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- Kulturenvergleich -
Antike und Abendland
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Ur-Denker

 

Menschliche Urdenker haben ihre Wurzeln in der Prähominisierung, ihre konkreteren Leistungen wurden aber erst als Frühformen sichtbar, also während der Hominisierung, im Altpaläolithikum. Dies bedeutet vornehmlich Geröllsteinkultur mit ersten Nebenprodukten, aber eben auch Entwicklung eines primären Sprachkulturgutes, also Feuergebrauch und rein kulturelle (früh-) menschliche Sprache. Das Tier mit dem Glauben („Fürwahrhalten„Für-wahr-Halten“) kommt zum Wissen
Periodik
In weiterer Konsequenz mußte eine solche Primärsprachkultur, die ja Grundausstattung jeder menschlichen Kultur ist, zur Religion führen. Sicherlich gab es religiöse Vorstellungen bereits im Altpaläolithikum, z.B. Jagdzauber und Magie (Tier-Gott); spätestens aber im Mittelpaläolithikum gab es Ur-Reiligionskulturen, z.B. die der Neandertaler (Grab, Grabbeigaben). Religiöse Weltanschauungen setzen aber nicht nur eine rein kulturelle Sprache und eine typisch menschliche Sprachentwicklung voraus, sondern auch eine kulturell-natürliche Sprache als Metasprache. Deshalb erreichte die Sprachentwicklung die Stufe der Metasprache sehr wahrscheinlich schon mit dem Höhepunkt (1. Kultursymbol) der Hominisierung, also noch im Altpaläolithikum und lange vor der Sapientisierung. Menschliche Sprache gehört natürlich-kulturell zur Sprache aller Lebewesen, rein kulturell jedoch ist sie nat(ion)al erworbene Sprache eines Volkes, und kulturell-natürlich ist sie Metasprache: „Sprache-über-Sprache“ (Sprache höherer Ebene), mit der die Sprache (Objektsprache als Sprache niederer Ebene) beschrieben wird, z.B. auch als Sprachtheorie, im weiteren Sinne aber sogar überhaupt als Theorie (ursprüngliche Bedeutung: Gottesanschauung) bzw. Theologie, Philosophie, Mathematik, Weltanschauung u.ä.. SprachtheorieGroße Vereinheitlichte Theorie


Welterzeugungen
Welterzeugungen Welterzeugungen

Schon die ersten Religionen erzeugten Welten, denn das, was sie geistig entwickelten, waren Kosmogonien (Welterzeugungen), bei denen auch die Herkunft der Menschen eine Rolle spielt. (Vgl. Vgl. Vor-/Urgeschichte (Steinzeit)). Diese Schöpfungsmythen sind natürlich noch vorrationale, vorwissenschaftliche mythisch-religiöse Lehren von Weltenstehung und Weltentwicklung. Man kann mindestens drei Hauptarten der Kosmogonien unterscheiden: sie ist Schöpfungsgeschichte, wenn sie die Welt in ihrer Gesamtheit als das Produkt eines göttlichen Willens betrachtet; Bildungsgeschichte, wenn die Gottheit einen als vorhanden gedachten, nicht erschaffenden Stoff zur Welt bildet; Entwicklungsgeschichte, wenn ein als ewig angenommener Stoff als sich aus einen Kräften zur Welt in ihrer Mannigfaltigkeit bildend gedacht wird. Kosmogonie ist also die Bezeichnung für die Entstehung der Welt nach mythischer Auffassung sowie für den Mythos, der von ihr berichtet. Diese Berichte geben die religiös intendierte Versicherung einer Ordnung, durch die die Mächte des Chaos gebannt sind. Meist liegt den Kosmogonien die Vorstellung von einem vorzeitlichen Urstoff oder Urwesen zugrunde, aus dem oder durch deren Umbildung die Welt entstanden sei. Von dieser Annahme ist die Anschauung von der „Schöpfung aus dem Nichts“ zu unterscheiden, nach der die Kosmogonie zunächst als Gedanke einer Gottheit konzipiert und dann durch deren Wort verwirklicht wird.


