WWW.HUBERT-BRUNE.DE
Zweites Gästebuch
Klicken Sie bitte hier, um sich in das dritte Gästebuch einzutragen!
- Bisherige Einträge -
Erstes Gästebuch (20.04.2001 bis 11.09.2009)
Zweites Gästebuch (17.01.2010 bis 22.12.2019)
Drittes Gästebuch (01.01.2020 bis ...?...)
2
1
1
7
5
2
6
2
8
6
9
6
18
13
10
10
6
12
8
11
7
4
18
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Erstes Gästebuch (34 Einträge) * Zweites Gästebuch (98 Einträge) Drittes Gästebuch
+2
    +6
     +4
  +6
  +3
  +12
        +6
  +3
     +14
  
-1
     
-2
-3
-4
-2
-3
-5
-3
-4
-4
  
-4
-3
 
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Erstes Gästebuch * Zweites Gästebuch Drittes Gästebuch
Ø-Einträge im 1. Gästebuch pro Jahr: 3,78 *; Ø-Einträge im 2. Gästebuch pro Jahr: 9,8; Ø-Einträge im 1. und 2. Gästebuch pro Jahr: 6,95 *; Ø-Einträge im 3. Gästebuch pro Jahr: 10; Ø-Einträge im 1., 2. und 3. Gästebuch pro Jahr: 7,48 *.
Ø-Einträge im 1. Gästebuch pro Monat: 0,32
*; Ø-Einträge im 2. Gästebuch pro Monat: 0,82; Ø-Einträge im 1. und 2. Gästebuch pro Monat: 0,58 *; Ø-Einträge im 3. Gästebuch pro Monat: 1,6; Ø-Einträge im 1., 2. und 3. Gästebuch pro Monat: 0,62 *. Sumer/Mesopotamien, Ägypten, Indien, China, Antike, Maya/Inka, Morgenland, Abendland
Zweites Gästebuch
(17.01.2010 - 22.12.2019)
UNTEN BEGINENND

Abendlandbild

EINTRAGEN

Einträge 1 bis 98 (im zweiten Gästebuch) von 132 (im ersten und im zweiten Gästebuch)

Mem-Zufall

Eingetragen am Sonntag, 22.12.2019 um 08:04 Uhr 

Sehr geehrter Herr Brune,

Sie haben es nicht gern, wenn in einem Gästebucheintrag andere Gästebucheinträge kommentiert werden. Das kann ich gut verstehen. Es geht ja auch um den Schutz der Gäste. Vielleicht darf ich mir jedoch erlauben, auf den vorhergegangenen Gästebucheintrag nicht kommentierend, aber immerhin fragend einzugehen. Ich habe nämlich vier Fragen:

1.) Gab es römische Germanen?
2.) Gibt es schwarze Amerikaner?
3.) Ist der US-Amerikaner Angelsachse?
4.) Konnte man Römer werden?

Ich beziehe mich hier auf das, was mein Vorgänger (Gen-Abfall) gesagt hat, ohne ihn oder sein Gästebucheintrag kommentieren zu wollen. Ich habe nur gelesen, was er geschrieben hat, und mich gefragt, ob ich etwas bis heute nicht richtig verstanden habe.

Danke.

Kommentar von Hubert Brune:


Danke, Herr Mem-Zufall, für Ihren Gästebucheintrag.

Sie haben recht mit Ihrer Behauptung, daß ich es „nicht gern“ habe, „wenn in einem Gästebucheintrag andere Gästebucheinträge kommentiert werden“, weil es „ja auch um den Schutz der Gäste“ geht (**). Weil Sie Ihre vier Fragen nicht als Kritik an Herrn Gen-Abfalls Gästebucheintrag (**) verstanden haben wollen, sondern einfach nur sich selbst und - wie ich hoffentlich richtig deute - auch mir stellen, möchte ich doch kurz auf Ihre vier Fragen eingehen, aber zuvor mir die Bemerkung erlauben, daß ich die Aussage, auf die Sie sich beziehen (**), einerseits eher als einen guten Witz (**) verstanden habe (vgl. auch das Zitat auf meiner Seite mit dem Namen „Lustige Sprüche aus dem Globalnetz“ [**]) oder verstanden haben wollte, aber andererseits darauf doch ernsthaft eingegangen bin (**). Haben Sie das gar nicht gelesen, Herr Mem-Zufall?

Zu 1.) „Gab es römische Germanen?“ **

Arminius (Hermann)
Selbstverständlich gab es die. Eines der bekanntesten Beispiele für römische Germanen, d.h. römisch gewordene Germanen, ist der Germane Arminius, der als Kind von den Römern nach Rom verschleppt wurde, dort Karriere machte, gegen die Germanen kämpfte, für seinen Verdienste mit dem römischen Bürgerrecht und der Ritterwürde ausgezeichnet wurde, später, nämlich 7 n. Chr., zurück nach Germanien kam und 9 n. Chr. im Teutoburger Wald, genauer in der Nähe von Kalkriese am Rande des Wiehengebirges, die Römer besiegte, indem er drei römische Legionen vernichtete (**|**|**).
Arminius (Hermann)
Mit Arminius zusammen wurde auch dessen Bruder Flavus von den Römern nach Rom verschleppt und später, weil ebenfalls zum römischen Bürger geworden, ein römischer Germane. Es gibt etliche andere Beispiele. Ich verweise darum auf das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem Zusammenhang bereits geantwortet habe: „Es gab zur Zeit des römischen Kaiserreiches Germanen im freien Germanien (Germania Magna), Germanen in den römischen Provinzen Niedergermanien (Germania Inferior), Obergermanien (Germania Superior), dem Dekumatland (Decumates agri) und bald auch Germanen im restlichen Gebiet des römischen Kaiserreiches, sogar Germanen als römische Kaiser, und all diese Germanen haben sich auch als Germanen verstanden.“ (**). „Die Formel »Germanen + Römer = Romanen« bezieht sich übrigens auch nicht nur auf die römische Staatsbürgerschaft, sondern ist auch rein ethnologisch (völkerkundlich) gemeint. Trotzdem sind die in das Römische Reich eingewanderten und eingedrungenen, es sich erobert habenden und darin ihre Macht ausübenden Germanen Römer und danach zwar nicht alle, aber doch viele von ihnen Romanen geworden. Das ist auch rechtshistorisch nicht zu widerlegen. Seit dem Ende des Bundesgennossenkrieges (89 v. Chr.) konnte jeder Italiker, seit 212 n. Chr. jeder im Römischen Reich Lebende römischer Bürger werden - die Vorrechte Roms (bis 89 v. Chr.) und Alt-Italiens (von 89 v. Chr. bis 212 n. Chr.) gab es also nicht mehr.“ (**). Das heißt, daß z.B. Arminius, der ja von 18/16 v. Chr. bis 19/21 n. Chr. lebte, die römische Bürgerschaft nicht „automatisch“ bekommen konnte, sondern sie sich erst noch verdienen mußte.

Zu 2.) „Gibt es schwarze Amerikaner?“ **

Selbstverständlich gibt es die. Ich verweise wiederum auf das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem Zusammenhang schon gesagt habe: „Die Schwarzen in den USA verstehen sich sehr viel anders als die Weißen in den USA und nennen sich auch so, um den Unterschied so deutlich wie möglich erkennen zu lassen. Das gilt auch für alle anderen Ethnien in den USA (**|**). Und dieses nichtweiße »Selbstbewußtsein« wird immer stärker, je weniger die Weißen werden. Das ist gewollt - und kommt von ganz oben.“ **

Zu 3.) „Ist der US-Amerikaner Angelsachse?“ **

Abstammung des Volkes der USA Abstammung des Volkes der USA
Selbstverständlich ist er das nicht. Noch einmal verweise ich auf das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem Zusammenhang bereits gesagt habe:„Es ist nicht so, daß sich »der« US-Amerikaner als »Angelsachse (WASP)« (**) versteht - die, die sich so verstehen, sind eine Minderheit (übrigens gehört z.B. George W. Bush zu dieser Minderheit). Was Vox Day dazu sagt, ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, daß es die Nation, das Volk oder die Bürger nicht mehr geben soll, daß also hinter der Kulisse all der Scheindebatten eine Vernichtungspolitik im Gange ist. - Der Herkunft nach sind die weitaus meisten US-Amerikaner immer noch Deutsche (**|**).“ **

Zu 4.) „Konnte man Römer werden?“ **

Selbstverständlich konnte man Römer werden. Eines der bekanntesten Beispiele ist der zum römischen Bürger gewordene Jude Saulus, der sich nach seiner Bekehrung Paulus nannte (**|**). Und wie schon gesagt (unter 1.): „Eines der bekanntesten Beispiele für römische Germanen, d.h. römisch gewordene Germanen, ist der Germane Arminius, der als Kind von den Römern nach Rom verschleppt wurde, dort Karriere machte, gegen die Germanen kämpfte, für seinen Verdienste mit dem römischen Bürgerrecht und der Ritterwürde ausgezeichnet wurde, später, nämlich 7 n. Chr., zurück nach Germanien kam und 9 n. Chr. im Teutoburger Wald, genauer in der Nähe von Kalkriese am Rande des Wiehengebirges, die Römer besiegte, indem er drei römische Legionen vernichtete (**|**|**). Mit Arminius zusammen wurde auch dessen Bruder Flavus von den Römern nach Rom verschleppt und später, weil ebenfalls zum römischen Bürger geworden, ein römischer Germane. Es gibt etliche andere Beispiele. Ich verweise darum auf das, was ich Herrn Gen-Abfall in diesem Zusammenhang bereits geantwortet habe: »Es gab zur Zeit des römischen Kaiserreiches Germanen im freien Germanien (Germania Magna), Germanen in den römischen Provinzen Niedergermanien (Germania Inferior), Obergermanien (Germania Superior), dem Dekumatland (Decumates agri) und bald auch Germanen im restlichen Gebiet des römischen Kaiserreiches, sogar Germanen als römische Kaiser, und all diese Germanen haben sich auch als Germanen verstanden.« (**). »Die Formel ›Germanen + Römer = Romanen‹ bezieht sich übrigens auch nicht nur auf die römische Staatsbürgerschaft, sondern ist auch rein ethnologisch (völkerkundlich) gemeint. Trotzdem sind die in das Römische Reich eingewanderten und eingedrungenen, es sich erobert habenden und darin ihre Macht ausübenden Germanen Römer und danach zwar nicht alle, aber doch viele von ihnen Romanen geworden. Das ist auch rechtshistorisch nicht zu widerlegen. Seit dem Ende des Bundesgennossenkrieges (89 v. Chr.) konnte jeder Italiker, seit 212 n. Chr. jeder im Römischen Reich Lebende römischer Bürger werden - die Vorrechte Roms (bis 89 v. Chr.) und Alt-Italiens (von 89 v. Chr. bis 212 n. Chr.) gab es also nicht mehr.« (**). Das heißt, daß z.B. Arminius, der ja von 18/16 v. Chr. bis 19/21 n. Chr. lebte, die römische Bürgerschaft nicht »automatisch« bekommen konnte, sondern sie sich erst noch verdienen mußte.“ **

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Gen-Abfall
Eingetragen am Dienstag, 26.11.2019 um 06:34 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune,

Sie schreiben (bzgl. Wangenheim):

ZITAT
„... nicht mehr geben können - jedenfalls nicht in Europa und nicht zu der Zeit, in der es notwendig war -, weil mit Germanien ja fast ganz Europa römisch geworden wäre, was auch bedeutet, daß die Anzahl der römischen Germanen mit der Zeit aufgrund der römischen Dekadenz stark gesunken wäre. (Demographie beachten!).“
ZITAT-ENDE **

Nun, erstens gab es ja nie römische Germanen, wie es ja auch keine schwarzen Amerikaner o. ä. gibt. Der US-Amerikaner ist Angelsachse (WASP). Darauf hat Vox Day in letzter Zeit immer wieder hingwiesen. So konnte man auch nie Römer werden.

Was die Demographie betrifft: das glaube ich kaum, die Dichte war -- glücklicherweise! -- nie so hoch wie heute. Wenn auch älter, so gibt es -- um ein Beispiel Vox Days zu benutzen -- heute mehr Briten gibt als zur Zeit des British Empire auf der Höhe seiner Macht.

Gomez Davila dixit:
Das Bevölkerungswachstum beunruhigt den Demographen nur, weil er fürchtet, daß es den ökonomischen Fortschritt stört oder die Ernährung der Massen erschwert.
Aber daß der Mensch Einsamkeit braucht, daß die menschliche Vermehrung grausame Gesellschaften hervorbringt, daß man Abstand zwischen den Menschen benötigt, damit der Geist atme, entgeht seiner Aufmerksamkeit.
Die Qualität des Menschen ist ihm gleichgültig.

Marx gewinnt Schlachten, doch Malthus wird den Krieg gewinnen.

Kein Nutznießer von Sklaven ist Befürworter der Geburtenkontrolle.

Die Eugenik entsetzt diejenigen, die ihr Urteil fürchten.

Genf, das Genf, welches Calvin vom Krankenlager aus regiert, das Genf, dessen Schatten sich von der Kanzel Knox bis zu den Vorzimmern des Vatikans ausdehnt, das Genf, wo eine Welt geformt wurde, hatte 1560 ungefähr 12 000 Einwohner.
Die großen modernen Menschenmassen sind nicht nur ein Problem, sondern überflüssig.

Entvölkern und aufforsten -- erste zivilisatorische Regel.

Die zwei Hauptprobleme der gegenwärtigen Welt: demographische Expansion und genetische Degeneration sind unlösbar.
Die liberalen Prinzipien verhindern die Lösung des ersten, die egalitären die des zweiten.

Kommentar von Hubert Brune:


Danke, Herr Gen-Abfall, für Ihren Gästebucheintrag.

Ja, Sie haben da ein Zitat sehr gut aus dem textlichen Zusammenhang gerissen. Wenigstens die Sätze hätten Sie doch „heile“ lassen können.

Im folgenden Text werde ich Sie zitieren (in grau) und Ihnen zeigen, daß das auch geht, ohne Texte und Sätze zu zerstören:

ZITAT
nicht mehr geben können - jedenfalls nicht in Europa und nicht zu der Zeit, in der es notwendig war -, weil mit Germanien ja fast ganz Europa römisch geworden wäre, was auch bedeutet, daß die Anzahl der römischen Germanen mit der Zeit aufgrund der römischen Dekadenz stark gesunken wäre. (Demographie beachten!)
ZITAT ENDE
“ (**) (Gen-Abfall).

Dies ist der Text im Zusammenhang:

Arminius (Hermann)
Arminius (Hermann)
Arminius (Hermann)
Arminius (Hermann)
„Die Germanen waren die Gründer der abendländischen Kultur. Ohne die Germanen hätte es die faustische Kultur nie gegeben. Und damit meine ich eben auch schon die Germanen aus der Zeit des Arminius. Warum? Hätte Arminius die Römer nicht besiegt, wäre auch der von ihm befreite Teil Germaniens römisch geworden. Ohne den freien Teil Germaniens hätte es aber eine Alternative zur apollinischen Kultur gar nicht mehr geben können - jedenfalls nicht in Europa und nicht zu der Zeit, in der es notwendig war -, weil mit Germanien ja fast ganz Europa römisch geworden wäre, was auch bedeutet, daß die Anzahl der römischen Germanen mit der Zeit aufgrund der römischen Dekadenz stark gesunken wäre. (Demographie beachten!) Unter der tatsächlichen Bedingung aber konnten zwar nicht die römischen Germanen (also die in den römischen Provinzen Germania superior und Germania inferior sowie dem Dekumatland), wohl aber die nichtrömischen Germanen aus dem freien Teil Germaniens später Rom erobern und gerade aus dem Motiv heraus, Römer werden zu wollen, etwas »Anderes«, nämlich die faustische Kultur, mehr und mehr zur Geltung bringen, obwohl sie schon Arminius - allerdings mehr aus Zufall als aus Absicht - begründet hatte. Das ist bei der geschlechtlichen Zeugung genauso: zuerst entscheidet der Zufall; dieser Zufall wird dann selektiert in dem Sinne, daß der Körper gemäß dem genetischen Programm aufgebaut wird. Dabei spielen Kontrollgene eine Rolle. Das faustische Abendland als die soeben befruchtete »Kultureizelle« mit dem »kulturgenetischen Programm«, aus einem römischen Widersacher (Arminius, der als befruchtende »Kulturspermie« erfolgreich war) einen faustischen Abendländer zu machen, wurde direkt nach seiner Befruchtung von den Germanen als den »Kulturkontrollgenen« gesteuert. Wenn wir von diesem metaphorisch durchsetzten Text wieder zurückübersetzen in den mehr prosaischen Text, können wir sagen: Der Gründervater der faustischen Kultur war kein anderer als Arminius; die Germanen gründeten die faustische Kultur.

Cheruskergehöft
Cheruskerhaus
Daß die Motive des Germanen Arminius mit den Motiven der späteren Germanen nicht im Einklang, sondern sogar im Widerspruch standen, ist gerade einer der wichtigsten weiteren Bausteine für die faustische Kultur. Eine Kultur braucht den Zufall und die Auslese, auch und gerade durch Widerspruch. So wird aus »Entstehensunwahrscheinlichkeit Erhaltenswahrscheinlichkeit« (Niklas Luhmann). Durch Zufall bzw. Kontingenz sowie Abweichung und Abweichungsverstärkung kommt es zur Auslese, bei der auch der Widerspruch eine große Rolle spielt. Arminius mußte also etwas tun, was teilweise schon zu seiner Zeit, aber ganz sicher später immer mehr von den meisten Germanen eher verneint als bejaht wurde: Widerstand gegen die Anpassung an Rom. Wäre aber der von Arminius befreite Teil Germaniens auch - und zwar zur Zeit des Arminius - römisch geworden, hätte die Zahl der Germanen aufgrund der römischen Dekadenz, also des Wohlstands und der daraus folgenden Tendenz zur Kinderlosigkeit in den nächsten Jahrhunderten stark abgenommen und dann die Eroberung des bereits größtenteils christlich gewordenen Roms seitens der bereits ebenfalls größtenteils christlich gewordenen Germanen sich nicht ereignen können. (Es gab zu den Germanen keine Alternative!) Diese Germanen wollten ihre Freiheit nicht mehr gegen Rom, sondern mit Rom und in Rom verteidigen. Im Römischen Reich lebten ja zu der Zeit ohnehin kaum noch echte Römer. Aber es gab in Rom eben noch die (Artefakte der) Zivilisation, was anziehend auf die Germanen wirkte.“ (Hubert Brune, 17.11.2018, 22:18 [**]).

Nun, erstens gab es ja nie römische Germanen, wie es ja auch keine schwarzen Amerikaner o. ä. gibt. Der US-Amerikaner ist Angelsachse (WASP). Darauf hat Vox Day in letzter Zeit immer wieder hingwiesen. So konnte man auch nie Römer werden.“ (Gen-Abfall).

Guter Witz. Vielen Dank dafür, Herr Gen-Abfall.

Germanen
Es gab zur Zeit des römischen Kaiserreiches Germanen im freien Germanien (Germania Magna), Germanen in den römischen Provinzen Niedergermanien (Germania Inferior), Obergermanien (Germania Superior), dem Dekumatland (Decumates agri) und bald auch Germanen im restlichen Gebiet des römischen Kaiserreiches, sogar Germanen als römische Kaiser, und all diese Germanen haben sich auch als Germanen verstanden.  –  In Zeiten der Dekadenz ist es eben schick, sich dann zu hassen, wenn man am Untergehen ist, während diejenigen, die neu hinzukommen, noch stolz auf ihre Herkunft sein können - und es auch sind, jedenfalls für eine gewisse Zeit, bevor auch sie dekadent werden. So war es damals in der Spätantike bei den Römern und den ins Römische Reich „einwandernden“ Nichtrömern wie z.B. den Germanen aus dem freien Teil Germaniens; und so ist es heute mit den Abendländern und den ins Abendland „einwandernden“ Nichtabendländern aus dem unfreien Nichtabendland.

Die Schwarzen in den USA verstehen sich sehr viel anders als die Weißen in den USA und nennen sich auch so, um den Unterschied so deutlich wie möglich erkennen zu lassen. Das gilt auch für alle anderen Ethnien in den USA (**|**). Und dieses nichtweiße „Selbstbewußtsein“ wird immer stärker, je weniger die Weißen werden. Das ist gewollt - und kommt von ganz oben. Es ist nicht so, daß sich „der“ US-Amerikaner als „Angelsachse (WASP)“ versteht - die, die sich so verstehen, sind eine Minderheit (übrigens gehört z.B. George W. Bush zu dieser Minderheit). Was Vox Day dazu sagt, ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, daß es die Nation, das Volk oder die Bürger nicht mehr geben soll, daß also hinter der Kulisse all der Scheindebatten eine Vernichtungspolitik im Gange ist.

Der Herkunft nach sind die weitaus meisten US-Amerikaner immer noch Deutsche:

Abstammung des Volkes der USA

Die Formel „Germanen + Römer = Romanen“ bezieht sich übrigens auch nicht nur auf die römische Staatsbürgerschaft, sondern ist auch rein ethnologisch (völkerkundlich) gemeint. Trotzdem sind die in das Römische Reich eingewanderten und eingedrungenen, es sich erobert habenden und darin ihre Macht ausübenden Germanen Römer und danach zwar nicht alle, aber doch viele von ihnen Romanen geworden. Das ist auch rechtshistorisch nicht zu widerlegen. Seit dem Ende des Bundesgennossenkrieges (89 v. Chr.) konnte jeder Italiker, seit 212 n. Chr. jeder im Römischen Reich Lebende römischer Bürger werden - seitdem gab es die Vorrechte Roms (bis 89 v. Chr.) und Alt-Italiens (von 89 v. Chr. bis 212 n. Chr.) nicht mehr. Es folgen nur einige der vielen historischen Fakten zur endgültigen Eroberung des Römischen Reiches im kartographischen Überblick:

Eroberungen des Römischen Imperiums

Was die Demographie betrifft: das glaube ich kaum, die Dichte war -- glücklicherweise! -- nie so hoch wie heute.“ (Gen-Abfall).

Was - bitte - glauben Sie kaum? Das, was die Demographie betrifft? Was betrifft denn die Demographie? Hier wäre es wieder angebracht gewesen, entweder mehr zu zitieren oder den Text so zu formulieren, damit klar zum Ausdruck kommt, was Sie sagen wollten.

Ob es wirklich glücklicherweise so ist, daß heute die Dichte so hoch ist wie nie zuvor, bezweifle ich. Ich glaube eher, daß es gerade die Dichte ist, die denjenigen Teil der Gefahr ausmacht, den die Demographie zum globalen Chaos, zur globalen Anarchie, zur globalen Katastrophe beiträgt. Es gibt andere Bereiche, die einen größeren Beitrag dazu abliefern, aber der Beitrag der Demographie sollte nicht unterschätzt werden.

Wenn auch älter, so gibt es -- um ein Beispiel Vox Days zu benutzen -- heute mehr Briten gibt als zur Zeit des British Empire auf der Höhe seiner Macht.“ (Gen-Abfall).

Es gibt überhaupt keine Briten - weder in den USA noch sonstwo. Noch nie hat es Briten gegeben. Die letzten wenigen Britannier, die es gab, suchten das Weite, als sie davon Kunde bekamen, daß die Angelsachsen die damals noch britannische Insel erobern wollten, und flüchteten in das Gebiet, das sich heute Bretagne nennt.

Das, was sich Herr Day da zusammenreimt, geht offenbar auf seine Ideologie oder/und auf eine gesteuerte (bezahlte) Rolle auf der Scheindebattenbühne zurück, hat jedenfalls mit der Realität nichts zu tun.

Außerdem ist der Name „Großbritannien“ sowieso immer schon eine Kriegserklärung gewesen. Trotz oder doch mehr wegen seiner semantischen Leere!

Gomez Davila dixit:
Das Bevölkerungswachstum beunruhigt den Demographen nur, weil er fürchtet, daß es den ökonomischen Fortschritt stört oder die Ernährung der Massen erschwert.
Aber daß der Mensch Einsamkeit braucht, daß die menschliche Vermehrung grausame Gesellschaften hervorbringt, daß man Abstand zwischen den Menschen benötigt, damit der Geist atme, entgeht seiner Aufmerksamkeit.
Die Qualität des Menschen ist ihm gleichgültig.
“ (Gen-Abfall).

Nichts gegen Gomez Davila, aber: „Der“ Demograph ist nicht notwendigerweise Malthusianer oder gar Malthusianist. Glücklicherweise ist das nicht so. Malthus verstand sich selber als Ökonom, demographische Aussagen kamen von ihm nur aus Angst (**), demnach es der Ökonom ist, den das „»Bevölkerungswachstum beunruhigt ..., weil er fürchtet, daß es den ökonomischen Fortschritt stört oder die Ernährung der Massen erschwert. .... Die Qualität des Menschen ist ihm gleichgültig.«“. Denn tatsächlich braucht der Mensch auch die Einsamkeit, bringt die menschliche Vermehrung fast überall grausame Gesellschaften hervor, benötigt der Mensch den Abstand zu anderen Menschen, „damit der Geist atme“. Hochkulturen - ich nenne sie „Historienkulturen“ (manchmal auch „Hysterienkulturen“) - sind „Stadtkulturen“ (**), die in ihren zivilisatorischen Phasen immer mehr zu Groß- und Weltstadtkulturen werden, wofür insbesondere natürlich die abendländische Kultur ein exemplarisches Beispiel abgibt. Gerade deswegen ist es für den Stadtmenschen notwendig, sich seiner Herkunft zu erinnern und das Land immer wieder aufzusuchen, sowohl körperlich als auch geistig. Wer dieses Existenzphänomen philosophisch intensiv aufarbeiten möchte, der bediene sich der ausgezeichneten Philosophie Heideggers.

Zur „Tragfähigkeit der Erde“:

Der Demograph Herwig Birg in seinem 1996 veröffentlichten Buch „Die Weltbevölkerung“: „Süßmilch (Johann Peter [1707-1767]; HB*) hatte durch empirische Tragfähigkeitsanalysen begründet, daß die Erde mehr als das Zehnfache der Menschenzahl ernähren könne, als zu seiner Zeit lebten. Malthus' Kernthese war, daß die Erde bereits mit der damaligen Bevölkerungszahl von rd. einer Milliarde übervölkert sei und daß ein weiterer Zuwachs die Gesellschaft in den politischen, ökonomischen und moralischen Ruin führen müsse.
Tragfähigkeit der Erde
Heute (1996; HB*) lebt die sechsfache Zahl der Menschen als zu Malthus’ Zeit, wobei ein großer Teil von ihnen - mehr als die gesamte damalige Menschheit - einen unvergleichlich höheren Lebensstandard hat als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte, und dies bei mehr als der doppelten Lebenserwartung. Süßmilchs Ideen haben sich bestätigt, nicht die von Malthus, warum ist dann aber Süßmilch nahezu vergessen und nicht Malthus? Wahrscheinlich kann diese Frage in hundert Jahren genauso gestellt werden wie heute. Die Antwort darauf hat viel mit dem Problem zu tun, warum Menschen Hungers sterben müssen, obwohl das Ernährungspotential der Erde groß genug ist, um eine weitaus größere als die heute lebende Menschenzahl zu ernähren.“ **

Der Demograph Herwig Birg in seinem 2005 veröffentlichten Buch „Die ausgefallene Generation“: „Wie die Menschen sind, wie viele es sind und wie viele auf der Erde leben können - diese Themen hängen miteinander zusammen, sie bilden den Kern von Süßmilchs Frage nach der »Tragfähigkeit der Erde«: »... im folgenden wird die Frage erörtert, ob Krieg und Pest notwendig zum öfteren vorkommen müssen, welches ich verneine. Weil aber der Beweis hiervon nicht hat können gegeben werden, ohne eine Kenntnis von dem Zustande und der Anzahl der Menschen auf der Erde zu haben: so bin ich daher genötigt worden zu untersuchen, wie viel Menschen zu gleicher Zeit auf dem Erdboden leben können und wie viele gegenwärtig wirklich leben mögen, um aus der Vergleichung der möglichen und wirklichen Anzahl zu urteilen, ob die Vermehrung notwendig müsse gehemmet werden oder nicht«. Das Ergebnis der Berechnungen lautet: » ... es ist bewiesen, daß 4000 Millionen zugleich leben können, und daß gegenwärtig höchstens nur tausend Millionen wirklich zugleich leben«. Die Analysen wurden in der unruhigen Zeit nach der Thronbesteigung Friedrich II. unmittelbar vor dem Beginn des ersten Schlesischen Krieges in großer Eile zu Ende gebracht (1740; HB*). An diesem Krieg hatte Süßmilch als Feldprediger teilgenommen, später hatte er neben seiner Tätigkeit als Gelehrter das Amt eines Propstes der brandenburgisch-lutherischen Kirche inne. In dieser Eigenschaft hatte er Zugang zu den Kirchenbüchern der preußischen Gemeinden, deren Eintragungen er für seine bevölkerungsstatistischen Analysen auswertete. Auf dieser Grundlage revidierte er in der zweiten, wesentlich erweiterten Ausgabe von 1762 seine Berechnungen und bezifferte die »Tragfähigkeit der Erde« nicht wie in der ersten Ausgabe auf vier, sondern auf vierzehn Milliarden Menschen.“ **

Wie Sie gerade gesehen haben, Herr Gen-Abfall, ist nicht jeder Demograph notwendigerweise ein Malthusianer oder gar ein Malthusianist.

Malthus wird den Krieg gewinnen.“ (Gen-Abfall).

N.-P. Die „Insel P“ im „Ozean N“.
N.-P.
P = Politische Selektion.
N = Natürliche Selektion.
Malthus’ große Fehler müssen korrigiert werden:
1) Die Nahrungskurve ist eine Exponentialkurve.
2) Beide Exponentialkurven steigen nicht nur.
Darwins’ großer Fehler:
Es gibt nur die natürliche Selektion.
Wahr ist, daß es Selektionen gibt.
Der Hauptfehler beider - Maltus’ und Darwins - war ihre These, daß alle Lebewesen soviel
Nachwuchs wie möglich haben. Wenn man die These auf Menschen bezieht, ist sie falsch.

Nä, ne, nö. Nein, weil es unwahrscheinlich ist. Wir können hier nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten, weil wir nicht genau wissen, ob Malthus’ Theorie falsch oder richtig ist. Und nach meinem Dafürhalten ist sie zumindest aus technisch-kulturellen und kulturtechnischen Gründen falsch, weil diesbezüglich die Menschen diejenigen sind, die darüber entscheiden - andere Lebewesen wissen nichts von einem „Bevölkerungsgesetz“ -, ob ihre Kultur, in der ihre Technik eingebettet ist, oder eben der „elitäre“ Malthus „den Krieg“ gewinnen wird, es diesbezüglich also eine Frage der menschlichen Fähighkeiten ist, und darüber nur dann, wenn die Menschen, ob als Techniker oder als Malthusianer, in der Beantwortung dieser Frage letztendlich versagen werden, die Natur „entscheiden“ wird, und wenn sie es tun wird, die Antwort auf die Frage nach dem Kriegsgewinner sich erübrigt haben wird. Die Natur ist letztendlich der „Gewinner“ oder „Gott“, genauer: der Selektierer (Züchter). Der Mensch kann und ist trotzdem auch ein Selektierer (Züchter), allerdings ist sein Selektieren (Züchten) „nur“ kulturell motiviert, während sein Machtstreben ein natürlicher Trieb ist, der wahrscheinlich auf den natürlichen Willen im Sinne Schopenhauers zurückgeht (diese letzte Frage kann die Metaphysik, aber nicht die Physik beantworten). Deswegen ist es auch kein Wunder, daß die menschliche Selektion (Züchtung) der natürlichen widerspricht, vorübergehend auch erfolgreich: wenn sie die Unfitten in das Überleben und die Fitten in den Tod schickt. - Traurig, aber wahr. Das war es auch, was Malthus nicht wahrhaben wollte: das Traurige, Tragische, Schicksalhafte. Malthus war sich selbst überhaupt nicht sicher, ob seine Theorie richtig sein kann oder doch eher falsch sein muß, formulierte sie nur aus Angst und dachte bald sicherheitshalber, daß sie nun doch wohl eher richtig sein muß als falsch sein kann. Die Machthaber haben es ihm gedankt und tun es heute noch.

Wie Sie gerade gesehen haben, Herr Gen-Abfall, sind die Thesen von Malthus und auch die darauf aufbauenden von Darwin zumindest dann, wenn man sie auf Menschen bezieht, falsch.

