Liberalkapitalistismus-Diktatur und die Toleranz gegenüber
der Intoleranz   
Ein
Parteienstaat wie der heutige hier, der seinem Volk sogar das freiheitliche Denken
im Eigenheim verbietet und obendrein, z.B. wenn er mit seinen propagandistischen
Medien hausieren geht, die Lüge verbreitet, er sei freiheitlich, ist der
unfreiheitlichste, den man sich überhaupt vorstellen kann. Unsere Politiker
vertreten nicht das Volk, das wie Stimmvieh ihnen nur zustimmen darf, sondern
nur ihre Parteien aus ihrer Gesellschaft, die den Staat fressen
und überhaupt immer mehr expandieren. Unser
politisches System ist der Parteienstaat als ein selbstreferentielles System -
ein System, das nur auf sich selbst bezogen ist, nur auf Veränderungen in
seinem eigenen Inneren reagiert -, das man auch Feudalsystem oder Blockparteiensystem
(z.B. FDP/CDU/CSU/SPD/Grüne/Linke, abgekürzt: PUP-Linke)
nennen kann. Zu ihm gehört eine jede Partei als ein selbstreferentielles
Subsystem, in dem ihre jeweiligen Spitzenpolitiker ein selbstreferentielles Subsubsystem
bilden.Das heutige bundesrepublikanische Blockparteiensystem
funktioniert wie die kommunistische SED und die nationalsozialistische NSDAP,
also wie ein Einparteiensystem. Und was uns heute von liberaler Seite mit
warnend erhobenen Zeigefinger als abschreckendes Beispiel für einen »starken
Staat« vorgehalten wird, nämlich die Herrschaft eines »starken
Mannes« von 1933 bis 1945, war aus Sicht der Etatisten das genaue Gegenteil:
ein schwacher, ohmächtiger Staat unter der Kuratel einer totalitären
Partei. (Klaus Kunze, Der totale Parteienstaat, 1994, S. 142). Wer
sich erinnert, weiß, daß im Dritten Reich - wie auch in der strukturell
ähnlichen DDR - alles das in Reinkultur vorhanden war, was wir auch am Parlamentarismus
nicht mögen: eine Art Feudalsystem mit Cliquen und persönlicher Bereicherung
der Mächtigen, ein in sich geschlossenes System ohne Chancen für fähige
Köpfe mit abweichlerischen Ansichten, kurz: die Herrschaft eines Teils über
das Ganze. Wir erinnern uns noch einmal an Hitlers Rede auf dem Reichsparteitag
»Triumph des Willens«: Nicht der Staat befiehlt uns - nein, wir die
Partei, schaffen uns unseren Staat. Wir befehlen dem Staat und nicht umgekehrt.
(»Nicht der Staat befiehlt uns, sondern wir befehlen
dem Staate« [Adolf Hitler]; vgl. hierzu auch den Film von Leni Riefenstahl,
Triumph des Willens, 1933). (Ebd., S. 138). Die Partei
führt, der Staat verwaltet, so die Kommunisten. Die Ähnlichkeit
zwischen Kommunismus, Nationalsozialismus und Extremliberalismus ist kein Zufall.
Wenn Systeme totalitär geworden sind, geht es ihnen nicht mehr um die ursprünglich
durchaus gut gemeinten Ziele, sondern nur noch um sich selbst. Um weiterhin existieren
zu können, müssen sie expandieren.Unser
strategisches Ziel kann nur die selbstbestimmte und daher selbstorganisierte deutsche
Staatlichkeit sein, deren Aufgabe es ist, die Fundamentalgarantie für den
Frieden im Innern und den Schutz nach außen zu übernehmen, die jede
Art von politischer Freiheit und Frieden erst ermöglicht. Objekt der Befriedung
und des Schutzes ist das deutsche Volk als geschichtliche Größe ....
(Klaus Kunze, Der totale Parteienstaat, 1994, S. 152-153). Wir können
die herrschenden Liberalen nur ideologisch entwaffnen, wenn wir unsere Forderungen
im traditionellen Gewand der direkten Berufung auf das Volk präsentieren.
... Selbst Hitler nannte sich einen »Erzdemokraten« (vgl. Völkischer
Beobachter, 10.11.1938), und Goebbels rühmte am 19.03.1934 den nationalsozialistischen
Führerstaat als »die edelste Form der europäischen Demokratie«
(vgl. Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Rückblick auf die Demokratie, in:
Herder-Initiative, Band 20, 1977, S. 15). Die Mehrzahl unserer braven ... Deutschen
ist durch die Gewohnheit jahrzehntelanger Indoktrinierung von der Schulbank an
mit den inneren Beweggründen randvoll gefüllt, die zu »demokratischen«
Werthaltungen führen; und sie hat den demokratischen Anspruch unseres Staatswesens
so verinnerlicht, daß sie sehr böse werden könnte, wenn sie einmal
bemerken sollte, daß die scheinbare »Demokratie« nur Fassade
vor der Macht von Interessencliquen ist. ... Seit immer offensichtlicher wird,
daß jene Interessencliquen nur noch ihre eigenen Machtprobleme kennen und
nicht die Problem der Mehrheit des Volkes lösen, hat ein massiver Prozeß
des Nachdenkens und des Mißtrauens eingesetzt. Von der Verdrossenheit über
einzelne Skandalpolitiker hebt sich der erstaunte Blick langsam auf die Bundestagsparteien
und den einzig gangbaren Weg aus der Misere. Dieser führt über das taktische
Zwischenziel einer möglichst umfassenden Durchlöcherung des selbstreferentiellen
Repräsemtativsystems durch Instrumente der direkten Demokratie. (Ebd.,
S. 165-167). Das Demokratieprinzip als tragender, aber unverwirklichter
Wert des Systems muß zur Angriffswaffe umfunktioniert werden, weil die systemimmanenten
Abwehrmechanismen dann nicht greifen. Gibt das System nach und läßt
die Volksgesetzgebung zu, öffnet es damit nämlich weit das Tor zu seiner
eigenen möglichen Veränderung und Abschaffung durch das Volk. ... Gibt
das System aber nicht nach, kann es als undemokratisch entlarvt werden, bis die
Zahl seiner Verteidiger so weit abnimmt, daß es dem Veränderungsdruck
nicht mehr standhält. (Ebd., S. 170-171). Es genügt
die Forderung, dem Volk möglichst umfassende Rechte zur Mitwirkung bei den
Fragen einzuräumen, die sein Wohl und Wehe als Ganzes berühren. Volksinitiativen
und Volksentscheide sind sowohl über Landes- und Bundesgesetze wie auch wegen
administrativer Einzelfragen denkbar wie über die Nutzung der Kernkraft,
der Größenordnung des erwünschten Ausländerzu- oder -wegzugs
oder den Einsatz der Bundeswehr als Hilfstruppe der UNO bzw. der USA. In der Öffentlichkeit
kann für solche Plebiszite das unbestreitbare verfassungsrechtliche Argument
ins Feld geführt werden, daß das Grundgesetz in Artikel
20 Abs. 2 einen ausdrücklichen, aber bisher nicht erfüllten Auftrag
zur Beteiligung des Volkes an der Staatsgewalt enthält: »Alle Staatsgewalt
geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch
besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung
ausgeübt.« Die Parteien haben sich bisher gescheut, dem Volk durch
Gesetz das in der Verfassung vorgesehene Recht der Abstimmung, also des Plebiszits,
in die Hand zu geben. An der Vereinbarkeit dieses Rechts mit der freiheitlichen
demokratischen Grundordnung ( )
kann es nicht nur keinen Zweifel geben; das Grundgesetz verlangt sogar ausdrücklich
danach. Da alle Staatsgewalt vom Volke ausgehen und dieses nicht nur durch Organe,
sondern auch selbst handeln können soll, steht dasVolk über seinen Qrganen,
so daß kein Organ von vornherein und ohne triftige Gründe von einem
Rückholrecht des souveränen Volkes ausgenommen werden sollte. Wo der
Vertrenene selbst entscheiden will, muß der Vertreter zurückstehen.
(Ebd., S. 176-177). Die Veränderung des Systems kann und muß
also vom Volke ausgehen, denn vom System selbst wird sie niemals ausgehen.Es
gibt keinen systemimmanenten Ausweg aus dem Teuefelskreis der Machtausübung
und Selbstbedienung der Parteien, die dieses System geschaffen haben und durch
ihre Vertreter im Parlament immer wieder allein über seinen Fortbestand entscheiden.
Anthropolgisch und ökonomisch sowie soziologisch erklärbare Zwänge
hindern auch die immer seltener vorkommenden guten Politiker daran, nur
nach ihrem Gewissen oder gar im Sinne des Volkes zu handeln. Weil diese Zwänge
ganz überwiegend systembedingt sind, kann jeder Politiker innerhalb dieses
Systems nur im Sinne dieses Systems handeln, wenn er nicht zum tragischen Helden
werden will. Das Feudalsystem namens Parteienstaat funktioniert durch den Tausch
von Treue gegen Privilegien (z.B. lukrative Posten u.ä.), und wer nicht mitmacht,
wird ausgestoßen. Faktisch muß der von seiner Partei über das
Instrument der Listenwahl entsandte Abegordnete immer primär seiner Parteiräson
unterworfen bleiben, weil diese seine Wiederaufstellung in der Hand hat. Die Eigengesetzlichkeiten
des Parteiensystems spülen bei jeder Parteibildung früher oder später
jene opportunistischen Glücksritter nach oben, die Tag und Nacht vor allem
von der Sorge umgetrieben werden, einen sicheren und einträglichen parlamentarischen
Listenplatz zu ergattern, weil daheim der Gerichtsvollzieher mit dem Kuckuck winkt.