Die Provinz des Göttlichen
Thanatotop (Theotop)

Das Thanatotop ist ein Ort der Heimsuchung durch abgelebtes Leben. Wo Menschen beisammen sind, sind auch die Zeichen der Abwesenden und der Transzendenz beharrlich und subtil zugegen.

„Das Böse und Furchtbare, das von außen kommt, ist für das Verständnis der Menschensphären so bedeutsam, weil es auf doppelte Weise in die Konstitution der kulturellen Kapseln einbezogen ist: Zum einen haben Menschen zu den ontologischen Insulanern (), die sie sind, erst werden können, weil es ihnen in einer langen evolutionären Drift gelungen war, sich von der schädlichen Umwelt freizumachen und sich auf die anthropogene Insel - die klingende Verwöhnungskapsel - zurückzuziehen; zum anderen führt dieser Rückzug nie bis zur völligen Unbelangbarkeit; die kulturelle Einkapselung gewährt den Sapienten nie mehr als eine partielle Freiheit von Nöten und Verletzungen. Die Überwältigung durch das Außen bleibt als Möglichkeit ständig gegenwärtig - erst recht durch die Gewalt, die aus dem Gruppeninneren kommt. Das heißt: das Prinzip Distanz wird durch das Prinzip Invasion unterwandert, das Ringen zwischen beiden Tendenzen bestimmt die Geschichte der Organismen wie der Kulturen. Man kann zeigen, wie der Humanraum durch die Anstrengung geformt wird, den Vorgang der Distanzierung vor der Invasion zu behaupten oder diese auch nach Niederlagen wiederherzustellen. Der typische Invasionsstreß verkörpert sich in drei Kategorien von Eindringlingen; zum einen in den Ahnen und Wiedergängern, mit deren Eindringen in die Gruppenpsyche regelmäßig zu rechnen ist; zum anderen in den natürlichen Aggressionen und Katastrophen, die aus der Umwelt in die Physis der Gruppe einfallen; und schließlich in den Neuwahrheiten, die aus den Erfindungen und Entdeckungen der Neuerer hervorgehen. Weil der menschliche Raum trotz seiner Abrundung in sich selbst unvermeidlich auch Invasionsraum bleibt, nimmt er die Züge eines kulturellen Immunsystems an. ... Durch Immunsysteme bauen lernende Körper ihre regelmäßig wiederkehrenden Stressoren in sich selbst ein. Genau dies entspricht der Funktion des Theotops (das aus dem Thanatotop emergiert): Die primitiven Götter sind die nach innen gezogenen Kategorien von Invasoren und Verletzern, mit denen eine gegebene Kulturgruppe chronisch rechnet.“ (Peter Sloterdijk, Sphären III - Schäume, 2004; S. 447-449).

 

In zahlreichen Gegenden der Welt hat sich bis heute die Auffassung vom medialen Verkehr ausgewählter und gezeichneter Menschen mit der anderen Seite gehalten. „Manche afrikanische »Gesellschaften« kennen bis heute die Vorstellung, daß Kinder, die entweder nicht sprechen lernen oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sprechen aufhören, es verzögen, mit den Ahnen zusammen zu bleiben - weswegen die Überredung solcher Jungen zur Koexistenz mit den Lebenden nur dadurch geschehen kann, daß man sie vom Vorteil, geboren zu sein, zu überzeugen versucht. In den Augen ihrer Eltern oder Heiler sind solche »Toten Kinder« nicht »autistisch«; sie leben im Anderswo dichter eingebürgert als unter Menschen, so daß es, um sie hier anzusiedeln, darauf ankommt, das Band zu lockern, das sie an die andere Seite bindet.“ (Peter Sloterdijk, Sphären III - Schäume, 2004; S. 457).


