1144) Hubert
Brune, 04.08.2018
(6936)
Hallo, Zweitakter. **
Ich nehme an, daß Sie sich auf bestimmte Aussagen in meinem Kommentar
vom 23.09.2010 (**)
beziehen, können in ihm aber etwas über beispielsweise
die vier Takte eines Hubkolbenmotors - Ansaugen (Takt 1), Verdichten
und Zünden (Takt 2), Arbeiten (Takt 3), Ausstoßen
(Takt 4) - nicht finden (**).
Das ist auch kein Wunder, denn in dem besagten Kommentar bezog ich mich
auf einen Gästebucheintrag von Shonen, der meine Kulturtheorie einen
kulturellen Viertakter (**)
genannt hatte. Er hatte also etwas Kulturelles gemeint. In meinem
Webangebot geht es aber aus gesamttheoretischer Sicht sogar um zwei
verschiedene Viertakter und um zwei verschiedene
Dreitakter.
Der erste Viertakter hat mit meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie (**)
zu tun und geht zurück auf einen Zweitakter; der zweite
Viertakter hat mit meiner Kulturtheorie (**)
zu tun und geht ebenfalls zurück auf einen Zweitakter;
der erste Dreitakter hat mit meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie
(**)
zu tun; der zweite Dreitakter hat mit der Hegelschen Dialektik
(**)
zu tun. Ich stelle Ihnen die vier Theorien, so als bildeten auch sie zusammen
einen Viertakter, im Rahmen dessen, inwiefern Viertakter
oder/und Dreitakter in ihnen stecken, kurz vor: **
** **
**
Vier Kategorien gemäß der Quadrialistischen Erkenntnistheorie. **
|
Was die Bewegungsrichtungen angeht, so spreche ich einerseits von
Genese
(Verlauf gegen den Uhrzeigersinn, d.h. im Urzeigersinn)
und andererseits von Metagenese
(Verlauf im Uhrzeigersinn, d.h. gegen den Urzeigersinn]). |
Mit meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie gehe ich von vier Kategorien
aus, die auf eine Binarität (einen Zweitakter) zurückgehen,
nämlich die zwei Kategorien Natur (Körper) und Kultur
(Seele), zwischen die ich zwei Kategorien für die zwei Übergänge
geschoben habe: Natur-Kultur (Leben) und Kultur-Natur (Geist).
Also geht es hier um einen Viertakter, der aus einem Zweitakter
hervorgegangen ist. Daß hierbei auch ein Dreitakter
eine wichtige Rolle spielt, nämlich die drei Kategorien meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (dazu mehr weiter unten [**]),
ergibt sich aus dem Phänomen Zeit, deretwegen sich konsequenterweise
Veränderungen zeigen. Die Abbildungen mögen verdeutlichen, inwiefern
es Bewegungen in zwei entgegengesetzte Richtungen sowie einerseits Dominanzverhältnisse
und andererseits relative Freiheitsgrade zwischen Natur, Natur-Kultur,
Kultur und Kultur-Natur gibt.
Als Seinsschichten sind die vier Phänomene Natur, Natur-Kultur,
Kultur, Kultur-Natur dadurch charakterisiert, daß die jeweils höhere
(und leichtere) Schicht von der/den niederen (und stärkeren) getragen
wird, der/den niederen gegenüber aber relativ frei ist (soweit
die Freiheit nicht durch das Getragenwerden beschränkt
ist [**|**]),
und zwar besonders deshalb, weil sie im Vergleich zu dieser/diesen neue
Eigenschaften aufweist.
Die Genese
verläuft so, wie es auch die Schichten anzeigen: (1) Natur =>
(2) Natur-Kultur => (3) Kultur => (4) Kultur-Natur. Doch die Metagenese
verläuft in exakt entgegengesetzter Richtung: (4) Kultur-Natur (die
jetzt eben wegen der Richtung Natur-Kultur heißen
müßte) => (3) Kultur > (2) Natur-Kultur (die jetzt eben
wegen der Richtung Kultur-Natur heißen müßte)
=> (1) Natur. Also startet die Genese in der Natur als der niedrigsten
Schicht mit der meisten Schwere und gar keiner Relativfreiheit und endet
in der Kultur-Natur als der höchsten Schicht mit der meisten Leichtigkeit
und der größten Relativfreiheit, bei der in umgekehrter Richtung
die Metagenese beginnt.
Vier Quartale der Kulturtheorie. **
In meiner Kulturtheorie geht es um vier Quartale der Kulturentwicklung,
die beispielsweise mit den vier Jahreszeiten vergleichbar sind.