Das Schicksal der parlamentarischen Politiker ist mit dem ihrer Partei verbunden.
Der Teufelskreis ist perfekt und entspricht exakt der These von eben jedem System,
das nur noch seinen eigenen Gesetzen gehorcht. Unser Parteienstaat hat
mit Volk und Demokratie nichts zu tun. Als selbstreferentielles System interessiert
er sich nur für sich und nur dann auch für etwas, was noch nicht ihm
gehört, wenn er es einverleiben kann. Das System ist abhängig davon,
daß immer weitere Kreise korrumpiert werden. Sein Hauptgesetz ist das der
Machtausdehnung auf immer weitere Bereiche des staatlichen und gesellschaftlichen
Lebens. Es gewährt nur noch denjenigen Zugang zur Macht-Elite,
die dieser Macht-Elite opportun erscheinen. Diese kooptiert immer
wieder nur an das System angepaßte Mitläufer und stabilisiert sich
so kontinuierlich selbst. Sie muß immer weitere Lebensbereiche politisieren
und ihren ökonomischen Einfluß auf die Ämtervergabe und anderen
Pfründenweiden systematisch vergrößern, um ihre Gefolgsleute an
sich zu binden. Der Parteienstaat ist zur Ausdehnung verdammt. »Ausdehnung
ist alles« - Oswald Spengler hat diesen Satz zum Axiom der zivilisatorischen
Epochen erklärt: »Expansion ist ein Verhängnis, etwas Dämonisches
und Ungeheures, das den späten Menschen des Weltstadiums packt, in seinen
Dienst zwingt und verbraucht ....« (Oswald Spengler, Der Untergang des
Abendlandes, 1918, S. 51 ).
(Peter Sloterdijk, Sphären II - Globen, 1999, S. 850 ).
Cecil Rhodes' Wort »Ausdehnung ist alles« enthält in dieser
napoleonischen Fassung die eigentlichste Tendenz einer jeden ausgereiften
Zivilisation. (Oswald Spengler, ebd. ).
Das gilt auch für den Parteinstaat, weil er auf Expansion existentiell angewiesen
ist. Volk und Demokratie sind für ihn dasjenige Brechmittel, durch das er
alles Eiverleibte verliert. Der Parteienstaat ist ein Feind von Volk und Demokratie.Wir,
die Inländer, werden, sobald wir z.B. kundtun, daß wir gegen den Bau
von Moscheen sind, als Nazis verschrien und zum Verlassen unseres
Landes aufgefordert (Nazis raus!), während die muslimischen Ausländer
in ihren Ländern weiterhin den Bau von Kirchen verbieten und die noch vorhandenen
zerstören. (Die Zahlen hierfür sind bekannt und in den entsprechenden
Quellen nachzulesen). Solche Ausländer bzw. Menschen mit Migrationshintergrund
(M.m.M.) sind also selbst die Nazis und fordern folglich nur sich
selbst zum Verlassen unseres Landes auf: Nazis raus! bedeutet also
Islamisten raus!. Weil es eine traurige Tatsache ist, daß unsere
Mächtigen nicht uns Inländer, sondern die muslimischen Ausländer
unterstützen, ist die Feststellung richtig, daß unsere Mächtigen
diesen ausländischen Rechtsextremismus unterstützen und folglich mitverantwortlich
für dessen islam(ist)ischen Terror sind. Weltweit verboten gehört die
Tatsache, daß unsere Herrschenden immer mehr zum Selbsthaß aufrufen
und dadurch noch mehr den ausländischen Rechtsextremismus unterstützen.
Wir, die inländischen
Steuerzahler, zahlen zusätzlich Steuern für die Islamisierung Europas,
die angeblich ein Beitrag für die Aufklärung der Gesellschaft
über den Islam sein soll und in Wahrheit eine Missionierung und also
doch die Islamisierung ist. In Europa kann schon heute keine Politik mehr ohne
Rücksichtnahme auf den Islam betrieben werden; in Frankreich ist wegen des
dort fast 10% (Stand: 2008) ausmachenden Anteils an Moslems eine nicht-islamische
Politik schon gar nicht mehr möglich; in Deutschland beträgt dieser
Anteil noch (noch!) nur 3,5% (Stand: 2008), aber die Nicht-Moslems
in Deutschland, die ja noch (noch!) 96,5% ausmachen, zahlen ihre Steuern
mehr oder weniger auch dafür, daß sie zu Moslems gemacht werden. Wer
gegen eine solche Islamisierung ist, wird gleich diskriminiert, dem Vorwurf
ausgesetzt, Nazi zu sein. Das ist ein Mißbrauch, der historisch
beispiellos wäre, wenn ihn nicht auch schon z.B. die 68er
( )
benutzt hätten. Wie lange wollen wir denn noch der Volksverhetzung,
dem ausländischen Rechtsextremismus, dem inländischen Linksextremismus,
der Verpflichtung zur Selbstbezichtigung und zum Selbsthaß - unter dem diktatorischen
Zwang des über uns herrschenden Parteienstaates oder sogar freiwillig - ausgeliefert
bleiben? Furcht vor dem Fremden ist normal
(bis zu einer bestimmten Grenze), weil lebenswichtig; aber Furcht vor dem Selbst
ist nicht normal, weil lebensgefährlich. Der Selbsthaß ist der krankhafteste
Haß überhaupt. Nur wer sein Selbst lieben kann, kann auch das Fremde
lieben. Der Selbsthaß fordert und fördert den extremsten Fremdenhaß,
denn der Selbsthaß ist der auf das Selbst bezogene Fremdenhaß. Für
den Selbsthassenden ist ja sein Selbst das Fremde. Der Selbsthaß wird obendein
noch durch den Fremdenhaß der Fremden und - das ist dabei der größte
Skandal - von unseren Herrschenden in Politik, Medien und mittlerweile fast allen
anderen Bereichen der Gesellschaft verstärkt. Also muß unbedingt gefordert
werden, daß nicht nur ausländische Rechtsextreme, sondern auch und
ganz besonders unsere Herrschenden, die den Selbsthaß als Fremdenhaß
fordern und fördern, weltweit bekämpft und verboten werden. Die
überwältigende Mehrheit (!) aller Deutschen und auch aller übrigen
Europäer sind eindeutig gegen die muslimische Einwanderung. Allein
schon die Tatsache, daß unsere Politiker den Willen dieser überwältigenden
Mehrheit nicht beachten, zeigt deutlich, daß sie keine Volksvertreter, keine
Demokraten sind, also mit Demokratie (Volksherrschaft) nichts zu tun haben, ja
daß ihre Politik gegen Volksvertreter, gegen Demokraten, also gegen die
Demokratie (Volksherrschaft) gerichtet ist.Wenn
wir intolerante Ideologien tolerieren, so gefährden wir unsere Demokratie,
schrieb Max Eichenhain
2007 (vgl. ebd., 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 119) und hatte
offenbar nur vergessen, daß unsere Demokratie schon lange nicht
mehr existiert - jedenfalls nicht mehr als zu ungefähr 30%. Wähler können
nur die prozentuale Aufteilung der vom Parteienstaat zugelassenen Parteien bestimmen,
die ähnlich wie eine Einheitspartei (PUP-Linke
)
regieren und andere, für sie unangenehme Parteien von Verfassungsschutz und
Geheimdienst ins Kriminelle abdrängen (heutige Totalitaristen sperren auch
gerne ein, aber noch lieber aus); sie dürfen keinen Volksvertreter direkt
wählen, weil immer schon vorher per Liste festgelegt wird, wer in das Parlament
einzieht; sie dürfen keine Volksabstimmung machen; sie dürfen nicht
einmal einen nur der Repräsentation dienenden Bundespräsidenten wählen;
sie dürfen nicht einmal darüber abstimmen, ob eine Rechtschreibreform
durchgeführt werden soll ( );
kurz: sie dürfen fast nichts ( ).
Die Bundesrepublik Deutschland ist in ungefähr so demokratisch,
wie es der Deutsche Bund war (   ),
also viel weniger demokratisch, als es das 2. Deutsche Reich war (   ).
In der heutigen Bundesrepublik existiert nur noch ein kümmerlicher 30%-Rest
an Demokratie, und den scheint Max Eichenhain auch gemeint zu haben, als er über
die Gefährdung schrieb, wenn wir intolerante Ideologien tolerieren. In Wirklichkeit
gefährden wir aber noch viel mehr, nämlich uns, die abendländische
Kultur!Wir dürfen nicht nach unseren westlichen Kriterien
andere Kulturen beurteilen, denn »der Westen« ist nur eine der verschiedenen
Kulturen. Unsere Werte dürfen wir nicht anderen aufzwingen. Um ein friedliches
Zusammenleben verschiedener Kulturen auf einem Territorium zu gewährleisten,
müssen wir die Einzigartigkeit und Würde jeder anderen Kultur akzeptieren.
(Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 119). Wer sich
daran hält, hat schon verloren. Wer auf dem Gebiet der eigenen Kultur und
nur aus Gründen des friedlichen Zusammenlebens andere Kulturen mehr als respektiert,
nämlich z.B. akzeptiert, erklärt sich einverstanden mit dem Willen der
anderen Kulturangehörigen zur Übernahme, also mit dem Untergang der
eigenen Kultur.Frankreich hatte die politische Illusion, daß
seine republikanische Form so übermächtig sei, daß alle Zuwanderer
sie selbstverständlich übernehmen würden. Aber die arabischen und
anderen Muslime in den Vorstädten bewiesen ihre anderen kulturellen Wurzeln
mit Feuer und Gewalt. .... Sie bleiben ... in erster Linie Muslime und wurden
nicht zu Franzosen. (Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland,
2007, S. 120).Die Ideologie des Multikulturalismus ist eine geschichtliche
Lüge wie die totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts! Aber sie ist
verhängnisvoller, weil die Auswirkungen nicht mehr rückgängig zu
machen sind (sie sind schon noch rückgängig zu
machen, doch die heute im Abendland Herrschenden wollen dies nicht, weil sie andere
Interessen und wahnsinnige Angst haben; HB). (Max Eichenhain,
2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 120-121). Doch die
»Eliten« Europas stellen sich nicht die simple Frage: Was liegt im
Interesse unserer Völker ( )
? Sollen wir weiter den Zuzug fremder Völker mit einer völlig
anderen Kultur zulassen? Heute geschieht das gesetzlich korrekt durch Familienzusammenführung,
darunter insbesondere Heiratsimmigration. - Ja, sie verschanzen sich hinter Gesetzen,
am liebsten hinter solchen der EU-Bürokraten, das sind auch so linke Vögel!
.... Das ist kein Kampf der Kulturen! Nur die Muslime kämpfen, wie im Koran
gefordert!Heute durch Einwanderung nach Europa! (Max Eichenhain, 2034
- Abschied vom Abendland, 2007, S. 121).Ganz anders Japan.
Dieses Land läßt sich von niemandem einreden, sich als Siedlungsraum
für andere Kulturen zu öffnen, auch nicht durch Hintertüren wie
Asyl. Die Japaner lassen sich durch niemanden unter Druck setzen, sie sind ein
patriotisches Volk geblieben, das seine Heimat liebt. Ein Vorbild für uns!
(Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 121).Ich
möchte zeigen, wie man heute auf Kritik am real existierenden Islam und an
der Zuwanderung reagiert. Statt Fakten und rationale Argumente vorzubringen, diffamieren
die Förderer der islamischen Zuwanderung ihre fachlich gebildeten Kontrahenten
als »umstrittene Personen«. Sie sprechen von Intoleranz, Polarisierung,
Polemik, Femdenfeindlichkeit, Friedensstörung, Feindbild Islam, Rechtsradikalismus,
Rassismus, Volksverhetzung u.s.w.. Hier wird der Islam aggressiv geschützt.
Dieses Vorgehen ist typisch für klassische Ideologien und Sektenbewegungen!
Das ist diabolisch im ursprünglichen Sinn, der »durcheinanderbringen«
bedeutet. (Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S.
122).Es wirken im wesentlichen zwei Rahemnbedingungen: 1.) ein
Bevölkerungsschwund,
der den Austausch einheimischer Herkunft gegen Zuwanderer, vornehmlich islamischer
Herkunft, außerordentlich begünstigt; 2.) ein Bildungsschwund,
der den Austausch herkömmlichen Wissens gegen neues Wissen bewirkt. Dieses
neue Wissen ist auf Bildungsmangel und enge Felder begrenzt, man nennt solche
Wissensträger Fachidioten. Bildungsmangel und Spaßmentalität hemmen
zunehmend das unabhängige Denken. Deshalb werden auch kulturelle Großtrends
wie die islamische Zuwanderung nicht erkannt. Das Diktat der Toleranz zwingt die
Bevölkerung zum Verzicht auf Kritik und Mitsprache. Die Zuwanderung darf
bekanntlich kein Wahlkampfthema sein, ein beabsichtigter Freibrief für den
zuwandernden Islam. (Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland,
2007, S. 122).Der Islam definiert sich gegen alles Nichtislamische,
also auch gegen die deutsche Bevölkerung. Muslime und einheimische links-grüne
und links-liberale Befürworter einer multikulturellen Gesellschaft können
deshalb eine Allianz bilden, um die bürgerliche Gesellschaft zu überwinden.
(Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 122). Also letztlich
doch wieder das ursprünglich linke, rote Ziel!  Ich
habe oft das Gefühl ..., daß die Politiker oft unbewußt einfach
entsprechend dem Zeitgeist handeln. Die alte Frage lautet: Verschwörung oder
Dummheit? Ich meine: fast immer Dummheit! Deshalb gehört das Korrektiv der
Volksabstimmung in eine echte Demokratie. (Max Eichenhain, 2034 - Abschied
vom Abendland, 2007, S. 122-123).  Die
muslimische Masseneinwanderung ist der Beweis unseres Mangels an Demokratie ( ).
Könnten wir in überschaubaren Gemeinden und Stadtvierteln mitbestimmen,
wen wir aufnehmen wollen, und müßten wir dann auch eine mögliche
Sozialhilfe selbst bezahlen, würden wir gewiß nicht die Zuwanderung
in unsere Sozialsysteme zulassen, wie das millionenfach geschehen ist und weiter
geschieht, indem Mädchen über arrangierte Ehen als Importbräute
aus Anatolien kommen. Auch würden wir nicht Menschen einwandern lassen, die
sich in Parallelgesellschaften abschotten. (Max Eichenhain, 2034 - Abschied
vom Abendland, 2007, S. 123).Einflußreiche
Kreise sind auf bestem Wege, eine gefährliche Überzeugung durchsetzen:
Alle tüchtigen Völker sollen mit allen anderen vermischt werden, damit
daraus ein einziges Weltvolk entstünde, das dann friedlich miteinander leben
würde. Das Ziel also: »Eine Welt«. Manche behaupten, es wären
Ziele der Freimaurer .... Die Ursprünge der Freimaurer
gründen auf Aufklärung und Deismus ( ),
die Ziele sind Menschheitsverbrüderung, Humanität und undoktrinäres
Denken. Der Name stammt von den Erbauern der mittelalterlichen Kathedralen. Diese
Steinmetze hatten Privilegien und bildeten wie alle Handwerker eine Zunft mit
eigener Kleidung und Gebräuchen. Organisiert sind sie in Logen, ein Wort,
das sich vielfach von den Bauhütten ableitet. Als die Zeit des Kathedralenbaues
zu Ende ging, lebten sie als Männerclubs weiter. 1717 schlossen sich in London
mehrere dieser Logen zur ersten Großloge als Geheimorganisation zusammen.
Sie wurde schon 1730 wie folgt beschrieben: »Das oberste Ziel der Freimaurer
ist die Schaffung einer Weltrepublik. Dazu müssen die wichtigsten Ordnungskräfte,
die Monarchie, die katholische Kirche und die Familie zerstört werden.«
Eine Wendung der bis dahin relativ toleranten Haltung gegenüber dem Glauben
brachte der Juli 1782. Auf einem Kongreß in Wilhelmsbad wurde die Allianz
mit der Geheimgesellschaft der »Illuminaten«,
der »Erleuchteten«, besiegelt. Diese Geheimgesellschaft war 1776 von
Adam Weishaupt gegründet worden, der vorher Professor für Kirchenrecht
an der Jesuitenuniversität von Ingolstadt war. Die Hauptziele dieser Geheimgesellschaft
waren die Abschaffung aller Religionen, die Abschaffung aller nationalen Regierungen,
die durch eine Weltregierung ersetzt werden sollte, und das Privateigentum sollte
ebenso wie Ehe und Familie verschwinden. Nach der Vereinigung zählte dieser
mächtige, weltliche Geheim-Orden weltweit über drei Millionen Mitglieder.
.... Also schon damals, noch (kurz!) vor der französischen
»Revolution«, wurden die Samen für einen neuen Kollektivismus
in die Herzen der Intellektuellen gepflanzt! Sicher nicht zufällig finden
sich diese Gedanken im »Kommunistischen Manifest« ( )
wieder, in dem es sinngemäß heißt: Wenn das Privateigentum beseitigt,
die Familie aufgelöst und die Religion zerstört ist, wird die sozialistische
Herrschaft des Proletariats verwirklicht. Und damit sind wir wieder bei den Wurzeln
der »68er«
( )!
(Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 123-124).»Vaterlandsliebe
ist erweiterte Familienliebe«, sagte Marie von Ebner-Eschenbach. Das ist
der emotionale Kern des Patriotismus. (Max Eichenhain, 2034 - Abschied
vom Abendland, 2007, S. 128).Nicht die
gewählten Volksvertreter sind die wahren Herren in unserem Land ( ),
sondern die Parteien und dort wiederum der Kern der politischen Klasse, ein übermächtiges
»Politbürö«, das den Kurs bestimmt. ( ).