Im Abendland hat zunächst die Oberschicht, dann die Mittelschicht und zuletzt auch die Unterschicht die Zahl ihrer Nachkommen eingeschränkt, obwohl es genauso oder sogar besser noch möglich gewesen wäre, mehr Nachkommen zu haben als tatsächlich (**|**). Das ist ein Zeichen der Moderne, und weil diese eine abendländische Moderne ist, ist es auch nur den abendländischen und einigen die abendländische Moderne übernommen habenden Menschen möglich, ihren Nachwuchs den Verhältnissen anzupassen. Andere Menschen, z.B. die aus Westasien und besonders die aus Schwarzafrika, können oder/und wollen dies nicht. Über sie müssen wir heute dasjenige Urteil fällen, das Malthus seinerseits über die englische Unterschicht fällte. Aber im Gegensatz zu Malthus liegen wir bisher richtig mit unserem Urteil. Es gibt (1) kulturelle, (2) geographische (3) ökonomische, (4) politische und auch andere Gründe für die Beantwortung der Frage, wie hoch die Zahl der Nachkommen sein soll. (1) Gehöre ich einer Historienkultur an, gehöre ich einer Stadtkultur an (**) und habe soviel Kinder, wie diese Stadtkultur erlaubt, gehöre ich ihr nicht an, habe ich soviel Kinder wie möglich. (2) Wohne ich auf dem Lande, ist die Zahl meiner Kinder davon abhängig, ob ich dennoch Stadtmensch bin bzw. einer Stadtkultur angehöre oder nicht (siehe 1). (3) Bin ich genötigt, für meinen Chef und meine Firma alles zu geben, so daß wenig Platz für Kinder bleibt, ist die Anzahl meiner Kinder, falls ich welche habe, sehr gering, die Wahrscheinlichkeit, daß ich einer Stadtkultur angehöre (siehe 1), sehr hoch, daß ich auf dem Lande lebe (siehe 2), sehr gering, daß ich von der Politik ausgebeutet statt unterstützt werde (siehe 4), sehr hoch. (4) Werde ich von der Politik eher ausgebeutet oder eher unterstützt, hängt die Anzahl meiner Kinder wieder davon ab, ob ich einer Historienkultur (Stadtkultur) angehöre oder nicht (siehe 1) und, wenn ja, ob ich auf dem Lande lebe oder nicht und, wenn ja, ob ich mich dennoch als Stadtmensch verstehe oder nicht (siehe 2), außerdem, ob ich wegen meines Chefs und meiner Firma alles andere vernachlässige oder nicht (siehe 3). Sind die Zeiten modern i.e.S. (**), sehen sich die meisten Angehörigen der abendländischen Kultur oder ihrer Ableger zunehmend aus den eben genannten oder anderen Gründen gezwungen, nur wenige oder gar keine Kinder zu haben. Prekäre Proletarier, die aus dem Nichtabendland ins Abendland gekommen sind (**), gehören zumeist keiner Stadtkultur an (siehe 1), wohnen trotzdem in Städten (siehe 2), haben mit einem Arbeitsverhältnis nichts zu tun (siehe 3), werden von der abendländischen Politik unterstützt (siehe 4) und sind dem modernen Spezifikum gegenüber feindlich eingestellt. Sie wollen nehmen, aber nicht geben. Daraus folgt, daß für diese prekären Proletarier die Frage, ob die Anzahl der Kinder eingeschränkt wird oder nicht, vom Geben der Abendländer und, weil dieses Geben ständig erfolgt, von rein natürlichen, evolutionsbiologischen Faktoren abhängt - also: soviel Kinder wie möglich (siehe 1). ** **

Kein Nutznießer von Sklaven ist Befürworter der Geburtenkontrolle.“ (Gen-Abfall).

Die „Sklaven“ sind per Definition Menschen, also müßten Sie entweder ein anderes Wort für „Sklaven“ verwenden oder genauer sagen, wen oder was Sie mit dem Wort „Sklaven“ meinen. Maschinen mögen unter anthropologischen Gesichtspunkten als Sklaven eingestuft werden, aber wenn das wirklich so geschähe, wäre das falsch, denn Maschinen sind keine Menschen und können deshalb per Definition keine Sklaven sein. Wenn Maschinen wie Sklaven - also Menschen - eingesetzt werden, dann ersetzen sie Menschen, ohne die Bedingungen für die Definition bzw. das semantische Feld des Wortes „Sklaven“ zu erfüllen. Das ist erst einmal eine gute Nachricht. Die schlechte Nachricht aber ist, daß immer mehr Menschen dadurch arbeitslos werden. Da dies gemäß dem heutigen „Stand der Dinge“ jedoch nur abendländische und ostasiatische Menschen betrifft und diese demographisch „abbauen“, kann das doch wieder als „gute“ Nachricht „verkauft“ werden. Es ist aber trotzdem keine.

Vielleicht wollen Sie unter „Sklaven“ auch solche Menschen verstehen, die nicht arbeiten, aber konsumieren. Sind aber Sklaven wirklich als „konsumierende Menschen“ zu verstehen? Ich sage: Nein, weil eben die Bedingungen für die Definition bzw. das semantische Feld des Wortes „Sklaven“ nicht ganz erfüllt sind. Es fehlt z.B. die Bedingung „Arbeit“, es fehlt auch z.B. die Bedingung „rechtliche Unfreiheit“, obwohl ja auch „Freiheit“ immer nur eine „relative Freiheit“ bedeuten kann. Viele andere Bedingungen sind zwar erfüllt, aber eben nicht alle. Die beiden eben genannten Bedingungen sind viel zu wichtig, um ignoriert werden zu können.

Entvölkern und aufforsten -- erste zivilisatorische Regel.“ (Gen-Abfall).

Der Storch bringt ein Kind Moderne
Den folgenden Satz habe ich schon sehr oft gesagt: Wer von Lösungen der Bevölkerungsprobleme nichts wissen will, soll von Lösungen der Umweltprobleme schweigen. **

Ja, jedenfalls muß etwas dahingehend getan werden, daß die Reproduktionsrate sich auf „1“ einspielt, was einer Geburtenrate von 2,13 entspricht. Aber dies muß so geschehen, daß die Gebär-„Maschinen“ in Afrika und Westasien drastisch heruntergefahren und die Gebär-„Gummiboote“ im Abendland und Ostasien nicht drastisch, sondern moderat heraufgefahren werden. Der Storch darf nicht mehr in Afrika überwintern.

Die großen modernen Menschenmassen sind nicht nur ein Problem, sondern überflüssig.“ (Gen-Abfall).

Das ist wohl wahr, darf aber im gegenwärtigen Abendland nicht mehr gesagt werden. Es sind in Wirklichkeit jedoch keine „modernen Menschenmassen“, sondern nurMenschenmassen“, denn die Moderne ist eine abendländische Moderne, und die Abenländer haben es schon seit langem eingesehen, daß es besser ist, demographisch „abzurüsten“. Die Nichtabendländer aber haben, können und werden das nicht einsehen, weil sie eben Nichtabendländer und also auch Nichtmoderne waren, sind und sein werden. Das ist das Problem. Ja, die nichtabendländischen Massen sind „nicht nur ein Problem, sondern überflüssig“. Es gibt sie nur, weil die Abendländer mit ihrer Kultur, ihrer Technik/Wissenschaft (einschließlich Medizin natürlich), ihrer Intelligenz, ihrer Leistung, ihrem Fleiß, eben ihrer Industrie sie erst ermöglicht haben. Diese überflüssigen Nichtabendländer verdanken ihre Existenz ausschließlich den Abendländern. Das wissen wir, dürfen es aber nicht mehr sagen, weil wir nichts mehr zu sagen haben dürfen. Die Nichtabenländer sind die „Lieblinge“ der Politiker und sonstigen Egalitaristen aus dem Abendland. Die Nichtabenländer sind die neuen Proletarier, und jeder weiß oder könnte wissen, wie „lieb“ die Egalitaristen diese neuen Proletarier haben. Im Unterschied zu den Proletarieren des 19. Jahrhunderts sind die nichtabendländischen Proletarier auch noch Prekarier (**). „Farbige Weltrevolution“ heißt das, was die abendländischen Egalitaristen und ihre Lieblinge praktizieren, obschon sie damit scheitern werden, weil jede „Revolutuion“ im Grunde und auf Dauer scheitert, auch wenn sie bis dahin viele Todesopfer mitnimmt (bis heute gehen auf das Konto der Egalitaristen mindestens 200 Millionen menschliche Todesopfer). Es muß für Wangenheim, auf den Sie sich ja berufen, Herr Gen-Abfall, eine Schmach sein, nun schon wieder von Egalitaristen beherrscht zu werden: die Diktatur als Eurokratie, das Politbüro als EU-Kommission, der Staatsratsvorsitzende als EU-Präsident. Allerdings ist Herr Wangenheim in der glücklichen Lage, mehr oder weniger von der „Gnade der späten Geburt“ betroffen zu sein, so daß er nur noch wenig von der DDR mitgekriegt haben dürfte. Dafür geht es seit 1989/’90 im „neuen Ostblock“, dem egalitaristischen Westblock nämlich, weiter. Die Egalitaristen brauchen ihr Proletariat, und da man es aus eigener Kraft nicht zustandebringen will, kauft man es in Afrika und Westasien ein, importiert es also und zahlt die Importgebühr - das Prekariat - obendrein, erhält somit ein völlig prekäres Proletariat, das mit seinen Herkunftsländern verbunden bleibt und deswegen die Macht der Egalitaristen sowohl von außen als auch von innen garantiert, ob gewollt oder ungewollt. Das ist genau das, was die Egalitaristen am allerbesten gebrauchen können. Schlechteste Qualität und teuer - das Gegenkonzept zum Konzept der beiden Albrecht-Brüder (Aldi). ** **

Das, was Wangenheim als „ingene Spreizung“ beschreibt, ist - abgesehen von einigen Unterschieden (**|**|**|**) - das, was ich schon seit gefühlten Ewigkeiten zunächst erahnt (in den späten 1960er Jahren, als ich noch gar nicht erwachsen war), dann gewußt, danach zu Papier und später auch zu PC gebracht habe: die Ausbeutung und Zerquetschung der Mittelschicht durch die Ober- und die Unterschicht (Sie mögen das jetzt auch den oberschichtigen „Liberalismus“ und den unterschichtigen „Egalitarismus“ nennen: sie haben sich verbündet, „verbrüdert“ zum „Fraternitarismus“) mit Hilfe der „Sandwich-Methode“ (**|**|**|**). Dieses Phänomen gehorcht - wie viele andere Phänomene - tatsächlich einem kulturgeschichtlichen „Gesetz“ der Wiederkehr, des Zyklus.
Die zwei Hauptprobleme der gegenwärtigen Welt: demographische Expansion und genetische Degeneration sind unlösbar.“ (Gen-Abfall).

Dabei sind beide doch ganz einfach zu lösen. Entweder löst sie der Mensch, oder (er löst sie nicht - und danach sieht es gegenwärtig auch aus - und) die Natur wird sie für ihn lösen (**). „Die zwei Hauptprobleme der gegenwärtigen Welt“ wird es dann, wenn die Natur sie gelöst haben wird, nicht mehr geben, weil es das Wissen darüber nicht mehr geben wird.

Die liberalen Prinzipien verhindern die Lösung des ersten, die egalitären die des zweiten“ (Gen-Abfall).

Und deshalb sollen sie unlösbar sein? ** **

Die Natur kennt keine „liberalen Prinzipien“ und keine „egalitären Prinzipien“. Die Kultur kann der Natur gegenüber zwar Widerstand und vor allem Widerspruch leisten, aber sie kann sie nicht besiegen. Trotz relativer Freiheit bleibt die Kultur von der Natur abhängig. Die Natur wird es letztlich richten, und die Kultur, falls sie es schaffen wird, wird sich danach ausrichten und mit dem Kampf dagegen erneut weitermachen - es sei denn, daß die Natur sie zuvor schon „verabschiedet“ haben wird. ** **

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Kein Grieche
Eingetragen am Dienstag, 17.07.2019 um 12:11 Uhr  

Wir brauchen keine Griechen, weder alte noch neue.

Wir brauchen uns und unsere Nachkommen, und zwar nachhaltig.

Kommentar von Hubert Brune:


Herr Kein Grieche, Sie haben mit Ihrem Eintrag nur den vorhergegangenen Eintrag kommentiert. Darum möchte ich Sie, aber auch alle Griechen und diejenigen, die beabsichtigen, einen Eintrag in diesem Gästebuch zu hinterlassen, daran erinnern, daß ein Gästebuch kein Forum ist.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Z. P.
Eingetragen am Samstag, 15.06.2019 um 21:59 Uhr  

Lasaulx: Kindesalter (Monarchie: Krieg führen; Sitten bilden) - Jünglingsalter (Aristokratie: Künste und Wissenschaften) - Reifenalter (Republik: Erziehung und alles zuvor) - Greisenalter (Demokratie: Bibliotheken sammeln)
Platon: Wenn die Kultur untergeht, heißt der Neubeginn: Philosophen-König! d. h. Kultur plus Neuanfang!
Nietzsche: die Religion war nur die erste Halbzeit der Menschengeschichte, die Philosophie ist die zweite, jedoch muss man wie ein Löwe gegen die alten Greisenwerte kämpfen, um einen Neuanfang zu bewirken, um wieder Kind, d.h. König zu werden. Erst dann kann der alte Grieche wieder auferstehen!

 

Queena Bella
Eingetragen am Dienstag, 09.04.2019 um 05:24 Uhr  

Hier gibt es so viele nützliche Informationen, ich habe viel gelernt, danke für das Teilen.

 

Fritz Fischer
https://www.fischer.de/
Eingetragen am Mittwoch, 13.03.2019 um 21:59 Uhr  

War das mit der Zensur auch als Witz gemeint?

Kommentar von Hubert Brune:


Die Antwort überlasse ich Ihnen, Herr Fischer.

Diejenigen unter der Leserschaft, die an meinem Webangebot so interessiert sind, wie ich es mir vorstelle (und nicht, wie Leute von Geheimdiensten oder andere Bösewichte es sich vorstellen), können sicher sein, daß ich sie auch dann achte, wenn sie mein Webangebot kritisieren; allerdings ist meine Achtung nicht unbegrenzt: wenn aus der Achtung Geduld geworden ist, ist aus dem grünen ein gelber Bereich geworden, und für das, was danach kommt, kann ich nicht mehr meine Hand ins Feuer legen; denn meine Hand wird noch gebraucht - für’s Handwerk eben (und dazu gehört selbstverständlich auch die Schriftstellerei), und hinter der von Ihnen angegebenen Webadresse scheint ja viel Handwerk zu stehen, Herr Fischer (WWW.Fischer.DE). Das Handwerk ist doch nicht verdorben (Ein Lied dazu Ein Lied dazu). Oder?

„Die Themenschwerpunkte meines Webangebots (**|**|**|**) fallen sehr unterschiedlich aus (sogar auch in den einzelnen Dateien), sind breit gefächert und nicht ganz so leicht zu berechnen, vergleichbar mit Ihren Interessen, über die Sie beim Bewerbunsgespräch nicht unbedingt und nicht unbedingt ehrlich informieren (**). Oft sind es gerade Ihre Interessen, die am meisten darüber entscheiden, ob die Stelle, um die Sie sich bewerben, zu Ihnen paßt oder nicht; und oft sind es die Themenschwerpunkte meines Webangebots, die am meisten darüber entscheiden, ob man mit meinem Webangebot zufrieden sein kann oder nicht.“ (**). Die Themenschwerpunkte meines Webangebots lege ich selber fest, ja, aber ich tue dies immer unter Berücksichtigung derjenigen, die an meinem Webangebot so interessiert sind, wie ich es mir vorstelle (und nicht, wie Leute von Geheimdiensten oder andere Bösewichte es sich vorstellen). Das ist gewissermaßen der Inhalt der Stelle, um die ich mich bewerbe. Mein Webangebot ist das Bewerbungsgespräch als ein Gespräch zwischen mir und meinem virtuellen Gegenüber, das darüber entscheidet, ob ich die Stelle kriege. Und da ich es bin, der diese Entscheidung stellvertretend für mein Gegenüber trifft, kriege ich die Stelle. ** **

Die Vorgehensweise, von der ich in den beiden letzten Sätzen des letzten Absatzes gesprochen habe, ist völlig zeitgemäß, denn genau auf diese Weise funktioniert in groben Zügen auch die Herrschaft durch Geld. Sie täuscht Demokratie vor, praktiziert aber Plutokratie, und beide dienen der Ausdehnung dieser Herrschaft. Meine virtuelle Demokratie ist dagegen harmlos, außerdem praktiziert sie keine Plutokratie, ist folglich nicht auf Ausdehnung ihrer Herrschaft aus. Ein Autor ist per definitionem eben kein Plutokrat oder sonstiger Machtmensch. Es ist unmöglich, daß ein Autor per definitionem dem Geld dient, de facto und de jure ist es möglich und auch sehr häufig der Fall. Ich behaupte nun, nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein Autor per definitionem zu sein. Mein Webangebot ist noch nicht einmal mit Werbung bestickt. Das lehne ich strikt ab. Die Menge an Geld, die das ändern könnte, will eh keiner bezahlen.

Themenschwerpunktartiges und Themenschwerpunktloses
Ich zitiere mich mit folgendem Text, in dem ich mich u.a. auch zitiere: „Wenn ich behaupte, die Themenschwerpunkte in meinem Webangebot seien vergleichbar mit persönlichen Interessen, dann können Sie vielleicht das folgende Zitat besser verstehen: »Die Dichte der Themenschwerpunkte ist bezüglich der Eigenschaften am geringsten im Rest als Eigenschaft (nicht zu verwechseln mit dem Rest als Textordnung R), am zweitgeringsten in der Enzyklopädie, weil diese von einer Gleichwertigkeit der Themen ausgeht, am drittgeringsten oder dritthöchsten im Hauptthema, am zweithöchsten in der Gesamttheorie und am höchsten in den Einzeltheorien, weil diese selbst wie Themenschwerpunkte wirken.« (**). Im übertragenen Sinne bedeutet das in etwa, daß bei einem Menschen die »Dichte« seiner Interessen am geringsten im Rest (also: im für die Bewerbung unwichtigsten Teil) seines Lebenslaufs, am zweitgeringsten in seinem Schulabschluß, am drittgeringsten oder dritthöchsten in seiner Berufsausbildung, am zweithöchsten in seinem Hochschulabschluß und am höchsten in seinen darauf aufbauenden Spezialisierungen zu finden ist; und das ist dann, wenn dieser Mensch sich um eine hoch- bis höchstbezahlte Arbeitsstelle bewirbt, eine sehr hohe bis höchste Qualität bzw. Auszeichnung und eine hundertprozentige Garantie dafür, daß er diese Arbeitsstelle bekommen wird. Wenn die »Dichte« der Interessen an dem für die Bewerbung unwichtigsten Teil des Lebenslaufs am geringsten und an den auf einem Hochschulabschluß aufbauenden Spezialisierungen am höchsten ist, dann ist man idealerweise für alles qualifiziert - auch dann, wenn man seinen Hochschulabschluß nicht in einem naturwissenschaftlichen, einem technischen oder einem mathematischen Bereich erworben hat, denn im Idealfall beziehen sich die Auswahlkriterien ja zuerst auf die gesamten geistigen Fähigkeiten - die Intelligenz - und Spezialisierungen sowie Interessen, während sie sich nur in einem Nicht-Idealfall wie z.B. einer kontrollierten »Gesellschaft« lediglich auf das beziehen, was gerade so »gebraucht« wird.“ **

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Fritz Fischer
https://www.fischer.de/
Eingetragen am Dienstag, 12.03.2019 um 21:14 Uhr  

Sie wollen doch auch von Ihren Lesern daraufhin beurteilt werden, ob Sie die Stelle im Internet verdient haben.

Kommentar von Hubert Brune:


Na, klar. Die in meinem Hirn ständig herumspukende „Zensur“ meiner Leserschaft ist einer der wesentlichen Gründe dafür, warum ich den Vergleich zwischen meinem Webangebot und einem Bewerbungsgespräch (**) überhaupt erwähnt habe. Ein anderer wesentlicher Grund dafür ist eben der, den Sie auch schon in Ihrem ersten Gästebucheintrag erwähnt haben (**): Abwechslung durch Witz.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Fritz Fischer
https://www.fischer.de/
Eingetragen am Montag, 11.03.2019 um 22:47 Uhr  

Danke für Ihr umfangreiches Wissen, Herr Brune. Obendrein gefällt mir Ihr Witz, der oft in ihren Texten zu finden ist. Es ist ja auch nicht nötig, immer nur ernst zu bleiben, wenn man Wissen vermitteln will. Der Vergleich Ihres Webangebots mit einem Bewerbungsgespräch (**) macht ja selbst das eher trockene Thema über die Gliederung Ihres Webangebots interessant.

Kommentar von Hubert Brune:


Danke für Ihren Eintrag, Herr Fischer.

Themenschwerpunktartiges und Themenschwerpunktloses Themenschwerpunktartiges und Themenschwerpunktloses
So wie viele Menschen sich auf ernsthafte Weise um eine Arbeitsstelle bewerben, so bewerbe ich mich auf lustige Weise um eine Stelle im Internet. Das ist aber nicht nur als Witz gemeint. Man kann mein Webangebot durchaus mit einem Bewerbungsgespräch und die Internetstelle, um die ich mich bewerbe, mit einer Arbeitsstelle vergleichen (**). Ich möchte mit meinem Webangebot nicht möglichst alle Menschen, sondern nur diejenigen Menschen erreichen, die dazu passen. Also ziehe ich dem Maximalprinzip das Minimalprinzip vor (**). Da die Anzahl der Menschen, die ich erreichen möchte, relativ klein ist, ist die Stelle im Internet, um die ich mich bewerbe, ebenfalls relativ klein. Qualitativ sieht das aber ganz anders aus, weil ich geistige Ansprüche stelle. Die von mir anvisierte Stelle im Internet ist also nicht nur eine kleine, sondern auch eine ganz besondere Stelle. Ich unterziehe mich einer Selbstkontrolle, weil die Entscheidung darüber, ob ich die Stelle verdient habe, letztlich doch bei mir liegt. Hier liegt also der Unterschied zwischen meinem Webangebot und einem Bewerbunsgespräch. Mein Webangebot gleicht einem Monolog. Stellen Sie sich einmal ein Bewerbungsgespräch als Monolog vor!

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst
Eingetragen am Sonntag, 30.12.2018 um 01:07 Uhr  

Können Sie aufgrund Ihrer Kulturphilosophie exakte Vorhersagen für die Zukunft geben?

Kommentar von Hubert Brune:


Nein. Kennen Sie jemanden, der „exakte Vorhersagen für die Zukunft geben“ (**) kann?

Ihr Name erinnert mich nicht nur an ein Spiel, das ich als Kind mit meinen Brüdern nachts im Bett gespielt habe, sondern auch an den Titel eines Films über Luhmanns Systemtheorie (Film über Niklas Luhmann). Um Ihre Frage etwas ausführlicher zu beantworten: Exakte Vorhersagen über die Zukunft zu machen, ist schon allein deswegen nicht möglich, weil die Kontingenz, die auch in der eben angesprochenen Systemtheorie Luhmanns eine überragende Rolle spielt, einem einen Strich durch die Rechnung machte, wenn man es versuchte. Mit anderen Worten: Vorhersagen über die Zukunft sind schon möglich, aber das sind dann nicht „exakte Vorhersagen“ (**), sondern innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen und aufgrund bestimmter Muster abgeleitete Vohersagen.

Das ist jetzt auch nicht so wahnsinnig schwer. Denken Sie nur einmal daran, daß Sie am Sonntag ziemlich sicher wissen, daß in sieben Tagen wieder Sonntag ist. Auf die Frage, wieso Sie das wissen, könnten Sie auch eine eher lapidare Antwort geben; aber auf die Frage, warum denn auf einen Sonntag sieben Tage später wieder ein Sonntag folgt, müßten Sie wahrscheinlich schon etwas überlegen. Oder? Ich meine, ich kenne Sie und vor allem Ihr Wissen nicht. Jedenfalls könnte Ihre Antwort nicht ohne Kulturgeschichte auskommen. Sie müßten also entweder aufgrund mangelnden Wissens zugeben, daß Sie es nicht wissen, oder könnten aufgrund Ihres Wissens eine auf die Kulturgeschichte zurückgehende Antwort geben. (Entscheiden Sie jetzt!) Dehnen wir unser Beispiel weiter aus und fragen, ob auf den jetzigen schönen Sonntag in sieben Tagen wieder ein schöner Sonntag folgt. Nun dürfte es klar sein, daß die Vorhersage schwieriger wird. Oder? Die Meteorologen wissen heute immer noch nicht viel mehr als früher und liegen bei einer Sieben-Tage-Vorhersage immer noch oft daneben. Manchmal ist die Natur schwerer zu berechnen als die Kultur.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Seeblick
Eingetragen am Donnerstag, 08.11.2018 um 00:04 Uhr  

Sehr geschätzter Herr Brune.

Danke für die hilfreichen Erläuterungen.

Das Lesen von 1117 Hauptthemaseiten (**) wäre tatsächlich zuviel des Guten gewesen.

Falls Sie sich über die Smileys gewundert (und schon wieder gewundert) haben sollten (**): sie hätten doch auch von einem Mann kommen können, oder?

Ich habe auch auf den besagten Button geklickt und dann vier verschiedene Wörter gesehen. Sodann habe ich mich gefragt, warum gerade das Wort *U-h-rkultu-h-r* zuerst zu sehen ist.

Ihre Webseiten sind wirklich eine Fundgrube. Sie haben damit einen Funken Hoffnung in das sonst so triste Internet gefunkt.

Vielen Dank und liebe Grüße.

Seeblick

Kommentar von Hubert Brune:


Ich danke Ihnen sehr.

Das Helfen ist mir eine Ehre.

Über die Smileys habe ich mich nicht gewundert. Ich rechne mit allem. Doch die Wahrscheinlichkeit, daß ein Herz-Smiley und ein Kuß-Smiley von einem Mann kommt, ist vergleichsweise gering. Das wissen Sie wahrscheinlich auch. Oder?

U(h)rkultu(h)r
Es gibt zwei sich gegenseitig „beglückwünschende“ Gründe dafür, daß auf dem Button das Wort „Uhrkultuhr“ zuerst erscheint. Der erste Grund ist, daß es in der Textdatei ein Formular gibt, das sich oben auf der Seite befindet und mit dem zweiten Grund zu tun hat (**). Der zweite Grund ist, daß in dem Text die Erzählung das Thema, wie gesagt, „gewissermaßen von oben her »abrollt«, also bei den höheren Kulturformen namens »Historienkulturen« beginnt“ (**). Und diejenige Historienkultur, für die man eine „Uhr des Uhrkultes“ und eine „Uhr der Kultuhr“ in Rechnung stellen darf, die also den Titel „Uhrkultur“ bei weitem am meisten verdient hat, ist die faustisch-abendländische (**). Gedanklich fing ich zwar bei der Urkultur an, doch literaturtechnisch sollte diese gewissermaßen „von oben herab entwickelt“ werden, um wie eine „Zielursache“ erscheinen zu können. In Wirklichkeit gehen natürlich die Urkultur und die Urkultuhr der Uhrkultur und der Uhrkultuhr voraus. Die Steinzeit geht ja auch der Nachsteinzeit voraus. Beide Richtungen können sich später aber auch umkehren (dann ist plötzlich die Nachsteinzeit vor der Steinzeit und die Steinzeit eine Nachnachsteinzeit), wie sich das in geringfügigem Ausmaß auch vorher schon andeutet. Ich wollte bei der Erstellung der besagten Textdatei einerseits auf diese Tatsachen hinweisen, aber andererseits einen literarischen Kunstvorteil nutzen und mir erlauben, das Ergebnis zuerst und dessen Herkunft zuletzt zu beschreiben. Dieses Konstrukt muß und werde ich auch nicht ändern. Außerdem ist diese Textdatei eine der ältesten meines Webangebots.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Seeblick
Eingetragen am Mittwoch, 07.11.2018 um 21:11 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune.

Gerade habe ich die U-h-rkultu-h-r gelesen. Ich meine die Webseite, in der beispielsweise zu lesen ist: „Zwei Arten von Zeitlichkeit haben ihre Geburtsstätte im Haus der bewohnten Uhr: die eine Art der Zeit läuft auf ein Ereignis zu, die andere Art der Zeit dient der ewigen Wiederkehr des Gleichen - im Kreis drehend!“ (**). Ihre U-h-rkultu-h-r kann man auf vielfache Weise deuten. Sie scheint der Versuch zu sein, Kultur mit Natur zu erklären.

Danke auch für die Zeit, die Sie uns geopfert haben.

Seeblick

Kommentar von Hubert Brune:


Danke, Frau (oder Herr? ) Seeblick.

Sie haben ein Thema unter zwei Gesichtspukten angesprochen (**). Die möchte ich kurz erläutern (siehe: (I) und (II)).

(I) Zur Bedeutung des Wortes „U(h)rkultu(h)r“.

Ja, es stimmt, daß man dieses Wort „auf vielfache Weise deuten“ (**) kann. Gemäß dem von mir 2001 festgelegten HTML-Textdateinamen „urkultuhr.html“ - seit der Umbenennung in der Zeit zwischen dem 03.01.2017 (**) und dem 07.01.2017 (**): „g1_nk_kn_urkultuhr.html“ - müßten wir eigentlich auch im Text „Urkultuhr“ sagen.

Vielleicht haben Sie ja auf den mit dem Wort „Uhrkultuhr“ versehenen „Button“ geklickt und danach noch drei andere , also insgesamt vier verschiedene Wörter gesehen:

U(h)rkultu(h)rUrkultur
Urkultu(h)rU(h)rkultur

Diese vier verschiedenen Wörter haben sechs verschiedene Bedeutungen.

„Uhrkultuhr“ : „Uhr der Kultuhr“ und „Uhr des Uhrkultes“.
„Urkultur“ : „Urform der Kultur“.
„Urkultuhr“ : „Urform der Kultuhr“ und „Uhr des Urkultes“.
„Uhrkultur“ : „Kultur der Uhr“.

Gesamtsprachlich bedeutet der oben erwähnte Button (U(h)rkultu(h)r) noch mehr. Die eine abgebildete Uhr zeigt den derzeitigen Zeitpunkt an, an dem die Uhrkultur, womit die Abendlandkultur gemeint ist, sich entsprechend der Kultuhr als der Kulturgeschichte befindet, während die andere abgebildete Uhr gewissermaßen die Uhrkultur selbst symbolisiert. Ich hätte auch „Kulturuhr“ und folglich „Uhrkulturuhr“ sagen können. Da ich aber von der Urkultur ausging, um bei der Uhrkultuhr anzukommen, mich dabei primär auf das Kultische beziehen und auch ein möglichst kurzes Wort verwenden wollte, zog ich das Wort „Kultuhr“ dem Wort „Kulturuhr“ und das Wort „Uhrkultuhr“ dem Wort „Uhrkulturuhr“ vor. Daß es auch eine Urkultuhr geben muß, ergibt sich daraus, daß ich, wie gesagt, von der Urkultur ausging, und da jede Art von Kultur der Kultuhr als der Kulturgschichte folgt, folgt auch die Urkultur dieser Kultuhr, die man in diesem Fall eben „Urkultuhr“ nennen kann.

Das Besondere an diesem Ganzen ist die „Uhr“. Ob man sie „Kulturuhr“ oder kürzer „Kultuhr“ oder einfach und am kürzesten „Uhr“ nennt, ist nicht so wichtig wie z.B. jene Aussage, mit der Sie mich zitiert haben: „Zwei Arten von Zeitlichkeit haben ihre Geburtsstätte im Haus der bewohnten Uhr: die eine Art der Zeit läuft auf ein Ereignis zu, die andere Art der Zeit dient der ewigen Wiederkehr des Gleichen - im Kreis drehend!“ (**[**]). Und es ist eine Tatsache, daß es - abgesehen von versuchhaften „Vorspielen“ vom Beginn des Jungpaläolithikums an bis zum Ende des Neolithikums - die Historienkulturen waren, sind und für eine gewisse Zeit auch noch weiterhin sein werden, die sich sehr viel intensiver und expliziter als zuvor mit dem Thema „Zeit“ beschäfigten, beschäftigen und für eine gewisse Zeit auch noch weiterhin beschäftigen werden. Daß auch hierbei die faustische Abendlandkultur eine alles überragende, die bei weitem bedeutendste Rolle spielte, spielt und für eine gewisse Zeit auch noch weiterhin spielen wird, ist sicher.

(II) Versuch, Kultur mit Natur zu erklären.

Wenn es darum geht, für die nicht im Rahmen von Verzeichnissen und Einführungen und trotzdem im Rahmen von Übersichtlichkeit und Komprimiertheit bleibenden Informationen über den „Brückenschlag“ zwischen Natur und Kultur als den 2 Schwerpunkten des Hauptthemas, in dem auch meine Gesamttheorie (Philosophie) enthalten ist, die am besten geeigneten Textdateien zu nennen, so würde ich, ohne zu zögern, zwei Textdateien nennen: „Klima“ und „Urkultuhr“. Diese beiden Seiten geben den „Brückenschlag“ zwischen Natur und Kultur auf komprimierte und dennoch sehr informative Weise am besten wieder, und zwar sowohl textuell (linguistisch) als auch bildlich (semiotisch). Wohlgemerkt: Ich spreche hier jetzt nicht vom gesamten Webangebot, auch nicht von der Enzyklopädie, aus der mein Webangebot größtenteils besteht, und auch noch nicht einmal vom gesamten Hauptthema, das zwar auch ein Teil der Enyklopädie ist, aber trotzdem auch für sich selbst steht und dann eben kein Teil ist. Am besten erkundigt man sich also auf den das Hauptthema direkt angehenden Seiten selbst (**). Will man aber eine komprimierte Version des zum Hauptthema zählenden Themas „Brückenschlag zwischen Natur und Kultur“, dann sind die Seiten „Klima“ und „Urkultuhr“ die besten Adressen.

