Wahrscheinlich entstanden sie in der in der Quark-Ära (10-43s
bis 10-7s ):In
der Quark-Ära bildeten sich Quarks, Leptonen und Photonen. Bis 10-35s
galt auch die Große Vereinheitlichte Theorie: Von der für
die Planck-Ära vermuteten einzigen Wechselwirkung spaltete sich die Gravitation
als Einzelkraft ab. Bei 10-35s sank
die Temperatur unter 1027K. Es war wahrscheinlich die Zeit der vermuteten
Inflation des Universums, einer vorübergehenden explosiven Ausdehnung des
Weltalls auf das 1050fache und mehr. Jetzt trennten sich auch die starke
Wechselwirkung und die elektroschwache Wechselwirkung von der vereinheitlichten
Kraft. Bei 10-12s und einer Temperatur von 1015K spaltete
sich die elektroschwache Wechselwirkung nochmals in die elektromagnetische Wechselwirkung
und die schwache Wechselwirkung. Danach waren alle heutigen 4 Naturkräfte
(die gravitative, die starke, die elektromagnetische und die schwache Wechselwirkung
getrennt. Zum Ende waren Quarks und Leptonen unterscheidbare Teilchen.  Elementarteilchen
im weiteren Sinne sind also auch diejenigen Teilchen, die die Kräfte zwischen
den anderen Teilchen vermitteln: die Austauschteilchen - gemäß den
vier heute im Universum vorkommenden Kräften (Wechselwirkungen) - für
die gravitative Kraft (Graviton; noch nicht nachgewiesen),
die starke Kernkraft (Gluonen), die elektromagnetische
Kraft (Photon) und die schwache Kernkraft (intermediäre
Bosonen [2 W-, 1 Z-Teilchen]).Gemäß
der theoretischen Physik müßte es auf der subatomaren Ebene auch hypothetische
Elementarteilchen wie z.B. das Higgs-Teilchen (benannt nach Peter Higgs) geben,
um die Elementarteilchen mit Massen zu versehen. Man braucht ein solches
Higgs-Teilchen oder ein ähnliches Elementarteilchen, um die beiden Kernkräfte
und den Elektromagnetismus, also drei der vier Naturkräfte (Wechselwirkungen)
vereinigen zu können. Und für den Schub der vermuteten Inflation
( )
des noch sehr jungen Universums könnte auch das Higgs-Feld verantwortlich
sein. Aus der Theorie folgt für die Energiedichte des Higgs-Feldes eine Äquivalenzdichte
von etwa 1076 g/cm³. Unterschritt die Dichte der Energie des noch
sehr jungen Universums diesen Betrag, bestimmte die Energie des Higgs-Feldes die
Dynamik des Universums und entsprach einem zwar vorübergehenden konstanten,
aber dennoch extrem hohen Hubble-Effekt ( ).
Es gibt jedoch auch andere Theorien für die Ursache einer solchen Inflation.
|  |  |
Symmetriebruch bedeutet die Aufspaltung
einer ursprünglich noch einheitlichen Naturkraft (Wechselwirkung) in einzelne
Kräfte (Wechselwirkungen), wie schon beschrieben, wie es ja die Theorie
von Allem oder die Große Vereinheitlichte Theorie beim
Unterschreiten bestimmter kritischer Energien oder Temperaturen fordert.
4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell
der Wirklichkeit (auch 8-Welten-Modell genannt)  |
Die
Naturwissenschaftler haben die Symmetrie der Naturgesetze entdeckt, und für
sie werden Symmetrien des Kosmos immer wichtiger, nicht zuletzt auch deshalb,
weil sie glauben, mit ihnen weitere - bisher noch unbekannte - Naturgesetze finden
zu können. Wer alle Symmetrien kenne, kenne alle Naturgesetze, sagen sie. Das,
was in der Abbildung als Anorganisches
genannt wird, entsteht in der untersten (ersten) Evolutionsstufe (Schicht), und
zwar im gesamten Kosmos (Universum, Weltall), also sowohl im Makrokosmos, der
Himmelskörper-Hierarchie, als auch im Mikrokosmos, der Teilchen-Atome-Moleküle-Hierarchie.
