1185) Hubert
Brune, 26.11.2019
(7033)
Danke, Herr Gen-Abfall (**),
für Ihren Gästebucheintrag (**).
Ja, Sie haben da ein Zitat sehr gut aus dem textlichen Zusammenhang
gerissen. Wenigstens die Sätze hätten Sie doch heile
lassen können.
Im folgenden Text werde ich Sie zitieren (in grau)
und Ihnen zeigen, daß das auch geht, ohne Texte und Sätze zu
zerstören:
ZITAT
nicht mehr geben können - jedenfalls nicht in Europa und nicht
zu der Zeit, in der es notwendig war -, weil mit Germanien ja fast ganz
Europa römisch geworden wäre, was auch bedeutet, daß
die Anzahl der römischen Germanen mit der Zeit aufgrund der römischen
Dekadenz stark gesunken wäre. (Demographie beachten!)
ZITAT ENDE (Gen-Abfall).
Dies ist der Text im Zusammenhang:
Die Germanen waren die Gründer der abendländischen
Kultur. Ohne die Germanen hätte es die faustische Kultur nie gegeben.
Und damit meine ich eben auch schon die Germanen aus der Zeit des Arminius.
Warum? Hätte Arminius die Römer nicht besiegt, wäre auch
der von ihm befreite Teil Germaniens römisch geworden. Ohne den freien
Teil Germaniens hätte es aber eine Alternative zur apollinischen Kultur gar nicht mehr geben können - jedenfalls nicht in Europa und nicht
zu der Zeit, in der es notwendig war -, weil mit Germanien ja fast ganz
Europa römisch geworden wäre, was auch bedeutet, daß die
Anzahl der römischen Germanen mit der Zeit aufgrund der römischen
Dekadenz stark gesunken wäre. (Demographie beachten!) Unter der tatsächlichen
Bedingung aber konnten zwar nicht die römischen Germanen (also die
in den römischen Provinzen Germania superior und Germania
inferior sowie dem Dekumatland), wohl aber die nichtrömischen
Germanen aus dem freien Teil Germaniens später Rom erobern
und gerade aus dem Motiv heraus, Römer werden zu wollen, etwas »Anderes«,
nämlich die faustische Kultur, mehr und mehr zur Geltung bringen,
obwohl sie schon Arminius - allerdings mehr aus Zufall als aus Absicht
- begründet hatte. Das ist bei der geschlechtlichen Zeugung genauso:
zuerst entscheidet der Zufall; dieser Zufall wird dann selektiert in dem
Sinne, daß der Körper gemäß dem genetischen Programm
aufgebaut wird. Dabei spielen Kontrollgene eine Rolle. Das faustische
Abendland als die soeben befruchtete »Kultureizelle« mit dem
»kulturgenetischen Programm«, aus einem römischen Widersacher
(Arminius, der als befruchtende »Kulturspermie« erfolgreich
war) einen faustischen Abendländer zu machen, wurde direkt nach seiner
Befruchtung von den Germanen als den »Kulturkontrollgenen«
gesteuert. Wenn wir von diesem metaphorisch durchsetzten Text wieder zurückübersetzen
in den mehr prosaischen Text, können wir sagen: Der Gründervater
der faustischen Kultur war kein anderer als Arminius; die Germanen gründeten
die faustische Kultur.
Daß die Motive des Germanen Arminius mit den Motiven der späteren
Germanen nicht im Einklang, sondern sogar im Widerspruch standen, ist
gerade einer der wichtigsten weiteren Bausteine für die faustische
Kultur. Eine Kultur braucht den Zufall und die Auslese, auch und gerade
durch Widerspruch. So wird aus »Entstehensunwahrscheinlichkeit
Erhaltenswahrscheinlichkeit« (Niklas Luhmann). Durch Zufall bzw.
Kontingenz sowie Abweichung und Abweichungsverstärkung kommt es zur
Auslese, bei der auch der Widerspruch eine große Rolle spielt. Arminius
mußte also etwas tun, was teilweise schon zu seiner Zeit, aber ganz
sicher später immer mehr von den meisten Germanen eher verneint als
bejaht wurde: Widerstand gegen die Anpassung an Rom. Wäre aber der
von Arminius befreite Teil Germaniens auch - und zwar zur Zeit des Arminius
- römisch geworden, hätte die Zahl der Germanen aufgrund der
römischen Dekadenz, also des Wohlstands und der daraus folgenden
Tendenz zur Kinderlosigkeit in den nächsten Jahrhunderten stark abgenommen
und dann die Eroberung des bereits größtenteils christlich
gewordenen Roms seitens der bereits ebenfalls größtenteils
christlich gewordenen Germanen sich nicht ereignen können. (Es gab
zu den Germanen keine Alternative!) Diese Germanen wollten ihre Freiheit
nicht mehr gegen Rom, sondern mit Rom und in Rom
verteidigen. Im Römischen Reich lebten ja zu der Zeit ohnehin kaum
noch echte Römer. Aber es gab in Rom eben noch die (Artefakte der)
Zivilisation, was anziehend auf die Germanen wirkte. (Hubert Brune,
17.11.2018, 22:18 [**]).