Mein Webangebot
Mein Hauptthema, in dem meine Gesamttheorie (Philosophie) mit ihren vier Enzeltheorien und neun Schnittmengen (Hypothesen und Katagorien) enthalten ist
2 zwischen Q.Et. und A.Et.) Systemtheoretische Hypothesen (B., H., L., M.).
2 zwischen Q.Et. und Kt.) Geo-, bio-, öko-, morphologische Hypothesen.
2 zwischen A.Et. und H.D.) Systemtheoretische Hypothesen (B., H., L.).
2 zwischen Kt. und H.D.) Systemtheoretische Hypothesen (B.).
3 zwischen Q.Et. A.Et., Kt.) Geo-, bio-, öko-, morphologische Hypothesen.
3 zwischen Q.Et., A.Et., H.D.) Systemtheoretische Hypothesen (B., H., L.).
3 zwischen Q.Et., Kt., H.D.) Systemtheoretische Hypothesen (B., H., S.).
3 zwischen A.Et., Kt., H.D.) Systemtheoretische Hypothesen (B., H.).
4) Naturwissenschaftliche Hypothesen und Kategorien (Kausalität u.a.).
Was zum Hauptthema zählt? Gehen wir systematisch an die Beantwortung der Frage heran, so schließen wir zunächst aus, was nicht zum Hauptthema gehört. Man kann bei meinem Webangebot auch von einem „großen Dreitakter“ (Enzyklopädie, Hauptthema, Gesamttheorie) und einem „mittleren Viertakter“ (Q.Et., A.Et., Kt., H.D.), in dem zwei „kleine Viertakter“ und zwei „kleine Dreitakter“ enthalten sind, sprechen. Es gibt in meinem Webangebot auch Seiten, die nur zum Webangebot, die also nicht zur Enzyklopädie, nicht zum Hauptthema, nicht zur Gesamttheorie, nicht zu den vier Einzeltheorien gehören, obwohl alles andere natürlich ebenfalls zum Webangebot gehört, aber eben auch zur Enzyklopädie. Nicht alles Enzyklopädische deckt sich mit dem Hauptthema, der Gesamttheorie und den vier Einzeltheorien; aber alles Hauptthematische, Gesamttheoretische und Einzeltheoretische gehört zur Enzyklopädie. Das Hauptthema deckt sich nicht in Gänze mit der Gesamttheorie und den vier Einzeltheorien; aber alles Gesamttheoretische und Einzeltheoretische gehört zum Hauptthema und also auch zur Enzyklopädie. Nicht alles Gesamttheoretische deckt sich mit den vier Einzeltheorien; aber alles Einzeltheoretische gehört zur Gesamttheorie, also auch zum Hauptthema und zur Enzyklopädie. Demnach besteht das Hauptthema aus der Gesamttheorie, die wiederum aus vier Enzeltheorien (der Quadrialistischen Erkenntnistheorie, der Allgemeinen Entwicklungstheorie, der Kulturtheorie und der Hegelschen Dialektik) besteht, und darüber hinaus aus etwas, was nur zum Hauptthema, d.h. nicht zur Gesamttheorie, also auch nicht zu den vier Einzeltheorien gehört. Die beiden Schwerpunkte des Hauptthemas stecken im hauptthematischen Teil der Enyklopädie, d.h. im Hauptthema selbst, nämlich in seinem gesamttheoretischen und seinem nicht-gesamttheoretischen Teil (Rest), in der Gesamttheorie, nämlich in ihren vier Einzeltheorien und ihrem nicht-einzeltheoretischen Teil (Rest).

Wenn Ihnen dies zu theoretisch ist, dann schlage ich vor, daß Sie jede der vielen Seiten einfach nur „abklappern“ und die zum Teil langen Texte mit Hauptthemabezug der Reihe nach lesen (**). Da hätten sie aber sehr viel zu lesen (): derzeit 1117 (47,33% von 2360) Textdateien mit rd. 67,60 MB (53,89% von 125,44 MB); noch am 31.12.2017 waren es z.B. „nur“ 1058 (45,37% von 2332 [**|**|**]) Textdateien mit rd. 62,60 MB (54,09% von 115,73 MB [**|**|**]). - Ich habe auch deswegen nicht eine, sondern zwei, nämlich die beiden Seiten „Klima“ und „Urkultuhr“ als die am besten geeigneten Seiten für den „»Brückenschlag« zwischen Natur und Kultur“ genannt (**), weil die eine hauptsächlich von den rein physikalisch-chemischen Naturphänomenen mit ihren Auswirkungen auf Leben und Kultur erzählt, während die andere hauptsächlich von den zumeist evolutionsbiologischen Naturphänomenen mit ihren den Kulturphänomenen hin und wieder zur Verfügung stellenden Möglichkeiten erzählt, diese Erzählung aber gewissermaßen von oben her „abrollt“, also bei den höheren Kulturformen namens „Historienkulturen“ beginnt.

Eine Kurzinformation über einige ausgesuchte, zumeist aus der Zeit der „Geburt“ meines Webangebots stammende Seiten gibt die Seite „Inhalt im Überblick“. Dort heißt es z.B. über die Seite „Klima“ (die übrigens identisch ist mit der Seite „Jahreszeiten“ - dieser Name ist sogar der ursprüngliche): „Jahreszeiten sind wegen der aus dem Universum und der Kosmologie gewonnenen Erkenntnisse geeignet, die Regel der Wiederkehr plausibel zu machen. Kulturelle Prozesse äußern sich an der Oberfläche völlig unterschiedlich, sind aber in der Tiefe dem Klima, der Neigung, ausgeliefert.“ (**). Und über die Seite „Urkultuhr“: „Kult-Uhr bedeutet »uhrgeschichtliche« Entwicklung der Kulturen im umgekehrten Uhrzeigersinn, nämlich im »Urzeigersinn«. Die Kult-Uhr ist die eigentliche Startseite meiner Webpräsenz und stellt auf sehr komprimierte und dennoch ebenso sehr anschauliche Weise die engste Verbindungsstelle zwischen Natur und Kultur dar, weshalb sie auch die »Nahtstelle« oder »Nahtseite« meines Internetangebots genannt werden darf. Auf dieser Seite geht es um Homologien und Analogien zwischen Natur- und Kulturhänomenen überhaupt sowie in und zwischen den historischen Kulturen, insbesondere den zwei Kulturen Antike und Abendland. Historienkulturen bewegen sich nämlich universalgeschichtlich - heute sagt man vorsichtiger: weltgeschichtlich - auf der fünften und bislang jüngsten Kulturebene (die sechste ist in Vorbereitung!). Denn erstens sind wir existent und lebendig nur durch das Universum selbst, das heißt durch seinen Baumeister oder Schöpfer (Gott), der die Natur- und Kulturkonstanten eingestellt hat; zweitens brauchen wir wie alle höheren (d.h. komplexeren) Lebewesen dazu ein enstprechendes Klima; drittens ist die Menschen-Kultur von ihrer Ur-/Vorgeschichte mehr abhängig als von dem, was sie später daraus gemacht hat; viertens verdankt Homo sapiens sapiens seinen Erfolg, den ich Historisierung nenne, neben den eben erwähnten Bedingungen auch den Temperaturen, dem menschenspezifischen Treibhauseffekt, der typisch menschlichen Insulierung; fünftens sind die Historienkulturen Ausdruck der von der Historisierung zuletzt herbeigeführten Historiographik, nämlich der nur für die einzelnen Historienkulturen typischen Historiographie, ob schriftlich oder auch nur rein semiotisch, rein artefaktisch. Jede einzelne Historienkultur - ob Mesopotamien (Sumer), Ägypten, Indien, China, Antike, Altamerika (Maya/Inka), Morgenland (Persien/Arabien) oder Abendland - steigert ihre Historiographik bis zum Historismus als spezifischem Ausdruck der unterschiedlichen Historienkultur-Modernen. Da nicht nur diese, sondern auch viele andere Phänomene von allen Historienkulturen entwickelt wurden, also in der Tiefe wiederkehren, müssen sie vor jedem Vergleich zunächst daraufhin überprüft werden, ob es sich bei ihren Beziehungen um Homologien oder Analogien handelt. Vor voreiligen Schlüssen sei gewarnt. Könnte Historie nicht doch verwandt sein mit Hysterie?“ (**). Humor ist auch ein wichtiger Aspekt in meinem Webangebot.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Seitensucherin
Eingetragen am Freitag, 17.08.2018 um 05:17 Uhr  

Ihre Seite ist so attraktiv.

 

Zweitakter
Eingetragen am Donnerstag, 09.08.2018 um 23:59 Uhr  

Meine Fragen waren auch mit einer Prise Humor garniert.

Danke.

Kommentar von Hubert Brune:


Gerne.

Humor ist ... (bitte hier etwas einsetzen) ....

Ein Redner stellt sein Publikum am besten schon zu Beginn seiner Rede mit dem folgenden Satz zufrieden: „Ich komme zum Schluß.“
Zweitakter
Eingetragen am Dienstag, 07.08.2018 um 23:57 Uhr  

Dann habe ich vier taktische Fragen:

1) In Ihrer Gesamttheorie ist Ihre Quadrialistische Erkenntnistheorie ein Ansaugen?
2) In Ihrer Gesamttheorie ist Ihre Kulturtheorie ein Verdichten und Zünden?
3) In Ihrer Gesamttheorie ist Ihre Allgemeine Entwicklungstheorie ein Arbeiten?
4) In Ihrer Gesamttheorie ist Hegels Dialektik ein Ausstoßen?

Ist das das Taktische an Ihrer Gesamttheorie bzw. Philosophie?

Kommentar von Hubert Brune:


Lieber Zweitakter, bei dem Vergleich von mechanischen Viertaktern und meinen Theorien geht es zunächst einmal um ein Bild, um eine Metapher. Ich habe in meinem letzten Kommentar versucht, einen solchen Vergleich am Beispiel meiner Gesamttheorie zu plausibilisieren (**). Danach habe ich auch darauf aufmerksam gemacht, daß für „den angemessensten Vergleich mit dem Viertakter des Hubkolbenmotors ... aber z.B. der Kultur-»Viertakter« - also der, den Shonen als den „kulturellen Viertakter“ (**) bezeichnet hatte - wahrscheinlich besser geeignet als der Gesamttheorie-„Viertakter“ (**) ist. Erinnern Sie sich daran?

Trotzdem ist auch der Vergleich eines mechanischen Viertakters mit meiner Gesamttheorie (Philosophie) möglich. Die Technik, nach der Maschinen funktionieren, nennen wir „Mechanik“, und diese Mechanik ist eine „Allotechnik“ (**). Wenn sie eine „Homöotechnik“ (**) sein soll, müssen wir einige Veränderungen vornehmen. Dennoch ist ein „Motor“ mit einem „Herzen“ vergeichbar, auch die Takte sind vergleichbar, sie sind es sogar auch im Bezug auf einen ganzen Organismus, weil (1) das „Ansaugen“ mit dem „Einatmen“, (2) das „Verdichten und Zünden bzw. Voreinspritzen“ mit den „Lungen- und Herztätigkeiten (einschließlich Pumpen der Blutes)“, (3) das „Arbeiten“ mit dem „auf die Beförderung in den Blutbahnen angewiesenen Arbeiten in den anderen Organen“ und (4) das „Ausstoßen“ mit dem „Ausatmen“ vergleichbar sind. Mit anderen Worten: Meine Gesamttheorie und meine Einzeltheorien „leben“!

Derjenige „Organismus“, der „Luft“ als Information oder Wissen oder Erkenntnis durch meine Quadrialistische Erkenntnistheorie „einatmet“ (maschinell: „ansaugt“), muß damit rechnen, daß seine „Lungen- und Herztätigkeiten“ diese und meine Kulturtheorie „in einen Austausch bzw. Rhythmus bringt und in den Rest des Körpers pumpt“ (maschinell: „verdichtet und zündet bzw. voreinspritzt“), wodurch das Ergebnis in seinen „Blutbahnen“ mittels meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie „befördert“ wird, damit alle anderen „Organe“ auch weiterhin „funktionieren“ (maschinell: „arbeiten“), und der letzte Akt in diesem Zyklus besteht darin, daß dieser „Organismus“ durch Hegels Dialektik das „ausatmet“ (maschinell: „ausstößt“), was als Weitergabe meiner Gesamttheorie (Philosophie) fungiert, wie sie zu einem spiralzyklischen Zeitpunkt jeweils angezeigt ist.

Der neue Zyklus verläuft genauso, nämlich wie maschinell bzw. automatisch, und kann, muß aber nicht, auch gekennzeichnet sein durch Neuerungen, Störungen, die Krankheiten bewirken können, aber nicht müssen.

Man muß aber meine Geasamttheorie (Philosophie) und auch meine Einzeltheorien nicht unbedingt mit irgendetwas vergleichen, auch nicht mit Motoren, Organismen oder Organen. Ein Organ, z.B. ganz besonders das Herz, läßt sich mit jeder meiner Theorien ebenfalls gut vergleichen. Ich hätte also auch diesen Vergleich noch bringen können. In meinem obigen Beispiel ist das Herz lediglich ein Teil des „Motors“, den ich „Organismus“ genannt habe. Das Herz funktioniert aber selbst schon wie ein Motor.

Das Taktische an meiner Gesamttheorie (Philosophie) ist in erster Linie darin zu sehen, daß die Einzeltheorien zueinander passen, sich nicht widersprechen, ansonsten durchaus andere Grundlagen zum Thema haben und folglich unterdschiedliche Aussagen treffen können. Von daher sollte man den Vergleich mit den Motoren, auf die Sie sich hier nun schon zum zweiten Mal bezogen haben, auch ein wenig mit Humor nehmen.
Zweitakter
Eingetragen am Samstag, 04.08.2018 um 00:03 Uhr  

Ihr kulturtheoretisches Modell ist ein Viertakter, in dem ein Dreitakter enthalten ist?

Wikipedia:

„Ein Viertaktmotor ist eine Wärme-, genauer Verbrennungskraftmaschine, die thermische Leistung aus der Verbrennung von Kraftstoff in Drehmoment an einer rotierenden Welle, also rotatorische Leistung umwandelt. Die inneren Vorgänge lassen sich als rechtslaufender Thermodynamischen Kreisprozess beschreiben (Otto- oder Diesel-Kreisprozess). Für einen Kreisprozess-Umlauf (ein »Arbeitsspiel«) benötigt die Maschine vier »Takte« genannte Arbeitsschritte. Bei einem Hubkolbenmotor ist ein Takt die Bewegung des Kolbens von einem Endpunkt des Hubes zum anderen. Die Kurbelwelle vollführt daher während eines Taktes eine halbe Umdrehung. .... Ottomotoren und Dieselmotoren unterscheiden sich in der Gemischbildung und im Zündverfahren. Es gibt von beiden sowohl Viertakt- als auch Zweitaktvarianten.

Die 4 Takte
Die vier Takte:
1. Ansaugen. 2. Verdichten.
3. Arbeiten. 4. Ausstoßen.
Takt 1: Ansaugen.

Zu Beginn des 1. Taktes steht der Kolben am oberen Totpunkt (OT). Das Auslaßventil wird geschlossen und das Einlaßventil geöffnet. Der Kolben bewegt sich in Richtung Kurbelwelle. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens wird ein Gasgemisch oder Luft durch das Einlaßventil in den Zylinder gesaugt. Bei Motoren mit innerer Gemischbildung, wie Dieselmotoren oder Ottomotoren mit Direkteinspritzung wird nur Luft angesaugt. Bei äußerer Gemischbildung, wie bei Vergaser-Motoren oder Motoren mit Saugrohreinspritzung, wird ein Gemisch aus Luft und dem zerstäubten Kraftstoff angesaugt. Wenn der Kolben den unteren Totpunkt erreicht, wird das Einlaßventil geschlossen und der erste Takt ist beendet.

Takt 2: Verdichten und Zünden.

Der Kolben bewegt sich zurück in Richtung oberer Totpunkt. Die dafür benötigte mechanische Arbeit stammt aus der Rotationsenergie der Schwungmasse bzw. bei Mehrzylindermotoren aus der Schwungmasse sowie dem Arbeitstakt eines anderen Zylinders. Das Gemisch oder die Luft im Zylinder wird nun auf einen Bruchteil des ursprünglichen Volumens verdichtet. Die Höhe des Kompressionsgrades ist von der Motorbauart abhängig. Bei Ottomotoren ohne Aufladung ist ein Verdichtungsverhältnis von über 10:1 üblich, bei Dieselmotoren ohne Aufladung über 20:1. Mit Aufladung ist es erheblich weniger, bis herunter zu 7:1 (Otto) und 14:1 (Diesel). Durch die Kompression wird das Gemisch bei Ottomotoren auf etwa 450 °C und die Luft beim Diesel auf etwa 650 °C erhitzt. Kurz vor dem Erreichen des oberen Totpunktes wird beim Ottomotor die Zündung und beim Dieselmotor die Voreinspritzung ausgelöst. Der Zeitpunkt wird abhängig von Last und Drehzahl geregelt.

Takt 3: Arbeiten.

Nach dem oberen Totpunkt – beim Dieselmotor folgt noch die Haupteinspritzung – verbrennt die Gemischladung selbstständig weiter. Die Temperatur im brennenden Gasgemisch eines Ottomotors erreicht zwischen 2200 und 2500 °C und der Druck bei Volllast bis zu 120 bar. Beim Dieselmotor sind es zwischen 1800 und 2500 °C und 160 bar. Der Kolben bewegt sich in Richtung des unteren Totpunktes, das Brenngas verrichtet mechanische Arbeit am Kolben und kühlt sich dabei ab. Kurz vor dem unteren Totpunkt besteht beim Ottomotor noch ein Restdruck von knapp 4 bar und beim Diesel knapp 3 bar. Das Auslaßventil beginnt sich zu öffnen.

Takt 4: Ausstoßen.

Wenn der Kolben den unteren Totpunkt wieder verläßt, wird mit der Aufwärtsbewegung des Kolbens das Abgas aus dem Zylinder geschoben. Am Ende des Ausstoßtaktes kommt es zur so genannten Ventilüberschneidung. Das Einlaßventil wird geöffnet, bevor der Kolben den oberen Totpunkt erreicht und bevor das Auslaßventil geschlossen hat. Erst kurz nachdem der Kolben den oberen Totpunkt erreicht hat, schließt das Auslaßventil.“

Ich kann in Ihrer Kulturtheorie beispielsweise die vier Takte eines Hubkolbenmotors - Ansaugen (Takt 1), Verdichten und Zünden (Takt 2), Arbeiten (Takt 3), Ausstoßen (Takt 4) - nicht finden.

Oder meinten Sie die gar nicht?

War Ihre Aussage etwa metaphorisch gemeint?

Kommentar von Hubert Brune:


Hallo, Zweitakter.

Ich nehme an, daß Sie sich auf bestimmte Aussagen in meinem Kommentar vom 23.09.2010 (**) beziehen, können in ihm aber etwas über „beispielsweise die vier Takte eines Hubkolbenmotors - Ansaugen (Takt 1), Verdichten und Zünden (Takt 2), Arbeiten (Takt 3), Ausstoßen (Takt 4) - nicht finden“ (**). Das ist auch kein Wunder, denn in dem besagten Kommentar bezog ich mich auf einen Gästebucheintrag von Shonen, der meine Kulturtheorie einen „kulturellen Viertakter“ (**) genannt hatte. Er hatte also etwas Kulturelles gemeint. In meinem Webangebot geht es aber aus gesamttheoretischer Sicht sogar um zwei verschiedene „Viertakter“ und um zwei verschiedene „Dreitakter“.

Der erste „Viertakter“ hat mit meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie (**) zu tun und geht zurück auf einen „Zweitakter“; der zweite „Viertakter“ hat mit meiner Kulturtheorie (**) zu tun und geht ebenfalls zurück auf einen „Zweitakter“; der erste „Dreitakter“ hat mit meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**) zu tun; der zweite „Dreitakter“ hat mit der Hegelschen Dialektik (**) zu tun. Ich stelle Ihnen die vier Theorien, so als bildeten auch sie zusammen einen „Viertakter“, im Rahmen dessen, inwiefern „Viertakter“ oder/und „Dreitakter“ in ihnen stecken, kurz vor: ** ** ** **

Vier Kategorien gemäß der Quadrialistischen Erkenntnistheorie. **

Was die Bewegungsrichtungen angeht, so spreche ich einerseits von „Genese“ (Verlauf gegen den Uhrzeigersinn, d.h. im Urzeigersinn) und andererseits von „Metagenese“ (Verlauf im Uhrzeigersinn, d.h.gegen den Urzeigersinn).

Mit meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie gehe ich von vier Kategorien aus, die auf eine Binarität (einen „Zweitakter“) zurückgehen, nämlich die zwei Kategorien Natur (Körper) und Kultur (Seele), zwischen die ich zwei Kategorien für die zwei Übergänge geschoben habe: Natur-Kultur (Leben) und Kultur-Natur (Geist). Also geht es hier um einen „Viertakter“, der aus einem „Zweitakter“ hervorgegangen ist. Daß hierbei auch ein „Dreitakter“ eine wichtige Rolle spielt, nämlich die drei Kategorien meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (dazu mehr weiter unten [**]), ergibt sich aus dem Phänomen Zeit, deretwegen sich konsequenterweise Veränderungen zeigen. Die Abbildungen mögen verdeutlichen, inwiefern es Bewegungen in zwei entgegengesetzte Richtungen sowie einerseits Dominanzverhältnisse und andererseits relative Freiheitsgrade zwischen Natur, Natur-Kultur, Kultur und Kultur-Natur gibt.

(4) Kultur-Natur
(3) Kultur
(2) Natur-Kultur
(1) Natur

Als Seinsschichten sind die vier Phänomene Natur, Natur-Kultur, Kultur, Kultur-Natur dadurch charakterisiert, daß die jeweils höhere (und leichtere) Schicht von der/den niederen (und stärkeren) getragen wird, der/den niederen gegenüber aber relativ „frei“ ist (soweit die „Freiheit“ nicht durch das Getragenwerden beschränkt ist [**|**]), und zwar besonders deshalb, weil sie im Vergleich zu dieser/diesen neue Eigenschaften aufweist.

Die „Genese“ verläuft so, wie es auch die Schichten anzeigen: (1) Natur => (2) Natur-Kultur => (3) Kultur => (4) Kultur-Natur. Doch die „Metagenese“ verläuft in exakt entgegengesetzter Richtung: (4) Kultur-Natur (die jetzt eben wegen der Richtung „Natur-Kultur“ heißen müßte) => (3) Kultur > (2) Natur-Kultur (die jetzt eben wegen der Richtung „Kultur-Natur“ heißen müßte) => (1) Natur. Also startet die Genese in der Natur als der niedrigsten Schicht mit der meisten Schwere und gar keiner Relativfreiheit und endet in der Kultur-Natur als der höchsten Schicht mit der meisten Leichtigkeit und der größten Relativfreiheit, bei der in umgekehrter Richtung die Metagenese beginnt.

Vier Quartale gemäß der Kulturtheorie. **

In meiner Kulturtheorie geht es um vier Quartale der Kulturentwicklung, die beispielsweise mit den vier Jahreszeiten vergleichbar sind. Die Seele einer Kultur hat sich nach dem Durchlauf dieser vier Quartale, die wiederum aus jeweils drei Phasen bestehen, verwirklicht. Auch dieser „Viertakter“ läßt sich auf einen „Zweitakter“, die vier Quartale auf zwei Hälften zurückführen, wie man ja auch in den Tropen statt der vier Jahreszeiten nur zwei Jahreszeiten - Regen- und Trockenzeit - kennt, so als gäbe es nur Winter und Sommer, nur Nacht und Tag, nur Uterus und Jugend, nur Ur-/Vorform und Hochform.

Bei den vier Quartalen der Kulturentwicklung könnte man statt „Winter, Frühling, Sommer, Herbst“ auch „Nacht, Morgen, Nachmittag, Abend“ oder „Im-Uterus-Sein, Kindheit, Jugend, Erwachsen-Sein“ sagen. Vgl. hiezu auch die entsprechenden Ausführungen in meinem Kommentar vom 16.06.2013 (**). Es geht dabei immer um so etwas wie „Ur-/Vorformen, Frühformen, Hochformen, Spätformen“. Die jeweilgen Übergänge zu diesen vier Quartalen werden markiert durch besonders bedeutsame Ereignisse: (1) „Urgeburt“ („Schlüpfung aus dem befruchteten Ei“) als Start, (2) „Geburt“, (3) „Hochblüte“ (Höchstpunkt der Kultur), (4) „Ehe“, (5 bzw. 1) „Rente“ als Ziel (Tiefstpunkt der Kultur und Höchstpunkt der Zivilisation der Kultur).

Die vier Kulturquartale folgen nacheinander ohne Richtungswechsel, es gibt bei ihnen also keine Rückwärtsbewegung wie bei den vier Kategorien gemäß der Quadrialistischen Erkenntnistheorie (**). Erkenntnisprozesse sind hohe Geistesprozesse, die zur Kategorie Kultur-Natur gehören, also wegen ihres höheren Freiheitsgrades zur Rückwärtsbewegung, nämlich zur Metagenese, fähig sind (**). Zwar sind Erkenntnisprozesse überall da vollziehbar, wo es um Kultur geht, also innerhalb der Natur-Kultur (wegen Kultur), innerhalb der Kultur und innerhalb der Kultur-Natur (wegen Kultur), aber den höchsten Freiheitsgrad hat die Kultur-Natur, denn sie ist die höchste und leichteste der vier Schichten (**). Wir sollten also die vier Kulturqartale meiner Kulturtheorie niemals mit den vier Katagorien meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie verwechseln, obwohl beide Theorien miteinander zu tun haben, sich gegenseitig enthalten. Sie enthalten sich gegenseitig, weil (a) gemäß dem quadrialistischen Weltbild mit seinem Kategorien- bzw. Schichtenmodell die Natur die Kultur trägt, determiniert, folglich ihr übergeordnet ist und sie deshalb enthält (denn trotz der mit der Metagenese erreichten relativen Freiheit der Kultur gegenüber der sie tragenden Natur bleibt die Kultur eine Subordination der Natur), nämlich wegen der Genese (**); und weil (b) gemäß der Kulturtheorie der Übergang von der Natur zur Kultur (vgl. Natur-Kultur) das Kulturelle hervorbringt, das dann bis zur höchsten relativen Freiheit (vgl. Kultur-Natur) aufsteigt und den Weg eben jener Metagenese eröffnet. Das hat u.a. zur Folge, daß die Kultur die Natur in die Kultur so wiedereintreten lassen kann, wie es auch gemäß Luhmanns Systemtheorie die Systeme mit der Umwelt tun können (**), so daß gemäß meiner Kulturtheorie die Natur quasi zweimal vorkommt, zum einen als Natur selbst und zum anderen als ein kopiertes Enthaltensein in der Kultur, also „Natur-in-der-Kultur“, und das obwohl die Kultur eine „Kultur-in-der-Natur“ ist.

Kultur ist zwar ohne Natur gar nicht möglich (Natur ohne Kultur jedoch sehr wohl), doch dank der im letzten Absatz beschriebenen Entwicklung hat sie die Möglichkeit und Fähigkeit, wie ein autopoietisches System Selbsterhalt und Reproduktion zumindest vörübergehend erfolgreich zu praktizieren und darum die Natur und die Kosmogenese als die primäre der drei Kategorien gemäß meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**) so außer acht zu lassen, wie es Luhmanns Systeme mit der Umwelt und deren Entwicklung tun (**). Alle Kulturen haben an sich (an sich!) Anteil entweder sowohl an der Evolution als auch an der Geschichte oder an nur einer der beiden, nicht aber an der Kosmogenese (Entwicklung des Anorganischen), auf die sie aber natürlich trotzdem angewiesen sind, denn die Kosmogenese ermöglicht alle anderen Entwicklungsarten (-kategorien, - dimensionen). Diejenigen Kulturen, um die es mir hauptsächlich geht, sind die Historienkulturen, also die, die an sich (an sich!) Anteil nur an der Geschichte haben, nicht aber an Evolution und Kosmogenese, obwohl sie natürlich auf beide angewiesen bleiben.

Drei Kategorien gemäß der Allgemeinen Entwicklungstheorie. **

Für meine Allgemeine Entwicklungstheorie sind drei Entwicklungskategorien unentbehrlich: Kosmogenese, Evolution, Geschichte.

(1) Kosmogenese. - Sie geht von der Physik aus (vgl. das Seinsschichtenmodell [**] und die Abbildung [**]) und umfaßt alles andere, wobei sie zwei Unterarten einschließt, die jeweils wiederum zwei Unterunterarten einschließen:
(1.1) Kosmogenese i.w.S.:
(1.1.1) Kosmogenese im weitesten Sinne (bezogen auf das Weltall selbst, die vier Natur- bzw. Grundkräfte [**], Energieerhaltungssatz, Entropie u.s.w.);
(1.1.2) Kosmogenese im weiteren Sinne (bezogen auf die weiteren Prozesse im Weltall, Übergang zu 1.2.1);
(1.2) Kosmogenese i.e.S.:
(1.2.1) Kosmogenese im engeren Sinne (bezogen auf den Mesokosmos, z.B. ein Sonnensystem, einen Planeten, seine Geologie);
(1.2.2) Kosmogenese im engsten Sinne (bezogen auf die molekularen Voraussetzungen für Leben, Übergang zu 2.1.1).
(2) Evolution. - Sie geht von der Biologie aus (vgl. das Seinsschichtenmodell [**] und die Abbildung [**]) und umfaßt alles von ihr Abhängige, wobei sie zwei Unterarten einschließt, die jeweils wiederum zwei Unterunterarten einschließen:
(2.1) Evolution i.w.S.:
(2.1.1) Evolution im weitesten Sinne (1. Fähigkeit zur Speicherung von Information: Gene [**]);
(2.1.2) Evolution im weiteren Sinne (Variation [Mutation], Reproduktionswille [-interesse], Reproduktion, Übergang zu 2.2.1);
(2.2) Evolution i.e.S.:
(2.2.1) Evolution im engeren Sinne (2. Fähigkeit zur Speicherung von Information: Gehirne [**|**|**]);
(2.2.2) Evolution im engsten Sinne (Kultur des Lebens, Höheres Leben, Übergang zu 3.1.1).
(3) Geschichte. - Sie geht von der Semiotik aus (vgl. das Seinsschichtenmodell [**] und die Abbildung [**]) und umfaßt alles von ihr Abhängige, wobei sie zwei Unterarten einschließt, die jeweils wiederum zwei Unterunterarten einschließen:
(3.1) Geschichte i.w.S.:
(3.1.1) Geschichte im weitesten Sinne (Kultur des Höheren Lebens, besonders des Menschen [ohne Schrift, aber mit Vorstufen dazu [**|**]);
(3.1.2) Geschichte im weiteren Sinne (3. Fähigkeit zur Speicherung von Information: Schrift [**|**], Übergang zu 3.2.1);
(3.2) Geschichte i.e.S.:
(3.2.1) Geschichte im engeren Sinne (Historiographie [**|**], Historienkultur[en] [**|**|**|**], weitere Fähigkeiten zur Speicherung von Information);
(3.2.2) Geschichte im engsten Sinne (noch größtenteils unbekannt, vielleicht Übergang zu dem, was nach der Geschichte kommt [**|**|**|**]).
Kosmogenese > Evolution > Geschichte
1) Kriterien der Kosmogenese: u.a. Entropie/Zerfall.
2) Kriterien der Evolution: u.a. Kampf gegen 1).
3) Kriterien der Geschichte: siehe 1) und 2)
.
(4.) (K.I.?)?
(3.) Geschichte
(2.) Evolution
(1.) Kosmogenese
VON UNTEN NACH OBEN     VON UNTEN NACH OBEN     VON UNTEN NACH OBEN     VON UNTEN NACH OBEN
Also: Kosmogenese > Evolution > Geschichte, wobei das Zeichen > „ist größer als“, „ist mehr als“ oder „ist vor- und übergeordnet“ bedeutet. Das Kürzel i.w.S. kann sowohl im weitesten Sinne als auch im weiteren Sinne bedeuten, während das Kürzel i.e.S. sowohl im engeren Sinne als auch im engsten Sinne bedeuten kann. Das demographisch-ökonomische Paradoxon kann frühestens beginnen mit der Kultur des Höheren Lebens (vgl. in der Tabelle: 3.1.1 oder in der Abbildung: Bereich Ökonomie im „Grauoliven“ [Evolutiven]) und Bereich Semiotik im „Gelben“ [Geschichtlichen]), spätestens aber mit der Historienkultur (Historiographiekultur mit unterschiedlichen Historienkulturen; vgl. in der Tabelle: 3.2.1 oder in der Abbildung: Bereiche Semiotik und Linguistik im „Gelben“ [Geschichtlichen]). „Alles fließt“, sagte Heraklit, „und zwar spiralartig“, füge ich unter Bezugnahme auf den Kosmos hinzu (**). Entwicklung als Kosmogenese findet in unserem Universum immer, Evolution schon etwas seltener und Geschichte noch seltener statt. In der Abbildung ist dies zwar nur sehr vereinfacht dargestellt, doch sie verdeutlicht das, was in ähnlicher Weise aus meinem Seinsschichtenmodell (**) hervorgeht: Die Abhängigkeit der Leichteren von den Schwereren trotz der Einwirkungsmöglichkeiten in umgekehrter Richtung und beschränktem Maße, also durch die Leichteren mit ihrer Relativfreiheit (**|**|**|**) auf die Schwereren. So kann es passieren, daß die Macht der Kosmogenese als die der Entropie bzw. des Zerfalls durch die Evolution vorübergehend erfolgreich und diese ebenfalls vorübergehend erfolgreich durch die Geschichte bekämpft wird (vgl. auch die Anmerkung unter der Abbildung und die Anmerkung unter der folgenden Tabelle). ** **
1. Grad 2. Grad 3. Grad
(1.) Kosmogenese Selbstbezug     
(2.) Evolution Selbstbezug* Abhängigkeit von der Kosmogenese  
(3.) Geschichte Selbstbezug* Abhängigkeit von der Kosmogenese Abhängigkeit von der Kosmogenese und der Evolution
* Evolution und Geschichte können ihren Selbstbezug, ihre Relativfreiheit und also sich selbst nur dann erhalten, wenn sie ihre Abhängigkeit(en), die Überordnung(en) bekämpfen. ** ** **
   Kosmogenese > Evolution > Geschichte
Ursprungsbeziehungen zwischen Natur (N),
Natur-Kultur (NK), Kultur (K), Kultur-Natur
(KN), Kosmogenese, Evolution, Geschichte.
Unter der Voraussetzung der allgemeinen Akzeptanz meiner Definitionen für „Kosmogenese“, „Evolution“ und „Geschichte“ gilt:
K., E., G.
K., E., G.
Wer eine fundierte Kosmogenesetheorie begründen will, muß nur die Kosmogenese, aber weder die Evolution noch die Geschichte berücksichtigen; wer eine fundierte Evolutionstheorie begründen will, muß die Kosmogenese und die Evolution, aber nicht die Geschichte berücksichtigen; und wer eine fundierte Geschichtstheorie begründen will, muß die Kosmogenese, die Evolution und die Geschichte berücksichtigen.