Gemäß den Erkenntnissen - zumindest den neuesten quantentheoretischen
Spekulationen - der Physik entsteht Materie auf Grund von Gegebenheiten, die selbst
eindeutig nicht-materieller Art sind. Demzufolge muß das Anorganische der
untersten Evolutionsstufe als eine Sekundärgegebenheit aufgefaßt werden
- abhängig von seinen Primärgegebenheiten, nämlich
seinen Existenzbedingungen. Zwar
ist dies eine etwas befremdliche Folgerung, aber weil wir über die ordinale
Seinsweise des Anorganischen, die Ordnung des Anorganischen (in der untersten
Evolutionsstufe), so gut wie nichts Konkretes - wenn überhaupt etwas - wissen,
widerspricht eine solche Annahme nicht den bisher bekannten Fakten. Es müssen
und können nun einige Mindestannahmen über die Materie gemacht werden.
Materie (Vollmaterie) kommt als Masse- bzw. Energie-Teilchen in Raum
und Zeit vor. Die Grundgegebenheiten der anorganischen Materie sind also Zeit,
Raum und Masse/Energie* - in dieser Reihenfolge. Gemäß der Annahme
der korrelativen Abhängigkeit der Sekundär-Gegebenheiten von ihren Primär-Gegebenheiten
kann man sagen, daß die Ordnung des Anorganischen die Hierarchie der Bedingungen
von Zeit, Raum und Energie/Masse (in dieser Reihenfolge von unten nach oben)
enthält und muß selbst also zeit-, raum- und energie/masse-los sein. Diese
logische Folgerung aus den Grundannahmen des Modells stimmt mit den Annahmen der
Quantenphysiker insofern überein, als diese den nicht-materiellen, die Materie
gleichwohl bedingenden, Bereich für zeitlos, raumlos und masselos, aber nicht
unbedingt auch für energielos halten; denn bezüglich
der Energie* wird Unterschiedliches gesagt: einige glauben, in diesem
nicht-materiellen Bereich existiere auch keine Energie, andere glauben, er sei
voll von Energie (z.B. D. J. Bohm ). | | 


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 | Alle
vier stufigen Bereiche enthalten jeweils zwei Teilbereiche. Der gesamte erststufige
Bereich, den ich das Anorganische (in der Abbildung: 1a
und 1b)
nenne, enthält folglich ebenfalls zwei Teilbereiche: (1a)
die Ordnung des Anorganischen, die widerum die Materiegesetze (die Naturgesetze)
enthält, und (1b)
die Materie des Anorganischen, die sich nach jenen Materiegesetzen aufbaut.
Die Ordnung des Anorganischen ist die Schnittstelle der ersten Evolutionststufe
mit der ordinalen Seinsweise und eine universal-kosmische Ordnung.
Die Materie des Anorganischen ist die Schnittstelle der ersten Evolutionststufe
mit der materialen Seinsweise und eine universal-kosmische Materie.
Genau wie alle vier Stufenbereiche enthalten auch alle vier Seinweisenbereiche
je zwei Teilbereiche, so daß es hier Überschneidungen gibt ( ).
Also hat jeder Stufenbereich zwei Teilbereiche aus zwei unterschiedlichen Seinsweisenbereichen
und jeder Seinweisenbereich zwei Teilbereiche aus zwei unterschiedlichen Stufenbereichen.
Z.B. gehört zum 1. Stufenbereich und zum I. Seinsweisenbereich die Anorganische
Ordnung (1a / Ib),
gehört zum 1. Stufenbereich und zum II. Seinsweisenbereich die Anorganische
Materie (1b
/ IIa).
Die Anorganische Ordnung (1a / Ib),
der die Anorganische Materie (1b
/ IIa)
zugeordnet ist, ist also diese noch völlig unbekannte Primärhierarchie,
die die Bedingungen für die Existenz der Materie und der in dieser stattfindenden
materialen Prozesse enthält; sie kann auch als die Hierarchie materiefähiger
Ordnung definiert werden. In der Ordnung des Anorganischen befindet
sich keine Materie, sondern nur die Möglichkeit der Materie, die Potenz
der Materie.  Ausschnitt
aus dem 4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell ( ):
Gegebenheiten (mit und ohne Selbstreferenz [rekursiven Pfeil]) in 2 Teilbereichen
eines der 4 Bereiche (Evolutionsstufen / -schichten). | Erst
dann, wenn diese Potenz aktualisiert wird (wodurch auch immer - z.B.
durch ihre eigene Reflexivität), wird Materie existent. Die Aktualisierung
der Anorganischen Ordnung ist im großen im Urknall geschehen,
und sie geschieht im kleinen laufend, nämlich immer dann, wenn Teilchen entstehen
(und sich danach ggf. zu größeren Materiegebilden zusammenfügen).