Mächtige Interessenverbände wie die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände
haben großen Einfluß. (Max Eichenhain, 2034 - Abschied
vom Abendland, 2007, S. 129).  Die
Verfassung bestimmt, daß die Abgeordneten unmittelbar vom Volk zu wählen
sind. Die Wirklichkeit sieht anders aus ( ):
Sichere Listenplätze beweisen die Ohnmacht der Wähler, denn sie bestimmen
eigentlich nur die Stärke der Parteien im Parlament. ( ).
Ob die Parteienvertreter auch Volksvertreter sind, das steht dahin. ( ).
(Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 129).  Die
Abegeordneten sollen nach ihrem Gewissen entscheiden, so will es das Grundgesetz.
( ).
Wer das tut, der tut es nicht lange, denn alle Abstimmungen haben offen zu erfolgen,
unter den Argusaugen der Parteispitzen. ( ).
Fraktionszwang ist heute die Realität, das Gewissen schon lange graue Theorie!
Denn die Mandatsträger wollen wieder aufgestellt werden. ( ).
Und die Parteibonzen schämen sich nicht, vor wichtigen Parlamentsbeschlüssen
vorher zur Probe abstimmen zu lassen. Eine nette Gewissensprüfung!
(Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 129).  Selbst
Abegeordenten sind oft nur noch Zaungäste im Politikgeschehen. (Max
Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 129).  Die
Skepsis gegenüber der Europäischen Gemeinschaft ist leider auch
nicht unbegründet, denn sie hat schon lange die Grundprinzipien der Demokratie
verlassen: Diese bestehen in der strikten Trennung zwischen den Abgeordneten,
also dem Parlament, und der vom Parlament gewählten und rechenschaftspflichtigen
Regierung, der sogenannten Exekutive. Nach Artikel 249 des EG-Vertrages dürfen
verbindliche Entscheidungen für alle EU-Staaten drei Institutionen treffen:
Der »Europäische Rat«, das sind die Regierungschefs, der
»Ministerrat« und die von den Regierungen bestimmte »Kommission«.
Diese mächtigen EU-Gremien werden von den nationalen EU-Regierungen ernannt
oder sind direkte Regierungsvertreter, also Teile der Exekutive, und diese soll
grundsätzlich von den Parlamenten abhängig sein und nicht umgekehrt!
Die Kommission muß nur ein einziges Mal vom Europäischen Parlament
als Block bestätigt werden. Anschließend ist sie nicht rechenschaftspflichtig,
was immer sie selbstherrlich entscheidet und nicht abwählbar, auch wenn sie
noch so sehr versagt hat. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden
von den Parteien nominiert, sie sind also direkte Parteienvertreter und keine
echten Volksvertreter. Diese drei Institutionen der Exekutive üben eine Art
Richtliniendiktatur aus! Das ist völlig undemokratisch, denn das EU-Recht
ist dem nationalen Recht übergeordnet! Der Europäische Gerichtshof
darf Sanktionen und hohe Strafzahlungen verhängen, wenn die vom Volk gewählten
Staatsparlamente den Regierungsentscheiden aus Brüssel nicht gehorchen. Sogar
dann, wenn es zum Beispiel um die verordneten Antidiskriminierungsgesetze geht!
Das gilt auch für die wichtige Handelspolitik. Ein nicht demokratisch gewählter
Kommissar bestimmt, was zu geschehen hat und die nationalen Parlamente müssen
das umsetzen. Tasache ist: Eine Funktionärsschicht aus Brüssel entscheidet
hinter verschlossenen Türen über uns. (Max Eichenhain, 2034
- Abschied vom Abendland, 2007, S. 130).  Eine
interessante Idee ist, die Zahl der Abgeordneten von der Wahlbeteiligung abhängig
zu machen! So war das in der Weimarer Republik. Dann müßten sich die
Volksvertreter viel mehr um den Willen ihrer Wähler kümmern und weniger
um den Willen der Parteibonzen. Politikerverdrossenheit in Form von Wahlboykott
würde die »Listenplatz-Volksvertreter« stark dezimieren. Hochinteressant
ist der Vorschlag von Altbundeskanzler Schmidt, der die Hinterzimmer-Klüngelei
bei der Aufstellung von Kandidaten durch einfaches Gesetz unterbinden wollte:
Alle Parlamentarier sollen die Kandidaten und deren Reihung in einer schriftlichen
Absttimmung wählen. Das Grundgesetz fordert, die Volksvertreter direkt zu
wählen. Um dem annähernd gerecht zu werden, müßte die Zahl
der »Listenplatz-Volksvertreter« drastisch zugunsten der Wahlkreisabgeordneten
reduziert werden, ... auf ... 0 Prozent. Zudem sollten die Wahlkreise größer
werden, damit die Wähler mehr Kandidaten zur Auswahl haben. Ganz wichtig
wäre ..., daß die Wähler ... so viele Stimmen erhalten, wie Kandidaten
aus ihrem Wahlkreis ins Parlament gewählt werden. Und sie sollten ihre Stimmen
unter den Kandidateb beliebig aufteilen dürfen, auch alle Stimmen für
einen Kandidaten, aber auch auf Kandidaten verschiedener Parteien. Durch dieses
Wahlkonzept hätten die Parteien ein unmittelbares Eigeninteresse, hochqualifizierte
Kandidaten aufzustellen, und die Abgeordneten wären gegenüber ihrer
Partei gestärkt - auch das ist sehr wichtig. Radikaler wäre die Idee,
die Ministerpräsidenten und den Bundeskanzler direkt zu wählen. Sie
könnten dann auch einer anderen Partei als der stärksten angehören,
oder theoretisch parteilos sein. Die Ministerpräsidenten und der Bundeskanzler
wären dann gezwungenb, mit wechselnden Mehrheiten zu regieren, ähnlich
wie Präsidenten der USA oder Frankreichs (und Deutschlands
zur Zeit der Weimarer Republik). Die Volksvertreter würden dann mehr
der Sache und dem Volk dienen, als durch Parteitreue glänzen zu wollen. ...
Es gibt eine sehr interessante wissenschaftliche Untersuchung von Professor Dienel.
Sie bestätigt die geschichtliche Erfahrung mit der Marktwirtschaft, die auf
der Intelligenz der Durchschnittsbürger beruht. Nach dem Zufallsprinzip wurden
Bürger für sogenannte Planungszellen ausgewählt und von ihrer normalen
Arbeit freigestellt. Diese Bürger zeigten sich fähig, auch komplizierte
Analysen und Handlungsvorschläge zu erarbeiten: Die unterstellte Irrationalität
oder auch Dummheit der Durchschnittsbürgertraf nicht zu! Professor Dienel
kam deshalb zu dem Schluß, daß direktdemokratische Entscheidungen
rationaler sind. Das wichtigste Argument für Volksabstimmungen sind die vielen
vorausgehenden Diskussionen, in denen alle Argumente, die für oder gegen
eine Veränderung sprechen, diskutiert werden. Dadurch erhalten die Bürger
viele neue Informationen. Unsere herrschenden politischen »Eliten«
sind sich aber in einem Punkt einig: Keine direkte Demokratie, keine Volksabstimmungen!
(Max Eichenhain, 2034 - Abschied vom Abendland, 2007, S. 131-133). Sie
wollen nur eine indirekte Demokratie, was ungefähr so viel bedeutet
wie: Demokratie zu 30% ( )
und Diktatur zu 70%!  Nicht
nur die nationalen, sondern auch und vor allem die internationalen Regierungen
wie z.B. die der EU entscheiden diktatorisch, was wir dürfen und was nicht.
Einer ihrer Befehle lautet: Toleriere die Intoleranz!Wir,
die Westler, praktizieren Toleranz gegenüber Intoleranz ( ),
und je häufiger wir dies tun, desto mehr Quittungen bekommen
wir von den Nichtwestlern: Intoleranz gegenüber der Toleranz. Wir werden
täglich aufgerufen, für alle möglichen Fundamentalismen und Fanatismen
Verständnis zu haben und Toleranz zu praktizieren, Vorleistungen zu erbringen,
ohne Gegenleistungen zu erwarten. Ein deutscher Nobelpreisträger hat den
Vorschlag gemacht, eine Kirche in eine Moschee umzuwidmen, als Goodwill-Geeste
den Muslimen gegenüber. Bis jetzt warten wir vergeblich auf den Vorschlag
eines islamischen Intellektuellen, eine Moschee in eine Kirche umzuwandeln, denn
so eine Idee, öffentlich geäußert, könnte ihn sein Leben
kosten. (Henryk M. Broder bei der Verleihung des Ludwig-Börne-Preises
in der Frankfurter Paulskirche am 23.06.2007).Geert
Wilders: Sind wir doch mal ehrlich: Käme der Prophet Mohammed heute
in unser Land, er würde aufgrund seiner Schriften als Terrorist und
Haßprediger sofort ausgewiesen werden.Moritz
Schwarz (JF): Seit neuestem fordern Sie, den Koran ganz zu verbieten.Geert
Wilders:Denn inzwischen müssen wir erleben, daß in unserem eigenen
Land jeden Tag islamische Menschen seien sie nun religiös motiviert
oder nur kulturell geprägt ihnen mißliebige Bürger diskriminieren
und gar tätlich angreifen.Moritz
Schwarz (JF): Betrachten Sie den Islam nur als Bedrohung für unsere
Freiheit oder auch für unsere Identität?Geert
Wilders:Beides.