Wenn Evolution als ein Kampf gegen die Entropie, die gemäß dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik in geschlossenen Systemen niemals abnehmen kann, verstanden werden kann, dann kann es auch z.B. einen Kampf gegen die Evolution geben. Ich meine damit nicht, daß die Natur oder die Entropie kämpft, sondern daß es eine Entwicklung geben kann, die der Evolution bewußt zuwiderläuft und somit der Natur oder der Entropie, dem Zerfall, der Unordnung entgegenkommt. Für dieses Phänomen gibt es bisher keine andere Beschreibung als die Geschichte selbst - jedenfalls ist das eine meiner Hypothesen -, wobei die Geschichte sowohl wie oder ähnlich wie die Evolution daherkommen als auch gegen sie gerichtet sein kann (daher: Evolution i.w.S., Evolution i.e.S., Geschichte i.w.S., Geschichte i..e.S.). Diese Möglichkeit steckt in der Evolution wie die Evolution im Universum.

Geschichte ist zwar abhängig von Kosmogenese und Evolution, und Evolution ist zwar abhängig von der Kosmogenese (**), aber Evolution ist gegenüber der Kosmogenese freier als diese, und Geschichte ist gegenüber Evolution und Kosmogenese freier als diese beiden. Deswegen ist Geschichte aber nicht absolut frei (das geht ja auch schon aus dem letzten Satz hervor). Absolute Freiheit gibt es ohnehin nicht. Aber Geschichte kann etwas, was die anderen beiden Entwicklungsdimensionen nicht können: sie kann mit ihnen im Rahmen der eben erwähnten zusätzlichen relativen Freiheit „spielen“ und deren Synthese bilden - trotz der Tatsache, daß sie von beiden abhängig ist. Abgesehen von z.B. Gravierungen, Ritzzeichnungen und Höhlenmalereien (**|**), die ebenfalls schon der „Historisierung“ (**|**) zuzuordnen sind, konnte Geschichte ja erst dank der Seßhaftigkeit (**), der Landwirtschaft (Stichwort: „Neolithische Revolution“ {**}) und ganz besonders eben der Schrift(lichkeit) entstehen. ** ** ** **

Drei Teile gemäß der Hegelschen Dialektik. **

Bekannt sein dürfte, daß Hegels Dialektik aus drei Teilen besteht: Thesis, Antithesis, Synthesis. Sie kommen in meiner Philosophie ebenfalls vor. Die im vorherigen Abschnitt erwähnten drei Entwicklungskategorien gemäß meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**) können nämlich als Dreierschritt aufgefaßt werden. Das bedeutet eine Analogisierung zwischen z.B. dem Dreierschritt Kosmogenese => Evolution => Geschichte und Hegels Dreierschritt These => Antithese => Synthese. Ich habe ja eben gesagt, daß „Geschichte im Rahmen der erwähnten zusätzlichen relativen Freiheit“ die „Synthese“ von Kosmogenese und Evolution bilden kann (**). Demzugfolge ist Kosmogenese als These, Evolution als Antithese und Geschichte als Synthese zu verstehen.

Dieser Hegelsche „Dreitakter“ (Dreierschritt) und der „Dreitakter“ (Dreierschritt) meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**) verstärken sich gegenseitig und finden auch Verwendung auf dem Feld der beiden „Viertakter“ (**|**).

  Anteile an meiner
quad. Erkenntnistheorie:
Anteile an meiner
Kulturtheorie:
Anteile an meiner
allg. Entwicklungstheorie:
Anteile an meiner quadrialistischen Evolutiunsheorie Anteile an meiner Kulturtheorie Anteile an meiner Kulturtheorie
Hubert Brune
H. F.-H. Schmitz
N. Hartmann
F. L. G. Frege
J. G. Fichte
I. Kant
G. W. F. Hegel
A. Schopenhauer
M. Heidegger
N. Luhmann
Hubert Brune
O. A. G. Spengler
J. W. v. Goethe
F. W. Nietzsche
G. W. F. Hegel
A. J. Toynbee
N. Luhmann
Hubert Brune
G. W. F. Hegel
H. F.-H. Schmitz
N. Hartmann
W. A. Koch
O. A. G. Spengler

Vielleicht suchen Sie eher einen mit dem Viertakter des Hubkolbenmotors auf angemessenere Weise zu vergleichenden Gesamttheorie-„Viertakter“. Demnach wäre der 1. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Ansaugen) meine Quadrialistische Erkenntnistheorie (**), der 2. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Verdichten und Zünden bzw. Voreinspritzen) meine Kulturtheorie (**), der 3. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Arbeiten) meine Allgemeine Entwicklungstheorie (**) und der 4. Takt (beim Hubkolbenmotor: das Ausstoßen) die Hegelsche Dialektik (**). Eine jede Erkenntnistheorie sollte das Interesse „ansaugen“. Eine weitere Theorie, die im Hauptinteresse des Anbieters ist (bei mir: Kulturtheorie), muß mit der Erkenntnistheorie vereinbar sein, damit auf das „Ansaugen“ das „Verdichten und Zünden bzw. Voreinspritzen“ folgen kann. Dem folgt als Dynamik eine Entwicklungstheorie, weil sich (scheinbar) alles verändert, also gewissermaßen „arbeitet“. Komplett wird die Gesamttheorie durch ein Prinzip (z.B. die Hegelsche Dialektik), das auf diese Veränderung bzw. „Arbeit“ angemessen folgen, also das „Ausstoßen“ vollziehen kann, was im wiederum übertragenen Sinne ungefähr bedeutet, daß nach dem „Ausstoßen“ als dem vollendeten Vorgang eines Durchgangs der Zyklus wieder von vorne anfangen kann.

Für den angemessensten Vergleich mit dem Viertakter des Hubkolbenmotors ist aber z.B. der Kultur-„Viertakter“ - also der, den Shonen als den „kulturellen Viertakter“ (**) bezeichnet hatte - wahrscheinlich besser geeignet als der Gesamttheorie-„Viertakter“. Oder? Was meinen Sie dazu?

Schreiben Sie mir ruhig erneut (**).

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Helge Schulte
Eingetragen am Donnerstag, 12.07.2018 um 12:07 Uhr  

Ist die biographische Fertilitätstheorie wirklich die demographische Entsprechung der Individualisierungsthese?

Kommentar von Hubert Brune:


Wenn Sie die von Herwig Birg vorgestellte biographische Fertilitätstheorie meinen, Herr Schulte, dann kan man schon sagen, daß die biographische Fertilitätstheorie die demographische Entsprechung der Individualisierungsthese ist.

Die Individualisierungsthese besagt u.a., daß Kollektivaufgaben immer mehr verdrängt und aufgegeben werden zugunsten des Individualismus; und genau das geschieht auf der demographischen Ebene auch, z.B. dann, wenn das Kinderkriegen immer mehr verdrängt und aufgegeben wird zugunsten des Individualismus, der das Kinderlosbleiben impliziert.

** ** ** ** ** ** ** ** **
** ** ** ** ** ** ** **
 ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** 
** ** ** **

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
The Rapeut
Eingetragen am Sonntag, 27.05.2018 um 17:40 Uhr  

Ich bin nicht unbedingt einer der treuesten Anhänger des Dekonstruktivismus. Einiges an ihm ist eben durchaus ästhetisch.

Schauen Sie sich einige Beispiele an: ** .

Kommentar von Hubert Brune:


The Rapeut. Warum ist eigentlich noch keiner auf die Idee gekommen, die Treppen so zu bauen, daß man sie gar nicht benutzen kann, weil sie einfach zu verbaut sind oder zu hoch in der Luft hängen? Ich habe hier in der Nähe schon „Vorstufen“ zu solchen „Treppen“ gesehen.

An den von Ihnen angepriesenen Gebäuden ist nicht viel Ästhetisches, aber dafür um so gewaltigere Bausünde zu erkennen. Das folgende Bild zeigt ein Beispiel unter vielen:

Dekonstruktivismus

Der gewaltige Wahnsinn des Denkonstruktivismus im Vordergrund verdeckt größtenteils den ähnlich gewaltigen Wahnsinn des Konstruktivismus im Hintergrund. Es tut mir leid, aber so sehr viel Ästhetisches ist an all den Gebäuden nicht zu erkennen. Die vorne rechts zu sehende Treppe sollte man nach oben versetzen, so daß sie niemand benutzen kann - und natürlich auch nicht soll, weil ja darauf aufmerksam gemacht werden soll, daß alle „Formen der architektonischen Tradition“ (**), also auch die traditionellen Treppen, „Symptome einer verdrängten Unreinheit“ (**) sind, die der Dekonstuktivist „wie ein Psychiater ... an die Oberfläche“ (**) bringt.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Angsthase
Eingetragen am Sonntag, 27.05.2018 um 01:11 Uhr  

Ich bin aus einem der letzten Urwälder Europas und werde wohl bald aus ihm vertrieben werden.

Können Sie mir helfen?

Kommentar von Hubert Brune:


Danke für den Eintrag, Angsthase.

Moderne
**
Moderne
**
Moderne
**

Was die Vertreibung aus einem der letzten Urwälder Europas und einer eventuellen Hilfe meinerseits angeht, so verweise ich auf die Möglichkeit, einer Organisation beizutreten, mit deren Hilfe die Vertreibung aus einem der letzten Urwälder Europas vielleicht verhindert werden könnte. Luhmann zufolge „haben Organisationen zusätzlich die Möglichkeit, mit Systemen in ihrer Umwelt zu kommunizieren. Sie sind der einzige Typ sozialer Systeme, der diese Möglichkeit hat, und wenn man dies erreichen will, muß man organisieren. Dies Nach-außen-Kommunizieren setzt Autopoiesis auf der Basis von Entscheidungen voraus. Denn die Kommunikation kann intern nur im rekursiven Netzwerk der eigenen Entscheidungstätigkeit, also nur als Entscheidung angefertigt werden; sie wäre anderenfalls nicht als eigene Kommunikation erkennbar.“ (**). „Um die Funktion von Organisationen im Aufbau einer funktional differenzierten Gesellschaft erkennen zu können, muß man sich daran erinnern, daß Organisationen die einzigen Sozialsysteme sind, die mit Systemen ihrer Umwelt kommunizieren können. Die Funktionssysteme können das nicht. Weder die Wissenschaft, noch die Wirtschaft, aber auch nicht die Politik und auch nicht die Familie kann als Einheit nach außen in Kommunikation treten. Um Funktionssysteme mit externer Kommunikationsfähigkeit auszustatten (die als Kommunikation natürlich immer Vollzug der Autopiesis von Gesellschaft ist), müssen in den Funktionssystemen Organisationen gebildet werden - sei es mit angemaßten Sprecherrollen, so wie die Arbeitgeber und Arbeitnehmer angeblich für »die Wirtschaft« sprechen, sei es mit Großzentren komplex verschachtelter Organisationseinheiten, den Regierungen, den internationalen Korporationen, der Militärführung.“ (**). „Die wachsende Bedeutung von Organisationen in Funktionssystemen geht aber einher mit, ja wird ausgelöst durch die Unmöglichkeit, die Funktionssysteme selbst zu organisieren. Man sieht damit auch, wie sehr Organisationen auf einen laufend neu entscheidenden Synchronisationsbedarf hin gebildet sind und genau damit auf die Künstlichkeit einer Differenzierung des Gesellschaftssystems nach Funktionen reagieren.“ (**). „Funktionssysteme behandeln Inklusion, also Zugang für alle, als den Normalfall. Für Organisationen gilt das Gegenteil: sie schließen alle aus mit Ausnahme der hochselektiv ausgewählten Mitglieder. Dieser Unterschied ist als solcher funktionswichtig. Denn nur mit Hilfe der intern gebildeten Organisationen können Funktionssysteme ihre eigene Offenheit für alle regulieren und Personen unterschiedlich behandeln, obwohl alle gleichen Zugang haben. Die Differenz der Systembildungsweisen ermöglicht es also, beides zugleich zu praktizieren: Inklusion und Exklusion. Und sie ermöglicht es auch, diese Differenz selbst bei hoher Systemkomplexität durchzuhalten und gerade mit Hilfe der Komplexität den Widerspruch Inklusion/Exklusion aufzulösen.“ (**). „Jedenfalls verdeutlicht eine so entschieden auf operative Geschlossenheit und Autopoiesis abstellende Theorie, wie sehr das Entstehen von Organisationen einerseits nur in Gesellschaften möglich ist, dann aber auf eigenständige Weise zur gesellschaftlichen Differenzierung beiträgt, und dies in einem doppelten Sinne: zur Differenzierung des Gesellschaftssystems und seiner Funktionssysteme gegen die Autopoiesis der Organisationen und, mit Hilfe dieser Autopoiesis, zur Differenzierung der Funktionssysteme gegeneinander und gegen ihre jeweilge Umwelt. Auf diese Weise kann eine augenfällige strukturelle Diskrepanz verdeutlicht werden, daß die moderne Gesellschaft mehr als ihre Vorgängerinnen auf Organisation angewiesen ist (ja erstmals einen Begriff dafür geschaffen hat); daß sie aber andererseits weniger als jede Gesellschaft zuvor in ihrer Einheit oder in ihren Teilsystemen als Organisation begriffen werden kann.“ (**). Demnach, lieber Angsthase, kann meine erste Hilfe nur der Rat sein, daß Sie Mitglied der Organisation „Greenpeace“ werden.

In einem Bericht des 1961 gegründeten WWF hieß es 2014:

Ökologischer Fußabdruck ?
„Die Biodiversität nimmt ab, während die Nachfrage an natürlichen Ressourcen weiter wächst. Die Tierpopulationen haben sich seit 1970 um bis zu 52 Prozent verkleinert. 1,5 Erden sind derzeit nötig, um den aktuellen Ressourcenverbrauch zu decken. Mehr und mehr zehren wir Naturkapital auf, das zukünftigen Generationen fehlen wird. Die wachsende Erdbevölkerung und der hohe Ökologische Fußabdruck vervielfachen den Druck auf unsere Ressourcen. .... Heute sind wir an dem Punkt angelangt, daß wir umgerechnet 1,5 Erden brauchen, um die Ökosystemleistungen bereitzustellen, die wir Jahr für Jahr aufzehren. Diese Überbeanspruchung ... kommt zustande, wenn die natürlichen Ressourcen über das verfügbare Angebot oder die Regenerationsfähigkeit der Erde hinaus nachgefragt werden. .... Hätte beispielsweise jeder Mensch den gleichen Fußabdruck wie ein Bewohner von Katar, dann würden wir 4,8 Erden benötigen. Pflegten alle Menschen den Lebensstil eines Bewohners der USA, bräuchten wir 3,9 Erden, im Fall Belgiens 4,2. Für die Tschechoslowakei und Südkorea liegt diese Zahl bei 2 bzw. 2,5. Südafrika und Argentinien hingegen haben 1,4 und 1,5 Erden nötig.“ **

Diesem Bericht zufolge war im Jahre 1970 der sogenannte „Ökologische Fußabdruck“ (Anzahl der benötigten Erden) erstmals größer als 1.

Bus nah am Abhang
Ich weiß nicht, ob Sie zusätzlich ein Mitglied in der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF werden müssen, aber ohne Mitgliedschaft in einer Organisation werden sie erfolglos bleiben (vgl. oben). Versuchen Sie es erst einmal mit der Mitgliedschaft in der Organisation „Greenpeace“. Schon vorher können Sie mit Transparenten und Aktionen dieser Organisation auf Ihr Problem aufmerksam machen. Aber tun Sie dies nicht in Ihrem Urwald, sondern in einer Stadt, möglichst in einer Großstadt oder gar Weltstadt, und tragen Sie Ihr Transparent so, daß Ihre Mitteilung gelesen werden kann.

Ein Unorganisierter ist praktisch „vogelfrei“. Zwar ist mir nicht bekannt, wie ernst es Ihnen mit Ihrem Anliegen ist, aber das, was ich hier geschrieben habe, ist trotz der Satire und Ironie (Selbstironie eingeschlossen), die in diesem Kommentar auch enthalten sind, schon ernst gemeint, denn ich bin ein Freund der Natur.

Erlauben Sie mir eine Letztbemerkung: Der sogenannte „Ökologische Fußabdruck“ (Anzahl der benötigten Erden) wird erst dann wieder auf „1“ sinken, wenn anderes gleichzeitig sinken wird, wozu auch die menschliche Reproduktionsrate gehört, die ebenfalls auf „1“ wird sinken müssen. Wer von Lösungen der Bevölkerungsprobleme nichts wissen will, soll von Lösungen der Umweltprobleme schweigen. **

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
The Rapeut
Eingetragen am Freitag, 25.05.2018 um 20:40 Uhr  

Hoffentlich klappt es jetzt. Seit Tagen schon versuche ich nämlich, einen Eintrag in Ihrem Gästebuch zu hinterlassen.

Ich interessiere mich für therapeutische Architektur, von der hier auf diversen Seiten die Rede ist, z.B. hier: **.
Wikipedia verweist auch auf diese Seite: ** .
Über einen der Wikipedia-Links bin ich auf diese Seite gekommen.

Auf den Konstruktivismus folgt der Dekonstruktivismus, nicht wahr?

Dem dekonstruktiven Architekten geht es um inhärente Probleme der Gebäude. Er behandelt die Formen der architektonischen Tradition wie ein Psychiater seine Patienten, stellt die Symptome einer verdrängten Unreinheit fest und bringt sie an die Oberfläche.

Welche Probleme hat ein dekonstruktiver Architekt?

Danke für Ihre informativen Texte.

Anhang: ** .

Gruß.

Kommentar von Hubert Brune:

Es gibt einen neuen Gästebuchvermieter.

The Rapeut, ich bitte um Entschuldigung dafür, daß Sie Ihren Eintrag nicht schon früher hinterlassen konnten.

„Auf den Konstruktivismus folgt der Dekonstruktivismus“ (**), haben Sie geschreiben; ich würde eher sagen: Der Konstruktivismus wird vom Dekonstruktivismus verfolgt. Der Dekonstruktivismus verfolgt den Konstruktivismus, um ihn zu beherrschen. Er will ihn nicht zerstören, tut dies aber. Dem konstruktivistischen Schlachtruf „form follows function“ (**) folgte der dekonstruktivistische Schlachtruf „form follows fantasy“ (**). Und mit Phantasie wollen die Dekonstruktivisten „helfen“? Wem? Geht es hierbei nicht eher darum, den Dekonstruktivisten zu helfen, ihnen Anerkennung zu verschaffen, sie an die Macht zu bringen?

Militärhistorisches Museum in Dresden
Militärhistorisches Museum als Neoklassizismus-Bau (1874-1875) und als Dekonstruktivismus-Bau (2004-2011).

„Dekonstruktivistische Architektur“ oder einfach nur: Zerstörerische Gewalt (**|**|**|**)? Das geistig-seelische Projekt der abendländischen Moderne ist die Zerstörung der abendländischen Tradition. Es ist ein absolut antigenealogisches Projekt. Jede abendländische Herkunft wird rigoros abgelehnt und mit allen Mitteln bekämpft. Die abendländische Moderne oder Zivilisation ist der abendländische Nihilismus, der abendländische Untergang. Da dies ohnehin schon seit langem geschieht, ist es völlig unnötig, auf diesen Prozeß mit architektonischer Gewalt hinweisen zu wollen. „Probleme der Gebäude“ (**), „Patienten“ (**), „Symptome einer verdrängten Unreinheit“ (**) - da weiß man doch gleich, von wem diese dekonstriktivistische Phantasie kommt. Hierbei geht es einfach um Machtdemonstration, indem auf das gezeigt wird, was ganz ausdrücklich dieser Macht unterlegen sein soll. Es sei Ihnen ja überlassen, das „Therapie“ zu nennen. Therapien gehören ebenfalls zur abendländischen Tradition, und die soll ja bekanntlich zerstört werden.

Dekonstruktivismus hat eben doch nur mit Abbau, in dem obigen Beispiel sogar mit gewaltigem Abbau und sonst nichts zu tun. Dekonstruktivistische Architektur ist Zerstörung. Sie gehört eindeutig zu den anderen zerstörerischen Phänomenen (einige davon habe ich oben schon erwähnt), die den Untergang, die Moderne bzw. Zivilisation der abendländischen Kultur begleiten.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Wikimaus


Eingetragen am Donnerstag, 11.01.2018 um 05:57 Uhr  

Ich kam über Google und Webwiki, wo diese Seite sehr positiv bewertet und als 5-Sterne-Website angepriesen wird: https://www.webwiki.de/hubert-brune.de.

Dieser Bewertung kann ich nur zustimmen.

* * * * *

Danke.

 

Quantengespenst


Eingetragen am Freitag, 01.09.2017 um 00:30 Uhr  

Hallo.

In der Quantenwelt ist alles anders. Vielleicht ist das, was wir unter „Götterhimmel“ verstehen, nichts anderes als der in den unendlich großen Makrokosmos projizierte unendlich kleine Mikrokosmos, in dem alle Götter und alle Geister, also auch der Geist eines jeden einzelnen Menschen, zu finden sind, obwohl man sie nicht finden kann, weil sie eben einer anderen Welt angehören und sich nur auf die ihr gemäße Art verständlich machen können.

Kommentar von Hubert Brune:


Quantengespenst, Ihre Gedanken sind nicht neu, aber trotzdem immer noch interessant. Gehen wir außerdem davon aus, daß alles Existierende im Quantenbereich unendlich ist und die Potenz für die „ewige Wiederkehr“ (Friedrich Wilhelm Nietzsche) hat, so könnte auch jedes Lebewesen ewig wiederkehren. Aber ist das auch wirklich so?

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Michael Legris


www.vickydress.ch/
Eingetragen am Donnerstag, 27.07.2017 um 03:35 Uhr  

Ihre Website ist großartig.

P. Hoffmann


www.Androsch.wordpress.com
Eingetragen am Donnerstag, 08.06.2017 um 07:17 Uhr  

Wie entstehen menschliche Kulturen?

Kommentar von Hubert Brune:


Gute Frage, Herr Hoffmann.

Gemäß meiner Kulturphilosophie entsteht eine Kultur in Erwiderung einer Herausforderung der Natur oder eines Kontakts zweier Kulturen, der also ebenfalls eine Herausforderung bedeutet. Es gibt aber auch andere Erklärungsansätze. Gemäß Oswald Spengler entsteht eine Kultur ziemlich plötzlich: „Mit einer neuen »Weltanschauung«, das heißt einem plötzlichen Blick auf den Tod als dem Geheimnis der erschauten Welt, erwacht deshalb jede neue Kultur. Als um das Jahr 1000 der Gedanke an das Weltende sich im Abendland verbreitete, wurde die faustische Seele dieser Landschaft geboren.“ (**). Spengler bezog sich hier also auf die „Geburt“ einer Kulturseele, das Erwachen einer Kultur; doch ich gehe bei der Entstehung einer Kultur von ihrer „Zeugung“ als ihrer „Urgeburt“ aus, die sich 700-800 Jahre vor ihrer „Geburt“ bzw. rund 1000 Jahre vor dem von Spengler erwähnten Zeitpunkt ihres „Erwachens“ (es ist zugleich der Beginn ihres „Selbstbewußtseins“, wie ich es auch nenne) ereignete.

• JSAK und HK • • JSK und AHK • • JSK und AK und HK •
3 Kulturformen 3 Kulturformen 3 Kulturformen
(1) Primitivkulturform.
(2) Historienkulturform.
(1) Primitivkulturform.
(2) Agri-Historienkulturform
.
(1) Primitivkulturform.
(2) Agrikulturform.
(3) Historienkulturform
.

Bis aus einer Möglichkeit eine Notwendigkeit geworden ist, kann viel Zeit vergehen. Wird aus der Möglichkeit einer Kultur niemals die Notwendigkeit einer Kultur, dann bleibt es eben bei ihrer Möglichkeit, und sie verwirklicht sich nicht. Es sind oft Naturkatastrophen oder Ausnahmesituationen, die aus einer rein möglichen Kultur eine notwendige Kultur machen. Auf diese Weise ist wahrscheinlich z.B. aus der menschlichen Primitivkulturform die menschliche Hochkulturform, die ich „Historienkulturform“ nenne, entstanden. Sind zwei verschiedene menschliche Kulturformen da, so können sie sich entweder in die eine oder in die andere Richtung fortpflanzen. Jetzt entscheidet wiederum das Ergebnis des Spiels von Möglichkeit und Notwendigkeit. Sind danach z.B. mindestens zwei Kulturen der menschlichen Historienkulturform da, dann reicht es, wenn der Kontakt zwischen diesen beiden zur Zeugung einer neuen Kultur dieser Kulturform führt. Der „Zwitter“ zwischen der Primitivkulturform und der Historienkulturform ist auf dreierlei Weise deutbar (siehe Abbildung): (1) als Teil, nämlich Endstadium der Primitivkulturform; (2) als Teil, nämlich Ur- oder Erst- und auch Endstadium der Historienkulturform; (3) als eigenständige Kulturform, nämlich als „Agrikulturform“ oder „Kulturform der Neolitihischen Revolution“ zwischen der Primitivkulturform und der Historienkulturform. ** **

Katastrophen oder Ausnahmesituationen, die Angst oder Streß hervorrufen, sind dann, wenn sie nicht zum Tod führen, und besonders dann, wenn sie den Tod vor Augen führen, immer so etwas wie Herausforderungen (**|**). „Not macht erfinderisch“, so ein altes deutsches Sprichwort.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
OGGISOFT


www.oggisoft.de
Eingetragen am Mittwoch, 07.06.2017 um 17:42 Uhr  

Guten Tag Herr Hubert Brune,

tolle Seite mit falscher Schriftgröße, in welche ich mich die nächste Zeit vergraben werde. Vielen Dank für diese große Arbeitsleistung!

---

Und handeln sollst du so, als hinge
Von dir und deinem Tun allein
Das Schicksal ab der deutschen Dinge,
Und die Verantwortung wäre dein.

Johann Gottlieb Fichte.

Welche Bedeutung Fichtes Worte im Frühjahr 2017 doch bekommen haben, nachdem die Fanfaren der Gutmenschen, wie vorhergesagt, verstummt sind.

---

Ich erlaube mir ebenfalls Sprüche und Aphorismen zu schreiben! Bitte sehr:

Man dient seinem Planet,
bedingt seinem Land,
nicht einer Fahne,
und nie einem Glauben.

Bernd Theilacker, OGGISOFT.

---

Der wichtigste Aphorismen stammt nicht von Jesus "liebe deinen Nächsten wie dich selbst", sondern von Johann Wolfgang von Goethe:

EDEL SEI DER MENSCH, HILFREICH UND GUT


Gute Nachricht


www.janko.at/index.htm
Eingetragen am Samstag, 27.05.2017 um 19:17 Uhr  

Zunächst und trotzdem nur nebenbei gesagt: Meiner Meinung nach sind wir nicht „die Basis einer Pyramide“ (Franz Sternbald). Mich interessiert etwas anderes: Wie kann man etwas (vor allem psychologisch) rechtfertigen, das (vor allem geologisch) von Aktualismus, Exzeptionalismus,  Kataklysmus und Zyklizismus ausgeht und den Anspruch erhebt, Natur und Kultur miteinander verbinden zu können?

Sie haben mit Ihren Webseiten Gigantisches geleistet.

Danke.

Kommentar von Hubert Brune:


Gute Nachricht, vielen Dank.

Richtig ist, daß ich den von Ihnen angesprochenen „Anspruch“ erhebe, allerdings ist der eher als ein Versuch zu verstehen, den schon mein „Vorwort“ ankündigt, nämlich „den waghalsigen Versuch ..., Natur und Kultur so zu refusionieren, damit die sie spaltende abendländische Moderne auf ihre zeitgemäße Bahn kommen kann“ (**). Wenn Entwicklungen „ein Geflecht von Spiralen“ (**) darstellen und entweder keine oder nur eine Linearität umkreisen - sei es die des unbewegten Bewegers (Gott) oder die des physikalischen Zeitpfeils -, dann lassen sich Natur und Kultur geistig wiedervereinen oder „refusionieren“. Die abendländischen Wissenschaftler sind seit Beginn ihrer Moderne auf typisch faustische Weise dabei, beide immer mehr voneinander zu trennen. Die abendländische Moderne ist Teil einer Kultur (der abendländischen), die Teil der Natur ist. In der abendländischen Moderne werden Begriffe erfunden, die übertrieben sind und den Eindruck erwecken (sollen), sie könnten über den Dingen stehen, wobei mit „den Dingen“ in diesem Beispiel die Natur gemeint ist. Mein Versuch ist also gegen Dogmen gerichtet und darum waghalsig. Ob er mir geglückt ist, mögen andere beurteilen.

Richtig ist auch, daß ich die von Ihnen erwähnten vier geologischen Gedankengrundlagen - den Aktualismus, den Exzeptionalismus, den Kataklysmus und die Zyklentheorie - als richtig ansehe und versuche, sie auf nichtgeologische Bereiche zu übertragen, aber eben nur sie und nicht etwa die gesamte Geologie.

- Schichten gemäß N. Hartmann -
(4) Geistiges
(3) Seelisches
(2) Organisches
(1) Anorganisches
Geologie und Psychologie sind nur sehr indirekt miteinander verbindbar. Deshalb ist es ratsam, wenn man dennoch beide verbinden möchte, zunächst einmal Natur und Kultur miteinander zu verbinden. Ich gehe von einem Dualismus zwischen Natur und Kultur aus, den ich gelegentlich zu einem Trialismus und besonders zu einem Quadrialismus erweitere. Aus dem Natur-Kultur-Dualismus wird ein Natur-Natur/Kultur-Kultur-Kultur/Natur-Quadrialismus, wobei die Natur (im engeren Sinne) das Anorganische, die Natur/Kultur das Organische, die Kultur (im engeren Sinne) das Seelische und die Kultur/Natur das Geistige repräsentieren. Dies kann man als ein Schichtenmodell oder als einen Kreis in Bewegung darstellen, wobei die Bewegung in beide Richtungen (N-›NK-›K-›KN und KN-›K-›NK-›N) verlaufen kann, die zweite Bewegung auch als eine Rückwirkung und der gesamte Kreislauf als ein in zwei Richtungen verlaufender Regelkreis gedeutet werden kann.

Es ist ja tatsächlich so, daß die von Ihnen erwähnten vier geologischen Gedankengrundlagen - der Aktualismus, der Exzeptionalismus, der Kataklysmus und die Zyklentheorie - nicht nur für die Natur, sondern auch für die Kultur relevant sind. Um Phänomene verstehen und erklären zu können, kann man zwar von der jeweiligen Aktualität ausgehen, muß aber dann auch mit falschen Ergebnissen rechnen, es sei denn, man hat zuvor auch den Zufall, den Unfall, die Ausnahmen als Brüche, die immer wieder Veränderungen auf sehr starke Weise herbeiführen oder beeinflussen oder gar beenden, sowie das Zyklische, das man überall beobachten kann, berücksichtigt. Der Aktualismus ist in Zeiten der Moderne besonders beliebt und gerade deswegen am meisten gefährdet, überschätzt zu werden. Der weniger beliebte Ekzeptionalismus und der noch weniger beliebte Kataklysmus als die beiden Gegensätze zum Aktualismus können verdeutlichen, warum der Aktualismus nicht die einzige Gedankengrundlage sein darf. Die reine Summation vielfacher Wirkungs- und Entwicklungsvorgänge, die Ausnahmen und Katastrophen nicht berücksichtigt, erinnert an die Linearität, die Zyklizität nicht berücksichtigt, obwohl doch die aus Zyklizität und Linearität sich ergebende Spiralzykliziät ungeahnte Möglichkeiten bietet, zu neuen Erkenntnissen zu kommen.

Was die Psychologie angeht, so ist sie nicht deckungsgleich mit dem Begriff „Seelisches“, sondern verteilt sich - wie übrigens auch die Soziologie - als Unterdisziplin auf vier verschiedene Disziplinen (siehe Abbildung). Würden wir den am tiefsten in die Disziplin Biologie vordringenden Bereich wählen, dann würden wir immer noch nicht die Geologie berühren, denn diese ist eine Unterdisziplin der beiden Disziplinen Physik und Chemie. Es ist ziemlich gleichgültig, welcher der vier hier in Frage kommenden Disziplinen (Biologie, Ökonomie, Semiotik, Linguistik) wir die Psychologie unterordneten: wir hätten immer davon auszugehen, daß ein wie auch immer gearteter Aktualismus nicht ausreicht, um das Psychologische zu verstehen und zu erklären, sondern nach weiteren Gedankengrundlagen wie z.B. den Ekzeptionalismus, den Kataklysmus und der Zyklentheorie verlangt, weil die Lebewesen, auf die das Psychische sich bezieht, nicht nur der Natur, sondern auch der Kultur angehören, die meisten Menschen den Wechsel von der Primitivkulturform zu der Hochkulturform (Historienkulturform) vollzogen haben, was unter anderem bedeutet, daß sie mehrheitlich Stadtmenschen geworden sind und sich immer mehr zivilisiert haben, immer grausamere Kriege zu führen gelernt haben, auch die Scheu vor noch größeren Katastrophen verloren oder zumindest vergessen haben und in ihren jeweiligen Lebenszyklen wohl gruppenspezifisch auf sehr ähnliche Weise, ansonsten aber durchaus auf sehr unterschiedliche Weise ihre psychologischen Angelegenheiten zu „regeln“ gelernt haben. Ganz allgemein gilt nach meinem Dafürhalten, daß wir nicht nur von der jeweiligen Aktualität ausgehen sollten (falsche Ergebnisse sind dann vorprogrammiert), sondern auch von Zufällen (Unfällen), Ausnahmen und Zyklen ausgehen müssen. Sogar die empirischste aller Wissenschaften - die Physik - sollte dies bei ihrer Theoriebildung berücksichtigen. Sie ignoriert es aber immer häufiger, und vielleicht ist diese Ignoranz auch der Grund dafür, daß Quantentheorie und Relativitätstheorie nicht wirklich zu vereinbaren sind.