Nun, erstens gab es ja nie römische Germanen, wie es ja auch keine schwarzen Amerikaner o. ä. gibt.
Der US-Amerikaner ist Angelsachse (WASP). Darauf hat Vox Day in letzter
Zeit immer wieder hingwiesen. So konnte man auch nie Römer werden.
(Gen-Abfall).
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Guter Witz. Vielen Dank dafür, Herr Gen-Abfall.
Es gab zur Zeit des römischen Kaiserreiches
Germanen im freien Germanien (Germania Magna), Germanen in den
römischen Provinzen Niedergermanien (Germania Inferior), Obergermanien
(Germania Superior), dem Dekumatland (Decumates agri) und bald auch Germanen
im restlichen Gebiet des römischen Kaiserreiches, sogar Germanen
als römische Kaiser, und all diese Germanen haben sich auch als Germanen
verstanden. In Zeiten der Dekadenz ist es eben schick,
sich dann zu hassen, wenn man am Untergehen ist, während diejenigen,
die neu hinzukommen, noch stolz auf ihre Herkunft sein können - und
es auch sind, jedenfalls für eine gewisse Zeit, bevor auch sie dekadent werden. So war es damals in der Spätantike bei den Römern
und den ins Römische Reich einwandernden Nichtrömern
wie z.B. den Germanen aus dem freien Teil Germaniens; und so ist es heute
mit den Abendländern und den ins Abendland einwandernden
Nichtabendländern aus dem unfreien Nichtabendland.
Die Schwarzen in den USA verstehen sich sehr viel
anders als die Weißen in den USA und nennen sich auch so, um den
Unterschied so deutlich wie möglich erkennen zu lassen. Das gilt
auch für alle anderen Ethnien in den USA (**|**).
Und dieses nichtweiße Selbstbewußtsein wird immer
stärker, je weniger die Weißen werden. Das ist gewollt - und
kommt von ganz oben. Es ist nicht so, daß sich
der US-Amerikaner als Angelsachse
(WASP) versteht - die, die sich so verstehen, sind eine Minderheit
(übrigens gehört z.B. George W. Bush zu dieser Minderheit).
Was Vox Day dazu sagt, ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, daß es
die Nation, das Volk oder die Bürger nicht mehr geben soll, daß
also hinter der Kulisse all der Scheindebatten eine Vernichtungspolitik
im Gange ist.
Der Herkunft nach sind die weitaus meisten US-Amerikaner immer noch
Deutsche:

Die Formel Germanen + Römer = Romanen
bezieht sich übrigens auch nicht nur auf die römische
Staatsbürgerschaft, sondern ist auch rein ethnologisch (völkerkundlich)
gemeint. Trotzdem sind die in das Römische Reich eingewanderten und
eingedrungenen, es sich erobert habenden und darin ihre Macht ausübenden
Germanen Römer und danach zwar nicht alle, aber doch viele von ihnen
Romanen geworden. Das ist auch rechtshistorisch nicht zu widerlegen. Seit
dem Ende des Bundesgennossenkrieges (89 v. Chr.) konnte jeder Italiker,
seit 212 n. Chr. jeder im Römischen Reich Lebende römischer
Bürger werden - die Vorrechte Roms (bis 89 v. Chr.) und Alt-Italiens
(von 89 v. Chr. bis 212 n. Chr.) gab es also nicht mehr. Es folgen nur
einige der vielen historischen Fakten zur endgültigen Eroberung
des Römischen Reiches im kartographischen Überblick:

Was die Demographie betrifft: das glaube
ich kaum, die Dichte war -- glücklicherweise! -- nie so hoch wie
heute. (Gen-Abfall).
Was - bitte - glauben Sie kaum? Das, was die Demographie betrifft? Was
betrifft denn die Demographie? Hier wäre es wieder angebracht gewesen,
entweder mehr zu zitieren oder den Text so zu formulieren, damit klar
zum Ausdruck kommt, was Sie sagen wollten.
Ob es wirklich glücklicherweise so ist, daß heute
die Dichte so hoch ist wie nie zuvor, bezweifle ich. Ich glaube eher,
daß es gerade die Dichte ist, die denjenigen Teil der Gefahr ausmacht,
den die Demographie zum globalen Chaos, zur globalen Anarchie, zur globalen
Katastrophe beiträgt. Es gibt andere Bereiche, die einen größeren
Beitrag dazu abliefern, aber der Beitrag der Demographie sollte nicht
unterschätzt werden.
Wenn auch älter, so gibt es -- um
ein Beispiel Vox Days zu benutzen -- heute mehr Briten gibt als zur
Zeit des British Empire auf der Höhe seiner Macht.
(Gen-Abfall).
Es gibt überhaupt keine Briten - weder in den USA noch sonstwo.
Noch nie hat es Briten gegeben. Die letzten wenigen Britannier, die es
gab, suchten das Weite, als sie davon Kunde bekamen, daß die Angelsachsen
die damals noch britannische Insel erobern wollten, und flüchteten
in das Gebiet, das sich heute Bretagne nennt.
