstens auf diese Weise verteidigen? Oder sollten sie sich etwa gar nicht verteidigen? Kann da wirklich nur Religion helfen? Und, falls ja, ist es dafür nicht noch zu früh? Muß nicht erst noch die Neu-Religion mehr und intensiver, ja besser vorbereitet werden?Ich glaube, uns könnten sehr wohl auch die Ideen, die Warnungen und Vorhersagen weniger religiös motivierter Menschen - ich nenne hier noch einmal die bekanntesten meiner Favoriten: Goethe, Hegel, Schopenhauer, Nietzsche, Spengler, Heidegger und Sloterdijk (**|**) - dazu bringen, weniger Angst vor der Zukunft zu haben. Dabei wird wahrscheinlich eine Neu-Religion entstehen, oder aber eben doch die alte Religion wieder bemüht werden müssen, oder es werden viele verschiedene, schon längst in anderen Kulturkriesen existierende Religionen in die unsrige, falls sie dann noch existieren wird, integriert werden, so wie schon längst in Indien (vgl.: Hinduismus), während man ansonsten eher haust wie schon heute in Brasilien (vgl. Brasilianisierung) oder wie die ehemaligen Fellachen (**|**|**|**) im ehemaligen Ägypten.
Mir tut das alles auch in der Seele weh, aber man muß doch damit leben. Jetzt werden Sie wieder sagen: Unbehagen an der Kultur (**|**|**); aber das Unbehagen an der Kultur ist, wenn man die Kulturangehörigen als einen Körper versteht, nur eines von vielen Symptomen der Vergreisung der Kultur, aber nicht unbedingt als Resignation interpretierbar. Wenn der Winter beginnt, sagt ja auch nur eine klitzekleine Minderheit (ca. 0,000000001%) aller Menschen: Ich gehe unter, ich resigniere, ich gebe auf, ich hänge mich auf. Man muß sich den Untergang des Abendlandes (vgl. Oswald Spengler) nicht vorstellen wie den Untergang eines Schiffes (**), sondern jahreszeitlich, nämlich kultur-jahreszeitlich. Schon der Sommer (**|**) als die Jugend einer Kultur gehört mit zu ihrem Untergang. Und wir befinden uns derzeit in der letzten Phase ihres Herbstes (**|**).Ich erinnere an einen Text von mir, in dem ich Ihnen u.a. die Kulturtheorie von Hubert Brune vorgestellt habe (**). Ich zitiere Hubert Brune: Ein Kulturquartal ist eine Jahreszeit in dem Sinne, daß an ihr erkennbar wird, was sie ist, wenn sie gewissermaßen innehält. Winter, Frühling, Sommer und Herbst sind wie unterirdisches Wachstum, zarte Blüten, Hochblüte und Verfall, wie die pflanzliche Welt immer wieder bezeugt, aber nicht nur sie: die 4 Jahreszeiten sind wie uterines, kindliches, jugendliches und erwachsenes Leben, z.B. auch vergleichbar mit dem der Säugetiere. Das erwachsene Leben kann mehrere Quartale umfassen; in dem Falle teilen die Älteren (Elter[e]n) ihr Leben mit den Kindern, Enkelkindern oder gar Urenkelkindern. In Kulturen war und ist dies auch möglich: China, Indien und die magische Kultur existieren als Zivilisationen (Erwachsene) schon länger als das Abendland. (Hubert Brune, Acht Kulturen, 2001 **).Mit
freundlichen Grüßen! |
120) Herr Schütze, 23.11.2011 (00:30) (250)