Philosophie
Spät-Denker
Hoch-Denker
Früh-Denker
Vor-Denker
Ur-Denker
Glaube (Religion, Theologie)



Der Urdenker ist erster und letzter Denker.
Sobald er aber über das Denken nachdenkt,
ist er kein ursprünglicher Nachdenker mehr,
aber ein in das U(h)rtümliche vorgedrungener
Nachdenker: u(h)rdenkend erster Vordenker.
(*)

 

 

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Anmerkungen:


(I) Natürliche Sprache ist die Sprache, die der Kosmos (oder das Universum) spricht: „Feuer“ (z.B. Energie, Strahlung, Licht, Wärme, Sonne, „Leben und Tod“ u.s.w.). Feuer birgt jede Art von Symbolik in sich. Jedes Symbol ist ein Teil des Feuers - auch der Feuergebrauch (= Feuer als 1. Kultursymbol Erstes Kultursymbol).

(II) Natürlich-kulturelle Sprache ist die Sprache aller Lebewesen (allgemein auch „Sprachverhalten“ genannt). Sie beruht auf der Genetik (Biologie und Sprache), ist also bereits intrauterin festgelegt. Ihre Funktion besteht v.a. darin, die Voraussetzungen, den Anteil des „Angeborenen“ (vgl. Nativismus Nativismus (Sprache)) an der rein kulturellen Sprache (Kulturelle Sprache) zu schaffen.

(III) Kulturelle Sprache ist die natale und zugleich nationale Sprache, also: eine nat(ion)ale Sprache. Als nationalelektrische oder nationalneurologische Bibliothek im Menschen ist sie die Grundlage menschlichen Denkens. Nationen sind sozusagen politische Mutterinstanzen (daher auch der Zusammenhang zwischen Natalität und Nationalität). Weil im Uterus ein Sprachtraining nur im Rahmen der natürlich-kulturellen Sprache (Natürlich-kulturelle Sprache) möglich ist, kann ein Kind es erst in der geeigneten „Atmosphäre“ praktizieren und erst nach dem Verlassen des Uterus eine kulturelle Sprache erlernen (erwerben). Spracherwerb

IV) Kulturell-natürliche Sprache ist die Sprache, die den Menschen am meisten charakterisiert, aber selbst dem Menschen noch die größten Rätsel aufgibt, weil sie eine „Metasprache“ und rein theoretisch ist. Sie ist kulturell insofern, als daß sie nur durch kulturelle Konventionen darstellbar ist; sie strebt ins Natürliche insofern, als daß sie den Versuch darstellt, Kultur und Natur komplett zu verstehen (z.B. durch eine „Weltformel“ oder eine „Universalsprache“). Große Vereinheitlichte TheorieWeltformel

Vgl. Peter Sloterdijk, Das Thanatotop, in: Sphären III - Schäume, 2004; S. 441-468.

Weil frühe Menschen großen Raubtieren zum Opfer fielen, wurden vielleicht auch blutrünstige Tiere und blutrünstige Götter in Zusammenhang gebracht, faszinierende Tiere zu kultureigenen Göttern gemacht (was einer symbolischen Zähmung der Raubtiere durch ihre potentielle Beute gleichkommt), Naturkatastrophen als Astroterror mit Götterterror gleichgesetzt sowie das Fasziniert-sein-Wollen durch befremdliche Götter befriedigt. Demanach wäre die Domestikation der Tiere der Domestikation der Götter vorausgegangen. (Vgl. Gabriel Tarde, Die Gesetze der Nachahmung, 1890, S. 303 und ff. ). Fern wie ein Himmelskörper und schrecklich wie ein Gott zu sein: dies könnten schon damals Bedingungen gewesen sein, die „ein heiliger Gegenstand erfüllen muß, um im affektiven Register des religiösen Masochismus erfolgreich zu wirken. ... Um die archaischen revierbewußten Götter auf Distanz zu halten, entsteht in den frühen Theotopen die Funktion des Priesters: Als Grenzpolizist der Sphäre der Lebenden ist er mit der Aufgabe betraut, die Razzien der anderen Seite einzuschränken. Die sicherste Methode zur Abfindung der Jenseitigen, die ihren Teil fordern, scheint das Opfer gewesen zu sein, das quasi einen Elementargedanken der frühen Theotopier ausdrückt. Sie alle waren gewohnt zu glauben, daß die Zahlung einer Toten- und Fremdensteuer zu ihren anerschaffenen Pflichten gehörte - die ersten Finanzämter waren zweifellos die paläolithischen Opfersteine (), an denen die ahnungsvolle Angst ihre Abgaben entrichtete.“ (Peter Sloterdijk, Das Thanatotop, in: Sphären III - Schäume, 2004; S. 451 und S. 453).