Das, was sich Herr Day da zusammenreimt, geht offenbar auf seine Ideologie
oder/und auf eine gesteuerte (bezahlte) Rolle auf der Scheindebattenbühne
zurück, hat jedenfalls mit der Realität nichts zu tun.
Außerdem ist der Name Großbritannien sowieso
immer schon eine Kriegserklärung gewesen. Trotz oder
doch mehr wegen seiner semantischen Leere!
Gomez Davila dixit:
Das Bevölkerungswachstum beunruhigt den Demographen nur, weil er
fürchtet, daß es den ökonomischen Fortschritt stört
oder die Ernährung der Massen erschwert.
Aber daß der Mensch Einsamkeit braucht, daß die menschliche
Vermehrung grausame Gesellschaften hervorbringt, daß man Abstand
zwischen den Menschen benötigt, damit der Geist atme, entgeht seiner
Aufmerksamkeit.
Die Qualität des Menschen ist ihm gleichgültig.
(Gen-Abfall).
Nichts gegen Gomez Davila, aber: Der Demograph ist
nicht notwendigerweise Malthusianer oder gar Malthusianist. Glücklicherweise
ist das nicht so. Malthus verstand sich selber als Ökonom, demographische
Aussagen kamen von ihm nur aus Angst (**),
demnach es der Ökonom ist, den das »Bevölkerungswachstum
beunruhigt ..., weil er fürchtet, daß es den ökonomischen
Fortschritt stört oder die Ernährung der Massen erschwert. ....
Die Qualität des Menschen ist ihm gleichgültig.«.
Denn tatsächlich braucht der Mensch auch die Einsamkeit, bringt die
menschliche Vermehrung fast überall grausame Gesellschaften hervor,
benötigt der Mensch den Abstand zu anderen Menschen, damit
der Geist atme. Hochkulturen - ich nenne
sie Historienkulturen (manchmal auch Hysterienkulturen)
- sind Stadtkulturen (**),
die in ihren zivilisatorischen Phasen immer mehr zu Groß- und Weltstadtkulturen
werden, wofür insbesondere natürlich die abendländische
Kultur ein exemplarisches Beispiel abgibt. Gerade deswegen ist es für
den Stadtmenschen notwendig, sich seiner Herkunft zu erinnern und das
Land immer wieder aufzusuchen, sowohl körperlich als auch geistig.
Wer dieses Existenzphänomen philosophisch intensiv aufarbeiten möchte,
der bediene sich der ausgezeichneten Philosophie Heideggers.
Zur Tragfähigkeit der Erde:
Der Demograph Herwig Birg in seinem 1996 veröffentlichten
Buch Die Weltbevölkerung: Süßmilch
(Johann Peter [1707-1767]; HB*)
hatte durch empirische Tragfähigkeitsanalysen begründet, daß
die Erde mehr als das Zehnfache der Menschenzahl ernähren könne,
als zu seiner Zeit lebten. Malthus' Kernthese war, daß die Erde
bereits mit der damaligen Bevölkerungszahl von rd. einer Milliarde
übervölkert sei und daß ein weiterer Zuwachs die Gesellschaft
in den politischen, ökonomischen und moralischen Ruin führen
müsse.
Heute (1996; HB*)
lebt die sechsfache Zahl der Menschen als zu Malthus Zeit, wobei
ein großer Teil von ihnen - mehr als die gesamte damalige Menschheit
- einen unvergleichlich höheren Lebensstandard hat als jemals zuvor
in der Menschheitsgeschichte, und dies bei mehr als der doppelten Lebenserwartung.
Süßmilchs Ideen haben sich bestätigt, nicht die von Malthus,
warum ist dann aber Süßmilch nahezu vergessen und nicht Malthus?
Wahrscheinlich kann diese Frage in hundert Jahren genauso gestellt werden
wie heute. Die Antwort darauf hat viel mit dem Problem zu tun, warum Menschen
Hungers sterben müssen, obwohl das Ernährungspotential der Erde
groß genug ist, um eine weitaus größere als die heute
lebende Menschenzahl zu ernähren. **
Der Demograph Herwig Birg in seinem 2005 veröffentlichten
Buch Die ausgefallene Generation: Wie die Menschen
sind, wie viele es sind und wie viele auf der Erde leben können -
diese Themen hängen miteinander zusammen, sie bilden den Kern von
Süßmilchs Frage nach der »Tragfähigkeit der Erde«:
»... im folgenden wird die Frage erörtert, ob Krieg und Pest
notwendig zum öfteren vorkommen müssen, welches ich verneine.