Europa, das bedeutet Christentum, das sich im Laufe
von 2000 Jahren stark gewandelt hat. Ein Wandel, der dem Islam völlig fehlt.
Wir sollten uns deshalb nicht leichtfertig auf die abwegige Vorstellung eines
»modernen«, »aufgeklärten« oder »europäischen«
Islam einlassen. Wofür wir 2000 Jahre und unzählige Kriege und Bürgerkriege
gebraucht haben, das kann der Islam nicht eben mal so nachholen. Was wir nicht
integrieren können, ist der Islam.Moritz
Schwarz (JF): Von vielen Medien werden Sie als Rechtspopulist bezeichnet,
von manchen gar als Rechtsextremist.Geert
Wilders:So ein Unsinn, ich bin Demokrat! Ich kämpfe für nichts
anderes als unsere demokratische Freiheit, Bürgerrechte und dafür, daß
die Stimme der Menschen wieder gehört wird. In den Niederlanden gerät
man für die positive Verwendung des Wortes Patriotismus unter die Anklage
des Nationalismus.
Ich bin kein Nationalist, ich bin Patriot, denn ich
hasse nicht, ich liebe ich will nicht zerstören, sondern bewahren,
nämlich unsere Freiheit und Heimat. Die Leute glauben oft, daß wir
mit unseren Warnungen übertreiben, das Problem der Islamisierung und der
Einwanderung sei ja doch nicht so schlimm. Sie verschließen die Augen vor
der Realität. Schauen Sie nach Amsterdam, die Mehrheit der Einwohner unter
18 Jahren dort ist bereits nicht mehr holländischer Abstammung!Moritz
Schwarz (JF): Was muß Europa also tun?Geert
Wilders:Erstens brauchen wir einen vollständigen Einwanderungsstopp
für nicht-westliche Immigranten. Jedes Jahr wandern zum Beispiel 10000 Moslems,
also die Größenordnung einer Kleinstadt, in die Niederlande ein. Zweitens
müssen wir verhindern, daß die islamische Kultur in Europa weiter wächst:
keine weiteren Moscheen mehr und keine moslemischen Schulen! Drittens brauchen
wir eine Verfassungsänderung, die das als verbindlich festschreibt, was Sie
in Deutschland Leitkultur nennen
! Viertens müssen wir den Kampf gegen
islamische Radikale verstärken: keine Toleranz für Feinde unserer Verfassung!
Und konsequente Abschiebung ausländischer Gewalttäter.Moritz
Schwarz (JF): Würde das nicht angesichts der islamischen Realität
in Europa zu einer Art Bürgerkrieg führen?Geert
Wilders:Wir leben bereits in einer Art kaltem Bürgerkrieg.
Nichts liegt mir ferner, als diesen Krieg zu forcieren, aber wenn wir uns nicht
zur Wehr setzen, werden wir den Kampf um die Freiheit langfristig verlieren. Ich
denke, daß wir Risiken eingehen müssen, um letztendlich eine Katastrophe
zu vermeiden.Geert
Wilders wird seit 2004 vom niederländischen Geheimdienst versteckt. Der Vorsitzende
der PVV, der erfolgreichsten liberal-orientierten Anti-Islam-Partei in Europa
(JF berichtete mehrfach), muß seit Jahren mit Todesdrohungen von Islamisten
leben. Seit den Morden an Pim Fortuyn und Theo van Gogh gilt der Parlamentsabgeordnete,
Jahrgang 1963, als entschiedenster Islam-Kritiker der Niederlande und als einer
der führenden in Europa. Bis zu seinem Austritt aus der rechtsliberalen Regierungspartei
VVD im September 2004 arbeitete er dort eng mit der inzwischen in die USA ausgewichenen
Ayaan Hirsi Ali zusammen, mit der Theo van Gogh im selben Jahr den Film »Submission«
gedreht hatte. Wilders Islam-Kritik ist fundamental: Wie die vor einem Jahr
verstorbene italienische Publizistin Oriana Fallaci betrachtet er den Islamismus
nicht als einen Mißbrauch der Religion, sondern als unmittelbaren Ausdruck
des Islam. Er selbst gilt politisch als Rechtsliberaler. (Junge
Freiheit, 07.07.2007). |
Norbert
Bolz: Die islamischen Fundamentalisten konfrontieren uns mit einer Religion,
die sich ernst nimmt. Ich sage nirgendwo, wir müssen zurück zu einer
christlichen Religion, die sich vergleichbar ernst nimmt. Das Christentum steckt
nicht mehr in den Köpfen und in den Seelen der meisten Menschen, aber so,
wie eine Maschine mit den Worten Max Webers nicht nur Mechanik, sondern geronnener
Geist ist, steckt das Christentum in unserer Kultur, und die ist wahrscheinlich
besser als jede andere. Ich sage: Es ist geistiger Selbstmord, eine solche Tradition
aufzugeben.Focus:
Würden Sie im Ernstfall für Jesus Christus gegen Allah kämpfen?Norbert
Bolz:Ich bin Wehrdienstverweigerer, aber ich war kein überzeugter Pazifist,
sondern einfach ein Feigling, weshalb es jetzt frivol wäre, wenn ich behauptete,
ich würde kämpfen. Doch mit den Waffen, die ich heute noch zu führen
weiß, kämpfe ich. Ich stelle beispielsweise die These auf, daß
nicht der islamistische Terror das Problem ist, sondern der Islam selbst.Bolz,
Jahrgang 1953, ist studierter Philosoph. Der vierfache Vater hat mehrer Bücher
verfaßt. (Focus, 21.04.2008 **). |
Es
gibt für den Westen mittel- bis langfristig nur zwei Möglichkeiten und
keine einzige mehr, um nicht in seinem von ihm selbst geschaffenen Schlamm des
Liberalismus
- mit seinem Zivilglauben (Individualismus),
seiner Zivilreligion (Humanitarismus),
seiner Ziviltheologie (Kosmopolitismus),
seiner Zivilphilosophie (Solipsismus)
und seiner Zivilwissenschaft (Eudämonismus)
- unterzugehen: (a) er besinnt sich auf seine traditionellen Tugenden;
(b) er macht so weiter wie bis jetzt, was sehr wahrscheinlich ist, und wird als
Kultur untergehen, d.h. dadurch wird er auch seinen Liberalismus mit seinen eben
erwähnten Subsystemen verlieren. Der Westen (also: das Abendland) muß
Teile seiner Kultur aufgeben, um wenigstens noch Teile dieser Teile retten zu
können; denn tut er dies nicht, wird er sogar sein Alles, d.h. seine
gesamte Kultur, d.h. sich selbst verlieren, sich selbst das Leben
nehmen. Das ist Selbstmord! Wer diese Tendenz heute nicht sieht, ist dumm; wer
sie nicht sehen will, ist entweder wahnsinnig oder anders krank und dringend auf
Hilfe angewiesen - wie der Westen. Nur sehe ich keinen, der diesbezüglich
von außen helfen kann; darum kann auch dem Westen nur er selbst und sonst
niemand helfen. Hilft er nicht sich selbst und nicht bald, ist ihm sein Tod gewiß.
  Mit
ihrer Toleranz
gegenüber der Intolerenz trägt unsere westliche Diktatur
des Liberalismus ( )
selbst die Hauptverantwortung für den Erfolg des Islam im Westen, damit
auch für die Zerstörung des Westens. Sie ist tatsächlich in der
Hauptsache eine Selbstzerstörung, ein Selbstmord. Auch andere Probleme, z.B.
das demographische Problem (Geburtenrückgang,
seit 1971/'72 sogar Bevölkerungsrückgang)
und das damit im Zusammenhang stehende Rentenproblem
oder das mit beiden ausschließlich im negativen Zusammenhang stehende Einwanderungsproblem,
sind mit Lügen beantwortet, ignoriert bzw. mit Tabus belegt worden. Das geschieht
natürlich heute immer noch, obwohl jeder Durchschnittsbürger
weiß, daß die Wahrheit immer genau das Gegenteil dessen ist, was die
jeweils Regierenden sagen. Diese Probleme betreffen die gesamte Politik, gehen
also über die eben genannten Bevölkerungsprobleme weit hinaus, und,
nicht zu vergessen, sie betreffen den gesamten Westen, innerhalb des Westens besonders
Westeuropa und innerhalb Westeuropas besonders Deutschland, wo z.B. auch die Sicherheits-
und Verteidigungspolitik, Kanzlers Richtlinienpolitik überhaupt und die Außenpolitik
nichts anderes sind als michelige Arschkriecherei (vgl. Michel-Politik
 ).
Was uns in nächster Zeit bevorsteht - Analogie
als Mittel zum Versuch einer Vorhersage
VorbemerkungenMan
kann die Geschichte des Imperialismus auch so erzählen, daß ihm dabei
zwar keine Sympathie, aber immerhin doch ein gewisses Maß an Verständnis
entgegengebracht wird, daß man ihn nicht überall am Werke wittert und
da, wo er wirklich am Werke ist, ihn differenzierter beurteilt als die antimperialistischen
Ideologen, die vor lauter Feindschaft das Denken aufgegeben haben. Der
Historiker Ernst Badian behauptete, daß die Römer im 2. Jahrhundert
v. Chr. immer noch im Grunde lieber auf Annexion verzichteten und weiterhin lediglich
auf ihr traditionelles Patronat (**)
und auf Tributzahlungen sowie auf Verwaltungsökonomie setzten. Aber offenbar
wurde ihnen mehr und mehr die Annexion von außen und innen aufgezwungen,
weil es kein anderes Mittel mehr gegen die immer mehr aufkommende Anarchie gab
( ).