Seelenbild der Antike und Seelenbild des Abendlandes sind gegensätzlich: apollinisch und faustisch; ihre Ursymbole ebenfalls: Einzelkörper und Unendlicher Raum. Wie ein Dogma gegenüber aller Erfahrung, gelten auch Seelenbild und Ursymbol allgemein als unbeweisbar, deshalb sei hier darauf hingewiesen, daß der Unterschied zwischen Antike und Abendland sogar am Beispiel „Parallelenaxiom“ deutlich werden kann: Euklid hat in seinen „Elementen“ (um 312 v. Chr.) die mathematische Entsprechung für das antike Beispiel gegeben und Gauß ca. 2112 Jahre später (um 1800) die für das abendländische. Sie stehen - wie unzählige andere Beispiele auch - für einen metaphysischen Mittelpunkt, um den eine Kultur kreist, während sie von Seelenbild und Ursymbol angetrieben und angezogen wird. (Vgl. Oswald Spengler, 1917, S. 155, 227ff., 234, 390). Vgl. dazu auch das Germanentum.

Das Seelenbild der magischen Kultur ist ein dualistisches: Geist und Seele, ihr Ursymbol die Welthöhle. (Vgl. Spengler, 1918-1922, S. 847f.). Magien

„Historische Pseudomorphosen nenne ich Fälle, in welchen eine fremde Kultur so mächtig über dem Lande liegt, daß eine junge, die hier zu Hause ist, nicht zu Atem kommt und nicht nur zu keiner Bildung reiner, eigener Ausdrucksformen, sondern nicht einmal zur vollen Entfaltung ihres Selbstbewußtseins gelangt.“ (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes (2. Band), 1922, S. 784). Auch eine junge Kultur kann so mächtig sein, daß sie eine alte dort, wo sie zu Hause ist, überlagert. Das Beispiel zwischen der (alten) apollinischen Kultur, auch kurz „Antike“ genannt, und der (jungen) magischen Kultur, auch „Persien/Arabien“ genannt, macht es deutlich: „Solange die Antike sich seelisch aufrecht hielt, bestand die Pseudomorphose darin, daß alle östlichen Kirchen zu Kulten westlichen Stils wurden. Dies ist eine wesentliche Seite des Synkretismus. ... Mit dem Hinschwinden der apollinischen und dem Aufblühen der magischen Seele seit dem zweiten Jahrhundert kehrt sich das Verhältnis um. Das Verhängnis der Pseudomorphose bleibt, aber es sind jetzt Kulte des Westens, die zu einer neuen Kirche des Ostens werden. Aus der Summe von Einzelkulten entwickelt sich eine Gemeinschaft derer, welche an diese Gottheiten und Übungen glauben, und nach dem Vorgange des Persertums und Judentums entsteht ein neues Griechentum als magische Nation.“ (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1918-1922, S. 800-801).

Der Synkretismus kristallisierte sich als eine der vielen Arten der Pseudomorphose heraus, als die Kirchen des Ostens in Kulte des Westens verwandelt wurden und in umgekehrter Richtung die Kultkirche entstand. Die Formenbildung ging also erst von West nach Ost und dann von Ost nach West. Das 2. Jahrhundert war die Zeit der Umkehrung: die Kulte des Westens wurden zu einer neuen Kirche des Ostens. Es entstand ein neues Griechentum als magische Nation.