Immer auch erfolgen Deaktualisierungen der Anorganischen Ordnung, die sich
in einer Entdifferenzierung der Anorganischen Materie äußern
bis hin zum Verschwinden der Materie im (materiellen) Nichts, im Vakuum.
Das Vakuum ist nicht wirklich leer. Es ist voll von der Möglichkeit,
zu Materie, d.h. zu Zeit, Raum und Masse/Energie* aktualisiert
zu werden (*Energie
könnte auch schon vorher dagewesen, also in dieser Möglichkeit, in dieser
Potenz enthalten oder sogar mit ihr identisch sein - die Physiker
sind sich darüber nicht einig    ).
Man geht sogar davon aus, daß die Gegebenheiten der Anorganischen Ordnung
wie jede Primärgegebenheit die Tendenz zur spontanen Selbst-Aktualisierung
(Selbstreferenz; in der Abbildung
als rekursiver Pfeil dargestellt) besitzen, woraus sich eine gewisse Wahrscheinlichkeit
spontaner Entstehung von Materie ableiten läßt - in der Physik als
Wahrscheinlichkeitswelle(n) bezeichnet. (Vgl. Lothar Kleine-Horst,
Das quadrialistische Acht-Welten-Modell der Wirklichkeit, 2004 ). Albert
Einstein hat bis zu seinem Tod vergeblich versucht, Relativitätstheorie und
Quantenmechanik in einer »Große Vereinheitlichte Theorie«
( )
zusammenzufassen, einer Theorie, in der die 4 Naturkräfte ( )
Ausdruck ein- und derselben »Kraft« oder Entität anzusehen seien.
Heisenberg behauptete kurz vor seinem Tod, daß die tiefsten
Ebenen der Realität nicht in Teilchen, sondern in Symmetrien bestehen.
(F. D. Peat, Synchronizität, 1989, S. 224). »Die Auffindung
einer Symmetrie ist von viel größerer Bedeutung als die Entdeckung
eines bestimmten Phänomens. .... Bei ihrer Suche nach einem fundamentalen
Konzept beginnen die Physiker mit einer bestimmten Symmetrie und überprüfen
dann, ob die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, mit den Beobachtungen in Einklang
gebracht werden können.« (Anthony Zee, Magische Symmetrie, 1993,
S. 93,121).
Kommen wir nun
zu den 4 Naturkräften:
Gravitative Kraft (Gravitation)
Die Gravitation (Schwerkraft) ist die
Eigenschaft aller materiellen Objekte, sich gegenseitig anzuziehen. Die Kraft,mit
der sich 2 Massen anziehen, beschreibt das von Isaac Newton (1643-1727 )
1666 gefundene Gravitationsgesetz, wobei F die gegenseitige Anziehungskraft
der beiden Massen (m1 und m2),
r ihre gegenseitige Entfernung und G die Gravitationskonstante ( )
bedeutet. Dabei werden die Massen der beiden Körper in Kilogramm und die
Entfernung in Meter gemessen. In Worten bedeutet das Gravitationsgesetz: Zwei
Körper ziehen sich mit einer dem Produkt ihrer Massen proportionalen Kraft
und dem Quadrat ihres Abstandes umgekehrt proportionalen Kraft an. Das Newtonsche
Gravitationsgesetz ist die Grundlage der sogenannten Himmelsmechanik. Im
strengen Sinne gilt das Gesetz nur für Massenpunkte; in der Praxis können
aber auch ausgedehnte Himmelskörper, wie z.B. Sterne oder Planeten, mit diesem
Gesetz erfaßt werden: Abweichungen ergeben sich in unmittelbarer Nähe
dieser Himmelskörper, besonders bei einer deutlichen Abweichung von der Kugelgestalt.