Die Seele einer Kultur hat sich nach dem Durchlauf dieser vier Quartale,
die wiederum aus jeweils drei Phasen bestehen, verwirklicht. Auch
dieser Viertakter läßt sich auf einen Zweitakter,
die vier Quartale auf zwei Hälften zurückführen, wie man
ja auch in den Tropen statt der vier Jahreszeiten nur zwei Jahreszeiten
- Regen- und Trockenzeit - kennt, so als gäbe es nur Winter und Sommer,
nur Nacht und Tag, nur Uterus und Jugend, nur Ur-/Vorform und Hochform.
Bei den vier Quartalen der Kulturentwicklung
könnte man statt Winter, Frühling, Sommer, Herbst
auch Nacht, Morgen, Nachmittag, Abend oder Im-Uterus-Sein,
Kindheit, Jugend, Erwachsen-Sein sagen. Vgl. hiezu auch die entsprechenden
Ausführungen in meinem Kommentar vom 16.06.2013 (**).
Es geht dabei immer um so etwas wie Ur-/Vorformen, Frühformen,
Hochformen, Spätformen. Die jeweilgen Übergänge zu
diesen vier Quartalen werden markiert durch besonders bedeutsame Ereignisse:
(1) Urgeburt (Schlüpfung aus dem befruchteten Ei)
als Start, (2) Geburt, (3) Hochblüte (Höchstpunkt
der Kultur), (4) Ehe, (5 bzw. 1) Rente als Ziel
(Tiefstpunkt der Kultur und Höchstpunkt der Zivilisation der Kultur).
Die vier Kulturquartale folgen nacheinander ohne Richtungswechsel, es
gibt bei ihnen also keine Rückwärtsbewegung wie bei den vier
Kategorien gemäß der Quadrialistischen Erkenntnistheorie (**).
Erkenntnisprozesse sind hohe Geistesprozesse, die zur Kategorie Kultur-Natur
gehören, also wegen ihres höheren Freiheitsgrades zur Rückwärtsbewegung,
nämlich zur Metagenese, fähig sind (**).
Zwar sind Erkenntnisprozesse überall da vollziehbar, wo es um Kultur
geht, also innerhalb der Natur-Kultur (wegen Kultur), innerhalb der Kultur
und innerhalb der Kultur-Natur (wegen Kultur), aber den höchsten
Freiheitsgrad hat die Kultur-Natur, denn sie ist die höchste und
leichteste der vier Schichten (**).
Wir sollten also die vier Kulturqartale meiner Kulturtheorie niemals mit
den vier Katagorien meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie verwechseln,
obwohl beide Theorien miteinander zu tun haben, sich gegenseitig enthalten.
Sie enthalten sich gegenseitig, weil (a) gemäß dem quadrialistischen
Weltbild mit seinem Kategorien- bzw. Schichtenmodell die Natur die Kultur
trägt, determiniert, folglich ihr übergeordnet ist und sie deshalb
enthält (denn trotz der mit der Metagenese erreichten relativen Freiheit
der Kultur gegenüber der sie tragenden Natur bleibt die Kultur eine
Subordination der Natur), nämlich wegen der Genese (**);
und weil (b) gemäß der Kulturtheorie der Übergang von
der Natur zur Kultur (vgl. Natur-Kultur) das Kulturelle hervorbringt,
das dann bis zur höchsten relativen Freiheit (vgl. Kultur-Natur)
aufsteigt und den Weg eben jener Metagenese eröffnet. Das hat u.a.
zur Folge, daß die Kultur die Natur in die Kultur so wiedereintreten
lassen kann, wie es auch gemäß Luhmanns Systemtheorie die Systeme mit der Umwelt tun können (**),
so daß gemäß meiner Kulturtheorie die Natur quasi zweimal
vorkommt, zum einen als Natur selbst und zum anderen als ein kopiertes
Enthaltensein in der Kultur, also Natur-in-der-Kultur, und
das obwohl die Kultur eine Kultur-in-der-Natur ist.
Kultur ist zwar ohne Natur gar nicht möglich (Natur ohne Kultur
jedoch sehr wohl), doch dank der im letzten Absatz beschriebenen Entwicklung
hat sie die Möglichkeit und Fähigkeit, wie ein autopoietisches
System Selbsterhalt und Reproduktion zumindest vörübergehend
erfolgreich zu praktizieren und darum die Natur und die Kosmogenese als
die primäre der drei Kategorien gemäß meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**)
so außer acht zu lassen, wie es Luhmanns Systeme mit der Umwelt
und deren Entwicklung tun (**).