Rom war von seinem Anfang an eine Patronatsmacht, und
seine Außenpolitik sowie sein Imperialismus zeigten sich auf zweierlei Weise:
Roms
Patronat | | Patron | | Klient | | Beneficium | Officia | | Leistung | Gegenleistung |
| | Roms
Außenpolitik bis ins 2. Jh. v. Chr. | | Vermeidung
von Aggression gegenüber den zivilisierten Kulturangehörigen | | Aggression
gegenüber Barbaren | | Öffentlichkeit
(Verpflichtungen) | Keine Öffentlichkeit |
| Keine
Annexion | Annexion |
| | Roms
Imperialismus bis ins 2. Jh. v. Chr. | | Ohne
Gebietszuwachs | | Mit
Gebietszuwachs | | Hegemonie | Expansion | | Keine
Annexion | Annexion |
| In
Badians Buch Römischer Imperialismus ( )
heißt es, die Römer hätten es bis weit ins 2. Jahrhundert v. Chr.
hinein möglichst vermieden, Gebiete zu annektieren, wobei sie immer genau
unterschieden hätten zwischen den Gebieten innerhalb des Kulturkreises
(besonders denen im hellenistischen Osten), in denen sie auch aufgrund, wahrscheinlich
sogar wegen der Patronatsbeziehungen zivilisert vorgingen,
und den Gebieten außerhalb des eigenen Kulturkreises, in denen sie
barbarisch vorgingen. Gemäß Badians Forschungen gab es zwei
Varianten des römischen Imperialismus: (a) den ohne Annexion und nur
auf Hegemonie beruhenden und (b) den mit Annexion und also auf Gebietszuwachs
(Expansion) beruhenden. Die Römer zeigten dabei offenbar keine auf Ausbeutung
- wie wir sie seit Beginn unserer Moderne kennen und nennen - ausgerichtete Politik,
sondern begnügten sich mit ihrem Patronat und Tributsystem. Das Patronat
beruhte auf dem beneficium als Leistung des Patrons Rom und der officia
als Gegenleistung seiner Klienten.Militärischer Erfolg und
Verwaltung öffentlicher Ämter ... sind es, welche die Grundlage eines
Anspruchs auf virtus bilden. So war innerhalb der Aristokratie, wie wir
alle wissen, die römische Politik - besonders im zweiten vorchristlichen
Jahrhundert - ein dauernder Kampf um das Prestige (dignitas), das man zielstrebig
mit unbeirrbarem Ehrgeiz verfolgte. Wettbewerb war von außerordentlicher
Bedeutung in dieser Gesellschaft. Dieses Prestige fand aber, wie wir aus zeitgenössischen
Quellen gesehen haben, seine wichtigste Stütze in Verwaltungstätigkeit
und in militärischem Erfolg. Das geforderte Ruhmesregister hatte man irgendwo
zusammenzubringen. Da nun aber im zweiten Jahrhundert Kriege größeren
Ausmaßes und Kriege gegen zivilisierte Staaten überhaupt ... im Gegensatz
zur allgemeinen poliltischen Linie standen, blieben hierfür nur die Kämpfe
an der Barbarengrenze übrig. Dort brauchte man im allgemeinen nicht dem Staat
- wenigstens nicht auf einmal - mehr an Belastung aufzubürden, als er auf
sich nehmen konnte. Dort brachte man auch nicht das öffentliche Ansehen Roms
in Gefahr. Und schließlich waren auch die dort errungenen Siege nicht so
überwältigend, um unter den eigenen Standesgenossen Furcht und Neid
(invidia) zu erwecken.Triumphe waren ein wesentliches Element des römischen
Lebens wie der römischen Politik. So ist es nicht zu verwundern, daß
die Jagd nach Triumphen an der Barbarengrenze zur anerkannten Bestätigung
wurde, für manchen Römer der Nobilität politisch eine Sache auf
Leben und Tod. Und selbst noch im ersten Jahrhundert war es möglich, Daß
die Weigerung, sich dem zu ergeben, von einem persönlichen Gegner eines adligen
Herren zum Angriff auf seinen Charakter benutzt werden und zur Vernichtung seines
Rufes führen konnte. (So z.B. Ciceros
Angriffe auf L. Piso [in der Rede In Pisonem und in anderen Reden um diese
Zeit]. Offensichtlich rechnet er dabei mit entsprechenden Wirkung bei seinen Lesern.)
(Ernst Badian, Römischer Imperialismus, 1967, S. 30-31).Der
andere Aspekt wiederum, die hegemoniale Politik, läßt sich auf eine
ebenso charakteristische Tradition innerhalb der römischen Aristokratie zurückführen:
die des Patronats. Vom Anbeginn der römischen Geschichte hatten mächtige
Herren freie »Klienten« besessen, die eng mit ihnen selbst und ihren
Familien verbunden waren. Obwohl dem Gesetz nach frei, war dieser Personenkreis
durch Herkommen - und auf Grund des bloßen Machtverhältnisses - als
Gegenleistung für seinen Schutz zu Gehorsam und _Dienstleistung seinem Patron
gegenüber verpflichtet. In einem weiter genommenen Wortsinn schuf jedes beneficium
ein »Klientelverhältnis«, das den Empfänger zwang, jederzelt
zur Gegenleistung von officia bereit zu sein. Natürlich war die Fähigkeit,
beneficium zu erweisen in erster Linie ein aristokratisches Vorrecht. So
kam es, daß Einzelpersonen wie ganze Familien der Oberschicht zusätzlich
zu den direkt von ihnen Abhängigen von einem Kreis anderer umgeben waren,
die man sich verpflichtet hatte und von denen man erwartete, daß sie sich
gegebenenfalls dafür erkenntlich zeigten. (Dies erkannt und in der Modene
herausgearbeitet zu haben, ist eines der vielen Verdienste von Matthias Gelzer,
Die Nobilität der römischen Republik, 1912.) (Ernst Badian,
Römischer Imperialismus, 1967, S. 31-32).Dies im wesentlichen
ermöglichte es, daß die herrschende oberschicht so lange ihre Macht
im römischen Staat behauptete; und dies war die Form, in der politische Rivalen
um Ämter und Ansehen einander bekämpften - letzteres manifestierte sich
bis zu einem gewissen Grade eben in der Zahl der Klienten, die ein Herr zusammenscharen
konnte. Unvermeidlich breiteten sich diese Beziehungen auch über die Grenzen
der Stadt Rom und dessen Territorium aus, als Rom in Berührung kam mit immer
entfernteren Städten und Völkern, zunächst in Italien, dann in
den Provinzen, den »freien« Stadtstaaten und selbst den benachbarten
Monarchien. In doppelter Weise, als Einzelperson und kollektiv als Bürger
des Staates, schuldete man so im Ausland officia an die römischen
Aristokraten, deren beneficia man genossen hatte, sei es, daß diese
dort regiert, daß sie Klienten nach einem Siege verschont oder in Rom deren
Interessen wahrgenommen hatten. Es war die natürliche Konsequenz, daß
römische Aristokraten, denen es zur Gewohnheit geworden war, derartige persönliche
Beziehungen innerhalb des Gemeinwesens wie außerhalb in diesen Termini moralischer
Bindungen und Verpflichtungen zu sehen, die letztlich auf Machtverhältnissen
beruhten, diesen Standpunkt in ihr politisches Denken übertrugen: Die Stadt
Rom selbst erschien demnach als Patronatsträger und beanspruchte officia
sowohl jeweiliger Bundesgenossen und Untertanen wie auch »freier«
Könige und Städte, mit denen sie in Kontakt gekommen war. Diese Form
war in Leben und Denken des römischen Nobilis fest verrwoben. Eben diese
oligarchische Oberschicht war es aber, die die durch den Staat handelte, somit
als Patronatsmacht in seinen Beziehungen zu jenen Klientn repräsentierte
und so zugleich die persönlichen Bindungen weiter verstärkte, die viele
von diesen Klienten mit den römischen Häusern verknüpften.
(Ernst Badian, Römischer Imperialismus, 1967, S. 32).Es
konnte keinen Zweifel geben, daß die ganze Welt der Vormacht Rom, wie sie
sich in ihren führenden Männern verkörperte, officia schuldete.