Es ist eben sehr verlockend (auch für mich), alles aus einem Prinzip heraus zu erklären, eine „Weltformel“ zu finden; ob wir hierbei mehr dem Reduktionismus oder mehr dem Holismus huldigen, ist, vom angestrebten Ziel her gesehen, ziemlich gleichgültig: die Verlockung ist nämlich dieselbe.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Franz Sternbald


is3.mzstatic.com....jpg
Eingetragen am Montag, 20.02.2017 um 12:08 Uhr  

Wir sind die Basis einer Pyramide!
Wir sorgen als Produzenten, Konsumenten, als Kunden und Patienten, als Klienten und als potentielle Delinquenten für den sich beschleunigenden Strom der Waren, Finanzen und Daten, im Stoffwechsel eines 'pyramidalen' Organismus. Nachdem wir das Ertragsnutzenkalkül eines besinnungslosen Fortschritts im Wachstum verinnerlicht haben, empfinden wir den Raub der Selbstbestimmung und Identität nicht mehr als Verlust. Auf die atomare Einheit der Existenz reduziert, reihen wir uns ein in die weltweiten Ströme der dynamischen Massen. Dabei steht die Isolation im Nahfeld der Beziehungen in einem krassen Gegensatz zur Identifikation mit einem globalen Bewußtsein. Über die Instrumentalisierung religiöser Bedürfnisse werden die Menschen zur Opferung der eigenen Identität gerufen, und zum Dienst für einen allumfassenden Welt-Ethos vorbereitet
Wer sich nicht von Verschwörungstheorien verwirren lassen will, dem hebt sich mit „Das pyramidale Prinzip 2.0“ von Franz Sternbald der Schleier, und gewährt dem Leser einen unverstellten Blick auf das Wesen des Willens zur Macht! Gleichzeitig ist es ein leidenschaftliches Plädoyer für einen aufgeklärten Glauben, der sich, nach Kierkegaard, auch dem fundamentalen Zweifel stellen muß, sowie die Rettung der Würde des Individuums gegen die kollektive Vereinnahmung und seiner Zurichtung für die Zwecke eines globalen Marktes. Hier wird der Versuch unternommen, das Bewußtsein von einem Erlösungsbedürfnis aus der ‚Selbstentzweiung’ des Willens in der Natur zu erklären und die Selbstentfremdung des Menschen aus seiner ‚Seinsvergessenheit’. Dem überzeugten Christen verschafft die Beschäftigung mit der Analyse des Willens zur Macht von Schopenhauer über Nietzsche bis Heidegger ein freieres Auge. Deren Aktualität steht nicht im Widerspruch zu einer christlichen Deutung der Weltgeschichte, sondern liefert vielmehr deren Bestätigung. L.G. Sternbald
Lars R.


Eingetragen am Freitag, 30.12.2016 um 10:59 Uhr  

Ich hätte nie gedacht, so etwas zu finden.

Vielen Dank für die umfangreiche Information.

Lars R.
Heinrich WAGNER


Eingetragen am Donnerstag, 15.09.2016 um 12:03 Uhr  

Phantastisch, da tat sich ja Einiges seither.
Wird es fast ein bisschen politisch dieses Ihr Gästebuch?
Warum denn nicht?... essen wir denn nicht alle Tage Brot! Also machen wir alle, gewollt oder auch nicht, Politik. Apolitisch kann, darf sich, also keine/r nennen denn er bezahlt ja sogar auf das Brot Steuern.

Schade, sehr schade -- -- -- schon lange nichts mehr von Ihnen gehört sehr geehrter Herr BRUNE.
Also habe ich mich wieder einmal in Ihr Gästebuch gewagt. Ist doch fast so interessant wie Ihr Webauftritt...im besonder'n was Ihre Kommentare betrifft.
beste Grüsse
Elisabeth Becker-Schmollmann


Eingetragen am Montag, 08.08.2016 um 21:41 Uhr  

Was für ein illlustrativ-schöner Eingang zum Gästebuch!

Hallo Hubert Brune,

heute kam ich eher zufällig über eigentlich ganz andere Suchbegriffe mal wieder auf deine ja sehr interessanten Seiten. Und zwar auf diese: http://www.hubert-brune.de/g1_a_e_abue_1.html

Ich nahm mir heute vor, sie demnächst endlich mit meinem Mann einmal komplett lesen.

Lieben Gruß
Elisabeth
H.S.


Eingetragen am Montag, 11.07.2016 um 15:09 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune,

ich bin durch einen Link auf Ihre Seite gekommen, weil ich mich für Spengler interessierte. Durch Ihre "Kult-Uhr" (**) neugierig geworden, habe ich mir dann auf archive.org Kopien davon gezogen und die gelesen.

Das war eine sehr lohnende Lektüre, denn die Beschreibungen der verschiedenen Kulturen mit ihren jeweiligen "Welträumen" und die Gegenüberstellungen von maßgeblichen Personen wie z.B. Cromwell - Mohammed finde ich sehr aufschlußreich.

Bemerkenswert fand ich Sloterdijks Ausspruch, Wohnen in Häusern sei eine Verwöhnung, und seine Hinweise zur "virtuellen Ökonomie" des Ablaßverkaufs - das war wohl strukturell so eine Art Vorläufer von Derivaten und ähnlichem.

Ihre Webseite ist eine wirklich großartige Fundgrube qualitativ hochwertiger Texte zu mich interessierenden Themen, die man in etwa mit "Geschichte, Wirtschaft, Lebensweise", "die regionale Aufteilung der Welt und Stadtentwicklung" und "wo stehen wir jetzt und wie kann das weitergehen" umreißen kann.

Vor X Jahren habe ich mal Fernand Braudels Werk gelesen, das ich seitdem allen, die ein wenig Interesse an Wirtschaftsgeschichte haben, ans Herz lege, weil es so viele längerfristige Zusammenhänge aufzeigt. Aktuell lese ich stets den Blog von Martin Armstrong, weil der ein anscheinend recht brauchbares Modell für Marktvorhersagen entwickelt hat (wodurch er zu genügend Geld kam, um unabhängig seinen Forschungsinteressen nachgehen zu können) und immer mal wieder was bisher so nicht bekanntes z.B. über den Kollaps des römischen Geldsystems schreibt. **

Im Lichte all dessen und meiner Biografie, die ich jedoch hier öffentlich nicht ausbreiten will, noch ein paar passagere Anmerkungen zu Seiten von Ihnen, die ich bisher gelesen habe.

Demografie und Wirtschaft (**), und Historische Konstanten (**).

Ihre Gegenüberstellung Individualform - Kollektivformen - Universalform (**) finde ich ganz gut, denn das hilft einer realistischeren Betrachtungsweise mehr als "Ableitungen vom Urschleim", wie mir Peter Merschs Schriften zum Großteil vorkommen. Richtig finde ich die Einstufung von Großunternehmen als "Systeme" bzw. "Superorganismen" (**), eine Art Kollektivform sui generis. Den katholischen Klerus und teilweise auch das Militär könnte man wohl ebenfalls als derartige Systeme ansehen.

Herwig Birg sprach das aus, was ich schon seit langem denke: "Angesichts der heutigen Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen sollte man sich eigentlich wundern, daß Leute überhaupt noch Kinder großziehen."
Das trifft mE einen Knackpunkt, den Sinn, Mersch und Bolz allenfalls mit Pflastern bekleben. Daß wir eine Reproduktionskrise haben, ist wohl so; daß man die mit bloß staatlichen Vorgaben wirklich abstellen kann, bezweifle ich stark (auch zu Augustus' Zeiten ging das nicht). Bolz scheint sich eine Art DDR 2.0 vorzustellen, in der alle schön brav 30 Jahre an ihrem Platz bleiben, er blendet dabei völlig aus, daß die BRD 2016 offene Grenzen hat und ein reges Kommen und Gehen herrscht - von gutausgebildeten Jungen vor allem Gehen, weil sie hierzulande keine adäquate Anstellung erwarten können und der Arbeit nachziehen müssen. 1957 die Idee vom Generationenvertrag mitsamt der Familienkasse umzusetzen, wäre wohl gut gewesen, aber wie man das jetzt noch reinflicken könnte, ohne daß man nicht noch mehr Mist baut, indem man alle außer der deutschen Mittelklasse begünstigt, sehe ich nicht. Es wird wohl darauf hinauslaufen müssen, daß die kinderlosen Tanten und Onkel und die verrenteten Großeltern die Familiengründer unterstützen - schon insofern wären Mehrkinderfamilien als zukünftige Absicherung nicht schlecht. Die Idee mit den "Diplom-Müttern", die für eigenes Kindergroßziehen bezahlt werden, überzeugt mich nicht sonderlich, weil da keinerlei Anreiz zu einer Ehe besteht, die Kinder also aller Voraussicht nach mit ständig wechselnden "Onkeln" aufwachsen. Wäre da ordentlicher Steuerabschlag je nach Kind beim arbeitenden Mann und Überweisung dessen an die kindererziehende Frau nicht besser, und verlängerte Arbeitslosigkeitsversicherung, so daß da etwas weniger Streit und bessere Sicherheit besteht? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, daß die Lebensform "ganzes Haus" heute schwer zu leben ist, weil die Arbeitsplatzsicherheit, die es von den 50er bis 70er Jahren gab, so heute in keiner Weise mehr gegeben ist, und somit auch Zuversicht und eine gewisse Unbekümmertheit fehlen.

Armstrong meint, der Euro sei eine halbgare Zeitbombe, weil da ebenfalls nicht von Anfang an Nägel mit Köpfen gemacht wurden, und Staatsausgaben seien noch immer nur zum Teil aus Steuern, und zu einem anderen Teil jedes Jahr aus "neuem Geld" (bei den Römern Beutemetall aus den Provinzen oder neue Metallfunde aus Minen) bzw. Münzverschlechterung gekommen - bei den Römern, im Mittelalter, im Absolutismus, heute. Und Staatsschulden seien noch nie vollständig zurückgezahlt worden. Zudem würden zur Zeit die historisch niedrigen Zinsen die Rentenfonds kaputtmachen, aber wenn man sie anhebe, explodierten die Staaten bzw. Staatsschulden. -

Ich würde mich gerne mit Ihnen ein wenig austauschen; falls Sie Zeit und Lust dazu haben, schreiben Sie mir eine Mail.
H.S.

Kommentar von Hubert Brune:


Danke für Ihren Eintrag.

Ich habe Ihnen bereits eine Email zukommen lassen.

Um auf einige Stichpunkte in Ihrem obigen Text einzugehen und es einigermaßen übersichtlich aussehen zu lassen, habe ich Sie in meinem folgenden Kommentar zitiert:

H.S.: „Ich bin durch einen Link auf Ihre Seite gekommen, weil ich mich für Spengler interessierte. Durch Ihre »Kult-Uhr« (**) neugierig geworden, habe ich mir dann auf archive.org Kopien davon gezogen und die gelesen.“

Warum haben Sie dafür Archive.org in Anspruch genommen? Sie hätten doch meine „Kult-Uhr“-Seite (**) auch direkt als Kopie speichern können.

H.S.: „Das war eine sehr lohnende Lektüre, denn die Beschreibungen der verschiedenen Kulturen mit ihren jeweiligen »Welträumen« und die Gegenüberstellungen von maßgeblichen Personen wie z.B. Cromwell - Mohammed finde ich sehr aufschlußreich.“

Danke. Das freut mich besonders deswegen, weil Sie mit diesem Satz so etwas wie eine „Wahlverwandtschaft“ (Goethe) durchblicken lassen, ein „seelisch-geistiger Bruder“ zu sein scheinen.

H.S.: „Bemerkenswert fand ich Sloterdijks Ausspruch, Wohnen in Häusern sei eine Verwöhnung, und seine Hinweise zur »virtuellen Ökonomie« des Ablaßverkaufs - das war wohl strukturell so eine Art Vorläufer von Derivaten und ähnlichem.“

Menschen sind im Vergleich zu anderen Lebewesen Luxuswesen (Verwöhnungstiere), weshalb ich es aus erkenntnistheoretischen Gründen für sehr wichtig erachte, innerhalb der Biologie dem Menschen eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen, die den Namen Anthropologie mehr als verdient hat.

Sloterdijk ist in Glaubensangelegenheiten voll und ganz im Sinne Luthers erzogen worden, wie er selber sagt. Jedenfalls scheint sein Hinweis auf den Ablaßverkauf auch damit zu tun zu haben. Was damals die katholische Kirche betrieb, betreibt heute das globalistische Kartell.

H.S.: „Ihre Webseite ist eine wirklich großartige Fundgrube qualitativ hochwertiger Texte zu mich interessierenden Themen, die man in etwa mit »Geschichte, Wirtschaft, Lebensweise«, »die regionale Aufteilung der Welt und Stadtentwicklung« und »wo stehen wir jetzt und wie kann das weitergehen« umreißen kann.“

Danke. Ja. Ich möchte es an dieser Stelle jedoch nicht versäumen, auf meine ebenso ausgeprägte naturwissenschaftliche und naturphilosophische Neigung hinzuweisen. Sie finden innerhalb meines Webangebotes nämlich auch sehr interessante Beiträge zur Naturwissenschaft und zur Naturphilosophie.

Was mich aber kulturwissenschaftlich und kulturphilosophisch besonders reizt, ist die fast schon verblüffende Übereinstimmung der meisten natürlichen Formen mit vielen kulturellen Formen. Eine bedeutsame Schlußfolgerung ist daher, daß die Bewegungsform aller Geschichte, aller Evolution, ja aller Entwicklung überhaupt keine wirklich progressive, jedenfalls keine rein progressive, sondern eine spiralige, vielleicht sogar letztendlich rein zyklische zu sein scheint, die ich deswegen auch gerne „spiralzyklisch“ nenne. **

H.S.: „Vor X Jahren habe ich mal Fernand Braudels Werk gelesen, das ich seitdem allen, die ein wenig Interesse an Wirtschaftsgeschichte haben, ans Herz lege, weil es so viele längerfristige Zusammenhänge aufzeigt. Aktuell lese ich stets den Blog von Martin Armstrong, weil der ein anscheinend recht brauchbares Modell für Marktvorhersagen entwickelt hat (wodurch er zu genügend Geld kam, um unabhängig seinen Forschungsinteressen nachgehen zu können) und immer mal wieder was bisher so nicht bekanntes z.B. über den Kollaps des römischen Geldsystems schreibt (**).“

Können Sie sein Modell für Marktvorhersagen und - vor allem - seine Meinung über den Kollaps des römischen Geldsystems beschreiben?

H.S.: „Im Lichte all dessen und meiner Biografie, die ich jedoch hier öffentlich nicht ausbreiten will, noch ein paar passagere Anmerkungen zu Seiten von Ihnen, die ich bisher gelesen habe.

Demografie und Wirtschaft (**), und Historische Konstanten (**).

Ihre Gegenüberstellung Individualform - Kollektivformen - Universalform (**) finde ich ganz gut, denn das hilft einer realistischeren Betrachtungsweise mehr als »Ableitungen vom Urschleim«, wie mir Peter Merschs Schriften zum Großteil vorkommen.“

Danke. Gerade aus wirtschafts- und kulturgeschichtlicher Sicht ist eine solche Betrachtungsweise sehr sinnvoll. Ich habe übrigens auf einer meiner Seiten, die ich „Kommentar zu Mersch“ (**) genannt habe, mir die Bemerkung erlaubt, daß Mersch diese Ableitungen gar nicht hätte vornehmen müssen, weil seine Theorie ohne sie auskommen kann. Trotzdem halte ich ihn für einen sehr guten Wirtschaftstheoretiker, auch und vor allem deshalb, weil er ein ausgezeichneter Mathematiker ist, was dafür spricht, daß er zumindest ein mathematisch ausgezeichneter Logiker ist, denn die Mathematik ist ja ein Teilgebiet der Logik. Ich bin bei ihm, wenn es darum geht, zu sagen, daß Darwins „natürliche Selektion“ und ihre Prinzipien falsch sind, jedenfalls dann, wenn sie auf Menschen angewendet werden. Die Aufregung darüber seitens der Darwin-Lobby ist scheinheilig und zeugt von religiösem Dogmatismus, außerdem widerspricht sie eindeutig einer anderen Lobby, die uns ständig durch Zensur so etwas wie Politkorrektheit einhämmern will, wozu selbstverständlich auch Anti-Faschismus (Stichwort; „Antifa“), Anti-Nationalsozialismus, also auch Anti-Sozialdarwinismus gehören und deswegen aber auch Anti-Darwinismus gehören müßte (!), denn der Darwinismus ist ja seit seinem Anfang auch Sozialdarwinismus (!).

Auch Darwinisten geht es nicht um Wissenschaft, nicht um Erkenntnis, nicht um Wahrheit, sondern um Kompetenzerhalt, um Interessen, um Macht.

H.S.: „Richtig finde ich die Einstufung von Großunternehmen als "Systeme" bzw. "Superorganismen" (**), eine Art Kollektivform sui generis.“

Geht man davon aus, daß Lebewesen autopoietische, selbsterhaltende Systeme sind, dann sollte man auch die jeweils größeren und größten solcher Systeme so bezeichnen. Mit anderen Worten: Eine Zelle in einem Organismus dient ihm nicht einfach nur, weil er eine Ansammlung von Zellen ist, sondern auch und besonders, weil er ein Selbsterhaltungssystem ist, und zwar auf einer höheren Ebene als der der Zelle selbst. Ähnlich zu deuten ist dies, wenn ein Mensch in einem großen Unternhemen (wie z.B. Siemens) - als eine „Zelle dieses großen Unternehmens“ sozusagen - zu dessen Selbsterhaltung beiträgt.

H.S.: „Den katholischen Klerus und teilweise auch das Militär könnte man wohl ebenfalls als derartige Systeme ansehen.“

Richtig. Außerdem wären hier z.B. zu nennen: Staaten, Organisationssysteme wie die EU, die UNO usw..

H.S.: „Herwig Birg sprach das aus, was ich schon seit langem denke: „Angesichts der heutigen Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen sollte man sich eigentlich wundern, daß Leute überhaupt noch Kinder großziehen.“ - Das trifft m.E. einen Knackpunkt, den Sinn, Mersch und Bolz allenfalls mit Pflastern bekleben.“

Herwig Birg wird hier aber nur diejenigen Menschen gemeint haben, auf die eben diese Anforderungen zutreffen: die Leistungsträger, wie ich sie nenne (Peter Sloterdijk übrigens auch). Die meisten Menschen sind aber keine Leistungsträger. Die Leistungsträger - und nur sie - werden ausgebeutet. Schichtenspezifisch gesagt: Die Mittelschicht - und nur sie - wird ausgebeutet.

H.S.: „Daß wir eine Reproduktionskrise haben, ist wohl so; daß man die mit bloß staatlichen Vorgaben wirklich abstellen kann, bezweifle ich stark (auch zu Augustus' Zeiten ging das nicht).“

Man kann staatlicherseits aber zumindest etwas gegen diese Reproduktionskrise tun, ohne gleich eine Katastrophe zu bewirken. Augustus hatte nicht viel, aber immerhin doch ein wenig Erfolg damit, allerdings auch nur einen kurzfristigen. Keiner seiner Nachfolger knüpfte daran mehr an.

H.S.: „Bolz scheint sich eine Art DDR 2.0 vorzustellen, in der alle schön brav 30 Jahre an ihrem Platz bleiben, er blendet dabei völlig aus, daß die BRD 2016 offene Grenzen hat und ein reges Kommen und Gehen herrscht - von gutausgebildeten Jungen vor allem Gehen, weil sie hierzulande keine adäquate Anstellung erwarten können und der Arbeit nachziehen müssen.“

Woher haben Sie die Information oder Interpretation, daß Bolz eine „DDR 2.0“ in Betracht zieht?

Die Grenzen waren ja bis vor dem Höhepunkt der islamischen Ein- und Überfälle schon lange nicht mehr existent (die völlige Abschaffung der Grenzkontrollen erfolgte am 04.09.2015). Man kann nur hoffen, daß endlich aus den katastrophischen Fehlern gelernt werden darf, kann und wird.

Es sind auch für die Jungen in Deutschland nicht weniger, sondern mehr Arbeitsstellen als in anderen vergleichbaren Ländern vorhanden. Der Grund für gewisse Miseren ist der linke Sozialismus, der auf Kosten der Leistungsträger auf unmoralischste Weise immer wieder erzwungen wird.

H.S.: „1957 die Idee vom Generationenvertrag mitsamt der Familienkasse umzusetzen, wäre wohl gut gewesen, aber wie man das jetzt noch reinflicken könnte, ohne daß man nicht noch mehr Mist baut, indem man alle außer der deutschen Mittelklasse begünstigt, sehe ich nicht.“

Richtig. Zur „Mittelklasse“ siehe oben: Mittelschicht. Adenauer hätte Schreibers Plan (**) von 1955, den Drei-Generationen-Vertrag (**), politisch umsetzen müssen statt zwei Jahre später den Zwei-Generationen-Vertrag aus Gründen der anstehenden Bundestagswahlen mit der Begründung „Kinder haben die Leute sowieso“ durchzuboxen.

H.S.: „Es wird wohl darauf hinauslaufen müssen, daß die kinderlosen Tanten und Onkel und die verrenteten Großeltern die Familiengründer unterstützen - schon insofern wären Mehrkinderfamilien als zukünftige Absicherung nicht schlecht.“

Ja, aber die Kinderlosen genießen derzeit noch den Vorteil, den wiederum der Staat verschuldet hat.

Wir stecken in einer demographisch-ökonomischen Falle, die man auch das demographisch-ökonomische Paradoxon nennt. Je mehr Kinder Menschen sich leisten können, desto weniger haben sie - und umgekehrt: Je weniger Kinder Menschen sich leisten können, desto mehr haben sie (dies allerdings nur dann, wenn die Leistungsträger dies bezahlen, wie es bei uns der Fall ist). Die Produktivsten sind am unreproduktivsten, während die Reproduktivsten am unproduktivsten sind. Dies führt zu einer Rationalitätenfalle, die noch folgenreicher ist, als es die der Tragik der Allmende ohnehin schon ist, weil die Kollektivrationalität und die Individualrationalität im Konflikt miteinander sind. Hierbei mischt jeweils auch der Staat mit, indem er - die Regeln der Generationengerechtigkeit (**) verletzend - auf sozialistische und also letztlich korrupte Weise die eine Seite unterstützt und die andere auf ungerechte Weise zur Kasse bittet. Den Preis zahlen nämlich wiederum die Leistungsträger, sprich: die Mittelschicht.

H.S.: „Die Idee mit den »Diplom-Müttern«, die für eigenes Kindergroßziehen bezahlt werden, überzeugt mich nicht sonderlich, weil da keinerlei Anreiz zu einer Ehe besteht, die Kinder also aller Voraussicht nach mit ständig wechselnden »Onkeln« aufwachsen. Wäre da ordentlicher Steuerabschlag je nach Kind beim arbeitenden Mann und Überweisung dessen an die kindererziehende Frau nicht besser, und verlängerte Arbeitslosigkeitsversicherung, so daß da etwas weniger Streit und bessere Sicherheit besteht? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, daß die Lebensform »ganzes Haus« heute schwer zu leben ist ....“

Merschs Familienmanager-Konzept ist dennoch realistisch, wenn man davon ausgeht, daß unsere westliche Gesellschaft ihren Individualismus, ihren Feminismus und Genderismus, ihren Sozialismus und Soziologismus, ihren Globalismus und Universalismus nicht aufgeben will. Die abendländische Kultur ist eben dekadent.

H.S.: „Armstrong meint, der Euro sei eine halbgare Zeitbombe, weil da ebenfalls nicht von Anfang an Nägel mit Köpfen gemacht wurden, und Staatsausgaben seien noch immer nur zum Teil aus Steuern, und zu einem anderen Teil jedes Jahr aus "neuem Geld" (bei den Römern Beutemetall aus den Provinzen oder neue Metallfunde aus Minen) bzw. Münzverschlechterung gekommen - bei den Römern, im Mittelalter, im Absolutismus, heute. Und Staatsschulden seien noch nie vollständig zurückgezahlt worden. Zudem würden zur Zeit die historisch niedrigen Zinsen die Rentenfonds kaputtmachen, aber wenn man sie anhebe, explodierten die Staaten bzw. Staatsschulden.“

Niemand hat uns Deutsche nach dem Euro gefragt, ja noch nicht einmal befragt, geschweige denn über ihn abstimmen lassen. Eine überwältigende Mehrheit hätte gegen den Euro gestimmt - wie zuvor schon gegen andere katastrophale Phänomene, über die abzustimmen dem Volk verboten wurde. Hier könnte ich jetzt auf die vielen Beispiele näher eingehen, aber ... das lasse ich lieber ....

Freundliche Grüße.
Nietzscheaner


bornposthumously.wordpress.com
Eingetragen am Sonntag, 03.07.2016 um 05:56 Uhr  

Das Problem mit dem Gott kann man leicht lösen, wie mit den Fundsachen. Wenn sich keiner meldet dem er gehört hat kann ihn derjenige behalten der ihn gefunden hat.

Der Philosoph ist die nächste Stufe, nach dem religiösen Mensch. Noch immer zu selten auftauchend.
Mandy Dewald


Eingetragen am Freitag, 20.05.2016 um 09:54 Uhr  

Your website is excellent.
Prima Klima


Eingetragen am Freitag, 19.02.2016 um 19:57 Uhr  
Prima Website!
Simon


www.simon.kaessheimer.de.vu
Eingetragen am Montag, 15.02.2016 um 14:46 Uhr  

Für meine Site und deren Besuche muss übrigends keine Frist von vier Jahren eingehalten werden.

P.S. Das nur noch als Nachtrag oder Nacheintrag .
Simon


www.simon.kaessheimer.de.vu
Eingetragen am Montag, 08.02.2016 um 21:47 Uhr  

Hallo lieber Hubert,
danke für deinen lieben Gästebucheintrag bei mir und die Info u.s.w. - jaaaaaaaa jetzt hab ich dein Gästebuch auch gleich entdeckt und gefunden. Und *badoing* da wäre auch schon mein Gegeneintrag an dich.

Danke für`s Lob meine Seite betrffend von dir und mach selbst weiter so!

Es grüßt dich

( die Namenszeile )

P.S. Lass dich gerne wieder mal sehen - mit oder ohne Eintrag im GB.

Kommentar von Hubert Brune:

Danke, lieber Simon, für Deinen dritten Eintrag in mein Gästebuch.

Ich werde Deine Internetpräsenz auch in Zukunft aufsuchen. Übrigens mag auch ich die Figur „Ottmar Zittlau“ sehr - „joh, dat stimmt“ (**). Zwischen dem 8. und dem 10. März des Jahres 2020 werde ich mich wieder in Dein Gästebuch eintragen. Spätestens dann erwarte ich Deine Rückmeldung.

Ich grüße Dich und wünsche Dir alles Gute, mein Lieber.

Hubert Brune
Bernhard H. Müller

Eingetragen am Montag, 08.02.2016 um 20:49 Uhr  

Herr Brune, ich möchte Ihnen zu Ihrem Universalwissen mein Kompliment aussprechen und mich bedanken für die Enzyklpädie, die Sie vor den Lesern ausgebreitet haben.

Ist es Ihre Berufung oder sogar Ihr Beruf, ein wandelndes Lexikon zu sein?

Danke.

B. H. Müller

Kommentar von Hubert Brune:


Danke, Herr Müller, für Ihre freundlichen Worte.

Mein Interessensgebiet ist nie begrenzt gewesen. Meine Arbeit als Intensivlehrer hat aber damit nur insofern zu tun, als sie eine Folge, jedoch keine Ursache und auch keine Finalursache dafür ist.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Frauke Richter


Eingetragen am Donnerstag, 22.10.2015 um 11:37 Uhr  

Lieber Herr Brune,
ist das Externsteinebild (s. Anhang) auf ihrer Homepage von ihnen? Wir würden es gern für eine Cd Produktion benutzen.
Oder wer ist der Fotograf?
Vielen Dank,
Frauke
Dr. Lauterberg


Eingetragen am Freitag, 14.08.2015 um 10:52 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune,

mein Anliegen ist, bei Überarbeitung der Website www.statu-viae-modell.de Ihre Arbeit zur Evolutionstheorie in www.Hubert-Brune.de zu zitieren, die in konzentrierter Form über den Inhalt der Systemischen Evolutionstheorie informiert.
Im Abschnitt “Thermodynamik fordert gerichtete Evolution” der Website habe ich vorgesehen, in die dort vorgenommene Aufzählung von Evolutionstheorien mit dem Charakteristikum, ein lebendes System nimmt bei Veränderungen der Umwelt über die Konkurrenz der Teilnehmer u.a. die Anpassung seiner Merkmale in weitgehender Autonomie selbst vor - aktiv und eigendynamisch - , auch die Systemischen Evolutionstheorie unter Hinweis auf Ihre Arbeit zu nennen. Ich bitte Sie hierzu um Zustimmung.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Lauterberg

Kommentar von Hubert Brune:


Sehr geehrter Herr Dr. Lauterberg.

Ich bedanke mich für Ihren Eintrag in mein Gästebuch und erteile Ihnen die Erlaubnis, meine Arbeit zur Evolutionstheorie unter Hinweis auf meine Webseiten zu nennen. Versehen Sie bitte bei Hinweisen und Zitaten meinen Namen bzw. meine Webadresse mit den entsprechenden Verweisen (Links) zu den jeweiligen Seiten. Das ist die einzige, aber deutlich zu verstehende Bedingung, die ich stelle.

Mit freundlichen Grüßen.