So muß z.B. für die Berechnung der Bahn eines Erdsatelliten auch die
Abplattung der Erde berücksichtigt werden. Newton formuliert auch die Grundgesetze
der Mechanik: die 3 Axiome der Mechanik (Newtonsche Axiome):
1.) Ursache der Beschleunigung eines Körpers ist eine auf ihn einwirkende
Kraft, d.h. jeder Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen,
geradlinigen Bewegung, solange keine Kräfte auf ihn einwirken (Trägheitsgesetz).
2.) Die Bewegungsänderung (Beschleunigung) eines Körpers ist
der einwirkenden Kraft proportional und ihr gleichgerichtet (Dynamisches Grundgesetz).
3.) Die Wirkung ist stets gleich der Gegenwirkung (actio = reactio), d.h.
übt ein Körper A auf einen Körper B eine Kraft F1
aus, so übt stets auch der Körper B auf den Körper A
eine Kraft F2 aus, die von gleichem Betrage, aber
eben entgegengesetzter Richtung ist: F1 =
- F2 (Reaktions-, Gegenwirkungs- oder Wechselwirkungsprinzip
bzw. Newtonsches Wechselwirkungsgesetz).
Die Gravitation ist für die Anziehung zwischen allen Materieteilchen
verantwortlich. Sie reicht, wie auch der Elektromagnetismus ( ),
bis ins Unendliche. Die Stärke der Gravitation ist allerdings die
geringste unter allen Kräften. ( ).
Damit ist sie also mit der schwachen Kernkraft ( )
zusammen die schwächste Kraft. Für die Gravitation gilt die
von Albert Einstein (1879-1955) 1916 begründete allgemeine Relativitätstheorie,
durch die die Erkenntnisse der speziellen Relativitätstheorie auf
beschleunigte Systeme ausgedehnt wurden. (Vgl. Relativitätstheorie ).
Nach Einstein sind Schwerkraft und Beschleunigung gleichwertig. Es ist
für einen Beobachter innerhalb eines begrenzten Bereichs der Raumzeit
unmöglich zu entscheiden, ob er eine gleichmäßig beschleunigte
Bewegung ausführt oder sich in einem Gravitationsfeld befindet. (Vgl.
Prinzip der Äquivalenz von Trägheit und Masse). Ein abgeschlossener
Beobachter kann also nicht durch Experimente herausfinden, ob er sich
in einem Gravitationsfeld befindet oder außerhalb eines solchen
beschleunigt bewegt. Nach Einstein ist die Gravitation nicht allein als
eine Kraft anzusehen; er sah sie als eine Folge der Raumkrümmung.
In der allgemeinen Relativitätstheorie stellt sich der Raum jedenfalls
als Folge der Anwesenheit von Massen dar; in der Nachbarschaft einer besonders
großen Masse ist die Raumkrümmung entsprechend größer
und nimmt mit zunehmendem Abstand von dieser Masse ab. Die Gesamtheit
aller Massen im Weltall bedingt die Gesamtkrümmung des Universums.
Die Masse selbst ist eine Funktion
der Energie ( ).
(Oswald Spengler, Der Mensch und die Technik - Beitrag zu einer Philosophie
des Lebens, 1931, S. 67 ).Da
die Gravitation eine Antiexpansionskraft ist, also gegen die Expansion wirkt,
sie bremst, eine Kraft des Schrumpfens ist, muß sie einer Kraft der ständig
wachsendem Expansion unterlegen sein, denn wir wissen ja nun, daß das Universum
nicht schrumpft, sondern expandiert und seine Expansiosgeschwindigkeit sogar immer
mehr beschleunigt. Wenn es richtig ist, daß hierfür nur die Dunkle
Energie verantwortlich ist, dann muß sie entweder ein Dunkler Elektromagnetismus
oder eine Kraft sein, die bei den Abspaltungsprozessen der Kräfte aus der
ursprünglichen Einheitskraft ( )
übrig geblieben ist: eine Rest(-Einheits)kraft also.Und was wäre,
wenn die Gravitation anders wäre? 
Starke Kernkraft
Die starke Kernkraft hat nur eine geringe Reichweite:
0,0000000000001 cm ( ).
Das entspricht in etwa dem Durchmesser eines Atomkerns. Die starke Wechselwirkung
bindet die Atomkerne und hindert die Protonen im Kern trotz ihrer gleichen elektrischen
Ladung am Auseinanderfliegen. Trotzdem können bei vielen Kernprozessen mehrere
Teilchen herausfliegen. So entstehen z.B. beim Beschuß von Uran 238 ( )
durch ein a-Teilchen insgesamt 20 Protonen und 35 Neutronen,
während sich der ursprüngliche Atomkern zunächst in Wolfram 187
( )
verwandelt. ( ).