Weil aber der Beweis hiervon nicht hat können gegeben werden, ohne
eine Kenntnis von dem Zustande und der Anzahl der Menschen auf der Erde
zu haben: so bin ich daher genötigt worden zu untersuchen, wie viel
Menschen zu gleicher Zeit auf dem Erdboden leben können und wie viele
gegenwärtig wirklich leben mögen, um aus der Vergleichung der
möglichen und wirklichen Anzahl zu urteilen, ob die Vermehrung notwendig
müsse gehemmet werden oder nicht«. Das Ergebnis der Berechnungen
lautet: » ... es ist bewiesen, daß 4000 Millionen zugleich
leben können, und daß gegenwärtig höchstens nur tausend
Millionen wirklich zugleich leben«. Die Analysen wurden in der unruhigen
Zeit nach der Thronbesteigung Friedrich II. unmittelbar vor dem Beginn
des ersten Schlesischen Krieges in großer Eile zu Ende gebracht
(1740; HB*).
An diesem Krieg hatte Süßmilch als Feldprediger teilgenommen,
später hatte er neben seiner Tätigkeit als Gelehrter das Amt
eines Propstes der brandenburgisch-lutherischen Kirche inne. In dieser
Eigenschaft hatte er Zugang zu den Kirchenbüchern der preußischen
Gemeinden, deren Eintragungen er für seine bevölkerungsstatistischen
Analysen auswertete. Auf dieser Grundlage revidierte er in der zweiten,
wesentlich erweiterten Ausgabe von 1762 seine Berechnungen und bezifferte
die »Tragfähigkeit der Erde« nicht wie in der ersten
Ausgabe auf vier, sondern auf vierzehn Milliarden Menschen. **
Wie Sie gerade gesehen haben, Herr Gen-Abfall, ist nicht jeder Demograph
notwendigerweise ein Malthusianer oder gar ein Malthusianist.
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Die
Insel P im Ozean N. |
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P =
Politische Selektion.
N = Natürliche Selektion. |
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Malthus große Fehler
müssen korrigiert werden:
1) Die Nahrungskurve ist eine Exponentialkurve.
2) Beide Exponentialkurven steigen nicht nur. |
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Darwins
großer Fehler:
Es gibt nur die natürliche Selektion.
Wahr ist, daß es Selektionen gibt. |
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Der Hauptfehler
beider - Maltus und Darwins - war ihre These, daß
alle Lebewesen soviel
Nachwuchs wie möglich haben. Wenn man die These auf Menschen
bezieht, ist sie falsch. |
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Malthus wird den Krieg gewinnen.
(Gen-Abfall).
Nä, ne, nö. Nein, weil es unwahrscheinlich
ist. Wir können hier nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten, weil
wir nicht genau wissen, ob Malthus Theorie falsch oder richtig ist.
Und nach meinem Dafürhalten ist sie zumindest aus technisch-kulturellen
und kulturtechnischen Gründen falsch, weil diesbezüglich die
Menschen diejenigen sind, die darüber entscheiden - andere Lebewesen
wissen nichts von einem Bevölkerungsgesetz -, ob ihre
Kultur, in der ihre Technik eingebettet ist, oder eben der elitäre
Malthus den Krieg gewinnen wird,
es diesbezüglich also eine Frage der menschlichen Fähighkeiten
ist, und darüber nur dann, wenn die Menschen, ob als Techniker oder
als Malthusianer, in der Beantwortung dieser Frage letztendlich versagen
werden, die Natur entscheiden wird, und wenn sie es
tun wird, die Antwort auf die Frage nach dem Kriegsgewinner sich erübrigt
haben wird. Die Natur ist letztendlich der Gewinner
oder Gott, genauer: der Selektierer (Züchter). Der Mensch
kann und ist trotzdem auch ein Selektierer (Züchter), allerdings
ist sein Selektieren (Züchten) nur kulturell motiviert,
während sein Machtstreben ein natürlicher Trieb ist, der wahrscheinlich
auf den natürlichen Willen im Sinne Schopenhauers zurückgeht
(diese letzte Frage kann die Metaphysik, aber nicht die Physik
beantworten). Deswegen ist es auch kein Wunder, daß die menschliche
Selektion (Züchtung) der natürlichen widerspricht, vorübergehend
auch erfolgreich: wenn sie die Unfitten in das Überleben und die
Fitten in den Tod schickt. - Traurig, aber wahr. Das
war es auch, was Malthus nicht wahrhaben wollte: das Traurige, Tragische,
Schicksalhafte. Malthus war sich selbst überhaupt nicht sicher, ob
seine Theorie richtig sein kann oder doch eher falsch sein muß,
formulierte sie nur aus Angst und dachte bald sicherheitshalber, daß
sie nun doch wohl eher richtig sein muß als falsch sein kann. Die
Machthaber haben es ihm gedankt und tun es heute noch.
Wie Sie gerade gesehen haben, Herr Gen-Abfall, sind die Thesen von Malthus
und auch die darauf aufbauenden von Darwin zumindest dann, wenn man sie
auf Menschen bezieht, falsch.
Im Abendland hat zunächst die Oberschicht, dann die Mittelschicht
und zuletzt auch die Unterschicht die Zahl ihrer Nachkommen eingeschränkt,
obwohl es genauso oder sogar besser noch möglich gewesen wäre,
mehr Nachkommen zu haben als tatsächlich (**|**).