Zum Zwiegespräch über Homosexualität, Christentum, Feminismus und Scharia.Hallo, Herr Lentze!Ich habe ein bißchen recherchiert und bin dabei auf Kommentare auf den Internetseiten der Zeitung Junge Freiheit gestoßen. Auch Sie kommentieren dort, und ich will es gleich sagen: mich hat zwar inhaltlich nicht alles, dafür aber formell fast alles gefallen, was Sie dort geschrieben haben. Was mir gefällt, daß auch Sie sich offenbar der Logik verpflichtet fühlen - wie ich (**|**)! Ihre Argumentation ist logisch schlüssig, stringent, konsequent, kurz: so wie sie sein muß. Mit anderen Worten: ich muß nicht unbedingt derselben Meinung sein wie Sie, aber ich habe mit Ihnen wenigstens gesprächsmäßig eine gemeinsame wichtige Basis: die Logik. Das habe ich früher schon gedacht, aber noch nicht so sicher gewußt. Hätte ich das nicht schon früher gedacht, hätte ich hier in diesem, Ihrem Forum nicht kommentiert. Jedenfalls freut es mich, daß ich mich damals diesbezüglich nicht geirrt habe. Um miteienander auf konstruktiver Basis zu sprechen und zu denken, braucht man formale Regeln, nämlich die der Grammatik, der Logik und der Mathematik.Was mir besonders an den Texten im Internet immer wieder exemplarisch auffällt, ist, daß die meisten Menschen sich kaum noch an Regeln halten - das gilt umso mehr, je jünger die Menschen sind (eine Folge der qualitativ gesunkenen Schulbildung seit bzw. durch 1968). Auch auf den Internetseiten der JF habe ich viele Beispiele dafür gefunden. Eines von diesen vielen Beispielen ist ein gewisser Dr. Schlawa aus Anderswo, mit dem Sie sich sehr ausgiebig auseinandergesetzt haben. Herr Dr. Schlawa ist ganz bestimmt nicht dumm, aber man bemerkt an seinen sprachlichen Äußerungen immer wieder, daß er nicht viel oder - was wahrscheinlicher ist - nicht logisch konsequent gedacht hat, bevor er etwas sagt. Ich will diesem Menschen nicht zu nahe treten; ich kenne ihn gar nicht, auch nicht virtuell (internetmäßig); aber vieles von dem, was er Ihnen entgegenzuhalten versucht, ist dann, wenn man sich auf das Gespräch - den Diskurs - zwischen Ihnen und ihm bezieht, schon rein logisch problematisch. Diese Fehler sind also nicht so sehr in seinen Äußerungen selbst zu begründen (obschon an ihnen erkennbar!), sondern in den Verbindungen zwischen seinen und Ihren Äußerungen. Und eben dies läßt den Schluß zu, daß er offenbar diese nicht richtig berücksichtigt und also nicht logisch konsequent gedacht hat, bevor er etwas sagt. Er hat ein Verständigungproblem rein logischer Art - er hat häufig nicht verstanden, was es bedeutet, wenn er Ihnen etwas sagt, aber vorher das, worüber Sie sprechen, für sich selbst gar nicht logisch durchgespielt hat. Pädagogen und Psychologen würden sagen, er leide an einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS), könne nicht die Position des Anderen einnehmen, sei nicht empathiefähig u.s.w., doch das alles ist nicht richtig: Dr. Schlawa aus Anderswo kann einfach auf das Thema des Anderen nicht rein logisch reagieren, weil er sich zuvor nicht die Mühe gemacht hat, es wirklich zu verstehen. Wie gesagt: Es ist nicht Dummheit im allgemeinen, sondern Unfähigkeit, auf das Thema des Anderen rein logisch zu reagieren, also eher: Dummheit im speziellen. Das ist ein modernes Symptom, also eines, das z.B. im Abendland seit Beginn der Moderne immer häufiger auftritt und den bisher letzten kräftigen Schub seit bzw. durch 1968 bekommen hat!Schon in Ihren ersten Sätzen zu Beginn der Diskussion zwischen Ihnen und Herrn Dr. Schlawa machen Sie ihn darauf indirekt, aber wahrscheinlich ungewollt, aufmerksam:
Herr Dr. Schlawa antwortet, indem er bestimmt, worum es (ihm!) geht:
Man bemerkt hier, daß Dr. Schlawa, bevor er seinen Text abschickte, nicht etwa den Gedanken hatte: Mein Gesprächspartner ist ein Christ, also muß ich das, nämlich sein Thema verstehen, muß ich darauf achten, was er mir sagt, muß ich Wissensvoraussetzungen mitbringen - z.B. muß ich das Christentum auch als solches berücksichtigen, muß ich mit christlichen Argumenten rechnen, muß ich die Bibel kennen oder zugeben, daß ich sie nicht kenne. Wahrscheinlich deshalb Ihre folgende Reaktion:
Genau das ist es doch, denn: das ist logisch! Dr. Schlawa will eigentlich gar nicht so gerne diskutieren, sondern lieber befehlen. Sie dagegen dikutieren bzw. argumentieren, obwohl Christen eigentlich gar nicht diskutieren. Der Christenglaube steht nicht zur Disposition, wie Sie selber mehrfach angedeutet haben und auch ich schon öfter geschrieben habe - z.B. in meinem Reserveforum-Kommentar vom 18.11.2011 um 18:09 Uhr (**|**). Eigentlich müßte es also umgekehrt sein: Sie als Christ müßten dogmatiseren, und Dr. Schlawa als Säkularist müßte argumentieren. Es ist aber genau andersherum: Sie verhalten sich weltlich bzw. säkularistisch (also wie ein Moderner) und argumentieren, Dr. Schlawa verhält sich kirchlich bzw. klerikalistisch (also wie ein Unmoderner) und dogmatisiert. Komisch, nicht wahr?Vielleicht haben Sie bereits gemerkt, worauf meine Argumentation hinauslaufen soll: auf die historische Tatsache, daß seit der Säkularisation, genauer seit der zivilisierten (d.h. bürgerlichen) Moderne (**|**) die Kirche immer mehr verdrängt worden ist und die sogenannte Gesellschaft (v.a. der Staat!) immer kirchlicher geworden ist. Die Kirche muß seitdem, um sich zu verteidigen, immer mehr auf Diskussionen eingehen und argumentieren, obwohl das von ihrem Glauben her ja ein Tabu ist, während die Gesellschaft (v.a. der Staat!) aufgrund der scheinbar nicht mehr existierenden Notwendigkeit der Verteidigung immer dogmatischer werden kann und auch wird (insbesondere der Staat und noch mehr die überstaatlichen Institutionen [siehe: Globalismus {**|**}]). Die im Abendland früher übliche Aufspaltung der Macht in eine weltlich-staatliche und eine geistig-kirchliche Sphäre war sehr sinnvoll - das erkennt man erst heute in vollem Umfang.Also ist eigentlich das, worauf wir Abendländer stolz sein sollten, nicht die zivilisierte (d.h. bürgerliche) Moderne als das Ergebnis der Politik des 1. und 2. Standes, sondern diese selbst. Zwar existiert auch in unserer zivilisierten (d.h. bürgerlichen) Moderne die Trennung von Staat und Kirche, allerdings als Laizismus, in dem die Macht nicht mehr einigermaßen gleichberechtigt auf beide verteilt ist, sondern sich immer mehr zugunsten des Staates verschoben hat - wie fast alles in der zivilisierten (d.h. bürgerlichen) Moderne. Und das ist fatal. Dazu kommt, daß die Herkunft der weltlichen Machthaber in der zivilisierten (d.h. bürgerlichen) Moderne schon zu Beginn in einigen Ländern, dann in zunehmendem Maße und schließlich überall der 3. und also nicht mehr der 1. oder 2. Stand ist.Dr. Schlawa ist ein typischer Vertreter des 3. Standes, der aber lieber dem 1. oder 2. Stand angehören möchte. Also argumentiert er auch nicht standesgemäß. Er möchte bestimmen und bestimmt auch durch seine Wortwahl, wer Christ sein darf und wer nicht. Dem 3. Stand gemäß wäre es jedoch, eine solche Bestimmung gerade zu vermeiden, zu verhindern, ja zu