Als Austauschteilchen dienen der starken Kernkraft die Gluonen (vgl. Elementarteilchen ).Und
was wäre, wenn die starke Kernkraft anders wäre? 
Schwache Kernkraft
Die schwache Kernkraft kontrolliert den radioaktiven
Zerfall einiger Atomkerne und den Zerfall der Neutronen in Protonen, Elektronen
und Neutrinos. Ein freies Neutron zerfällt mit einer Halbwertszeit von etwa
10,25 Minuten in ein Proton, in ein Elektron und in ein Antineutrino. Sogar Protonen
gelten, zumindest langfristig, als nicht stabil: 1 000 000 000 000 000 000 000
000 000 000 000 Jahre Halbwertszeit ( ),
wird spekuliert. Auch die eigentlichen Elementarteilchen ( )
zeigen weitgehend einen Zerfall - Ausnahmen: Elektron, Neutrino, Up-Quark, Down-Quark.
Diese dürften stabil sein. Zerfallserscheinungen zeigen auch praktisch alle
zusammengesetzten Teilchen, also die Mesonen und Baryonen. ( ).
Die Stärke der schwachen Kernkraft ist ungefähr um 5 Tausendstel
kleiner als die der starken Kernkraft ( ).
Und die Reichweite der schwachen Kernkraft beträgt gerade mal 1 Tausendstel
eines Atomkerndurchmessers, ist also ebenfalls mikrig.Und was wäre,
wenn die schwache Kernkraft anders wäre? 
Elektromagnetische Kraft (Elektromagnetismus)
Der Elektromagnetismus
ist, um es ganz einfach zu sagen, zuständig für elektrischen Strom,
für Strahlung, die sowohl Licht und Wärme als auch Leben und Tod bringt,
und für Magnetismus, der die äußere Bindung und Anziehungskraft
schafft: Elektromagnetismus hat unendliche Reichweite. Elekromagnetische Strahlung
ist eine Wellenstrahlung, bei der sich magnetische und elektrische Felder ausbreiten,
die sich in Raum und Zeit periodisch verändern; sie steht im Gegensatz zur
Korpuskularstrahlung (Teilchenstrahlung), obwohl die Physik durch den Dualismus
Welle-Korpuskel zeigen konnte, daß einer Wellenstrahlung bei bestimmten
Experimenten Teilchencharakter und umgekehrt einer Korpuskularstrahlung Wellencharakter
zukommt. Für die Wellenstrahlung gibt man die Wellenlänge oder auch
die Frequenz an; beides hängt zusammen durch die Beziehung Wellenlänge
= Lichtgeschwindigkeit / Frequenz (also: l = c / v).
Siehe: Elektromagnetisches Spektrum ( ).
Dank des Elektromagnetismus gibt es in unserem Universum Licht, Strahlung, Wärme,
die Wirkung auf geladene Teilchen, das bedeutet auch Chemie, also Atome, Elemente,
Moleküle u.s.w., bedeutet weiterhin Biologie, also Leben. Das Photon
(g), ein Elementarteilchen, ist das Austauschteilchen
für die elektromagnetische Wechselwirkung und repräsentiert als Lichtquant
die kleinste Energiemenge einer elektromagnetischen Strahlung. Die Ruhemasse und
die elektrische Ladung eines Photons ist Null, dagegen beträgt der Spin (Drehimpuls
eines Elementarteilchens )
+1 oder -1. Im Gegensatz zu den anderen Elementarteilchen besitzt das Photon kein
Antiteilchen. Durch die Gleichung E = h v wird die Energie
eines Photons angegeben, wobei h das Planksche Wirkungsquantum
( )
und v die Frequenz der Strahlung bedeutet. Die jüngsten
Forschungen zeigten, daß im Kosmos sämtliche Formen elektromagnetischer
Strahlung erzeugt werden. Doch nur ein Teil gelangt durch die Atmosphäre
bis zum Erdboden und kann damit von hier aus untersucht werden. Im wesentlichen
gibt es nur zwei Fenster ( ),
durch die die bodengebundene Astronomie in den Raum sehen kann: das
Optik-Fenster und das Radio-Fenster.Licht
ist also eine elektromagnetische Wellenstrahlung, zu der das vom Auge aufnehmbare
und auch das vom Auge nicht aufnehmbare Licht zählt ( ).