Das ist ein Zeichen der Moderne, und weil diese eine abendländische
Moderne ist, ist es auch nur den abendländischen und einigen die
abendländische Moderne übernommen habenden Menschen möglich,
ihren Nachwuchs den Verhältnissen anzupassen. Andere Menschen, z.B.
die aus Westasien und besonders die aus Schwarzafrika, können oder/und
wollen dies nicht. Über sie müssen wir heute dasjenige Urteil
fällen, das Malthus seinerseits über die englische Unterschicht
fällte. Aber im Gegensatz zu Malthus liegen wir bisher richtig mit
unserem Urteil. Es gibt (1) kulturelle, (2) geographische (3) ökonomische,
(4) politische und auch andere Gründe für die Beantwortung der
Frage, wie hoch die Zahl der Nachkommen sein soll. (1) Gehöre ich
einer Historienkultur an, gehöre ich einer Stadtkultur an (**)
und habe soviel Kinder, wie diese Stadtkultur erlaubt, gehöre ich
ihr nicht an, habe ich soviel Kinder wie möglich. (2) Wohne ich auf
dem Lande, ist die Zahl meiner Kinder davon abhängig, ob ich dennoch
Stadtmensch bin bzw. einer Stadtkultur angehöre oder nicht (siehe
1). (3) Bin ich genötigt, für meinen Chef und meine Firma alles
zu geben, so daß wenig Platz für Kinder bleibt, ist die Anzahl
meiner Kinder, falls ich welche habe, sehr gering, die Wahrscheinlichkeit,
daß ich einer Stadtkultur angehöre (siehe 1), sehr hoch, daß
ich auf dem Lande lebe (siehe 2), sehr gering, daß ich von der Politik
ausgebeutet statt unterstützt werde (siehe 4), sehr hoch. (4) Werde
ich von der Politik eher ausgebeutet oder eher unterstützt, hängt
die Anzahl meiner Kinder wieder davon ab, ob ich einer Historienkultur
(Stadtkultur) angehöre oder nicht (siehe 1) und, wenn ja, ob ich
auf dem Lande lebe oder nicht und, wenn ja, ob ich mich dennoch als Stadtmensch
verstehe oder nicht (siehe 2), außerdem, ob ich wegen meines Chefs
und meiner Firma alles andere vernachlässige oder nicht (siehe 3).
Sind die Zeiten modern i.e.S. (**),
sehen sich die meisten Angehörigen der abendländischen Kultur
oder ihrer Ableger zunehmend aus den eben genannten oder anderen Gründen
gezwungen, nur wenige oder gar keine Kinder zu haben. Prekäre
Proletarier, die aus dem Nichtabendland ins Abendland gekommen
sind (**),
gehören zumeist keiner Stadtkultur an (siehe 1), wohnen trotzdem
in Städten (siehe 2), haben mit einem Arbeitsverhältnis nichts
zu tun (siehe 3), werden von der abendländischen Politik unterstützt
(siehe 4) und sind dem modernen Spezifikum gegenüber feindlich eingestellt.
Sie wollen nehmen, aber nicht geben. Daraus folgt, daß für
diese prekären Proletarier die Frage, ob die Anzahl der Kinder eingeschränkt
wird oder nicht, vom Geben der Abendländer und, weil dieses Geben
ständig erfolgt, von rein natürlichen, evolutionsbiologischen
Faktoren abhängt - also: soviel Kinder wie möglich (siehe 1).
**
**
Kein Nutznießer von Sklaven ist
Befürworter der Geburtenkontrolle.
(Gen-Abfall).
Die Sklaven sind per Definition
Menschen, also müßten Sie entweder ein anderes Wort für
Sklaven verwenden oder genauer sagen, wen oder was Sie mit
dem Wort Sklaven meinen. Maschinen mögen unter anthropologischen
Gesichtspunkten als Sklaven eingestuft werden, aber wenn das wirklich
so geschähe, wäre das falsch, denn Maschinen sind keine Menschen
und können deshalb per Definition keine Sklaven sein. Wenn Maschinen
wie Sklaven - also Menschen - eingesetzt werden, dann ersetzen sie Menschen,
ohne die Bedingungen für die Definition bzw. das semantische Feld
des Wortes Sklaven zu erfüllen. Das ist erst einmal eine
gute Nachricht. Die schlechte Nachricht aber ist, daß immer mehr
Menschen dadurch arbeitslos werden. Da dies gemäß dem heutigen
Stand der Dinge jedoch nur abendländische und ostasiatische
Menschen betrifft und diese demographisch abbauen, kann das
doch wieder als gute Nachricht verkauft werden.
Es ist aber trotzdem keine.
Vielleicht wollen Sie unter Sklaven
auch solche Menschen verstehen, die nicht arbeiten, aber konsumieren.
Sind aber Sklaven wirklich als konsumierende Menschen zu verstehen?