bekämpfen. Dagegen haben Sie als Christ die Möglichkeit zu einer solchen Bestimmung, nutzen sie aber gar nicht, weil Sie Dr. Schlawa als Gesprächspartner ernst nehmen und demtsprechend, d.h. auf zivilisierte (d.h. bürgerliche) Weise Achtung vor ihm ausdrücken, also ebenfalls nicht standesgemäß argumentieren, denn Sie sind nicht ein typischer Vertreter des 3. Standes, sondern als Christ eher ein typischer Vertreter des 1. oder 2. Standes (jedenfalls haben Sie einen Anspruch darauf, einen dieser beiden Stände zu verteidigen, und zwar aufgrund Ihres Christenglaubens). Wieder sind also die Rollen vertauscht: Ihre Rolle und die Rolle des Dr. Schlawa.Dr. Schlawa will auch bestimmen, ob man Homosexualität als etwas vollkommen Normales anzusehen hat oder nicht (**|**). Auf Ihre Reaktion - nämlich: Genau das kann ein wahrer Christ nicht tun (**|**) - geht er überhaupt nicht ein. Auch auf Ihre weiteren Ausführungen nicht: Wir bedürfen der Hilfe, die uns durch Christus zuteil werden kann. Auf ihn allein dürfen wir hoffen. Wer das für unnötig befindet, weil er sich für normal hält, der glaubt eben nicht an Christus, kann also kein Christ sein. (**|**). Herr Dr. Schlawa zeigt sich hier nicht gerade von seiner feinen zivilisierten (d.h. bürgerlichen) Seite, oder aber - ich will nicht unfair sein - es handelt sich hierbei gerade eben um die Seite, die nur zeigen kann, wer gemäß der zivilisierten (d.h. bürgerlichen) Moderne des Abendlandes agiert und reagiert: nihilistisch, eben dekadent und deswegen alles Hierarchische, Aristokratische und dem Abbau-der-Kultur-sich-in-den-Weg-Stellende hassend.Ich will Dr. Schlawa das alles nicht direkt, wohl aber indirekt unterstellen, weil ich glaube, daß er die Folgen dessen, was er sagt, gar nicht kennt. Wie gesagt: Ich kenne ihn gar nicht - auch nicht virtuell (internetmäßig). Aber ich schließe das aus seinen Texten. Ich habe ihn also nur durch seine Texte und meine textlinguistische Untersuchung kennengelernt. Er hat seine Kommentare, die dort auf den Internetseiten der JF zu lesen sind, selbst geschrieben und muß dann auch zu den sich daraus ergebenden Konsequenzen stehen. Aber ich glaube eben auch, daß er gerade dazu nicht in der Lage ist, weil auch das einen zivilisierten (d.h. bürgerlichen) Moderne des Abendlandes typsicherweise kennzeichnet. Oder hätte ich auszeichnet schreiben sollen?Dr. Schlawa könnte mir jetzt entgegenhalten, daß er gar nicht auf Sie habe eingehen wollen und Sie sogar - mehr oder weniger - ignoriert habe; doch das (1.) ist in diesem Zusammenhang unwichtig und beweist eher sogar noch seine Dummheit im speziellen (das moderne Symptom - Sie wissen es schon **) und (2.) würde ich ihm das nicht glauben, weil er - sein Textbeitrag beweist es - auf Ihre Textbeiträge eingegangen ist (und nur auf bestimmte Sätze daraus nicht) und Sie zumindest in dem Fall nicht ignoriert hat.
Bezahlte Schreiberlinge, Undercover-Kommentatoren, Blog-Agenten, Forums-Spitzel, Internet-IMs u.s.w. - die gibt es ja. Könnten auch Sie sich vorstellen, daß der Herr Dr. Schlawa (ungewollt) einer von denen ist?Jedenfalls ist Herr Schlawa aus Anderswo, kommt vielleicht auch von Anderswoher, hat vielleicht bei den Andersdenkenden seine Arbeit gefunden und gehört also vielleicht zu den Anderen.Grüße!
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