Römisch-katholische Interpretationen attestieren dem Abendland zumeist, daß in ihm die Dominanz des Christlichen überwiege. Diese Meinung teilen vor allem kirchliche und vornehmlich christlich orientierte Vertreter. Theodor Heuss (31.01.1884 - 12.12.1963) soll einmal gesagt haben, daß Europa von 3 Hügeln ausgegangen sei: von der Akropolis, von Golgatha und vom Kapitol. Diese Sichtweise würde eher, wenn vielleicht auch nicht beabsichtigt, auf eine Dominanz der Antike verweisen. Wenn man jedoch berücksichtigt, daß aus einem antik-apollinischen Einzelkörper und einer magisch-seelengeistigen Welthöhle ein abendländisch-faustischer Unendlichkeitsraum entstehen kann, dann muß unbedingt ein dritter Faktor hinzukommen, den ich die Kulturpersönlichkeit nenne: das Germanentum. Ohne das Germanentum versteht man die Willensdynamik eines Faust nicht, und ohne das germanische Element ist die Raumtiefe, aber auch die in jeder Hinsicht sowohl ins Mikrokosmische als auch ins Makrokosmische gehende Unendlichkeit nicht als distinktives Merkmal der abendländischen Kultur zu identifizieren. Diese Merkmale treffen auf keinen antiken Menschen zu, aber insbesondere auf die Abendländer, die germanischen Ursprungs sind. Scharfe Gegensätze, wie die zwischen Antike und Abendland, sind zwar unbedingt ein Indiz für Verwandtschaft, weil beide Kulturen so auffallend gegensätzlich sind: aktiv und reaktiv. Offenbar hat die Antike auf das Abendland aber nicht persönlichkeitsstiftend gewirkt und konnte auch erzieherisch nicht tätig werden, weil sie so früh verstarb. Die Biogenetik und Sozialisation geraten nicht selten so weit auseinander, wenn ein Elternteil früh verstirbt, d.h. nicht wirklich erlebt wird. Dem Abendland scheint es auch so ergangen zu sein. Die Auseinandersetzungen mit der magischen Mutter hat beim Kind jedoch zu einer enormen, fast schon verdächtigen Erinnerung bis hin zur Vergötterung des antiken Vaters Beitrag geleistet. Aber liegt deshalb immer auch schon ein Vaterkomplex vor?  Es bleibt zunächst festzuhalten, daß auch kulturell zwischen Genetik und Sozialisation, zwischen Anlage und Umwelt, zwischen angeboren und anerzogen ganz klar unterschieden werden muß. Dazwischen bewegt sich die Persönlichkeit. Man kann sie nicht isolieren, folglich auch nicht isoliert betrachten, aber man kann sie beschreiben, und ich beschreibe die Kulturpersönlichkeit des Abendlandes als germanisch, weil dieser Raum zwischen Anlage und Umwelt für die Kulturpersönlichkeit zwanghaft unendlich werden muß, wenn sie die verlorene Vaterkultur zurückholen will. Der unendliche Raum und Wille sind auch deshalb Ursymbol und Urwort des Abendlandes. Wenn der Mensch eine Grundlage von etwa 60 Billionen Zellen hat und einer Umwelt von praktisch unendlicher Vielfalt ausgesetzt ist, so gilt für eine Kultur, daß sie Völker, Staaten oder Nationen zur Grundlage hat und einer Umwelt von unendlichen Möglichkeiten, aber auch gähnender Leere gegenübersteht. Mit dem Germanentum fiel eine faustische Entscheidung zugunsten der unendlichen Möglichkeiten. Die Eltern des Abendlandes waren also antik-magisch, ihre gentragenden Chromosomen römisch-christlich, aber die Kontrollgene germanisch. (Vgl. 22-24).

 

 

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© Hubert Brune, 2001 ff. (zuletzt aktualisiert: 2014).