Ich sage: Nein, weil eben die Bedingungen für die Definition bzw.
das semantische Feld des Wortes Sklaven nicht ganz erfüllt
sind. Es fehlt z.B. die Bedingung Arbeit, es fehlt auch z.B.
die Bedingung rechtliche Unfreiheit, obwohl ja auch Freiheit
immer nur eine relative Freiheit bedeuten kann. Viele
andere Bedingungen sind zwar erfüllt, aber eben nicht alle. Die beiden
eben genannten Bedingungen sind viel zu wichtig, um ignoriert werden zu
können.
Entvölkern und aufforsten -- erste
zivilisatorische Regel. (Gen-Abfall).
Den folgenden Satz habe ich schon sehr oft gesagt: Wer von
Lösungen der Bevölkerungsprobleme nichts wissen will, soll von
Lösungen der Umweltprobleme schweigen. **
Ja, jedenfalls muß etwas dahingehend getan werden, daß die
Reproduktionsrate sich auf 1 einspielt, was einer Geburtenrate
von 2,13 entspricht. Aber dies muß so geschehen, daß die Gebär-Maschinen
in Afrika und Westasien drastisch heruntergefahren und die Gebär-Gummiboote
im Abendland und Ostasien nicht drastisch, sondern moderat heraufgefahren
werden. Der Storch darf nicht mehr in Afrika überwintern.
Die großen modernen Menschenmassen
sind nicht nur ein Problem, sondern überflüssig.
(Gen-Abfall).
Das ist wohl wahr, darf aber im gegenwärtigen
Abendland nicht mehr gesagt werden. Es sind in Wirklichkeit jedoch keine
modernen
Menschenmassen, sondern nur Menschenmassen,
denn die Moderne ist eine abendländische Moderne, und die
Abenländer haben es schon seit langem eingesehen, daß es besser
ist, demographisch abzurüsten. Die Nichtabendländer
aber haben, können und werden das nicht einsehen, weil sie eben Nichtabendländer
und also auch Nichtmoderne waren, sind und sein werden. Das
ist das Problem. Ja, die nichtabendländischen Massen sind
nicht nur ein Problem, sondern überflüssig.
Es gibt sie nur, weil die Abendländer mit ihrer Kultur, ihrer Technik/Wissenschaft
(einschließlich Medizin natürlich), ihrer Intelligenz, ihrer
Leistung, ihrem Fleiß, eben ihrer Industrie sie erst ermöglicht
haben. Diese überflüssigen Nichtabendländer verdanken
ihre Existenz ausschließlich den Abendländern. Das wissen wir,
dürfen es aber nicht mehr sagen, weil wir nichts mehr zu sagen haben
dürfen. Die Nichtabenländer sind die Lieblinge
der Politiker und sonstigen Egalitaristen aus dem Abendland. Die Nichtabenländer
sind die neuen Proletarier, und jeder weiß oder könnte wissen,
wie lieb die Egalitaristen diese neuen Proletarier haben.
Im Unterschied zu den Proletarieren des 19. Jahrhunderts sind die nichtabendländischen
Proletarier auch noch Prekarier (**).
Farbige
Weltrevolution heißt das, was die abendländischen
Egalitaristen und ihre Lieblinge praktizieren, obschon sie damit scheitern
werden, weil jede Revolutuion im Grunde und auf Dauer scheitert,
auch wenn sie bis dahin viele Todesopfer mitnimmt (bis heute gehen auf
das Konto der Egalitaristen mindestens 200 Millionen menschliche Todesopfer).
Es muß für Wangenheim, auf den Sie sich ja berufen, Herr Gen-Abfall,
eine Schmach sein, nun schon wieder von Egalitaristen beherrscht zu werden:
die Diktatur als Eurokratie, das Politbüro als EU-Kommission, der
Staatsratsvorsitzende als EU-Präsident. Allerdings ist Herr Wangenheim
in der glücklichen Lage, mehr oder weniger von der Gnade der
späten Geburt betroffen zu sein, so daß er nur noch wenig
von der DDR mitgekriegt haben dürfte. Dafür geht es seit 1989/90
im neuen Ostblock, dem egalitaristischen Westblock nämlich,
weiter. Die Egalitaristen brauchen ihr Proletariat, und da man es aus
eigener Kraft nicht zustandebringen will, kauft man es in Afrika und Westasien
ein, importiert es also und zahlt die Importgebühr - das Prekariat
- obendrein, erhält somit ein völlig prekäres Proletariat,
das mit seinen Herkunftsländern verbunden bleibt und deswegen die
Macht der Egalitaristen sowohl von außen als auch von innen garantiert,
ob gewollt oder ungewollt. Das ist genau das, was die Egalitaristen am
allerbesten gebrauchen können. Schlechteste Qualität und teuer
- das Gegenkonzept zum Konzept der beiden Albrecht-Brüder (Aldi).
**
**
Das, was Wangenheim als ingene Spreizung beschreibt, ist
- abgesehen von einigen Unterschieden (**|**|**|**)
- das, was ich schon seit gefühlten Ewigkeiten zunächst erahnt
(in den späten 1960er Jahren, als ich noch gar nicht erwachsen war),
dann gewußt, danach zu Papier und später auch zu PC gebracht
habe: die Ausbeutung und Zerquetschung der Mittelschicht durch die
Ober- und die Unterschicht (Sie mögen das jetzt auch den oberschichtigen
Liberalismus und den unterschichtigen Egalitarismus
nennen: sie haben sich verbündet, verbrüdert zum
Fraternitarismus) mit Hilfe der Sandwich-Methode
(**|**|**|**).