Mit der weiteren Zunahme römischer Macht wurde es für die, welche in
diesem System aufgewachsen waren, unmöglich, eine Beziehung zwischen Römern
und Nichtrömern, zwischen Rom und auswärtigen Staaten in anderen Termini
als diesen zu sehen; und das erklärt auch, was oftmals - nach unseren Maßstäben
- im römischen Verhalten wie Arroganz, ja Naivität aussieht. Der Gehorsam
des Schwachen dem Starken gegenüber war für den römischen Aristokraten
nichts geringeres als ein ewiges moralisches Gesetz. (Ernst Badian, Römischer
Imperialismus, 1967, S. 33).Die ganze Fabel von ökonomischen
Motiven in Roms Außenpolitik zu dieser Zeit (2. Jh.
v. Chr.; HB) ist ein Phantasiegebilde des modernen Anachronismus,
der seinerseits - wie so viele moderne Fabeln über die antike Welt - auf
einen antiken Anachronismus zurückgeht. .... Hinzufügen müssen
wir noch kurz, daß auch die manchmal ... ins Feld geführte Zerstörung
von Karthago und Korinth diese in Wirklichkeit nur bestätigt. Denn obwohl
sie es in ihrer Macht hatten, an diesen hervorragenden Handelsplätzen Fuß
zu fassen und sie zu nutzen, wie sie es viel später auch wirklich taten,
zogen es die Römer vor, sie zu zerstören. Ihre Motive waren rein strategischer
und politischer Natur: ein Schlag gegen stark befestigte traditionell antirömische
Führungszentren. Hiermit ließe sich auch das lange Zögern betreffs
der Gründung einer Kolonie in Capua vergleichen. (Ernst Badian, Römischer
Imperialismus, 1967, S. 39-40).In der Tat zeigen die Ereignisse
der Jahre 148 bis 146 die traditionsgebundene Politik und Denkweise des römischen
Senats mehr als deutlich. Wohl mußte man Makedonien annektieren, nachdem
ein Versuch kontrollierter Unabhängigkeit fehlgeschlagen war. Im allgemeinen
begingen die Römer einen Fehler nicht zweimal. Das gleiche gilt vom römischen
Standpunkt aus gesehen für den schmalen Streifen Land in Tunesien, der allein
von Karthago und seinem Reich übriggeblieben war. Griechenland jedoch wurde
trotz aller Schwierigkeiten, die seine Stadtstaaten verursacht hatten, zum größten
Teil noch immer nicht unter unmittelbare römische Verwaltung gestellt; ja,
es blieb einem Griechen, dem Historiker Polybios
überlassen, die Details für die endgültige Ordnung an Ort und Stelle
auszuarbeiten. In Afrika wiederum vergab man sofort einen Teil des besetzten schmalen
Landstreifens an treue verbündete Städte zur Nutznießung, die
ihrerseits »frei«, d.h. außerhalb der Provinz verblieben - so
wenig kümmmerte sich Rom tatsächlich um die Ausbeutung von Land, selbst
solchem, das ihm rechtmäßig gehörte. Oder, wenn man so lieber
will, so ernst nahm der Senat noch seine Verpflichtung als Patron, daß er
dabei wirtschaftliche Interessen Roms vernachlässigte. Es gibt kein deutlicheres
Beispiel einer Politik mit dem Ziel, Verwaltungsaufgaben so gering wie möglich
zu halten und sich möglichst wenig um einen aus Provinzen zu gewinnenden
Profit zu kümmern. (Ernst Badian, Römischer Imperialismus,
1967, S. 40).Und so blieb es für den Rest
des Jahrhunderts. Als Attalos III. von Pergamon sein Königreich Rom vermachte,
war er, dessen dürfen wir sicher sein, in keiner Weise hierzu gedrängt
worden. Er folgte vielmehr einem Präzedenzfall, an dessen Zustandekommen
Rom fast mit Sicherheit nicht aktiv beteiligt war. Dem Senat seinerseits wurde
keine Möglichkeit gegeben, dieses eigenartige Vermächtnis zum Gegenstand
einer Debatte zu machen. Daß man es in irgendeiner Form angenommen haben
würde, mögen wir wohl mit Recht vermuten; doch können wir auch
dessen nicht wirklich sicher sein. Zufällig war es nämlich der Volkstribun
Tiberius Gracchus, der auf Grund seiner familiären Beziehungen zum königlichen
Haus von Pergamon als erster von dem Testament hörte. Und da er gerade Geld
zur Durchführung seiner ehrgeizigen innenpolitischen Pläne brauchte,
nutzte er die Chance, die sich ihm da bot, indem er in der Volksversammlung ein
Gesetz durchbrachte, das die Erbschaft annahm und die Einkünfte zur Durchführung
seiner beabsichtigten Agrarreform abzweigte. All dies geschah ohne Befragung des
Senats, obwohl ein derartiges Vorgehen nicht nur schärfste Opposition, sondern
geradezu Besorgnis hervorrufen konnte. Tatsächlich - und dies scheint mit
wichtig festzuhalten, denn allzuleicht geht man darüber hinweg - waren es
seine Verhandlungen mit dem pergamenischen Gesandten, die Tiberius die Beschuldigung
einbrachten, er strebe nach einem regnum, und so zu seinem Untergang führten.
Daß er den als Versöhnungsgeste naheliegenden Schritt einer Senatsbefragung
vorerst unterließ, mag teilweise darauf zurückzuführen sein, daß
er sehr gut um die persönliche Feindschaft wußte, die er dort bereits
hervorgerufen hatte: Es ist aber eben denkbar, daß er sich im Zweifel darüber
war, ob die Senatspolitik eine Annahme des Erbes begünstigen würde,
das er so dringend benötigte, Diese Risiken einzugehen, konnte sich Tiberius
nicht leisten, wollte er nicht seinen ganzen Plan aufs Spiel setzen. (Ernst
Badian, Römischer Imperialismus, 1967, S. 40-41).Nachdem
das Volk das Testament einmal angenommen hatte, ließ sich der Schritt angesichts
der damaligen innenpolitischen Situation nicht mehr rückgängig machen.
Vielmehr blieb demn Senat nur .übrig, das Bestmögliche aus dem zu machen,
was er vorfand. Unter dem Zwang, das Reformgesetz des Tiberius auszuführen,
brauchte man eben die Gelder. Wie wir noch sehen werden, blieb das keine einmalige
Situation: Sie sollte vielmehr häufig zum Hintergrund für Annexion und
Ausbeutung in der späteren Republik werden. (Ernst Badian, Römischer
Imperialismus, 1967, S. 41-42).Trotzdem entschloß man
sich noch, die eigenen Verwaltungsufgaben so gerinh wie möglich zu halten.
Man erklärte die Städte des Königsreiches für »frei«,
wie dies bereits Attalos vorgesehen hatte, und sandte eine Fünfmännerkommission
nach Pergamon, den königlichen Besitz zugunsten Roms nutzbar zu machen. Um
zu garantieren, daß keine unverantwortliche Maßnahme dabei getroffen
wurde, ernannte man zum Vorsitzenden dieser Kommission niemand anderen als den
Pontifex Maximus P. Cornelius Scipio Nasica, Hauptfeind und (wie es hieß)
Mörder des Tiberlus Gracchus. Unnötige Annexionen waren demnach nicht
zu erwarten. In der Tat waren die dabei getroffenen Maßnahmen wahrscheinlich
die gleichen wie später in Kyrene, als 96 der dortige König das Land
Rom hinterließ: Man begann nämlich in Kyrene mit der-Einrichtung einer
Provinz erst 75, und auch dann nur, weil die Unruhen zur ständigen Gefahr
gworden waren. Alles, was man in Kyrene anfänglich unternahm, war, daß
man - offensichtlich ohne wirklichen Erfolg - eine minimale Regelung traf, um
einiges von den Profiten zu vereinnahmen. Die Annahme nun, daß diese Politik
auch 133 verfolgt wurde, ist selbst ohne ausdrückliche direkte Zeugnisse
eine nicht nur erlaubte, sondern notwendige Deutung. In Rom nämlich war es
beim Auftreten einer ungewöhnlichen Situation ein natürlicher Schritt,
sich am mos maiorum zu orientieren; und im Jahre 96 müssen noch Senatoren
gelebt haben, die sich daran erinnerten - was man in jedem Fall auch den Archiven
entnehmen konnte -, wie man mit dem ähnlichen Vermächtnis von 133 verfahren
war. (Ernst Badian, Römischer Imperialismus, 1967, S. 42).Bestätigung
können wir hierfür in einer an sich nebensächlichen Tatsache finden,
nämlich dem Namen der Provinz Asia. Denn als Aristonikos versuchte, in Besitz
zu nehmen, was er als Erbe beanspruchte, da sandte Rom eine ganze Reihe Befehlshaber
aus, ihn zu bekämpfen, deren letzter, M. Aquillius (Konsul 129), als Prokonsul
dann die Provinz endgültig einrichtete. Der Name der provincia dieser
Kommandeure war naturgemäß Asia, genauso wie er z. B. für die
Scipionen im Kriege gegen Antiochos III. gelautet hatte. Lange vor Sulla (so weit
zurück, wie unsere Zeugnisse überhaupt reichen) durfte kein römischer
Militärbefehshaber jemals ohne Sondergenehmigung seine provincia verlassen.