Hubert Brune
Ralf Paul


Eingetragen am Dienstag, 14.04.2015 um 10:23 Uhr  

Die Entstehung von Raum ist noch eines der Geheimnisse, welches noch mehr Fragen als Antworten bereithält.
Vergleichbare Aufregung gibt es nur noch bei der Frage wie entsteht Rotation und Gravitation.
Bei der Gravitation gibt es ja schon jede Menge Überlegungen, auf die sogar ganze Institute und Lehrstühle gründen, wie um Prof. Hermann Nicolai vom schicken Max Planck in Golm.
Das, was Schwerkraft ist, können wir wirklich schon ganz gut erklären, aber wie sie entsteht, fällt ja eher in den Bereich Sagen und Mythen, denn genaugenommen haben wir seit Newton nicht wirklich viel dazugelernt, auch wenn jeder Gravitationsphysiker mich dafür gerne steinigen würde.
Bei der Rotation ist es nicht viel besser. Wir wissen, ab welcher Masse und welchem Querschnitt die Rotation beginnt, aber das, was es auslöst, ist in diesem Fall auch eher eine Vermutung, und in der Quantenmechanik gibt es dann wohl noch ein paar Extraregeln, aber auch kaum Hilfe.
Interessanterweise spielt ja am größten Männerspielzeug der Welt, dem LHC, die Rotation gar keine Rolle, und das, obwohl es Gerüchte gibt, daß sich die Erde nicht nur um die Sonne bewegt, sondern auch um sich selbst, und das, obwohl man schon 1968 das erste Mal festgestellt hat, daß Teilchen anscheinend mehr Energie abgeben können als sie nach E=mc² haben dürften, was wiederum die Vermutung nahelegt, daß es etwas schnelleres als Licht gibt oder Teilchen auch rotieren.
Leider ein weitverbreitetes Problem, wenn man etwas nicht versteht, erfindet man etwas Neues, wie wir ja von Herrn Zwicky lernen durften.
Dumm nur, wenn alle mitmachen, weil es keinen Alternativplan gibt, man Angst hat, seinen eigenen Kopf zu benutzen oder vergessen hat, was man mal gelernt hat.
Der Mensch irrt so lang er lebt
, wäre eine mögliche Aussage oder wir machen es wie Sherlock Holmes: „Wenn wir das Unmögliche eliminieren, muß das, was übrigbleibt, zwangsläufig die Wahrheit sein?“
Der Hauptstreitpunkt beim Raum ist die Frage, ob Raum eine eigene Energieform ist oder nicht, wobei man besonders in Heidelberg und Golm unterschiedliche Meinungen vertritt.
Während man als Fachbereich Gravitationsphysik am Max Planck natürlich alles mit Gravitation erklären will, versucht man in Heidelberg etwas aufgeschlossener zu sein und sich auch neueren Überlegungen zu öffnen, denn schließlich sind der Gravitation, welche sich über die Fallgeschwindigkeit definiert, auch Grenzen gesetzt, denn wenn sich nichts schneller als das Licht bewegt, gilt dies auch für die Fallgeschwindigkeit und führt somit zu einer natürlichem Obergrenze bei der Masse.
Da wir aber in einem Land mit freier Meinungsäußerung leben, müssen wir auch mit so etwas leben, auch wenn es uns noch so ärgert, daß etwas zur Lehrmeinung wird, das so wenig Substanz hat, daß man das „h“ eigentlich durch ein „e“ ersetzen müßte („Leermeinung“).
Zum Schluß aber stellen wir fest: Beide haben recht, nur wie bei einem Kreuzworträtsel hat der Eine senkrecht und der Andere waagerecht ausgefüllt, und da es sich um ein dreidimensionales Ereignis handelt, wird wahrscheinlich eine dritte Meinung erst das Ganze vervollständigen.
Da ich ja eher aus der Praxis komme und nicht frage, was brauche ich für meine Theorie?, sondern was habe ich?, würde ich mich auch in diesem Fall an das halten, was schon als bewiesen gilt.
Newton sagte: „Für jede Kraft im Universum existiert eine gleich große Gegenkraft.“
Wenn ich Energie benötige, um mit einer Masse einen Raum zu durchqueren, so bedeutet dies im Umkehrschluß, daß der Raum die Gegenkraft und somit auch Energie ist.
Dies sollte vielleicht der Ausgangspunkt für unsere Überlegungen sein.
Nach meinen Erfahrungen sind ja die meisten Gesetze allgemeingültig, und was in der Physik richtig ist, läßt sich auch auf die Natur, Chemie, Wirtschaft und Politik übertragen, wenn man richtig hinsieht und etwas kreativ ist.
In der Natur wird jeder Lebensraum, egal wie unwirtlich er ist, besetzt, Verschwendung gibt es in der Natur nicht, sondern einen ausbalancierten Kreislauf, in dem selbst der Tod noch die Grundlage für neues Leben ist.
In der Chemie schafft das Streben nach Reaktionsarmut den Austausch von Elektronen, was zu neuen Verbindungen und neuen Möglichkeiten führt.
In der Quantenmechanik sind die Atome die dicken Dinger, aber richtig spannend wird es erst dazwischen; aber so ist die Natur der Dinge, denn die außer der Größe sind die Unterschiede gering, denn es gelten die gleichen Regeln, nur sind wir es gewohnt, statt an den Gemeinsamkeiten zu arbeiten, uns lieber um die Unterschiede zu kümmern, weil wir uns dann einzigartiger fühlen, was dem Universum ziemlich schnuppe ist, denn das hat nur einen Gott, und der heißt Effektivität.
Wenn in der Natur jeder Lebensraum besetzt wird und die Natur ja auch ein Produkt des Universums ist, weshalb. sollte es also leeren Raum im Universum geben.
Nur weil wir etwas nicht sehen, heißt es nicht, daß es nicht vorhanden ist.
Luft sehen wir auch nicht obwohl uns deren Abwesenheit sehr schnell bewußt wird.
Für Energie gilt sicher dasselbe, nur weil ich sie nicht sehen oder messen kann, bedeutet dies nicht, daß keine Energie vorhanden ist, nur weil sie von unserer anerkannten Lehrmeinung abweicht.
Daß die Erde eine Scheibe ist und den Mittelpunkt des Universums ist, galt auch mal als gesicherte Aussagen, welche sich als Irrtum entpuppten.
Da, wo wenig los ist im Universum, brennt zwar wenig Licht, was aber nicht an der „Dunklen Materie“ oder „Dunklen Energie“ liegt.
Wenn der Gott des Universums die Effektivität ist, dann würde man auch für Dunkelheit keine „Dunkle Energie“ benutzen, sondern einfach weniger Licht erzeugen, weil dies ja in den meisten Fällen mit Energie verbunden ist, welche man dann für etwas anderes nutzen kann
Zu Hause würde ja auch niemand ein Licht anzünden und dann einen Eimer darüberstülpen, weil es ihm zu hell ist.
Professor Harald Lesch bezeichnete die DM und DE als das Ende der klassischen Astrophysik, was ich für etwas übertrieben halte, denn ich halte sie nur für überflüssig, weil uneffektiv und mathematisch nicht notwendig, was ich in meinem Buch, „Das Universum als Energiekonzept“, ausführlich erklärt habe.
Trotzdem möchte ich noch eine kleine Anleihe von dort nehmen.
„Raum entsteht, wenn Zeit vergeht.“ Ist eine Tatsache, um die wir nicht herumkommen, aber nicht wissen, wie wir das einordnen oder bewerten sollen.
Wenn wir etwas schon nicht sehen können, dann wollen wir es wenigstens messen oder berechnen, weil dies uns ein gewisses Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Wie soll man sonst auch an die Nobelpreise kommen, wie z.B. beim Higgs-Teilchen, wo sich bei der Einsicht in die Meßprotokolle ein Grinsen nicht unterdrücken ließ.
Die Frage ist also: Wie berechne ich etwas, was ich nicht sehen kann, von dem ich aber annehme, daß es vorhanden sein muß?
Nach Newton könnte man annehmen, daß der Energieaufwand, den wir benötigen, um den Raum zu durchqueren, gleich der Energie ist, welche der Raum enthält, was aber eine starke Vereinfachung wäre, da ja der Energieaufwand nach Masse und Geschwindigkeit variiert.
Mathematisch betrachtet wäre die erste Aussage, daß wir für ein dreidimensionales Ereignis mindestens drei Multiplikatoren brauchen, weshalb ja auch Einstein darauf hinweist, daß E=mc² nicht für ein dreidimensionales Ereignis geeignet ist.
Das Energieerhaltungsgesetz scheint uns hier im Wege zu stehen, denn, wenn wir keine Energie erzeugen können, müßte sich irgendwann ein Ausgleich zwischen Masse und Raum ergeben und das Universum zum Stillstand kommen, was eines der größten Probleme der Urknalltheorie ist.
In diesem Fall, würde ich sagen, ist nicht nur das Universum, sondern auch die Theorie gestorben.
Schauen wir uns das mit der Energie also mal etwas genauer an.
Im Prinzip besteht das Universum aus drei Teilen, Masse, Energie und Information.
Auch wenn Masse auch nur eine Energieform ist, so nimmt sie doch eine Sonderstellung ein, welche unserer besonderen Aufmerksamkeit bedarf.
Masse ist die sogenannte Ruheenergie, welche nach Abgabe der Bewegungsenergie übrigbleibt.
Die Sonderstellung der Masse resultiert aus ihrer Funktion als Speicher für Bewegungsenergie.
Auch wenn manche noch der Meinung sind, Energieübertragung funktioniert auch ohne Masse, so wird man an dieser Stelle die gleiche Enttäuschung erleben wie die Freunde der String-Theorie, welche versucht haben, Energie und Information eindimensional zu speichern.
Natürlich gibt es noch immer die klugen Köpfe, welche sagen, Strahlung braucht keine Masse, was noch nicht bewiesen ist, denn genaugenommen konnten wir sie nur noch nicht messen und nachweisen.
Beim Licht war man sich auch lange uneinig, was es ist denn es ist - Welle, Strahlung - und hat auch Masse, was heute niemand bestreiten wird.
Genaugenommen ist es Einsteins Schuld, als er bei E=mc² für „c“ den Begriff Beschleunigung wählte, was leider zu einigen Fehlinterpretationen führte, obwohl die Kernaussage richtig ist und bleibt.
Hätte er aber statt Beschleunigung den Begriff Bewegung verwendet, wäre vielleicht vieles verständlicher gewesen, denn Energie=Masse*Bewegung² ist genau so richtig.
Allerdings wäre dann die zweite Aussage wahrscheinlich, jede Form von Bewegung kann die Energie einer Masse potenzieren, was außerhalb der Astrophysik nicht nur bekannt ist, sondern auch praktisch angewendet wird.
Energie=Masse*Beschleunigung² ist richtig.
Energie=Masse*Rotation² ist auch richtig
Energie=Masse*Fallgeschwindigkeit² ist auch richtig
Energie=Masse*Frequenz² geht auch.
Da jede Bewegung eine eigene Ebene besitzt lassen sie sich auch kombinieren.
Da jede Bewegung in einem Energiekonzept als Multiplikator wirkt, bleibt diese Funktion auch in der Kombination an einer Masse erhalten.
Energie (E) scheint auch so etwas wie Evolution oder unterschiedliche Ordnungen zu kennen.
Neben der Masse als Ruheenergie gibt es die Bewegungsenergie, welche sich im wesentlichem in vier Kategorien unterteilen läßt.
Beschleunigung (c) ist die Kraft, die einen Stein fliegen läßt und nicht nur die Erde um die Sonne, sondern ganze Galaxien bewegt.
Rotation (c1), gibt es nicht nur beim Rad sondern auch bei der Erde, welche sich ja nicht nur um die Sonne, sondern auch um sich selbst bewegt. Es gilt sogar als gesichert, daß sich jede Galaxie um ein „Schwarzes Loch“ in seinem Zentrum bewegt.
Gravitation (g) wird häufig nicht als Bewegungsenergie wahrgenommen, aber sie definiert sich über die Fallgeschwindigkeit, und da sich nichts schneller als das Licht bewegt, beschreibt sie auch die natürliche Obergrenze für eine Masse, was von den Freunden der „Dunklen Materie“ gerne verschwiegen wird, aber ein schönes Beispiel dafür ist, daß es für alles Regeln gibt, auch wenn es nicht immer offensichtlich ist. In diesem Fall lautet die Regel, die maximale Masse und Gravitation sind erreicht, wenn die Fallgeschwindigkeit 300.000km/s beträgt, denn nichts bewegt sich schneller als das Licht.
Frequenz (f), auch Schwingung genannt, ist die vierte Form von Bewegungsenergie und ein schönes Beispiel dafür, welch elegante Lösungen das Universum findet, um die maximale Effektivität zu erreichen, und daß Gravitation wichtig ist, aber nicht die einzige Lösung.
Somit haben wir alles zusammen, was wir benötigen, um zu berechnen, wieviel Energie für die Entstehung von Raum notwendig ist und wie er womöglich entsteht.
Hierzu aber erstmal ein paar Grundlagen, die oft übersehen oder vergessen werden.
Für ein dreidimensionales Ereignis benötigen wir 3 Multiplikatoren, die eine Längenmaßeinheit enthalten, wie cm, m/s oder km/h.
Auch wenn ich mich an dieser Stelle wiederhole, so ist dies für jene, welche nicht die Gelegenheit hatten, mein Buch zu lesen.
Einstein weist in seiner Relativitätstheorie ausdrücklich darauf hin, daß E=mc² nicht für ein dreidimensionales System geeignet ist, was man leicht daran erkennt, daß es auf der rechten Seite nur zwei Multiplikatoren gibt, auch wenn einige Schlauberger c² als zwei Multiplikatoren interpretieren, obwohl die Potenz nur eine Aussage darüber trifft, wie hoch der Anteil der Bewegungsenergie am gesamten Energiekonzept ist.
Da die Entstehung von Raum ja einen Qualitätssprung zu einer höheren Energieebene darstellt haben wir sogar 4 Multiplikatoren mit der Masse, welche aber nur der Transporter ist und bei einem Blick auf die Maßeinheiten sich von selbst erklärt.
Da für einen Qualitätssprung das Erreichen oder Überschreiten der Maximalenergie notwendig ist, ergibt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit folgende Ausgangsformel für einen km³ Raum:
Raum (R) = (Masse max.)*(Beschleunigung max.)²*(Rotation max.)²*(Fallgeschwindigkeit max.)²
Sieht etwas merkwürdig aus, aber ausgehend von den Maßeinheiten wäre es die Energiemenge welche man benötigt, um in einer Sekunde einen Kubikkilometer Raum zu produzieren.
Man könnte es auch so schreiben: 1km³/s=(1 max. Masse) * (1 max. Beschleunigung)² * (1 max. Rotation)² * (1 maximale Gravitation)²=(1 maximale Fallgeschwindigkeit)² oder R=mc²c1²g² was allerdings stark nach Energie aussieht, was mich wieder zu einer Aussage von Prof. Naumann führt:
„Wenn wir irgendwo Energie hineintun, wieo sollte da etwas anderes als Energie herauskommen?“
Die vier Multiplikatoren ergeben sich hierbei aus einem Abhängigkeitsverhältnis zwischen Masse und Gravitation und den Regeln der Potenzbildung.
Maximale Gravitation braucht die maximale Masse, welche aber in Kilogramm gemessen wird und nur als Transporter dient.
Da wir aber Raum in km³ berechnen, benötigen wir alle drei Bewegungsebenen, denn hier rechnen wir in km/h oder km/s, wenn es schneller wird.
Wer sich wundert, daß die Frequenz zwar erwähnt wird, aber nicht auftaucht, der sei in diesem Zusammenhang an das Masseträgheitsgesetz erinnert, denn maximale Masse, bedeutet auch maximale Trägheit, weshalb es bei großen Einzelmassen keinen Sinn hat.
Da wir aber diesen Zustand nur selten erreichen werden und auch gar nicht anstreben, weil es uns sonst nicht geben würde, müssen wir auf Zeit spielen.
Masse (m) max. ca, 900.000.000.000.000 Erdmassen bei 1g =10m/s Fallgeschwindigkeit.
Beschleunigung (c) max. 300.000 km/s
Rotation (c1) max. 300.000 km/s am Äquator =50% als Durchschnittsgeschwindigkeit
Gravitation (g) max. 300.000 km/s Fallgeschwindigkeit
In Abhängigkeit der tatsächlich vorhandenen Energiemenge läßt sich somit errechnen, wieviel Raum in welcher Zeit entsteht, wenn es Gravitation gibt.
Allerdings ist dies nur eine grobe Schätzung, da hier nur die großen Massen, welche Schwerkraft erzeugen, berücksichtigt werden, was für die kleinen Teilchen ohne Schwerkraft und im Quantenbereich aber nicht bedeutet, daß sie nicht an der Raumbildung beteiligt sind.
Der Rechnungsweg ist fast der gleiche, nur daß hier die Schwerkraft durch Schwingungen ersetzt wird, wobei am Ende auf der linken Seite eine 10ˆ48 steht für 1km³/s freien Raum.
Die entsprechenden Umrechnungen überlasse ich Ihnen selbst und bitte um Nachsicht, falls ich mich um eine Null verzählt habe, aber da die Massen, welche wir derzeit sehen, auch nur eine grobe Hochrechnung sind, betrachte ich es als ausreichend genau, da es ja nur zur Erklärung des Funktionsprinzips dient. Denn bei der Anzahl der Teilchen sind wir ja auch auf Hochrechnungen angewiesen und bei vielen Teilchen, haben wir nicht mal ansatzweise eine Ahnung, wie sie sich verhalten.
Rotieren sie, wenn ja, wie schnell, und schwingen sie dabei, denn auch ein Teilchen kann drei Bewegungsebenen in sich vereinigen und somit theoretisch genauso viel Energie wie ein Planet oder ein Mond haben.
Hier zeigt sich auch die Effektivität des Universums, denn wenig Masse, bedeutet nicht zwangsläufig wenig Energie, sondern wenig Massenträgheit macht dieses Objekt zu einem geeigneten Kandidaten für die vierte Bewegungsform: die Schwingung.
Auch wenn wir keine Maximalmassen erreichen, so haben wir von der Natur gelernt, daß oft die Kleinen die Großen sind, weil sie 90% der gesamten Biomasse stellen zu Land und im Wasser.
Da das Große oft nur ein Abbild des Kleinen und umgekehrt ist, so sollten wir für das Universum das Gleiche annehmen.
Mikrometeoriten sind zwar der Alptraum der Raumfahrt, aber nicht die kleinsten Teilchen, denn wie in der Natur geschieht vieles im Verborgenen und viele Teilchen vermuten wir oder haben eine Theorie wie beim Higgs oder Neutrino.
Welche Information erhalten wir jetzt, falls die Überlegungen bis zu diesem Zeitpunkt richtig sind, und welche Schlußsfolgerungen ergeben sich daraus?
Zuerst sind das Verhältnis von Masse und der unterschiedliche Anteil der Bewegungsenergien auch immer eine Funktionsbeschreibung des jeweiligen Objektes.
Wenn die Entstehung von Raum an Masse, Energie und Zeit gebunden ist, so können wir davon ausgehen, daß Raum eine eigenständige Energieform ist.
Die Entstehung von Raum benötigt mehr Energie als der entstandene Raum selbst enthält.
Der Raum fungiert vergleichbar der Masse als Energiespeicher, welche beim Zerfall wieder freigesetzt wird, was uns wiederum stark an Kernfusion und ihrer Schwester, die Kernspaltung, erinnert.
Man könnte vermuten, daß Universum hätte nicht viel Phantasie, dabei nutzt es Erfolgsmodelle und paßt sie an die jeweilige Aufgabe an.
Also gibt es deutlich mehr Energie als die meisten Theorien vermuten lassen, und die Energiemengen für einen Qualitätssprung können auch größer sein, wenn wir den nicht sichtbaren Teil mit einbeziehen.
Da Physik in beide Richtungen funktioniert, müßte also der Raum auch wieder in Masse und Energie zerfallen können, was wiederum wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit ist.
Was allerdings zu der Frage führt, wenn Raum eine Energieform ist und durch Zeit beeinflußt werden kann, ist dann Zeit auch eine Energieform?
Da Zeit auch ohne Raum, Energie und Masse existieren kann, kann sie anscheinend keinen Raum direkt bilden, aber uns das Unendlichkeitsprinzip leichter verständlich machen, denn Zeit existiert unabhängig und ewig, und wenn Einstein sich nicht irrte und sie relativ ist, so ist sie nicht mit dem Urknall entstanden, sondern einer der Verursacher dessen, was wir als Urknall wahrnehmen und beschreiben.
Wenn Raum eine dreidimensionale Energie ist, so könnte die Zeit vierdimensional oder eine übergeordnete Energieform sein.
Was uns wieder zu einer Aussage vom Anfang führt: Raum entsteht, wenn Zeit vergeht.
Wenn Zeit unbegrenzt und relativ ist, kann sie auch in untergeordnete Energieformen zerfallen, was wiederum viele neue Möglichkeiten für unser Universum eröffnet, selbst ohne irgendwelche exotische Materie oder Energie.
andererseits könnte das Einströmen von Zeit in einen schon vorhandenen Raum diesen weiter ausdehnen wie ein Luftballon, in den wir jeden Tag einen Tropfen Wasser geben, bis er platzt, denn wenn es für alles Regeln gibt, sollten wir dies auch für den Raum erwarten, auch wenn wir diese noch nicht erkennen und uns der Sinn verschlossen bleibt.
Die Frage nach der Beschränkung durch die Lichtgeschwindigkeit ist ja eine der häufigen Fragen.
Allerdings würden wir ohne Grenzen nicht wissen, wo etwas Neues beginnt.
In der Natur nennt man es Evolution, in der Physik Qualitätssprung, was in beiden Fällen aber das Überwinden einer bestehenden Grenze beschreibt, bei gleichzeitiger Erweiterung der Möglichkeiten.
Ohne Grenzen für die Geschwindigkeit gibt es auch keine Grenze für die Masse, was auch die Beschränkungen für ein „Schwarzes Loch“ aufheben würde, und diese Konsequenzen wären mindestens so unerfreulich wie das Zusammenfalten des Raumes zwischen unserer Sonne und der Erde, welche auch ein starke Einschränkung der Lebensqualität nach sich ziehen würde, um es mal höflich zu formulieren.
Aber selbst der Teil, den wir bis jetzt sehen können, ist älter als wir, welcher aber anscheinend auch ohne uns ganz gut funktioniert.
Deshalb sollten wir davon ausgehen, daß man lange genug geübt hat, um zu wissen, was man tut, ohne gleich wieder etwas Exotisches wie ein Bewußtsein oder Gott zu unterstellen.
Wir verstoßen gegen kein physikalisches Gesetz und bekommen das Ganze zu allem Überfluß auch noch ohne „Dunkle Materie“, „Dunkle Energie“ oder einem anderem Geheimnis hin.
Statt die Physik neu zu erfinden, reicht es manchmal schon, sie nur richtig anzuwenden, denn alles, was hier verwendet wurde, haben wir mal in der Schule gelernt.

Kommentar von Hubert Brune:


Ja, ... „mal in der Schule gelernt“ (**), aber Sie, Herr Ralf Paul, scheinen das richtige Schreiben in der Schule nicht gelernt zu haben. Verzeihen Sie mir, aber ich mußte erst einmal Ihre vielen Grammatikfehler (vor allem die Referenz und Komparation betreffend) und Ihre sehr vielen Rechtschreibfehler (vor allem die Interpunktion betreffend) korrigieren. Sie haben wirklich ein Buch geschrieben? Wenn ja, dann möchte ich das nicht lesen. Wegen der Fehler. Aber auch wegen der Ausdrucksschwäche. Oder haben Sie Ihr Buch schreiben lassen?

Es gibt sprachliche Regeln! Doch! Und die allermeisten dieser sprachlichen Regeln sind auch logisch einwandfrei begründbar!

Entschuldigung, aber diese Kritik müssen Sie sich schon gefallen lassen, zumal Sie behaupten, ein Buch geschrieben zu haben. Und daß Sie als jemand, der sich für Physik interessiert, den Namen eines der größten Physiker aller Zeiten - Max Planck - auch noch falsch schreiben, ist schon ziemlich beschämend, außerdem steckt der Name Planck in fast allen physikalischen Formeln und ist nun wirklich nicht schwierig zu schreiben.

Zum Inhalt Ihres Textes:

Ja, die Entstehung des Raumes hält „mehr Fragen als Antworten“ (**) bereit. Der Raum wird stets vorausgesetzt, aber seine Entstehung fast nie begründet oder erklärt, und wenn - seltenerweise - doch, dann auf völlig unbefriedigende Weise.

Sie behaupten, daß wir das, „was Schwerkraft ist, wirklich schon ganz gut erklären“ (**) könnten, aber es könnte doch auch sein, daß die Schwerkraft gar nicht diese überragende Rolle spielt, die sie Newton zu verdanken hat. Kräfte sind vielleicht sogar nicht einmal das, was die Natur zu dem macht, was wir „Universum“ nennen, sondern einfach nur aus anderen Wirkungen oder gar nur einer Wirkung hervorgehende Wechselwirkungen, die wir - vielleicht fälschlicherweise - „Kräfte“ zu nennen pflegen. So erklärt sich vielleicht auch, was Sie zusätzlich sagen, nämlich, daß die Frage, wie Gravitation „entsteht, ... ja eher in den Bereich Sagen und Mythen“ (**) fällt, und die Aussage, daß wir „genaugenommen ... seit Newton nicht wirklich viel dazugelernt“ (**) hätten, wäre dann eher umgekehrt zu formulieren: Seit Newton sind wir auf dem Holzweg, weil die Schwerkraft keine „Königin“ ist.

Ihre Behauptung, daß wir „in einem Land mit freier Meinungsäußerung leben“ (**), ist zu relativieren, und das gilt auch für alle anderen abendländischen Länder, und auch deren Einwohner-Mehrheit glaubt, in einem „Land mit freier Meinungsäußerung“ zu leben. Die Wirklichkeit wird weder von nur einer physikalischen „Kraft“ noch von „freien Meinungsäußerungen“ der Menschen dominiert.

Es spielt auch erst einmal gar keine Rolle, wer „sagte: »Für jede Kraft im Universum existiert eine gleich große Gegenkraft«“ (**). Dieser Satz ist erst einmal nur eine Behauptung; aber für Sie ist diese Behauptung sogleich eine Voraussetzung für weitere Behauptungen. Die Gefahr für ein Proton Pseudos ist also gegeben. Ihre Schlußfolgerung, daß, „wenn ich Energie benötige, um mit einer Masse einen Raum zu durchqueren, dies im Umkehrschluß bedeute, daß der Raum die Gegenkraft und somit auch Energie“ (**) sei, könnte also deswegen falsch sein, weil sie auf einer falschen Voraussetzung beruht; und trotzdem wollen Sie, daß dies „vielleicht der Ausgangspunkt für unsere Überlegungen sein“ (**) sollte. Ich finde, Sie sollten Ihre Voraussetzungen nicht in der Physik selbst suchen, weil das Thema „Raum“ der Physik kaum über die Physik selbst zugänglich gemacht werden kann. Das Wort „Raum“ bedeutet das Nichtausgefüllte (vgl. das Mittelhochdeutsche „rum“ = „das nicht Ausgefüllte“), als Begriff ist „Raum“ die Ausdehnung in Höhe, Länge und Breite; wenn nun Physiker dem Wort und dem Begriff eine andere Bedeutung zuordnen wollen (und teilweise haben sie es ja schon), so ändert das an der ursprünglichen Bedeutung gar nichts, es sei denn, daß die Bedeutung des Nichtausgefüllten und der dreidimensionalen Ausdehnung kein Mensch mehr kennen, also darunter „nichts“ mehr verstehen würde. Wir müssen also zuerst andere Definitionen finden und sollten dabei nicht die schon existierenden umdefinieren, weil man dadurch nichts gewinnt, aber höchstwahrscheinlich etwas oder sogar viel verliert. Wir sollten primär nicht von „Kraft“, sondern von „Wechselwirkung“ sprechen und sodann z.B. nach jener Wechselwirkung suchen, die dem Raum zwar ausschließlich angehört, aber nicht der Raum selbst ist. Ausgangspunkt für unsere Überlegungen könnte also sein, daß der Raum eine Wechselwirkung beherbergt, die in der modernen abendländischen Physik nicht berücksichtigt ist und gegenwärtig auch nicht berücksichtigt werden darf, weil sie deren „Götzen“ (z.B. die „Kräfte“, vor allem jene „Kraft“, die „Schwerkraft“ oder auch „Gravitation“ genannt wird) vom „Altar“ stoßen wird. Das Ziel einer solchen Suche - als Untersuchung im wahrsten Sinne des Wortes - sollte sein, daß das, was man finden will, nicht nur auf den Bereich Physik, sondern auch auf andere Bereiche anwendbar ist.

Zu Ihrer Aussage, das Universum habe „nur einen Gott, und der heißt Effektivität“ (**): Es gibt sehr viele naturwissenschaftliche Hinweise darauf, daß das Universum durch Verschwendung und Zerstörung charakterisiert ist. Das beste und nächste Beispiel, das wir hierfür haben, ist unsere Sonne, die uns zwar auch Energie liefert, aber die meiste Energie einfach nur verschwendet, indem sie sie ins Weltall pustet, und die uns und sich selbst durch ihr Auspusten zerstören wird. Effektivität kommt erst ins Spiel, wenn es um jene Selbsterhaltung geht, die sich gegen diese Zerstörung wehrt und deshalb auch nicht so verschwenderisch wie die Sonne sein kann. Ich spreche also von den Lebewesen bzw. dem Leben als dem Kampf gegen die sogenannte Entropie. Das Leben „gebiert“ die Effektivität und auch die Effizienz. Das Universum müßte, um (a) effektiv und (b) effizient sein zu können, (a) ein Ziel haben oder einen Gott haben, der dieses Ziel bestimmt, und (b) wissen oder einen Gott haben, der weiß, was Kosten und Leistung, was Aufwand und Nutzen sind, was Wirtschaftlichkeit ist.

Ihre „Idee“, daß „die Natur ja auch ein Produkt des Universums ist“ (**), ist nicht haltbar, weil allein schon die Begrifflichkeit den Widerspruch offenbart: „Natur“ und „Universum“ sind nicht ohne Widerspruch in eine Kausalität zu zwingen. Das Universum muß ein natürliches Phänomen sein, um Gegenstand der Naturwissenschaft sein zu können, und die Natur muß ein universales Phänomen sein, weil die Naturwissenschaft den Anspruch hat, die Natur als das Ganze, als das Weltall - eben als das „Universum“ - erklären zu wollen und sogar zu können. Und gerade die Physik will ja die echteste bzw. die erste Naturwissenschaft sein und ist es auch (sie war früher sogar die einzige). Würden „Natur“ und „Universum“ in einem kausalen Zusammenhang stehen, würde einer der beiden Begriffe als bloße „Folge“ seiner „Ursache“ zu etwas degradiert werden, was er per Definition nicht sein kann, z.B. ein „Produkt“ (**). Weder ist die Natur ein Produkt des Universums noch das Universum ein Produkt der Natur. Die Begriffstänze, die Sie hier vorführen, sind vergleichbar mit den pantheistischen Versuchen, entweder Gott als die Natur oder die Natur als Gott anzubeten. Jedoch ist der Pantheismus in diesem Fall in Schutz zu nehmen, weil er nie behauptet hat, eine Naturwissenschaft zu sein. In Ihrem Fall ist das anders, denn Sie wollen Ihre „Idee“ gerade durch die Physik und also eine oder sogar die Naturwissenschaft untermauern, indem Sie deren Begriffe recht willkürlich benutzen, um nicht zu sagen: mißbrauchen.

Ich habe bei vielen Ihrer Ausführungen den Eindruck, daß Sie das Universum nicht in seinem Sosein beschreiben und danach erklären, sondern es zu etwas erklären und danach beschreiben wollen. Ob im Universum etwas z.B. „überflüssig“ und „uneffektiv“ ist, entscheidet doch immer nur ein Mensch oder eben ein Gott, für den sich nicht wenige Menschen halten, aber es ist eben nicht durch das Universum selbst entscheidbar und erklärbar, denn das Universum selbst weiß nichts von „Überfluß“ und „Uneffektivität“ (siehe oben **) und kann es also auch von sich aus nicht ändern. Das Universum ist kein wirtschaftliches Unternehmen. Die Wirkungen in ihm sind Wechselwirkungen, und ob es ein Ziel gibt, weiß das Universum selbst nicht, es sei denn, es wäre ein Gott oder von einem Gott oder mehreren Göttern bestimmt (siehe oben **). Ich habe den Eindruck, daß Sie aus der Naturwissenschaft eine unternehmerische Religion machen wollen, und das, obwohl die Naturwissenschaft ohnehin schon auf dem besten Wege zu einer Religion ist - wie alle anderen Wissenschaften auch.

Wie man „an die Nobelpreise“ (**) kommt? Heutzutage? Ganz einfach: durch Beziehungen und Bestechungen. Deswegen war es auch kein Wunder, daß die letzte Weltwirtschaftskrise, die 2007 begann und an der die Menschheit immer noch leidet, hauptsächlich von Nobelpreisträgern für Wirtschaft verursacht wurde. (Der Nobelpreis für Wirtschaft wird auch nicht zufällig erst seit 1969 vergeben!)

Zurück zu Ihrer behaupteten und doch als problematisch zu bezeichnenden „Effektivität des Universums“ (**|**|**|**), von der aus Sie einen „Sprung“ in die Biologie wagen und auf die „Kleinen“ als die „90% der gesamten Biomasse“ (**) zu sprechen kommen, um sie auf die Physik übertragen zu können, was ebenfalls als problematisch zu bezeichnen ist. Nicht problematisch ist die folgende Implikation von Ihnen, die ich eventuell unterstützen würde: „Wenn die Entstehung von Raum an Masse, Energie und Zeit gebunden ist, so können wir davon ausgehen, daß Raum eine eigenständige Energieform ist.“ (**). Ja. Benötigt aber „die Entstehung von Raum ... mehr Energie als der entstandene Raum selbst enthält“ (**), dann haben Sie schon wieder ein Problem, da Sie kaum erklären können, woher dieses „Mehr“ an Energie kommen soll. Aus „Schwarzen Löchern“? Ihrer Meinung nach nutzt das Universum „Erfolgsmodelle und paßt sie an die jeweilige Aufgabe an“ (**), doch da sind wir wieder bei jenem Problem, zu dem ich mich schon mehrfach geäußert habe (**|**). Um überzeugend zu wirken, müßten Sie dann also schon „Farbe bekennen“ und sagen, ob Sie das Universum für einen Gott halten oder Gott für denjenigen halten, der über das Universum bestimmt.

Kann „Zeit auch eine Energieform sein“ (**)? Kaum. Zeit bedeutet das Registrieren und Messen von Veränderungen. Sie ist das, was uns Veränderungen und Entwicklungen im allgemeinen sowie Evolution und Geschichte im speziellen erfahrbar macht. Deswegen ist Ihre Aussage, daß „Zeit auch ohne Raum, Energie und Masse ..., ... unabhängig und ewig“ (**) existieren könne, ebenfalls problematisch, denn wenn nichts außer Zeit existiert, ist die Zeit gar nicht erkennbar. Selbst wenn Ihre Aussage richtig wäre, hätten Sie also das Problem, experimentell zu beweisen, daß die Zeit auch außerhalb unseres Universums existiert.

Es bleibt auch fraglich, ob wirklich „Raum entsteht, wenn Zeit vergeht“ (**), obwohl mir die Verlockung nicht fremd ist, mit Spengler zu sagen: „Die Zeit gebiert den Raum, der Raum aber tötet die Zeit“ (**). Denn: „Wie das Werden dem Gewordnen, die unaufhörlich lebende Geschichte der vollendeten und toten Natur zugrunde liegt, das Organische dem Mechanischen, das Schicksal dem kausalen Gesetz, dem objektiv Gesetzten, so ist die Richtung der Ursprung der Ausdehnung. Das mit dem Worte Zeit berührte Geheimnis des sich vollendenden Lebens bildet die Grundlage dessen, was als vollendet durch das Wort Raum weniger verstanden als für ein inneres Gefühl angedeutet wird. Jede wirkliche Ausgedehntheit wird in und mit dem Erlebnis der Tiefe erst vollzogen; und eben jene Dehnung in die Tiefe und Ferne – zuerst für das Empfinden, vor allem das Auge, dann erst für das Denken –, der Schritt vom tiefenlosen Sinneneindruck zum makrokosmisch geordneten Weltbilde mit der geheimnisvoll in ihm sich andeutenden Bewegtheit ist das, was zunächst durch das Wort Zeit bezeichnet wird. Der Mensch empfindet sich, und das ist der Zustand wirklichen, auseinanderspannenden Wachseins, »in« einer ihn rings umgebenden Ausgedehntheit. Man braucht diesen Ureindruck des Weltmäßigen nur zu verfolgen, um zu sehen, daß es in Wirklichkeit nur eine wahre Dimension des Raumes gibt, die Richtung nämlich von sich aus in die Ferne, das Dort, die Zukunft, und daß das abstrakte System dreier Dimensionen eine mechanische Vorstellung, keine Tatsache des Lebens ist. Das Tiefenerlebnis dehnt die Empfindung zur Welt. Das Gerichtetsein des Lebens war mit Bedeutung als Nichtumkehrbarkeit bezeichnet worden und ein Rest dieses entscheidenden Merkmals der Zeit liegt in dem Zwang, auch die Tiefe der Welt stets von sich aus, nie vom Horizont aus zu sich hin empfinden zu können. Der bewegliche Leib aller Tiere und des Menschen ist auf diese Richtung hin angelegt. Man bewegt sich »vorwärts« – der Zukunft entgegen, mit jedem Schritt nicht nur dem Ziel, sondern auch dem Alter sich nähernd – und empfindet jeden Blick rückwärts auch als den Blick auf etwas Vergangnes, bereits zur Geschichte Gewordnes. (Erst von dieser Richtung in der Anlage des Leibes aus besinnt man sich auf den Unterschied von rechts und links, vgl. S. 218, Anm. [**]. »Vorn« hat für den Körper einer Pflanze gar keinen Sinn.)“ (**). Gemäß dieser lebensphilosophischen Deutung liegt also die Zeit dem Raum zugrunde, nämlich so wie das Werden dem Gewordenen, die Richtung der Ausdehnung, das Organische dem Mechanischen, das Schicksal der Kausalität, die Geschichte (Verwirklichung einer Seele) der Natur.