Dieses Phänomen gehorcht - wie viele andere Phänomene - tatsächlich
einem kulturgeschichtlichen Gesetz der Wiederkehr, des Zyklus.
Die zwei Hauptprobleme der gegenwärtigen
Welt: demographische Expansion und genetische Degeneration sind unlösbar.
(Gen-Abfall).
Dabei sind beide doch ganz einfach zu lösen.
Entweder löst sie der Mensch, oder (er löst sie nicht - und
danach sieht es gegenwärtig auch aus - und) die Natur wird sie für
ihn lösen (**).
Die zwei Hauptprobleme der gegenwärtigen
Welt wird es dann, wenn die Natur sie gelöst
haben wird, nicht mehr geben, weil es das Wissen darüber nicht mehr
geben wird.
Die liberalen Prinzipien verhindern die
Lösung des ersten, die egalitären die des zweiten
(Gen-Abfall).
Und deshalb sollen sie unlösbar sein? **
**
Die Natur kennt keine liberalen Prinzipien und keine egalitären
Prinzipien. Die Kultur kann der Natur gegenüber zwar Widerstand
und vor allem Widerspruch leisten, aber sie kann sie nicht besiegen. Trotz
relativer Freiheit bleibt die Kultur von der Natur abhängig. Die
Natur wird es letztlich richten, und die Kultur, falls sie es schaffen
wird, wird sich danach ausrichten und mit dem Kampf dagegen erneut weitermachen
- es sei denn, daß die Natur sie zuvor schon verabschiedet
haben wird. **
**
Freundliche Grüße.
Hubert Brune
|
1187) Hubert
Brune, 22.12.2019
(7035)
Danke, Herr Mem-Zufall, für Ihren Gästebucheintrag.
Sie haben recht mit Ihrer Behauptung, daß ich es nicht gern
habe, wenn in einem Gästebucheintrag andere Gästebucheinträge
kommentiert werden, weil es ja auch um den Schutz der Gäste
geht (**).
Weil Sie Ihre vier Fragen nicht als Kritik an Herrn Gen-Abfalls Gästebucheintrag
(**)
verstanden haben wollen, sondern einfach nur sich selbst und - wie ich
hoffentlich richtig deute - auch mir stellen, möchte ich doch kurz
auf Ihre vier Fragen eingehen, aber zuvor mir die Bemerkung erlauben,
daß ich die Aussage, auf die Sie sich beziehen (**),
einerseits als einen guten Witz (**)
verstanden habe (vgl. auch das Zitat auf meiner Seite mit dem Namen Lustige
Sprüche aus dem Globalnetz [**])
oder verstanden haben wollte, aber andererseits darauf doch ernsthaft
eingegangen bin (**).
Haben Sie das gar nicht gelesen, Herr Mem-Zufall?
Zu 1.) Gab es römische Germanen?
**
Selbstverständlich gab es die. Eines der bekanntesten Beispiele
für römische Germanen, d.h. römisch gewordene Germanen,
ist der Germane Arminius, der als Kind von den Römern nach Rom verschleppt
wurde, dort Karriere machte, gegen die Germanen kämpfte, für
seinen Verdienste mit dem römischen Bürgerrecht und der Ritterwürde
ausgezeichnet wurde, später, nämlich 7 n. Chr., zurück
nach Germanien kam und 9 n. Chr. im Teutoburger Wald, genauer in der Nähe
von Kalkriese am Rande des Wiehengebirges, die Römer besiegte, indem
er drei römische Legionen vernichtete (**|**|**).
Mit Arminius zusammen wurde auch dessen Bruder Flavus von den Römern
nach Rom verschleppt und später, weil ebenfalls zum römischen
Bürger geworden, ein römischer Germane. Es gibt etliche andere
Beispiele.
Ich verweise darum auf das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem Zusammenhang
bereits geantwortet habe: Es gab zur Zeit des römischen Kaiserreiches
Germanen im freien Germanien (Germania Magna), Germanen in den
römischen Provinzen Niedergermanien (Germania Inferior), Obergermanien
(Germania Superior), dem Dekumatland (Decumates agri) und bald auch Germanen
im restlichen Gebiet des römischen Kaiserreiches, sogar Germanen
als römische Kaiser, und all diese Germanen haben sich auch als Germanen
verstanden. (**).
Die Formel »Germanen + Römer = Romanen« bezieht
sich übrigens auch nicht nur auf die römische Staatsbürgerschaft,
sondern ist auch rein ethnologisch (völkerkundlich) gemeint.