Alle Kulturen haben an sich (an sich!) Anteil entweder sowohl an
der Evolution als auch an der Geschichte oder an nur eine der beiden,
nicht aber an der Kosmogenese (Entwicklung des Anorganischen), auf die
sie aber natürlich trotzdem angewiesen sind, denn die Kosmogenese
ermöglicht alle anderen Entwicklungsarten (-kategorien, - dimensionen).
Diejenigen Kulturen, um die es mir hauptsächlich geht, sind die Historienkulturen,
also die, die an sich (an sich!) Anteil nur an der Geschichte haben,
nicht aber an Evolution und Kosmogenese, obwohl sie natürlich auf
beide angewiesen bleiben.
Drei Kategorien gemäß der Allgemeinen Entwicklungstheorie. **
Für meine Allgemeine Entwicklungstheorie sind drei Entwicklungskategorien
unentbehrlich: Kosmogenese, Evolution, Geschichte.
(1) |
Kosmogenese. - Sie geht von
der Physik aus (vgl. das Seinsschichtenmodell [**]
und die Abbildung [**])
und umfaßt alles andere, wobei sie zwei Unterarten einschließt,
die jeweils wiederum zwei Unterunterarten einschließen:
(1.1) |
Kosmogenese i.w.S.:
(1.1.1) |
Kosmogenese im weitesten Sinne (bezogen auf das
Weltall selbst, die vier Natur- bzw. Grundkräfte
[**],
Energieerhaltungssatz,
Entropie
u.s.w.); |
(1.1.2) |
Kosmogenese im weiteren Sinne (bezogen auf die
weiteren Prozesse im Weltall, Übergang zu 1.2.1); |
|
(1.2) |
Kosmogenese i.e.S.:
(1.2.1) |
Kosmogenese im engeren Sinne (bezogen auf den Mesokosmos,
z.B. ein Sonnensystem, einen Planeten, seine Geologie); |
(1.2.2) |
Kosmogenese im engsten Sinne (bezogen auf die molekularen
Voraussetzungen für Leben, Übergang zu 2.1.1). |
|
|
(2) |
Evolution. - Sie geht von
der Biologie aus (vgl. das Seinsschichtenmodell [**]
und die Abbildung [**])
und umfaßt alles von ihr Abhängige, wobei sie zwei Unterarten
einschließt, die jeweils wiederum zwei Unterunterarten einschließen:
(2.1) |
Evolution i.w.S.:
(2.1.1) |
Evolution im weitesten Sinne (1. Fähigkeit zur Speicherung von Information: Gene [**]); |
(2.1.2) |
Evolution im weiteren Sinne (Variation [Mutation],
Reproduktionswille [-interesse], Reproduktion, Übergang
zu 2.2.1); |
|
(2.2) |
Evolution i.e.S.:
(2.2.1) |
Evolution im engeren Sinne (2. Fähigkeit zur Speicherung von Information: Gehirne [**|**|**]); |
(2.2.2) |
Evolution
im engsten Sinne (Kultur des Lebens, Höheres Leben,
Übergang zu 3.1.1). |
|
|
(3) |
Geschichte. - Sie geht von
der Semiotik aus (vgl. das Seinsschichtenmodell [**]
und die Abbildung [**])
und umfaßt alles von ihr Abhängige, wobei sie zwei
Unterarten einschließt, die jeweils wiederum zwei Unterunterarten
einschließen:
(3.1) |
Geschichte i.w.S.:
(3.1.1) |
Geschichte
im weitesten Sinne (Kultur des Höheren Lebens,
besonders des Menschen [ohne Schrift, aber mit
Vorstufen dazu [**|**]); |
(3.1.2) |
Geschichte
im weiteren Sinne (3. Fähigkeit zur Speicherung von Information: Schrift [**|**],
Übergang zu 3.2.1); |
|
(3.2) |
Geschichte i.e.S.:
(3.2.1) |
Geschichte
im engeren Sinne (Historiographie [**|**],
Historienkultur[en] [**|**|**|**],
weitere Fähigkeiten zur Speicherung von Information); |
(3.2.2) |
Geschichte
im engsten Sinne (noch größtenteils
unbekannt, vielleicht Übergang zu dem, was nach
der Geschichte kommt [**|**|**|**]). |
|
|
|
Kosmogenese > Evolution > Geschichte
Ursprungsbeziehungen zwischen
Natur (N),
Natur-Kultur (NK), Kultur (K) Kultur-Natur
(KN), Kosmogenese, Evolution, Geschichte.
|
|
Kosmogenese > Evolution > Geschichte
1) Kriterien der Kosmogenese: u.a. Entropie/Zerfall.