Schon 171 - die Sache hatte gewaltigen Stau aufgewirbelt - war ein Konsul, der
dies versucht hatte, ganz energisch durch eine Senatskommission daran gehindert
worden. Demzufolge nun hatte, besonders in einem Krieg größeren Ausmaßes,
die jeweilige Definition der provincia möglichst weitgespannt und
elastisch zu sein, um sicherzustellen, daß der Befehlshaber in der Lage
sein werde, die ihm rechtmäßig vorgeschriebenen Aufgaben ohne Einschränkung
zu erfüllen. Aus diesem Grunde wurden Sicilia, Asia und Africa als provinciae
zugewiesen, obwohl die durch diese Begriffe umschriebenen Territorien wesentlich
größer als die voraussichtlichen Kriegsschauplätze waren. Wie
bereits kurz angedeutet, haben die Römer in der Republik niemals ein festes
System ziviler, d.h. nichtmilitärischer, Provinzialverwaltung entwickelt:
man nahm vielmehr die Zustände während der Kriegszeit zum Maßstab
und setzte diese in angepaßter Form fort. So wurden die provinciae
Sicilia, Africa und Asia zu den gleichnamigen Provinzen, obwohl diese nunmehr
um vieles kleiner waren als die Territorien, auf die sich der Name eigentlich
bezog. Auch die Provinz Asia verdankt somit also ihre Bezeichnung ihrem Ursprung
als provincia nicht etwa einer vorausgegangenen offiziellen Proklamation
der Annexion. Als Vergleich und Gegenstück mag Bithynien dienen, das offiziell
im Jahre 74 zur provincia wurde und später auch nach vorübergehendem
Verlust und Wiederbesetzung im Verlauf des Mithradateskrieges diesen Namen als
Teil einer größeren Provnz beibehielt. Hätte man 133 das Reich
des Attalos formell annektiert, so wäre wohl anzunehmen, daß dieses
dann den Namen einer Provinz Pergamum erhalten hätte. Tatsächlich aber
hat - wie des öfteren - Annexion erst stattgefunden, als Aufstand und Chaos
sie unvermeidlich gemacht hatten. Die Provinz behielt dann ihre militärische
Bezeichnung bei. (Ernst Badian, Römischer Imperialismus, 1967,
S. 42-43).Man kann nun nicht bestreiten, daß
gegen Ende des zweiten Jahrhunderts v. Chr, in der römischen Politik ein neuer
Wind zu wehen begann. .... Wie in anderen Bereichen, so ging auch hier die Entwicklung
von den Gracchen aus. Sie waren es, welche die Kräfte in Bewegung gesetzt
hatten, denen es am Ende gelang, die herkömmlichen Handlungsweisen umzustürzen.
Wir haben erwähnt, wie Tiberius Gracchus das Vermächtnis des Attalos
III. für seine popularen innenpolitischen Ziele benutzte (**).
Es war das erste Mal, daß die Plebs eine richtige Probe von den Vorteilen
gekostet hatte, die das Imperium mit sich brachte. .... Tiberius Gracchus fand
nach Aussage seine Bruders die passenden Worte: Die, die um diese Vorteile gekämpft
hatten, könnten nicht einmal ein Dach über dem Kopf ihr eigen nennen.
(Vgl. Plutarch, Tiberius Gracchus, 9). Dem wollte er Abhilfe schaffen.
Hier setzte C. Gracchus an. Es war die gleiche Idee, die er klarer und logischer
zu formulieren wußte, wie dies seine Art war, und die er ein gutes Stück
weiter brachte. .... Jedenfalls hatten die persönlichen Interessen römische
... den Verdacht erregt, die herrschende Oberschicht opfere die nationalen Interessen
dden privaten einzelner Mitglieder. .... Die Einsätze waren jetzt enorm,
und einige fühlten deutlich, daß eine sorgfältige Abwägung
der Konsequenzen, die sich aus der Verfolgung privater Interessen in der Staatspolitik
ergaben, nunmehr überflüssig sei. Es war wie ein erstes Anzeichen deer
Stürme, die am Horizont aufzogen (»der Cäsarismus
zeichnet sich plötzlich am Horizont« [Oswald Spengler { }];
HB)..... C. Gracchus verschaffte bedeutenden und zugleich besonders
unternehmungslustigen Männern nichtsenatorischen Ranges die Voraussetzungen
für Reichtum und Einfluß, welche am Ende sich mit denen des Senates
sollten messen können. (Ernst Badian, Römischer Imperialismus,
1967, S. 69-70, 89).
|  |
Kann
man hier Analogien zwischen dem antiken und dem abendländischen Imperialismus
(letzterer ist allerdings noch nicht zu Ende) erkennen? Ich meine eindeutig: Ja!
Denn besonders dann, wenn man die Unterschiede in den beiden kulturellen Ursymbolen
( )
und Seelenbildern ( )
berücksichtigt, fällt u.a. der Gegensatz auf zwischen: (a) den antiken
Menschen, und unter ihnen insbesondere die Römer, mit ihrer Wirtschaftsbescheidenheit;
(b) den abendländischen Menschen, und unter ihnen insbesondere den Angelsachsen,
mit ihrem bis ins Unendliche gesteigerten Wirtschaftsinteresse (ihrem Wikingergeist
   ).
Und statt eines leicht durchschaubaren apollinischen Verhältnisses
von Patronat und Tributsystem haben wir Abendländer es mit einem absolut
geheimnisvollen, jedenfalls fast undurchschaubaren, weil fast völlig
im Verborgenen operierenden und das Patronat und Tributsystem faustisch
umfunktionierten Globalnetzwerk zu tun. In der Antike zeigten sich die
Patronen mit ihren Klienten in aller Öffentlichkeit, im Abendland leugnen
in aller Öffentlichkeit die Mächtigsten, mit ihren Partnern und Funktionären
etwas zu tun zu haben, behaupten sogar bei Gelegenheit, ihre Feinde zu sein.  Jede
Kultur hat ihren ganz bestimmten Grad von Esoterik und Popularität, der
ihren gesamten Leistungen innewohnt, soweit sie symbolische Bedeutung haben.
(Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1918, S. 419 ).Die
Antike war populär, weil nicht esoterisch. Das Abendland ist esoterisch,
weil nicht populär.Gingen die Römer erst nach langem Zögern
und wegen nicht mehr rückgängig zu machender Reformen von Tiberius Sempronius
Gracchus und Gaius Sempronius Gracchus (das Recht, aus dem Imperium Nutzen
zu ziehen [ein Recht, das ... durch Tiberius und Gaius Gracchus festgelegt worden
war], hatte begonnen, die Traditionen der Außenpolitik zu durchbrechen
[ ])
zum ungehemmten Imperialismus über, also zu dem mit Gebietszuwachs / Expansion
/ Annexion ( )
zwecks wirtschaftlicher Ausbeutung, so müssen wir davon ausgehen, daß
die abendländischen Imperialisten, weil sie diesbezüglich nicht
zögerten und immer noch nicht zögern, sondern - genau im Gegenteil
- jede Chance zur Ausbeutung bis in den letzten kleinsten Winkel hinein nutzen
und werden wahrscheinlich in baldiger Zukunft wegen ähnlicher nicht mehr
wieder rückgängig zu machender Reformen entweder (a) den gesamten Globus
menschenfeindlich und sodann auch unbewohnbar und vielleicht sogar unbelebbar
machen oder (b) ihren Wahnsinn, den bislang größten der gesamten Geschichte,
aufgeben müssen zugunsten anderer, die vielleicht aufgrund ihrer Verwestlichung
auch nicht mehr viel anders vorgehen werden, aber immerhin , aber immerhin
das, was die Westler aufgeben mußten, nur unter nicht unerheblichem Zeitaufwand
erreichen werden können.
Wenn die Gracchen mit einem angeblich sozialen und in
Wirklichkeit mit einem nur ihren Klienten zugute kommenden Engagement
Politik - nämlich Wirtschaftspolitik - betrieben, so ähnelt
das sehr unseren heutigen Politikern mit ihrer ebenfalls angeblich sozialen
und in Wirklichkeit nur ihren Klienten (Lobby) dienenden Wirtschaftspolitik,
die beispielsweise die reicheren Menschen in den ärmeren Ländern
der EU reicher macht auf Kosten der nicht zu den reicherern Menschen zählenden
Menschen in den reicheren Ländern der EU. Allein das Wort Wirtschaftspolitik
verrät schon, das etwas faul ist an der Politik, denn eine echte
Wirtschaft - eine Marktwirtschaft - braucht keine Politik als Wirtschaftspolitik,
sondern eine Politik, die die Wirtschaft mit Rahmenbedingungen flankiert,
die selbst nicht wirtschaftlicher Art, sondern verwaltungstechnischer
und juristischer Art sind. Wörter wie Wirtschaftspolitik,
Finanzpolitik, Sozialpolitik, Familienpolitik,
Frauenpolitik, Genderpolitik, Jugendpolitik,
Ausländerpolitik, Einwanderungspolitik, Umweltpolitik,
Energiepolitik, Verteidigungspolitik u.v.a. sind
irreführende, propagandistische, weil rhetorische Wörter, um
die von der Lobby gekaufte Politik in die Praxis umsetzen zu können.
Bei uns regiert nicht mehr der Staat, die real Regierenden sind
keine staatlichen, denn sie regieren aus ihrer Dunkelheit, aus
der sie auch gekommen sind, heraus. Und weil sie das nur tun können,
indem sie ihre Betätigungsfelder in die Politik einschmuggeln - u.a.
eben auch unter Zuhilfenahme jener rhetorischen Wörter -, können
sie immer mehr Politiker kaufen, die wie privatisierte, also entstaatlichte
Beamte das, wofür sie bezahlt werden, in die Praxis umsetzen müssen.
|