Eine große Zahl der Eigenschaften des Lichts kann durch seinen Wellencharakter
erklärt werden, vor allem auch die Polarisation ( ),
die Interferenz ( )
und die Refraktion (Brechung ).
Einige andere Eigenschaftem sind aber nur verständlich, wenn man annimmt,
daß das Licht wie auch andere elektromagnetische Schwingungen aus Teilchen
(Photonen )
besteht. Zu diesen nur auf dieser Grundlage verständlichen Erscheinungen
zählt vor allem der Photoeffekt ( ).
Der Wellen- und Teilchencharakter des Lichts kann durchaus nebeneinander verstanden
werden. Gelöst werden diese Schwierigkeiten durch die Quantentheorie, die
von Max Planck (1858-1947 )
1900 aufgestellt und später von anderen Physikern, insbesondere von Werner
Heisenberg (1901-1976 ),
weiterentwickelt wurde. Die von Albert Einstein (1879-1955 )
1905 begründete spezielle Relativitätstheorie schuf einen neuen Zeitbegriff
für die Physik: die Zeit wird nicht mehr durch die Drehung der Erde definiert,
sondern durch die Geschwindigkeit des Lichts (ca. 300 000 km/s). Diese Zeit wird
in der formaltheoretischen Betrachtung mit dem Raum so verknüpft, daß
sie zusammen mit den drei Raumdimensionen einen vierdimensionalen Raum (Kontinuum )
aufspannt. Als Koordinate büßte die Zeit ihre Absolutheit ein, wurde
zu einer nur relativen Zahl in einem Bezugssystem. Eine den Tatsachen
der gesamten Physik angemessene Raum-Zeit-Auffassung war gefunden worden. Eine
weitere Folgerung aus der speziellen Relativitätstheorie ist die Äquivalenz
von Masse (m) und Energie (E), so daß E = mc² ist (Äquivalenzprinzip).Was
im Licht liegt, muß der Mensch erkennen, und über diese (Welt-) Anschauung
hinaus ist es nach Heidegger (1889-1976 )
und Sloterdijk (*1947 )
notwendig, daß man darüber nachdenkt, wie das Licht und die Dinge
zusammenkommen, anders gesagt, man soll die Lichtung als solche meditieren. Die
Lichtung ist gleichsam der weltgebende Blitz. .... Aber wer direkt in ihn schaut,
wird geblendet. .... Die Menschen ... sollen den Blitz bedenken und sich in seinem
Licht selber als die Unheimlichen fürchten lernen. .... Der Mensch kennt
sich selber noch gar nicht, weil er noch nie richtig nach sich selbst gefragt
hat. Wenn er sich konventionell als animal rationale definiert, fügt
er nur zwei scheinbar vertraute Größen zusammen: Er bildet sich ein,
zu wissen, was Tiere sind, und er glaubt zu verstehen, was die Ratio ist, und
indem er die beiden Trivialitäten addiert, meint er zu guter Letzt, er habe
Übersicht hergestellt und sei bei sich zu Hause. (Peter Sloterdijk,
Die Sonne und der Tod, 2001, S. 113-114
).
 Elektromagnetisches
Spektrum
KS |
GS | RS |
UV IV | UV
III | UV II | UV
I | Violett | Blau | Grün | Gelb | Orange | Rot | IR
I | IR II |
IR III | IR
IV | MW | RW | LW |
 |  |  | Ultraviolett | Sichtbar | Infrarot |  |  |  | bis 104 nm | 105 bis 101 nm | 103 bis 10 nm | 10 bis 100 nm | 100 bis 200 nm | 200 bis 300 nm | 300
bis 380 nm | 380 bis 420
nm | 420 bis 480 nm | 480 bis 560
nm | 560 bis 580 nm | 580 bis 630
nm | 630 bis 780 nm | 780 bis 1500
nm | 1500 bis 6000 nm | 6000 bis 40000 nm
| 40000 bis 1 Mio. nm | 106 bis 109 nm | 109 bis 1014 nm | ab 1014 nm |
|