2) Kriterien der Evolution: u.a. Kampf gegen 1).
3) Kriterien der Geschichte: siehe 1) und 2).
|
|
 |
Also: Kosmogenese > Evolution > Geschichte, wobei
das Zeichen > ist größer als, ist
mehr als oder ist vor- und übergeordnet
bedeutet. Das Kürzel i.w.S. kann sowohl im weitesten Sinne
als auch im weiteren Sinne bedeuten, während das Kürzel
i.e.S. sowohl im engeren Sinne als auch im engsten Sinne
bedeuten kann. Das demographisch-ökonomische Paradoxon kann frühestens
beginnen mit der Kultur des Höheren Lebens (vgl. in der Tabelle:
3.1.1
oder in der Abbildung: Bereich
Ökonomie im Grauoliven [Evolutiven]) und Bereich Semiotik
im Gelben [Geschichtlichen]), spätestens aber mit der
Historienkultur (Historiographiekultur mit unterschiedlichen Historienkulturen;
vgl. in der Tabelle: 3.2.1
oder in der Abbildung: Bereiche
Semiotik und Linguistik im Gelben [Geschichtlichen]). Alles
fließt, sagte Heraklit, und zwar spiralartig,
füge ich unter Bezugnahme auf den Kosmos hinzu (**).
Entwicklung als Kosmogenese findet in unserem Universum immer, Evolution
schon etwas seltener und Geschichte noch seltener statt. In der Abbildung
ist dies zwar nur sehr vereinfacht dargestellt, doch sie verdeutlicht
das, was in ähnlicher Weise aus meinem Seinsschichtenmodell (**)
hervorgeht: Die Abhängigkeit der Leichteren von den Schwereren trotz
der Einwirkungsmöglichkeiten in umgekehrter Richtung und beschränktem
Maße, also durch die Leichteren mit ihrer Relativfreiheit
(**|**|**|**)
auf die Schwereren. So kann es passieren, daß die Macht der Kosmogenese
als die der Entropie bzw. des Zerfalls durch die Evolution vorübergehend
erfolgreich und diese ebenfalls vorübergehend erfolgreich durch die
Geschichte bekämpft wird (vgl. auch die Anmerkung unter der Abbildung
und die Anmerkung unter der folgenden Tabelle). **
**
|
|
1. Grad |
2. Grad |
3. Grad |
(1.) |
Kosmogenese |
Selbstbezug |
|
|
(2.) |
Evolution |
Selbstbezug* |
Abhängigkeit von der Kosmogenese |
|
(3.) |
Geschichte |
Selbstbezug* |
Abhängigkeit von der Kosmogenese |
Abhängigkeit von der Kosmogenese und
der Evolution |
* Evolution und Geschichte können ihren Selbstbezug,
ihre Relativfreiheit und also sich selbst nur dann erhalten, wenn
sie ihre Abhängigkeit(en), die Überordnung(en) bekämpfen.
** **
** |
Unter der Voraussetzung der allgemeinen Akzeptanz meiner Definitionen
für Kosmogenese, Evolution und Geschichte
gilt:
Wer eine fundierte Kosmogenesetheorie begründen will, muß
nur die Kosmogenese, aber weder die Evolution noch die Geschichte berücksichtigen;
wer eine fundierte Evolutionstheorie begründen will, muß die
Kosmogenese und die Evolution, aber nicht die Geschichte berücksichtigen;
und wer eine fundierte Geschichtstheorie begründen will, muß
die Kosmogenese, die Evolution und die Geschichte berücksichtigen.
Wenn Evolution als ein Kampf gegen die Entropie,
die gemäß dem 2.
Hauptsatz der Thermodynamik in geschlossenen Systemen niemals abnehmen
kann, verstanden werden kann, dann kann es auch z.B. einen Kampf gegen
die Evolution geben. Ich meine damit nicht, daß die Natur oder die
Entropie kämpft, sondern daß es eine Entwicklung geben kann,
die der Evolution bewußt zuwiderläuft und somit der Natur oder
der Entropie, dem Zerfall, der Unordnung entgegenkommt. Für dieses
Phänomen gibt es bisher keine andere Beschreibung als die Geschichte
selbst - jedenfalls ist das eine meiner Hypothesen -, wobei die Geschichte
sowohl wie oder ähnlich wie die Evolution daherkommen als auch gegen
sie gerichtet sein kann (daher: Evolution i.w.S., Evolution i.e.S.,
Geschichte i.w.S., Geschichte i..e.S.). Diese Möglichkeit
steckt in der Evolution wie die Evolution im Universum.