Ihr nächster Patzer betrifft die Definition von „Evolution“, nämlich Ihre Behauptung, daß „Evolution ... das Überwinden einer bestehenden Grenze“ (**) beschreibe. Diese Behauptung ist falsch. Evolution ist eine spezielle Art der Entwicklung.

Es ist schon merkwürdig, wie Sie dann auch noch auf die „Idee“ kommen können, wir sollten „davon ausgehen, daß man lange genug geübt hat, um zu wissen, was man tut, ohne gleich wieder etwas Exotisches wie ein Bewußtsein oder Gott zu unterstellen“ (**), verdeutlicht doch gerade Ihr Text genau das Gegenteil.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
I. Stratmann


Eingetragen am Montag, 19.01.2015 um 11:58 Uhr  

Warum gibt es Individuation? Und bleibt nicht eher eine ungeteilte Einheit des Wirklichen? Ist Indivduation im Wirkklichen von vornherein anwesend? Oder, falls nicht, woraus und wodurch ist Individuation entstanden?

Danke.

I. Stratmann

Kommentar von Hubert Brune:

Zunächst einmal müssen wir uns vergewissern, was unter „Individuation“ genau zu verstehen ist. Individuation ist die Unteilbarmachung, die Sonderung eines Allgemeinen in Individuen, Besonderheiten, die Besonderung des Allgemeinen in Einzelwesen, z.B. der Weltsubstanz in Einzelwesen, aus denen die Welt besteht. Das Individuationsprinzip (principium individuationis) ist das die Individualität Bedingende, Ermöglichende und die Vielheit und Verschiedenheit der Individuen Erklärende; es gilt also als Existenzgrund von Einzelwesen und Besonderheiten und spielte im „mittelalterlichen“ Universalienstreit eine große Rolle. Die beiden Hauptprobleme der Indivduation haben Sie bereits angesprochen.

Aristoteles fand das Prinzip der Individuation in der verschiedenartigen Bestimmtheit und Gestaltung des Stoffes, ebenso Albert von Bollstädt (auch genannt der Große oder der Deutsche) und dessen Schüler Thomas von Aquin. Gottfried Wilhelm Leibniz nahm eine von vornherein aus Individuen, genauer gesagt aus Monaden bestehende Welt an und verfocht bereits als 17-Jähriger die nominalistische These: „Was ist, ist durch sein Dasein selbst Individuum“. Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling sah den Grund der Individuation im sündigen Abfall von Gott. Arthur Schopenhauer nahm an, das Prinzip der Individuation sei in Raum und Zeit gegeben.

Ockhamismus nennt sich eine von Wilhelm von Ockham, der lange in München wirkte, begründete Richtung des Nominalismus, gemäß der nur das Einzelne, Individuelle wirklich ist, das Allgemeine dagegen nur als Name oder nur als im Verstand vorkommender Begriff betrachtet wird. Universalien heißen jene Allgemeinbegriffe, die den Gegenstand des die Scholastik durchziehenden Universalienstreites bildeten: Haben die Universalien eine von den individuellen Realitäten unabhängige, selbständige Existenz? Gehen sie ihnen voraus und liegen ihnen zugrunde wie die platonischen Ideen? Oder existieren sie wie die Formen des Aristoteles nur in Verbindung mit den individuellen Wesen? Oder sind sie nur Namen zur Zusammenfassung des Ähnlichen und erst nachträglich von Menschen durch Abstraktion gebildet?  –  Dieses Problem hat nicht nur historische Bedeutung, sondern gehört zu den zeitlosen Fragen der Philosophie.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
I. Stratmann


Eingetragen am Montag, 19.01.2015 um 11:29 Uhr  

In meinem letzten Eintrag habe ich vergessen, meine Frage zu stellen:

Was genau meinten Sie, Herr Brune, als Sie schrieben: "Wenn morgen eine Naturkatastrophe globalen Ausmaßes geschehen und in deren Folge fast alle biologischen Arten aussterben würden, dann würden unter der Voraussetzung, daß unsere Sonne weiterhin unserer Erde Energie liefern wird und die Naturkatastrophen weder häufiger noch stärker als vorher sein werden, irgendwann wieder nicht selbige, sehr wahrscheinlich auch nicht gleiche, aber immerhin doch sehr ähnliche Arten auf der Erde erscheinen"?

Danke.

I. Stratmann

Kommentar von Hubert Brune:


Danke für Ihre Gästebuch-Einträge.

Zu Ihrer Frage:

Vermehrung Körpergröße Lebensdauer
des Individuums
Lebensdauer
der Art
„Extrem A“ groß klein kurz lang

 

„Mitte“

 

       
„Extrem B“ klein groß lang kurz
R- und K-Strategen
BLAU = R-Strategie - ROT = K-Strategie
Welche der Formen Vor- oder Nachteile hat,
entscheidet die Art der örtlichen Lebensbedingungen,
ob z.B. stark flukturierend oder länger andauernd gleichbleibend.
Bei der Produktion von Nachkommen sind
R-Strategen Maximalisten, K-Strategen Minimalisten;
bei der Aufzucht von Nachkommen sind
K-Strategen Maximalisten, R-Strategen Minimalisten.

Ich schrieb den Satz (**), um einer anderen Person, die sich am 16.06.2013 um 21:50 Uhr in dieses Gästebuch eingetragen hatte (**), eines meiner natur- und kulturphilosophischen Axiome deutlich zu machen. Es gibt bestimmte Phänomene, Prinzipien und Strategien, die einfach immer wieder auftauchen, so z.B. in der Evolution des Lebens bestimmte körperliche Organe, Größe, Umweltanpassung und -distanzierung, gegenseitige „Aufrüstung“ (Verhalten von Jägern und Gejagten), R-Strategie und K-Strategie (**|**) und andere Strategien des Überlebens. Sie führen fast immer wieder zu ähnlichen oder sogar gleichen, aber eben nicht zu selbigen Erscheinungsbildern. In der Entwicklung gibt es also Wiederholungen (z.B. dem Typus nach) und Konstanten aufgrund von Analogien, nicht aber aufgrund von völligen Identitäten. Dies ist etwas, was man aus meinen natur- und kulturphilosophischen Axiomen unmittelbar ableiten kann. Wenn sich ein wie auch immer geartetes Phänomen spiralzyklisch entwickelt, dann hat es zwar prinzipiell keine Möglichkeit zu einer anderen Identität als der eigenen; aber es hat die Möglichkeit, ja ist sogar der Notwendigkeit unterworfen, sich entweder gemäß der Analogie oder wie ein echtes Novum zu entwickeln. Gemäß der spiralzyklischen Theorie gibt es nur wenig, was nicht auf analoge Weise schon einmal existiert hätte, und ist nur wenig wirklich neu, weil sich nur wenig wirklich außerhalb von Identitäten und Analogien befindet.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
I. Stratmann


Eingetragen am Montag, 19.01.2015 um 11:00 Uhr  

Ich möchte mich weiterbilden, und dafür ist Hubert-Brune.de genau die richtige Adresse.

Danke!

I. Stratmann

Natur- und Kulturfreund


Eingetragen am Mittwoch, 14.01.2015 um 21:56 Uhr  

Guten Abend, Herr Brune.

Ich halte sowohl Ihre Natur- als auch Ihre Kulturphilosophie für absolut einwandfrei. Danke dafür!
Hans-Werner Schmollmann

Eingetragen am Mittwoch, 14.01.2015 um 14.11 Uhr  

Hallo Hubert,

nachdem ich begonnen habe, auf deinen interessanten Seiten zu lesen, möchte ich dich zunächst fragen:
Wie schlüssig hälst du diese Hypothese:
http://lisaartgalerie.de.tl/Fibonacci-_-Aufbau-unseres-Universums.htm
Bitte schreibe mir auch zumindest kurz, weshalb du sie evtl. nicht schlüssig findest, falls dem so sei.

Kommentar von Hubert Brune:


Danke für Deinen Gästebuch-Eintrag, Hans-Werner.

Lisartgalerie.de
** Lisartgalerie.de **
Wachstum der Sonnenblumenkerne
Die Sonnenblumenkerne wachsen kreisförmig um den Mittelpunkt der Sonnenblume. Zwei in ihrer Entwicklung aufeinander folgende Kerne teilen den Umfang dabei im Goldenen-Schnitt-Verhältnis. Der Winkel zwischen ihnen beträgt also: 222,49...° bzw. 137.51...° (zus.: 360°).
Die von Dir angesprochene Hypothese, daß der Aufbau des Universums dem Fibonacci-Prinzip folgt, ist interessant, aber nicht wirklich neu, wie die Webseite der Lisartgalerie (**) suggeriert. Es gibt z.B. ein mir sehr gut bekanntes - englischsprachiges - Webforum, in dem diese Hypothese immer wieder diskutiert wird. Da ja auch Du der englischen Sprache mächtig genug bist, könnte jenes Webforum auch für Dich interessant sein (**|**).
Dennoch bleiben Zahlen und nur aus ihnen abgeleitete Prinzipien zunächst einmal nur Zahlen und nur aus ihnen abgeleitete Prinzipien. Es muß die Beobachtung hinzukommen, damit man zu einer naturwissenschaftlichen Aussage kommen kann. Nun ist es aber leider so, daß wir Menschen zwar relativ gute Beobachter sind, aber wissen, daß wir bessere Beobachter sein müssen, um über bestimmte Phänomene auch objektiv - sprich: wissenschaftlich - urteilen zu können. Wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, daß wir nicht sehr viel über das Universum wissen, denn viele Beobachtungen stützen sich mittlerweile mehr auf ganz bestimmte Theorien oder gar Theologien und haben mit wissenschaftlicher Praxis nur noch wenig zu tun - außer in den Fällen, in denen sie sich nur auf die Mathematik stützen: doch wenn sie sich nur auf die Mathematik stützen, dann fehlt ihnen ebenfalls das empirische, auf Beobachtung sich stützende Element, das unersetzlich ist, besonders für die Physik. Immerhin können wir viele unserer Aussagen über unsere unmittelbare kosmische Nähe auf zuverlässige Beobachtungen stützen. Leider spielen jedoch selbst bei diesem Thema Machtkämpfe eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der „Urknall“-Theorie gegenüber bin ich skeptisch, aber schon an den bei der Lisartgalerie (**) zu sehenden Abbildungen (eine davon ist oben rechts zu sehen) läßt sich erkennen, daß auch hier der „Urknall“ und die explosionsartig einsetzende „Expansion“ des Universums als Voraussetzungen akzeptiert sind. Es kann aber sein, daß es einen solchen „Anfang“ gar nicht gegeben hat - und wenn doch, so drängt sich sogleich die Frage auf, was vor diesem Anfang war. Auch ein ewiges Universum ist möglich - nur wäre das jedoch für die Physiker sehr unbefriedigend, weil sie dann weniger Geld für ihre Forschungen bekämen.
Des weiteren gilt den Physikern die Gravitation immer noch als „die Göttin des Universums schlechthin“, während die physikalischen Ursachen für den Aufbau des Universums nach dem Fibonacci-Prinzip im Elektromagnetismus zu suchen sind, obwohl man auch in dem Fall sich nicht sicher sein kann, „die richtige Göttin des Universums“ gefunden zu haben. Vielleicht muß man sogar nach völlig anderen Ursachen suchen. In dem von mir bereits erwähnten englischsprachigen Webforum z.B. wird eine Ontologie der Affektanz vorgestellt, gemäß der alles auf „Affektanz“ zurückgeht (**|**), alle und jede Existenz das ist, was Affekt hat (**). Ich bin zwar sowohl dieser Affektanz-Ontologie als auch dem von Dir angesprochenen Fibonacci-System gegenüber offen eingestellt, denn ich gehe sowohl bei meiner Natur- als auch bei meiner Kultuphilosophie bekanntlich von Affekten und insbesondere von Spiralen aus (**|**); aber es gibt daneben noch weitere Prinzipien und Formen, die für eine komplette Philosophie oder Wissenschaft bedeutsam sind. Ich kann Deine Frage nach der Schlüssigkeit der Hypothese vom Aufbau des Universums nach dem Fibonacci-Prinzip also nur auf relativierte Weise beantworten. Meine Antwort hat nichts damit zu tun, daß diese Hypothese gegenwärtig nicht akzeptiert wird, obwohl die Urknall-Hypothese nicht plausibler ist; meine Antwort hat damit zu tun, daß es höchstwahrscheinlich mehrere Prinzipien gibt, die im Universum wirksam sind, wodurch die Aussage, daß das Universum nach dem Fibonacci-Prinzip aufgebaut ist, von mir relativiert, aber nicht verneint wird. Wir sehen ja in unserer unmittelbaren Umgebung, daß vieles nach dem Fibonacci-Prinzip aufgebaut ist. Warum also soll nicht auch vieles im restlichen Univerum danach aufgebaut sein? Dennoch halte ich es aus den eben genannten Gründen für eher unwahrscheinlich, daß das gesamte Universum nur danach aufgebaut ist.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Fabian Nix


Eingetragen am Freitag, 09.01.2015 um 13:32 Uhr  

Sehr geehrter Hubert Brune,
mein Name ist Fabian Nix und ich hätte eine Frage zu zwei ihre Bilder (Abbildungen) und zwar, müssen wir in der Schule eine Facharbeit zum Thema Boden im Fach Biologie schreiben. Meine Arbeitsgruppe hat das Thema Plattentektonik und da kommt auch meine Frage und zwar könnte meine Gruppe zwei ihrer Bilder benutzen . Es wären die Bilder die die Zukunft der Plattentektonik darstellen, das Bild " In 150 Millionen Jahren:
Leider u.a. kein Mittelmeer mehr" und "In 250 Millionen Jahren:
Pangäa als Novo-Pangäa".
Mit freundlichen Grüßen Fabian Nix
Kommentar von Hubert Brune:


Guten Tag, Fabian.

Ich habe Ihnen bereits eine Email zukommen lassen.

Was die Abbildungen zur Zukunft der Plattentektonik unseres Planeten angeht, so handelt es sich insgesamt um drei Abbildungen: eine für die Zeit 50 Millionen Jahre nach der Gegenwart, eine für die Zeit 150 Millionen Jahre nach der Gegenwart, eine für die Zeit 250 Millionen Jahre nach der Gegenwart. Schauen Sie sich bitte diese drei Abbildungen noch einmal genau an und lesen Sie bitte auch den Text dazu:

Erde in 50 Mio. JahrenErde in 150 Mio. JahrenErde in 250 Mio. Jahren

Die Abbildungen zeigen die Kontinentalplatten (1.) in 50 Millionen Jahren nach der Gegenwart, (2.) in 150 Millionen Jahren nach der Gegenwart und (3.) in 250 Millionen Jahren nach der Gegenwart.

Nun folgt ein nicht unwichtiger Gedanke: Ob das in der 3. Abbildung erkennbare Binnenmeer in 250 Millionen Jahren auch wirklich existieren wird oder nicht, ist nicht ganz eindeutig vorhersagbar. Vielleicht sollten Sie diesen Gedanken bei Ihrer Facharbeit berücksichtigen.

Fügen Sie bitte unbedingt jedem der Bilder eine Quellenangabe hinzu. Das gilt übrigens auch für zitierte Texte. Auf diese Weise können Sie sich schon einmal in die Praxis eines Wissenschaftlers einüben; denn Quellenangaben sind eine unerläßliche Grundvoraussetzung in der Wissenschaft. Verwenden Sie als Quellenangabe bitte meinen Namen oder meine Webadresse mit dem Zusatz des Namens der Seite, auf der die Abbildungen zu finden sind.

Freundliche Grüße und viel Glück sowie Freude bei der Erstellung der Facharbeit, Fabian.

Hubert Brune
S. P.


Eingetragen am Sonntag, 04.01.2015 um 20:14 Uhr  

Hallo Herr Brune,

ich bin mehr oder weniger zufällig auf Ihren Beitrag über Russland als kulturelle Fehlgeburt gestossen und... ich versuche, mich möglichst wenig wertend und emotionell auszudrücken, ich bin mit dieser Darstellung nicht einverstanden. Das ist natürlich sehr milde ausgedrückt. Es ist eine Reduzierung einer ohnehin sehr manipulativen, dunkel gefärbten Parodie auf die russische Geschichte und Kultur, auf ihre vermeintlichen oder tatsächlichen negativen Höhepunkte und basiert auf einer schon erstaunlichen Ignoranz gegenüber kulturellen, technologischen und anderen Errungenschaften der russischen Nation.

Welche Hoffnungen ich mit diesem Schreiben verbinde, kann ich Ihnen gern sagen. Ich hoffe, dass Sie dieses meine Schreiben unter "Ausgewählten Briefen und E-Briefen" posten und dann auch meinen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema. Es steht Ihnen selbstverständlich frei, auch daran Kritik zu üben. Eine Diskussion wäre meinerseits sogar erwünscht.

Sie können diese Nachricht (die E-Mails an Sie konnten nicht überittelt werden) auch ganz ignorieren, dann sehe ich mich aber gezwungen, diese Diskussion sehr viel öffentlicher und harscher zu führen. Es gibt genug politische und historische Foren. Sie sind bei Google sehr gut geratet. Das heißt, wenn jemand in Zukunft bei Google "Hubert Brune" eingibt, landet er mit großer Wahrscheinlichkeit auf einem Forum-Thread, der auf Ihren Ausführungen rumhackt.

Sollten Sie mein Schreiben posten, können Sie diese beiden letzten Absätze gern entfernen. Ich möchte zudem zunächst nur unter einem Pseudonym auftreten: S. P.

Mit freundlichen Grüßen

S.P.

Kommentar von Hubert Brune:


Erst einmal vielen „Dank“ für Ihren „Mut“, sich hinter einem Kürzel oder gar Kürzel-Pseudonym zu verstecken. Angeblich versuchen Sie sich „möglichst wenig wertend und emotionell auszudrücken“ und drohen (!) mir gleichzeitig, Ihre „Diskussion sehr viel öffentlicher und harscher zu führen“. Toll. Sind Sie der unter dem Pseudonym „Nietzscheaner“ auftretende nihilistische Querulant, der nichts mit Friedrich Wilhelm Nietzsche, aber dafür um so mehr mit slawischen Nazis zu tun hat? Sind Sie Z. P. und nicht S. P.? Wollen Sie eine webweite feuilletonistische Neuauflage der Weltkriege? - Es geht in meinen Ausführungen über die „kulturellen Fehlgeburten“ nicht um das, was Sie in sie hineindeuten. Es geht um eine Kultur, die von anderen Kulturen daran gehindert wird, „zur Welt zu kommen“, also daran gehindert wird, sich als ein „Selbst“ zu entfalten. Wenn Sie keine Ahnung von Kulturwissenschaft, Kulturphilosophie, Kulturgeschichte, jeder Art von Kulturtheorie und Geschichte haben, so ist das nicht meine Schuld. Versuchen Sie doch erst einmal zu verstehen, was mit „kultureller Geburtenkontrolle“, „kulturellen Fehlgeburten“, „kulturellen Brutkästen“, „kulturellen Waisenhäusern“ gemeint ist. Es ist ganz eindeutig nicht das, was Sie in all diese Begriffe hineindeuten. Rußland hatte und hat (das sieht man auch heute noch!) nicht die Möglichkeit, sich als Kultur zu entfalten. Ähnlich war es mit Arabien, und wenn man bedenkt, welch großartige Entwicklung die arabische Kultur nach dieser Unterdrückung trotzdem oder sogar deswegen genommen hat, dann versteht man erst die Analogie, die gemeint ist, wenn rd. 1½ bis 2 Jahrtausende nach Arabien auch Rußland erst die Unterdrückung überwinden muß, um eine Kultur werden zu können. Alles, was Rußland bisher getan hat, hat es nicht als „russische Kultur“ getan, sondern als ein Ableger der abendländischen Kultur. Sie, Herr P., verwechseln Kultur mit Nation, und das ist einer der größten Fehler, die Sie zu Ihrer Fehlinterpretation verleiten. Eine Kultur, wie sie im Europa des 19. Jahrhunderts und der ersten zwei Drittel des 20. Jahrhunderts noch verstanden wurde, ist etwas anderes als das, was Sie als „Nation“ mißinterpretieren. Warum sind Sie so auf die „Nation“ aus? Wer sind Sie?

Was war denn das Petrinische und auch noch das Postpetrinische Zeitalter? Ein abendländischer Ableger, den die meisten Russen gar nicht wollten. Was war denn die Sowjetunion? Ein abendländischer Ableger, den die meisten Russen ebenfalls gar nicht wollten. Was war denn das Jelzin-System? Ein abendländischer Ableger, den die meisten Russen gar nicht wollten. Und was ist denn das Putin-System? Ein abendländischer Ableger, obwohl immerhin ein Versuch, diesen Ableger endlich von sich zu werfen.

Kennen Sie Oswald A. G. Spengler? (Und ich meine mit dieser Frage nicht, ob Sie den Namen schon einmal gelesen oder gehört haben!)  Er war u.a. ein Befürworter der „russischen Kultur“. Auch ich bin ein solcher Befürworter. Aber die „russische Kultur“ kann nicht „zur Welt kommen“, weil man sie nicht läßt, sie lieber „abtreiben“ will. Das ist meine eigentliche Kernaussage über die verhinderte „russische Kultur“. Ob die „russische Kultur“ jemals „zur Welt kommen“ wird, kann erst die Zukunft zeigen, weil sie bisher verhindert, vielleicht sogar „getötet“ worden ist. Das haben Sie offenbar überhaupt gar nicht begriffen. Wahrscheinlich haben Sie nur ein paar Sätze meines relativ unfangreichen Textes über die „abgetriebenen“ und sonstwie „getöteten“ sowie die zu früh oder zu spät „zur Welt gekommenen“ Kulturen gelesen und sich ein vorschnelles Urteil - ein Vorurteil also - gebildet, wie es bei 80-99% der Internetuser so üblich ist.

Die Russen und alle anderen Slawen haben bisher nie Eigenständiges produziert, sondern immer nur vom Westen abgekupfert. Einerseits ist das auch notwendig, um überhaupt erst einmal auf die Beine zu kommen, aber andererseits ist es ab einem bestimmten Zeitpunkt absolut unerläßlich, die selbständigen Elemente an die Spitze zu stellen, um auch als wirklich selbständige Kultur akzeptiert zu werden.

Das, was Ihr nationalistischer Propagandafilm als „russische Entdeckungen“ angibt, sind größtenteils deutsche Entdeckungen, also abendländische. Ihr nationalistischer Propagandafilm ist ein Beweis mehr, warum die am „Zur-Welt-Kommen“ gehinderte „russische Kultur“ immer noch im Schatten der abendländischen steht und wohl auch noch lange stehen wird. Mir wäre es ja auch lieber, wenn es anders wäre - ist es aber nicht.

Bild

Außerdem sprechen Sie von „abendländischen Kulturen“, und auch das zeigt, daß Sie nicht einmal ansatzweise verstanden haben, worum es in dem von Ihnen angeblich zu „kritiserenden“ Text geht. Es zeigt, daß Sie ihn entweder (a) gar nicht oder (b) nur teilweise gelesen haben, um sogleich Ihre von Emotionen herrührenden, äußerst unwissenchaftlichen Vorurteile wie ein Mantra vor sich her sprechen und bis in den letzten Winkel der Welt verbreiten zu können. Es gibt gemäß 99% aller Kulturtheorien keine „abendländischen Kulturen“, wie Sie behaupten, sondern nur eine abendländische Kultur. Sie müssen ja zumindest die theoretische Konzeption bzw. Prämisse eines Textes akzeptieren, um überhaupt wissen zu können, was sie „kritisieren“, d.h. verstehen zu können, was ein Text mit seiner Konzeption bzw. Prämisse aussagt, worum es in dem Text geht. Aber Sie verlassen sich lieber auf Ihre Vorurteile, lesen von dem Text nichts oder nur ein paar Wörter (die Sie zudem reizen!) und können auch allein deshalb schon nicht anders als lediglich Drohungen, Erpressungen und Verbote auszusprechen. Wenn Sie beispielsweise wirklich eine andere Prämisse diskutieren wollen, dann müssen Sie erst einmal wissen, welche Prämisse in dem von Ihnen angeblich zu „kritisierenden“ Text enthalten ist. Sie kennen wahrscheinlich überhaupt keine Kulturtheorie, jedenfalls haben sie die Prämisse, daß es nur eine abendländische Kultur gibt, in dem von Ihnen angeblich zu „kritisierenden“ Text gar nicht bemerkt. Das ist ungefähr so, als ob Sie von einem Wald schon einmal etwas gehört haben, aber nicht wissen, was ein Baum ist, und dennoch behaupten, jeden Wald zu kennen. Um einen Text kritisieren zu können, kommen auch Sie nicht umhin, den Text auch inhaltlich zu kennen; aber Sie kennen ihn nicht, denn Sie sagen ja (wenn auch nur indirekt), daß Sie den Text nicht kennen, denn Sie kennen die in ihm enthaltenen Prämisse nicht, und das ist der Fall, wenn: (1.) der Text (1.1) nicht gelesen wurde, (1.2) kaum gelesen wurde, (1.3) ignoriert wurde, (1.4) sonstwie nicht verstanden wurde; (2.) die Prämisse(n) oder andere wichtige Komponenten der Aussage(n) in dem Text (2.1) nicht gelesen wurden, (2.2) kaum gelesen wurden, (2.3) ignoriert wurden, (2.4) sonstwie nicht verstanden wurden.

Die Emails an mich „konnten nicht übermittelt werden“? Das ist ebenfalls nicht die Wahrheit! Sie haben mir keine Email geschrieben! Wer sind Sie? Sind Sie Z. P.? Warum sind sie zu feige, Ihren Namen zu verraten und mir eine Email zu schreiben?

Obwohl Ihr Text voller Fehler, vor allem semantischer Fehler (also unwissenschaftlich!), ist, werde ich ihn vorerst nicht löschen, denn Sie müssen noch die Gelegenheit bekommen, mich auch mit Textquellen bei Ihrer Gestapo, die nie so lebendig war wie heute, zu melden.

Vorerst deute ich Ihre Versuche nicht als Annäherungsversuche und auch nicht als eine ernstzunehmende Kritik, sondern als eine der unwissenschaftlichsten Methoden überhaupt, jede Art von Theorie, ja sogar jede Art von Wissen zu unterdrücken, die mit Ihren rein subjektiven Empfindungen nicht übereinstimmt. Dabei sparen Sie noch nicht einmal mit Drohungen, Erpressungen und Verboten, also mit mafiotisch-diktatorischen Methoden! Unwissenschaftlicher geht es nicht!

Meine von Ihnen angesprochene Webseite mit dem Titel „Ausgewählte Texte aus Briefen und E-Briefen“ (**) - den Titel haben Sie übrigens auch falsch zitiert (noch so eine unwissenschaftliche Missetat bzw. „Messietat“ von Ihnen [**]) - ist, wie der Titel schon verrät, Texten aus Briefen und E-Briefen vorbehalten. Sie müßten mir erst einmal einen Brief oder E-Brief (Email) schreiben; ob der dann in die Auswahl kommen wird, kann ich Ihnen allerdings nicht garantieren, weil Sie mir zu unwissenschaftlich, zu wenig objektiv, weil zu viel subjektiv und vor allem zu sehr emotional „argumentieren“. Lassen Sie doch bitte wenigstens erst einmal Ihre Drohungen beiseite! Ich bin für eine Diskussion offen, also schreiben Sie mir ruhig erstmals eine Email, aber Ihre Drohungen, Erpressungen und Verbote können Sie sich sparen!
Siegfried S. Schmidt


Eingetragen am Montag, 29.12.2014 um 10:58 Uhr  

Ich möchte Ihnen danken und meine Hochachtung aussprechen für Ihre so riesig umfangreiche Enzyklopädie.

Wie lange haben Sie für die Erstellung Ihrer Homepage, die ja im Grunde nichts anderes ist als die komprimierte Form Ihres allumfassenden Wissens, gebraucht?

Kommentar von Hubert Brune:


Vielen Dank für Ihren Eintrag, Herr Schmidt.

Absolutes Wachstum meines Webangebots
Wachstum und Wachstumsraten
meiner Webdateien von 2001 bis 2014.

Zur Beantwortung Ihrer Frage verweise ich einerseits auf einige meiner Statistikseiten (**|**) und andererseits auf meinen Kommentar zum Gästebuch-Eintrag vom 20.04.2001, 21:42 (**), in dem es um die Entstehung des Konzepts, das Motiv und die „Geburt“ meiner „Homepage“ geht, und auf meinen Kommentar zum Gästebuch-Eintrag vom 18.10.2011, 20:21 (**), in dem es um die Wochenarbeitszeit für die Erstellung meines Webangebots vom 20.04.2001 bis zum 28.08.2011 geht - und was die Zeit nach dem 28.08.2011 angeht, so verweise ich wiederum auf einige meiner Statistikseiten. Es läßt sich sagen, daß meine „Homepage“ bereits mit ihrer „Geburt“ (**|**) im April 2001 fertig war, spätestens jedoch 2007/2008, daß danach lediglich das Anwachsen sich fortsetzte, bis heute sich fortgesetzt hat und auch zukünftig sich fortsetzen wird. Auch gab es zu dem Zeitpunkt der „Geburt“ die 8 Textdateienkategorien (**) schon, obwohl z.B. diejenige der Verzeichnisse noch sehr klein und unscheinbar war, denn bekanntlich werden Verzeichnisse erst ab einer bestimmten Größe des Webangebots bedeutend. Als ich mit der Veröffentlichung der Statistik zu meiner „Homepage“ begann, war diese bereits 9 Jahre alt. Die Wachstumsraten waren bereits seit längerem erheblich gesunken und sanken immer noch erheblich. Doch danach - und deutlich erkennbar an den statistischen Erhebungen zwischen 28.08.2011 und 31.12.2012 - stieg die Größe von Text- und Bilddateien sowie die Anzahl der Links auf außerordentliche Weise. Internetseiten werden eigentlich nie so richtig fertig, und wenn sie irgendwann einmal doch beendet werden, dann gleicht ein solches Beenden eher einem Abbrechen.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Michael Macrinus


www.hubert-brune.de/g1_kn_hk_mr_als_ugbs.html#oben
Eingetragen am Dienstag, 19.08.2014 um 20:54 Uhr  

Guten Abend,
Wären Sie bitte so freundlich mir das Schlüsselwort zu senden,
oder werden gewisse Bedingungen daran geknüpft.
Wenn ja , lassen Sie mich es wissen.
Danke für ihre Aufmerksamkeit und vor allem ihre umfangreiche Arbeit.
Mit freundlichem Gruß
Michael Macrinus
Shirsh


Eingetragen am Mittwoch, 09.07.2014 um 00:26 Uhr  


Wo sind die Kommentare?
Patrick Riedel


Eingetragen am Dienstag, 08.07.2014 um 00:16 Uhr  

Hallo Herr Brune,

ich bin über die Nietzsche-Aphorismen auf Ihre Seite gestoßen und wollte Ihre Toplisten, wie die wichtigsten Bücher seit 1799 betrachten, benötige aber wohl ein Schlüsselwort um Zugriff zu Ihrem Archiv zu erlangen. Ist es möglich das Passwort zu bekommen?

Gruß
Patrick Riedel
Konservativer


Eingetragen am Samstag, 07.06.2014 um 11:25 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune
Meine Freude ist riesengroß und nur unzulänglich in Worte zu fassen.
Danke !
Ihr Konservativer
Michael Boden


Eingetragen am Donnerstag, 08.05.2014 um 19:46 Uhr  

Da freue ich mich sehr, Herr Brune.

Ich schaue gern öfters mal rein.
Und die gelegentliche Korrespondenz müsste wieder aufgenommen werden.

Grüße aus Kiel

M. Boden

Hubert Brune


Hubert-Brune.de
Eingetragen am Montag, 05.05.2014 um 00:00 Uhr  

Seit dem 05.05.2014 ist mein Webangebot wieder online verfügbar!

Antwort B war also richtig.
Andreas Kuntz


www.freitag.de/autoren/oswaldo
Eingetragen am Montag, 03.03.2014 um 22:13 Uhr  

Hallo Herr Brune,

das ist aber schade, dass Ihre großartige Website offline steht!

Obowhl kompliziert zu surfen war sie inhaltlich einfach GROSSARTIG! Eine Pflichtseite für den Spenglerianer.

Mir persönlich würde etwas fehlen.

Und somit bin ich spontan natürlich für (a)... :) Und da Sie ankündigen, sich Zeit zu lassen, realpolitisch für (c).

(d) wäre ein jedenfalls Schicksal, dass Ihr digitales Oevre NICHT verdient hätte.

Ausharren, wie der Soldat vor Pompeji?