Trotzdem sind die in das Römische Reich eingewanderten und eingedrungenen,
es sich erobert habenden und darin ihre Macht ausübenden Germanen
Römer und danach zwar nicht alle, aber doch viele von ihnen Romanen
geworden. Das ist auch rechtshistorisch nicht zu widerlegen. Seit dem
Ende des Bundesgennossenkrieges (89 v. Chr.) konnte jeder Italiker, seit
212 n. Chr. jeder im Römischen Reich Lebende römischer Bürger
werden - die Vorrechte Roms (bis 89 v. Chr.) und Alt-Italiens (von 89
v. Chr. bis 212 n. Chr.) gab es also nicht mehr. (**).
Das heißt, daß z.B. Arminius, der ja von 18/16 v. Chr. bis
19/21 n. Chr. lebte, die römische Bürgerschaft nicht automatisch
bekommen konnte, sondern sie sich erst noch verdienen mußte.
Zu 2.) Gibt es schwarze Amerikaner? **
Selbstverständlich gibt es die. Ich verweise wiederum auf
das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem Zusammenhang schon gesagt habe:
Die Schwarzen in den USA verstehen sich sehr viel anders als die
Weißen in den USA und nennen sich auch so, um den Unterschied so
deutlich wie möglich erkennen zu lassen. Das gilt auch für alle
anderen Ethnien in den USA (**|**).
Und dieses nichtweiße »Selbstbewußtsein« wird
immer stärker, je weniger die Weißen werden. Das ist gewollt
- und kommt von ganz oben. **
Zu 3.) Ist der US-Amerikaner Angelsachse? **
Selbstverständlich ist er das nicht. Noch einmal verweise
ich auf das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem Zusammenhang bereits gesagt
habe: Es ist nicht so, daß sich »der« US-Amerikaner
als »Angelsachse (WASP)« (**)
versteht - die, die sich so verstehen, sind eine Minderheit (übrigens
gehört z.B. George W. Bush zu dieser Minderheit). Was Vox Day dazu
sagt, ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, daß es die Nation, das
Volk oder die Bürger nicht mehr geben soll, daß also hinter
der Kulisse all der Scheindebatten eine Vernichtungspolitik im Gange ist.
- Der Herkunft nach sind die weitaus meisten US-Amerikaner immer noch
Deutsche (**|**).
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Zu 4.) Konnte man Römer werden? **
Selbstverständlich konnte man Römer werden. Eines der
bekanntesten Beispiele ist der zum römischen Bürger gewordene
Jude Saulus, der sich nach seiner Bekehrung Paulus nannte
(**|**).
Und wie schon gesagt (unter 1.): Eines der bekanntesten Beispiele
für römische Germanen, d.h. römisch gewordene Germanen,
ist der Germane Arminius, der als Kind von den Römern nach Rom verschleppt
wurde, dort Karriere machte, gegen die Germanen kämpfte, für
seinen Verdienste mit dem römischen Bürgerrecht und der Ritterwürde
ausgezeichnet wurde, später, nämlich 7 n. Chr., zurück
nach Germanien kam und 9 n. Chr. im Teutoburger Wald, genauer in der Nähe
von Kalkriese am Rande des Wiehengebirges, die Römer besiegte, indem
er drei römische Legionen vernichtete (**|**|**).
Mit Arminius zusammen wurde auch dessen Bruder Flavus von den Römern
nach Rom verschleppt und später, weil ebenfalls zum römischen
Bürger geworden, ein römischer Germane. Es gibt etliche andere
Beispiele. Ich verweise darum auf das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem
Zusammenhang bereits geantwortet habe: »Es gab zur Zeit des römischen
Kaiserreiches Germanen im freien Germanien (Germania Magna), Germanen
in den römischen Provinzen Niedergermanien (Germania Inferior),
Obergermanien (Germania Superior), dem Dekumatland (Decumates agri)
und bald auch Germanen im restlichen Gebiet des römischen Kaiserreiches,
sogar Germanen als römische Kaiser, und all diese Germanen haben
sich auch als Germanen verstanden.« (**).
»Die Formel Germanen + Römer = Romanen bezieht
sich übrigens auch nicht nur auf die römische Staatsbürgerschaft,
sondern ist auch rein ethnologisch (völkerkundlich) gemeint.
Trotzdem sind die in das Römische Reich eingewanderten und eingedrungenen,
es sich erobert habenden und darin ihre Macht ausübenden Germanen
Römer und danach zwar nicht alle, aber doch viele von ihnen Romanen
geworden. Das ist auch rechtshistorisch nicht zu widerlegen. Seit dem
Ende des Bundesgennossenkrieges (89 v. Chr.) konnte jeder Italiker, seit
212 . n. Chr. jeder im Römischen Reich Lebende römischer Bürger
werden - die Vorrechte Roms (bis 89 v. Chr.) und Alt-Italiens (von 89
v. Chr. bis 212 n. Chr.) gab es also nicht mehr.« (**).
Das heißt, daß z.B. Arminius, der ja von 18/16 v. Chr. bis
19/21 n. Chr. lebte, die römische Bürgerschaft nicht »automatisch«
bekommen konnte, sondern sie sich erst noch verdienen mußte.
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Freundliche Grüße.
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