Geschichte ist zwar abhängig von Kosmogenese
und Evolution, und Evolution ist zwar abhängig von der Kosmogenese
(**),
aber Evolution ist gegenüber der Kosmogenese freier als diese, und
Geschichte ist gegenüber Evolution und Kosmogenese freier
als diese beiden. Deswegen ist Geschichte aber nicht absolut frei
(das geht ja auch schon aus dem letzten Satz hervor). Absolute
Freiheit gibt es ohnehin nicht. Aber Geschichte kann etwas, was die anderen
beiden Entwicklungsdimensionen nicht können: sie kann mit ihnen im
Rahmen der eben erwähnten zusätzlichen relativen Freiheit spielen
und deren Synthese bilden - trotz der Tatsache, daß sie von beiden
abhängig ist. Abgesehen von z.B. Gravierungen, Ritzzeichnungen und
Höhlenmalereien (**|**),
die ebenfalls schon der Historisierung (**|**)
zuzuordnen sind, konnte Geschichte ja erst dank der Seßhaftigkeit
(**),
der Landwirtschaft (Stichwort: Neolithische Revolution {**})
und ganz besonders eben der Schrift(lichkeit) entstehen. **
**
**
**
Drei Teile gemäß der Hegelschen Dialektik.
Bekannt sein dürfte, daß Hegels Dialektik aus drei Teilen
besteht: These, Antithese, Synthese. Sie kommen in meiner Philosophie
ebenfalls vor. Die im vorherigen Abschnitt erwähnten drei Entwicklungskategorien
gemäß meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**)
können nämlich als Dreierschritt aufgefaßt werden. Das
bedeutet eine Analogisierung zwischen z.B. dem Dreierschritt Kosmogenese
=> Evolution => Geschichte und Hegels Dreierschritt These
=> Antithese => Synthese. Ich habe ja eben erwähnt, daß
Geschichte im Rahmen der erwähnten zusätzlichen relativen
Freiheit die Synthese von Kosmogenese und Evolution
bilden kann (**).
Demzugfolge ist Kosmogenese als These, Evolution als Antithese
und Geschichte als Synthese zu verstehen.
Dieser Hegelsche Dreitakter (Dreierschritt) und der Dreitakter
(Dreierschritt) meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**)
verstärken sich gegenseitig und finden auch Verwendung auf dem Feld
der beiden Viertakter (**|**).
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Anteile an meiner
Quadrialistischen Erkenntnistheorie: |
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Anteile an meiner
Kulturtheorie: |
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Anteile an meiner
Allgemeinen Entwicklungstheorie: |
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Vielleicht suchen Sie eher einen mit dem Viertakter
des Hubkolbenmotors auf angemessenere Weise zu vergleichenden Gesamttheorie-Viertakter.
Demnach wäre der 1. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Ansaugen)
meine Quadrialistische Erkenntnistheorie (**),
der 2. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Verdichten und Zünden bzw.
Voreinspritzen) meine Kulturtheorie (**),
der 3. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Arbeiten) meine Allgemeine Entwicklungstheorie (**)
und der 4. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Ausstoßen) die
Hegelsche Dialektik (**).
Eine jede Erkenntnistheorie sollte das Interesse ansaugen.
Eine weitere Theorie, die im Hauptinteresse des Anbieters ist (bei mir:
Kulturtheorie), muß mit der Erkenntnistheorie vereinbar sein, damit
auf das Ansaugen das Verdichten und Zünden
folgen kann. Dem folgt als Dynamik eine Entwicklungstheorie, weil sich
(scheinbar) alles verändert, also gewissermaßen arbeitet.
Komplett wird die Gesamttheorie durch ein Prinzip (z.B. die Hegelsche
Dialektik), das auf diese Veränderung bzw. Arbeit angemessen
folgen, also das Ausstoßen vollziehen kann, was im wiederum
übertragenen Sinne ungefähr bedeutet, daß nach dem Ausstoßen
als dem vollendeten Vorgang eines Durchgangs der Zyklus wieder von vorne
anfangen kann.
Für den angemessensten Vergleich mit dem Viertakter des
Hubkolbenmotors ist aber z.B. der Kultur-Viertakter
- also der, den Shonen als den kulturellen Viertakter (**)
bezeichnet hatte - wahrscheinlich besser geeignet als der Gesamttheorie-Viertakter.
Oder?
Was meinen Sie dazu?
Schreiben Sie mir ruhig erneut (**).
Freundliche Grüße.
Hubert Brune
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