In diesem Sinn schöne Grüße und alles Gute

Andreas Kuntz

Kommentar von Hubert Brune:

Auszüge aus Gästebuch-Einträgen:
„Logisch konsequent, didaktisch einwandfrei vermittelter und daher eben auch pädagogisch wertvoller Inhalt.“ (Heinz Brüschke, 20.04.2001, 21:42 **).
„Die Inhalte fächern Sichten auf unseren Kosmos in verschiedensten Dimensionen auf, zeugen von ausgiebiger Analysearbeit.“  (Reinhard Scharnagl, 28.07.2002, 10:13 **).
„Diese Wissensvielfalt in souveräner Verknüpfung: Respekt.“ (Karthan, 21.12.2004, 17:53 **).
„I learned a lot about the world & the universe ....“ (Sally Keen, 21.12.2004, 18:58 **).
„Das nenne ich mal echt kreative Wissensvermittlung.“ (Oliver, 17.09.2005, 21:26 **).
„Ich habe beim Lesen Ihrer Webseiten sehr viel gelernt.“ (E. Brinker, 29.01.2006, 17:57 **).
„Herr Brune, Ihr Webangebot ist einzigartig. Das gibt es nirgendwo sonst im Internet. Außerdem haben Sie ein wissenschaftliches bzw. philosophisches System entwickelt, wie es nach meiner Kenntnis seit Hegel niemand mehr zu entwickeln vermocht hat.“ (Sonnenwende, 22.12.2006, 00:22 **).
„Die Verknüpfungen und Querbezüge sind beeindruckend!“ (Eve, 26.05.2007, 15:21 **).
„Hallo, ich möchte Ihnen ein großes Lob für ihre infomative und äußerst interresante Seite aussprechen.“ (M. Siemann, 12.10.2007, 14:53 **).
„Ich freue mich darüber, mich durch diese interessante Seite weiterbilden bzw. informieren zu können.“ (Elfenkind, 23.05.2009, 01:18 **).
„Für »Hochdenker« ist Ihre quasi enzyklopädische Zusammenfassung verschiedener Wissensgebiete mit origineller Verlinkung, welch letztere an sich schon beweist, daß Sie auch technisch in der Konzeption einer Internetsite ein As sind, eine Fundgrube, die im speziellen fast als Konkurrenz zu Wikipedia genannt werden dürfte.“ (Shirsh, 07.10.2010, 00:29 **).
„Meiner Eitelkeit folgend stieß ich auf Ihr Werk. Fast unglaublich, was ein Einzelner so auf die Beine stellen kann!“ (Hans-Christof Tuchen, 27.04.2011, 20:45 **).
„Danke, Herr Brune, für das kleine Universum, daß Sie auf Ihrer Seite vor uns ausbreiten.“ (Geonaut, 18.10.2011, 15:10 **).
„Also, ich bin wie erschlagen von der Fülle des Wissens hier. Und so liebevoll aufbereitet. Da stecken wohl so 50-60 Std. Arbeit die Woche dahinter?“ (Geonaut, 18.10.2011, 20:21 **).
„Ihre Präsenz ist wahrhaft gewaltig. Sie sind meiner Meinung nach ein großer Denker und Universalgelehrter. Ihre Internet-Präsenz ist eine Fundgrube für jeden, der den Dingen auf den Grund gehen möchte, der bereit ist, die Fassaden des potemkinschen Dorfes, in dem er lebt, niederzureißen, die Schleier, welche die Wirklichkeit verbergen, zu zerreißen.“ (Konservativer, 16.10.2012, 12:10 **).
„Sehr geehrter Herr Brune, ich kenne Ihre Seite seit Jahren und halte sie für eine der intelligentesten, tiefgründigsten und lehrreichsten im Netz. Meine Hochachtung!“ (Nick N., 24.02.2013, 10:21 **).
„Diese Hp verdient ein dickes Lob. Solche Hp werden leider viel zu wenig gewürdigt und sind ein Augenschmaus für alle Wissbedürftigen (und Intellektuellen).“ (Tamara M., 17.03.2013, 03:20 **).
„Ihre Seite - oder besser, Ihre erstaunchliche Vielzahl von Seiten, ist eine grosse Leistung!“ (Simon Friedrich, 25.05.2013, 00:32 **).
„Danke für Ihre Leistung - sie ist einzigartig, weil im gesamten Internet nichts Vergleichbares zu finden ist!“ (Zyklizistik Studierender, 04.08.2013, 22:57 **).
„Beste Internetseite, die ich jemals sah, und ich bin erst bei den Zitaten angelangt! Vielen Dank für dieses großartige Stück Information!“  (Sven, 13.09.2013, 17:54 **).
„Sehr, sehr, sehr lehrreiches Webangebot!“ (Heinrich Wagner, 14.01.2014, 20:09 **).

Mein Webangebot ist eine Enzyklopädie, eine Enzyklopädie der Wissenschaften, ein Lexikon, „eine Fundgrube, die im speziellen fast als Konkurrenz zu Wikipedia genannt werden dürfte“, wie u.a. Shirsh mit seinem Eintrag in mein Gästebuch am 07.10.2010 um 00:29 Uhr (**) bestätigte.

Wenn Sie mein erstes (**) und mein zweites (**) Gästebuch lesen,
dann finden Sie noch sehr viel mehr Bestätigungen dafür, z.B. folgende:
** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** **
** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** **

Oder wollten Sie mich mit Ihren Äußerungen nur ein wenig „kitzeln“,
damit ich schon bald mein Webangebot wiedereröffne?

Ob mein Webangebot auch „eine Pflichtseite für den Spenglerianer“ (**) ist, ist nicht entscheidend, weil es eindeutig primär den Anspruch hat, Wissen zu vermitteln. Daß es daneben auch weitere Schwerpunkte geben kann, ändert an dem primären Anspruch nichts. Außerdem ist in meinem Gästebuch das Verhältnis der Befürworter eines starken Bezugs zu Spengler (**|**|**) und der Befürworter eines starken Bezugs zu Sloterdijk (**|**|**) erst seit heute - durch Ihren Kommentar nämlich - ausgeglichen, fiel also vorher mit 3 zu 2 zugunsten der Befürworter eines starken Bezugs zu Sloterdijk aus. Auch wurde der starke Bezug zu Nietzsche (**) erkannt - und schon seit früher Zeit meines Webangebots hat Nietzsche in ihm auch die meisten Namensnennungen (am 28.01.2014 z.B.: 6464 [**|**|**|**]) und auch die meisten Seitenverweise (am 28.01.2014 z.B.: 246 [**|**|**|**]). Doch die meisten Kommentatoren erkannten in meinem Webangebot den stärksten Bezug - den Hauptbezug - in der Wissensvermittlung, und sie haben es richtig erkannt, u.a. folgende:

Das Charakteristische an meinen Internetseiten war, ist und wird bleiben die Information, die Wissensvermittlung!

Heinrich Wagner meint sogar, ich sei dabei bescheiden und meine Bescheidenheit habe einen Willen (!) :  „Ihre Bescheidenheit scheint gar nicht mehr zu wollen als Wissen (Information) zu vermitteln, und ruft doch ab und zu Reaktionen, die, so hoffe ich doch, Freude machen.“ (Heinrich Wagner, E-Brief, 18.01.2014, 00:54 **). Jedenfalls geht es mir bei meinem Webangebot in erster Linie um Wissensvermittlung.

Wenn Sie meinen, mein Webangebot sei „kompliziert zu surfen“ (**), dann haben Sie offenbar noch nie „gesurft“, oder Ihr „Surf-Verhalten“ ist noch sehr verbesserungswürdig. Wenn wir die Analogie zwischen meinem Webangebot und einem Universallexikon zulassen, dann ist für Sie das Universallexikon mit seinen Verzeichnissen und seinen mittels alphabetischer Reihenfolge funktionierenden Navigatoren zu kompliziert zu lesen. Vielleicht haben Sie das Lexikon nur kurz auf- und sogleich wieder zugeschlagen, weil es für Sie zu kompliziert zu lesen ist. Vielleicht kennen Sie also mein Webangebot viel zu wenig, um darüber wenigstens einigermaßen objektiv urteilen zu können. Auch scheinen Sie noch nicht einmal zu wissen, wie umfangreich mein Webangebot ist. Deswegen folgend einige statistische Angaben für meine Webseiten (Stand: 28.01.2014):
** ** ** Anzahl Größe (in MB) A./G.-V. bzw. G./A.-V.
Dateien 4882 206,57 23,63 bzw. 42,31
Bilddateien 2673 119,53 13,96 bzw. 71,65
Textdateien 2209 87,04 25,38 bzw. 39,40
Verweise
(Links)
163492
Abgehende Verweise pro Datei: 33,49
Abgehende Verweise pro Bilddatei: 61,16
Abgehende Verweise pro Textdatei: 74,01
Es gibt einen qualitativen und einen quantitativen Grund dafür, daß Internetseiten, wie ich sie anbiete, am günstigsten sowohl über Verzeichnisse mit Stichwörtern als auch über frei („blank“) oder in Frames erscheinenende Navigatoren zu erreichen sind. Der qualitative Grund ist die Wissensvermittlung; zum quantitativen Grund gehören die Anzahl und die Größe der Dateien, die Anzahl der Verweise (Links) und die Beziehungen zwischen den Dateien und den Verweisen.

Gemäß letzter Aktualisierung meiner Webseiten-Statistik vom 28.01.2014 sind von den 2209 Textdateien 332 Navigatoren (15,03% [**|**]) und 179 Verzeichnisse (8,10% [**|**]), das bedeutet: 511 Textdateien bzw. 23,13% (**|**) sind nur deswegen Bestandteil meiner Webseiten, weil sie den Zugriff (**|**|**) auf die Webseiten steuern; und wenn rd. 20% den Zugriff steuern, dann ist das nicht nur gemäß der Pareto-Verteilung, sondern auch gemäß meiner Einschätzung optimal.

Während Sie und Ihre Kollegen Ihren „Freitagslesern“ lediglich aktuelle Themen anbieten und darum für das „Surfen“ mit nur einem Frame auskommen, brauche ich schon allein für ein Stichwort mehrere Frames.

Solche Dimensionen sind Ihnen und Ihren Mitarbeitern fremd. Deshalb ist es auch kein Wunder, daß Sie mein Webangebot falsch eingeschätzt und beurteilt haben. Ihr „Freitagsangebot“ kommt bezüglich der Anzahl und Größe der Dateien auf maximal 5% derjenigen meines Webangebots und bezüglich der Verweise auf maiximal 1% derjenigen meines Webangebots. In den Bereich der Dimensionen meiner Webpräsenz werden Sie und Ihre Kollegen allein deswegen schon nicht kommen können, weil Sie und Ihre Kollegen mit dem „Freitagsangebot“ ein anderes Ziel verfolgen, eine andere Ausrichtung haben als ich mit meinem Webangebot.

Da können Sie nichts anderes mehr machen, Herr Kuntz, als nur noch ausharren wie der römische Soldat vor Pompeji.

In diesem Sinne sende auch ich Ihnen schöne Grüße.

Hubert Brune
Jürgen Brand


rurufi.ibk.me
Eingetragen am Donnerstag, 27.02.2014 um 12:16 Uhr  

Hallo liebe Leser,
in einem Gästebuch fand ich ihre Adresse.
Ich heiße ist Jürgen Brand, stamme aus Magdeburg, wohne aber seit 30 Jahren in Brühl bei Köln. Ich bin Stasi-Opfer und Buchautor.
Das zweiteilige Buch „Hafterlebnisse eines DDR-Bürgers“ habe ich geschrieben und veröffentlicht.
Die Geschichte handelt davon, dass ich 1975 als 23 Jähriger die Ausreise aus der DDR beantragte.
Stasi-Spitzel wurden auf mich angesetzt ohne das ich dieses bemerkte. Von Beamten der Behörden und der Polizei wurde ich mit Haft bedroht, obwohl ich doch nur Frei in einem anderen Land leben wollte.
Später wurde ich mehrfach ins Zuchthaus gesteckt, wo ich Jahrelang die schlimmsten Haftbedingungen und monatelange Einzelhaft über mich ergehen lassen musste.
Die Verhöre durch die Stasi, der Überlebenskampf hinter Gittern gaben mir den Rest. Ob ich oder wie ich es schaffte halbwegs heil aus der DDR rauszukommen, dass erzählt das Buch.
Wie Sie in der Homepage lesen können, haben mehrere Zeitungen über die Buchveröffentlichung berichtet.
Das Buch wurde vor einem Jahr neu Lektoriert und deshalb sind die geschriebenen Negativen Kritiken bei Amazon nicht mehr zutreffend.
Sie können ohne weiteres das Buch bestellen, damit die jungen Leser mal feststellen wie gut es ihnen heute in Deutschland geht.

Schauen sie doch mal hier auf meine Homepage. http://rurufi.ibk.me

Freundliche Grüße
Jürgen Brand

Kommentar von Hubert Brune:

Nur zur Erinnerung:

In Deutschland ging es den Menschen auch vor 1990 schon besser als anderswo. Die Zeit der DDR stellte eine Ausnahme dar, die bekanntlich nur einen kleineren Teil Deutschlands betraf. Doch diese Ausnahme war verbrecherisch genug - da haben Sie völlig recht! Und schon seit dem Zusammenbruch seines Staates wird dieses Verbrechersystem immer mehr rehabilitiert - auch da haben Sie völlig recht!

Abgesehen davon, daß ich von Februar bis April 1978 aus beruflichen Gründen (Zollabfertigung bei der Deutschen Bundesbahn) fast täglich in die DDR fahren mußte, habe ich die DDR mehrere Male „besucht“. Das erste Mal hatte ich dort ein Erlebnis, das sich besonders tief in mein Gedächtnis eingegraben hat: die mit einem Auto heraneilenden Volkspolizisten schnappten sich einen jungen Einheimischen aus unserer (westdeutschen) Mitte - er hatte sich zwischen uns Spaziergängern eingehakt - und führten ihn gewaltsam in ihr Auto. Sie wußten also, daß wir aus dem Westen waren und daß der junge Einheimische zwischen uns das „Objekt“ war. Der zweite „Besuch“ war eine von der Universität durchgeführte Exkursion, bei der die uns begrüßenden, bewirtenden und beherbergenden Menschen auf mich den Eindruck machten, daß sie von der Stasi beobachtet wurden oder sogar selbst bei der Stasi arbeiteten. Die weiteren Male sind nicht erwähnenswert, weil sie nichts Neues brachten. Hundertprozentig sicher ist, daß die Stasi (sie war das, was bei und der BND war und ist [neuerdings heißt er ja auch NSU] die DDR hundertprozentig kontrollierte.

Freundliche Grüße.

Hubert Brune
Konservativer


Eingetragen am Sonntag, 09.02.2014 um 17:36 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune
Ich bedaure außerordentlich, daß Sie sich dazu entschlossen haben, Ihre Webpräsenz zu beenden. Es ist ein ungeheurer Verlust.

Ich schätze Sie sehr und respektiere Ihre Entscheidung.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute dieser Welt.
Heinrich WAGNER


Eingetragen am Dienstag, 14.01.2014 um 20:09 Uhr  

Sehr, sehr, sehr geehrter Herr BRUNE.

Soeben, den 14.1.2014 zirka 18:40 nach einem Stuhlgang "entdeckte" ich Ihre Entscheidung. Sie stößt mich vor den Kopf. Was für ein Verlust, der einen traurig stimmen könnte, hätte man nicht schon etwas von NSA gehört. Da aber diese "Weltbeherrschende Organisation" endlich Dank einem SNOWDEN (Ehre gebührt ihm von meiner Kleinigkeit), wenn nicht aufhören wird weiter zu spionieren, zum Vorteil "einiger" und zum Nachteil "anderer", zu denen Letzteren vermutlicherweise auch Sie zu zählen sind, so doch vielleicht "politisch" gebremst werden wird in ihrer zu verabscheuenden Tätigkeit, könnte ich mich sogar "glücklich schätzen, daß Sie den "Entscheid" gefällt haben auf den 05.01.2014 ihr Webangebot dem W.E.B. zu entziehen.
Nun, die Frage nach Glücklichkeit scheint mir doch, wie ich Ihnen dies schon einmal zu „Besten“ gegeben habe im VERZICHT.
Es liegt mir hier fern noch einmal definieren zu wollen was ich unter dieser fett geschriebenen Vokabel verstehe. Nur so viel dazu in Gefahr mich zu wiederholen:

Wahre Liebe ist Verzicht.

In diesem Sinne liegt es mir am Herzen, weniger am Verstand, Ihnen zu ihrem Entscheid zu gratulieren. Auch wenn es mir sehr, sehr, sehr (aller guten Dinge sind drei darum ein dreimal wiederholtes Adjektiv) schwer fällt verzichten zu müssen auf ihr sehr, sehr, sehr lehrreiches Webangebot. In der Tat, wenn ich auch nicht immer mit ihren Ansichten, sagen wir besser Formulierungen einig ging und gehen konnte, so habe ich doch viel, viel, viel, Wissenswertes daraus schöpfen können zu meinem Vorteil. In diesem Sinne wird ihre Entscheidung für mich ein großer Verlust bedeuten. Ich werde nicht versuchen Sie umzustimmen wie dies vermuteter Weise viele junge Menschen tun werden oder schon getan haben.
Sie bitten, fordern nicht, im Besonderen gerade diese jungen Menschen, welche ihre Webseiten für ihr Studium genutzt haben um eine Stellungnahme (mit Ausrufzeichen). Da tun Sie gut daran. Ich hoffe doch sehr, daß Sie Tausende, ja, Millionen, warum nicht Milliarden, Stellungnahmen bekommen
Nicht mehr gerade der Jüngste ihrer Studenten, aber doch geistig jung geblieben, oder besser gesagt wenigstens beim Versuch dabei, bedauere ich nicht mehr „profitieren“ zu können von ihrem einzigartigen Webangebot.
Schließen möchte ich mit einem Bibelspruch Korinther 13, 13:

Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Liebe aber ist die größte unter ihnen.

Wenn, das WAHRE so verstanden wird ist Ihre Entscheidung einem Verzicht gleich zu setzen und also LIEBE und wird von mir akzeptiert. Wahrscheinlich zu Ihrer Glückseligkeit die ich ihnen von ganzem Herzen wünsche. Mich in diesem Sinne enthaltend Sie zu einer Widererwägung ihres Entschlusses zu animieren, auch wenn dies, was mich betrifft, mir schwer fällt, grüsse ich Sie mit vorzüglichster Hochachtung aus der Schweiz.

Heinrich Christoph WAGNER
Grande maison du DAY
CH-1337 Vallorbe

PS. Auch unter Gefahr von Spionage geht diese Email unverschlüsselt, als offener Brief zu betrachten, an Sie, als Zertifikat meiner Hochachtung.

?

Kommentar von Hubert Brune:

Nur zur Information:

Ich bin kein Opfer von NSA, NSU (Verfassungsschutz) o.a. Geheimdiensten!

Es war einzig meine Entscheidung, mein Webangebot aus dem Internet zu entfernen. „Höhere Gewalt“, wie Sie vermuten (allerdings erst „nach einem Stuhlgang“ [**] ! [Heinrich Wagner, 14.01.2014, 20:09]), war hierbei also nicht im Spiel. Seit dem 05.01.2014 ist mein Webangebot online nicht mehr verfügbar. Ich bitte dafür um Verständnis.

Danke!

Zum Verzicht:

Ich habe in meinem bisherigen Leben schon auf vieles verzichtet. Verzicht ist also etwas, was ich ebenfalls sehr gut kenne, wiewohl ich auch dessen Gegenteil sehr gut kenne. Neben den vielen kleinen Verzichtsleistungen stechen in meiner bisherigen Biographie drei große Verzichtsleistungen hervor:

1.) Verzicht auf meinen Status als Beamter (mit allen dazugehörigen Privilegien, also auch die für das Pensionsalter) nach 8½ Jahren Staatsdienst. Dazu gehört auch der Verzicht auf eine Abfindung, die ich nicht gefordert und deshalb auch nicht bekommen habe, obwohl ich sie hätte fordern können, weil ich sie mit hundertprozentiger Sicherheit auch bekommen hätte, denn der Staat betrieb damals schon seit längerem - nämlich seit dem sogenannten „Jom-Kippur-Krieg“ (mit der Folge einer sogenannten „1. Ölkrise“) im Jahre 1973 - Personalabbau, indem er beispielsweise die Beamten durch permanente Versetzungen und ähnliche Zermürbungstaktiken in die Kündigung trieb. Mich konnte er damit allerdings nicht in die Kündigung treiben, denn als ich 1980 kündigte, geschah das ohne Einfluß des Staates. Meine Kündigung war also tatsächlich einzig und allein meine Entscheidung.
2.) Verzicht auf den weiteren Ausbau meiner beruflichen Karriere nach dem Studium, weil mir meine Vaterrolle wichtiger war (und übrigens immer noch ist!), wodurch auch eine feste Anstellung in meinem Beruf befristet und oft sogar verhindert worden ist.
3.) Verzicht auf die Erbschaft von Haus, Hof und Land meiner Eltern, weil mir der Familienzusammenhalt wichtiger war (und übrigens immer noch ist!).

Alle meine Verzichtsleistungen gehen zurück auf meine alleinige Entscheidung, haben also ihren Grund in einer bei vollem Bewußtsein getroffenen Entscheidung. Und ich wiederhole: Ich kenne auch das Gegenteil von Verzicht sehr gut. Es kommt darauf an, daß man weiß, was man will, sofern man wirklich wissen kann, was man will.

Deswegen ein kleiner Exkurs:

Auch wenn es den freien Willen nicht gibt, sondern nur den bedingt freien Willen, kann man unter bestimmten Voraussetzungen sagen, daß man wissen kann, was man will; denn: bei Menschen gilt ja der Wille (worthistorisch verwandt mit „Wahl“) umgangssprachlich als die Freiheit der Wahl zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten, von denen jede grundsätzlich gewollt werden kann. Es gibt allerdings auch hier einen - offenbar nicht überwindbaren - Dualismus, nämlich den von Determinismus und Indeterminismus. Der Indeterminismus bedeutet das, was ich eben für die Umgangssprache angesprochen habe, gemäß dem die Überzeugung von der Willensfreiheit aus dem unmittelbaren Erleben, im Fall von Motivfreiheit oder Unentscheidbarkeit zwischen verschiedenen Zielen und Mitteln eine aktive Wahl treffen zu können, entspringt. Aber der Determinismus bestreitet eine solche Freiheit unter Hinweis auf die durchgängige, wenn auch unbewußte Bestimmtheit. Er spricht von Freiheit lediglich im Sinne des Fehlens äußeren Zwanges, so daß wir zwar tun, was wir wollen, aber genötigt sind, zu wollen (vgl. Arthur Schopenhauer). Das Erleben der Freiheit und des Sollens ist dann Täuschung, die Begriffe Verantwortung und Schuld werden dann gegenstandslos, die ethische Forderung, verantwortlich zu handeln, wird dann zur Fiktion. Um dieser Konsequenz zu entgehen, hat Immanuel Kant dem empirischen Charakter, den der Verstand als determiniert beurteilt, den intelligiblen Charakter gegenübergestellt, der sich selbst das Gesetz gibt und den die Vernunft als frei erkennt, indem sie den Menschen als zur intelligiblen Welt gehörig beurteilt.

Kants Auffassung ist eine moderne Auffassung insofern, als daß sie das Problem der Willensfreiheit ein Scheinproblem der Wissenschaft nennt, weil vom Standpunkt des erlebenden Ich zwar Wahlfreiheit besteht, vom Standpunkt außerhalb des Ich jedoch das Wollen immer kausal determiniert ist. Ist dieser Dualismus (vgl. Subjekt versus Objekt und auch Körper [Leib] versus Seele [Geist]) überwindbar? Das frage ich Sie, Herr Wagner!

Die Entwicklung Indogermanisch-›Germanisch-›Deutsch,
die auch die Entwicklung des Wortes „Freiheit“ beinhaltet.

Das Wort Freiheit leitet sich aus seinen germanischen Wurzeln fri („frei“) und heit („heit“ im Sinne von „Art und Weise“) ab; in den germanischen Sprachen hatte fri mit seinem Auftreten schon die heutige Bedeutung des Unabhängigseins, der Abwesenheit eines Zwanges; ursprünglich aber liegt ein positiv ausgesprochener Inhalt zugrunde: fri geht wiederum von einer indogermanischen Wurzel aus, die auch „lieben“, „hegen“, „schonen“ bedeutet (vgl. im Altindischen priya, „lieb“); diese ältere Bedeutung erhielt sich noch im Gotischen mit frijon, „lieben“, und freidjan, im Mittelhochdeutschen mit vriten, „schonen“ („Friede“, „Freund“, „frei stehen“) und ist auch im Neuhochdeutschen mit freien, Freier u.s.w. sowie im Niederdeutschen mit fri(e)en, Fri(e)er u.s.w. bis heute erhalten geblieben. Der Gegenbegriff zur Freiheit ist die Unfreiheit im Sinne von Abhängigkeit. Die Unabhängigkeit von gegebenen Bedingungen, nicht nur als anthropologisches Merkmal, sondern als metaphysisches Prinzip alles Seienden, muß zur Annahme einer absoluten oder metaphysischen Freiheit und konsequenterweise zu einem streng idealistischen Standpunkt führen, der die Außenwelt als eine Setzung des Subjektes und das mit Selbsttätigkeit begabte Ich als die einzige unmittelbare Wirklichkeit ansieht. Eine solche Freiheit hat Johann Gottlieb Fichte, von Kants praktischer Philosophie ausgehend, gelehrt, während zuvor B. Spinoza den entgegengesetzten Standpunkt eingenommen, die Wirklichkeit in Gott-Natur und den notwendigen Gesetzen gesucht und damit dem Menschen die metaphysische Freiheit abgesprochen hatte. Auch Arthur Schopenhauer nahm (wie J. G. Fichte) eine metaphysische Freiheit an, wie Sie wissen, Herr Wagner; er rückte aber die Freiheit aus dem Gebiet des Handelns, in dem der „Satz des Grundes“ herrscht, in eine höhere, unserer Erkenntnis schwer zugängliche transzendente Region hinaus, indem er den Willen, den er sich blind und ziellos vorstellte, als das metaphysische Prinzip bzw. als Kants Ding an sich annahm und dem Menschen diesen Willen als intelligiblen Charakter angeboren sein ließ: Jeder Mensch handele nach dem, wie er ist, und die demgemäß jedesmal notwendige Handlung werde im Einzelfall allein durch Motive bestimmt. An dem, was wir tun, erkennen wir, was wir sind. Hierauf beruhe das Bewußtsein der Verantwortlichkeit (vgl. Arthur Schopenhauer, Über die Freiheit des menschlichen Willens, in: Die beiden Grundprobleme der Ethik, 1840). Schopenhauer entwarf also eine Willensmetaphysik, eine Metaphysik des Allwillens, der objektiv als Natur (einschließlich des menschlichen Leibes), subjektiv als bewußter Wille erscheint; und Nietzsche wiederum schuf - an Schopenhauer anknüpfend - seine Lehre vom Willen zur Macht. Vor beiden hatte G. W. F. Hegel das Bewußtsein des Geistes von seiner Freiheit (im Willen) und eben damit die Wirklichkeit seiner Freiheit als das ideale Endziel der Welt bezeichnet.

Die Frage, ob der menschliche Wille sich selbst bestimmen könne, also autonom sei, oder ob er von fremden Mächten bestimmt werde, also unfrei sei, hat die Philosophie zu allen Zeiten beschäftigt und im allgemeinen drei verschiedene Antworten hervorgerufen: Philosophen haben den Willen (a) für autonom erklärt und diese Autonomie als den Gegensatz zur Ursächlichkeit, als die Aufhebung des Kausalitätsgesetzes für den Willen angesehen oder (b) für nichtautonom und alles Handeln lediglich für verursacht erklärt, wie es die Vorgänge in der Natur zu sein scheinen, oder (c) die Selbstbestimmung des Willens zwar nicht geleugnet, aber dennoch die Freiheit des Willens nicht für den Gegensatz zur Ursächlichkeit, sondern für eine bestimmte Form der Verursachung genommen. Unter diesen Standpunkten wird der erste (a) Indeterminismus, der zweite (b) Determinismus und der dritte (c) schwacher Determinismus genannt.

Am schärfsten vertrat den Indeterminismus Immanuel Kant, obwohl er eigentlich eher ein Vertreter zwischen Determinismus und Indeterminismus war, weil er einerseits den Determinismus für die empirische Person und andererseits den Indeterminismus für seine sittliche Persönlichkeit lehrte. Zwar steht nach seiner Lehre die Natur unter der Herrschaft des Kausalitätsgesetzes, und das menschliche Handeln, insofern es in die Erscheinung tritt, ist ebenfalls diesem Gesetz unterworfen; aber der Mensch ist nach Kant Bürger zweier Welten, einer sichtbaren und einer intelligiblen, und als Bürger der letzteren besitzt er völlige Willensfreiheit. Die intelligible Freiheit ist die Fähigkeit des Menschen, eine Kette des Geschehens, die erst, sobald sie in die Erscheinung tritt, nach Naturgesetzen abläuft, ursachlos durch Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit der praktischen Vernunft zu beginnen; auf die Existenz dieser Freiheit gründet sich das Sittengesetz mit seiner Überordnung der Pflicht über die Neigung und mit seiner Forderung „Du sollst, denn du kannst“ - und ermöglicht damit wieder den Glauben an Gott und die Unsterblichkeit der Seele als Postulate der praktischen Vernunft. Auf ähnlichem Standpunkt wie Kant stand auch schon Aristoteles. Aristoteles erklärte den Menschen für die Quelle seiner Taten (vgl. ders., Nikomachische Ethik, III 5, 1112 b 31) und definierte das freiwillige Handeln als die bewußte Selbstbestimmung (ebd., III 3, lllla 22).
Determinismus/Indeterminismus
Indeterminismus-
Determinismus-
Schlacht
Der Indeterminismus begnügt sich aber meist damit, nicht wie Kant eine intelligible Freiheit, sondern nur verschiedene Möglichkeiten des Handelns anzunehmen. Einen solchen Indeteterminismus vertrat z.B. Platon, wenn er sagte: „Die Tugend untersteht keinem Herrn, und je nachdem jeder sie ehrt oder mißachtet, wird er mehr oder weniger von ihr besitzen. Die Schuld fällt dem Wählenden zu. Gott trägt keine Schuld.“ (Ders., Politeia, X, 15, 617E). Von den neueren Philosophen war außer J. G. Fichte und I. Kant vor allem R. Descartes Anhänger des Indeterminismus. Descartes nahm eine unbeschränkte Wahlfreiheit des Willens an und rechnete diese Annahme zu den angeborenen und verbreitetsten Begriffen: „Daß aber unser Wille Freiheit besitzt, und daß wir vielem willkürlich zustimmen oder nicht zustimmen können, ist so offenkundig, daß es unter die obersten und allgemeinsten Begriffe, die uns angeboren sind, zu rechnen ist“ (ders., Principia philosophiae, 1644, I, 39). Im „Mittelalter“ wurde unter dem Einfluß der Prädestinationslehre und nach dem Dogma von der Erbsünde wesentlich deterministisch argumentiert. Mit Beginn der „Neuzeit“, also in der Zeit von Renaissance, Humanismus und Reformation konnte der Indeterminismus den Determinismus zurückdrängen, weil die unbehindert allseitige Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit eine große Rolle spielte. Doch konnte der Determinsimus seit Beginn des Absolutismus (Barock, Gegenreformation) den Indeterminismus wieder zurückdrängen, und zwar sowohl aus religiös-theologischen Gründen als auch und vor allem durch die vertiefte Einsicht in das Walten allmächtiger Naturkausalität und -gesetzlichkeit. Während des Absolutismus vertraten vor allem T. Hobbes, J. Locke, B. Spinoza, G. W. Leibniz und die in dieser Zeit erstmals erscheinenden Materialisten den Determinismus. Dieses Hin und Her zwischen mehr subjektorientiertem Indeterminismus und mehr objektorientiertem Determinismus ist ein typisches Kennzeichen der abendländischen Geistesgeschichte.

Die Existenzphilosophie Heideggers lehrt, daß die Grundbefindlichkeit des Daseins die Angst vor der Möglichkeit des Nicht-Seins ist, die den Menschen aus allen Verbindungen löst und ihn so - gewissermaßen auf dem Grunde des Nichts angelangt - frei sein läßt, sich selbst in seinem unentrinnbaren Überantwortetsein an es selbst (vgl. Geworfenheit) zu wählen, d.h. sich als eigentliches, vollwertiges Dasein zu wählen. Der größte Philosoph des 20. Jahrhunderts war Martin Heidegger und die größte Philosophie des 20. Jahrhunderts dessen Existenzphilosophie mit ihren Existenzialien als den Weisen des menschlichen Existierens, den Kategorien des menschlichen Seins - wie z.B. dem In-Sein als der wesentlichen Verfassung des In-der-Welt-Seins (das übrigens den Bewußtseinsbegriff und den Subjekt-Objekt-Gegensatz ausschaltet!), der Angst, der Sorge, dem Verstehen, dem Verfallen, der Gestimmtheit, der Geworfenheit, der Befindlichkeit u.a..

Ende des Exkurses.

Herr Wagner, Sie sagen, der Verzicht sei die „wahre Liebe“ (**), und haben damit wahrscheinlich recht. So wie in der geschlechtlichen Arbeitsteilung sehr viele Vorteile und nur wenige, aber qualitativ hochwertige Verzichtsleistungen stecken, so ist es in Giergesellschaften genau umgekehrt, denn die Gier löst die geschlechtliche Arbeitsteilung auf und macht aus dem Verzicht ein Verbot, und das Ergebnis ist jedesmal dasselbe: Tod dieser Gesellschaft, weil sie die geschlechtliche Arbeitsteilung aufgelöst, auf Kinder angeblich „verzichtet“, in Wirklichkeit aber Kinder abgetrieben oder anders getötet hat, auf die Gier angeblich „geschimpft“, in Wirklichkeit aber nicht verzichtet hat.

Da Sie meine 2200 Internetseiten (**) und also auch mein Gästebuch aufmerksam gelesen haben, kennen Sie wahrscheinlich die folgenden Sätze, die ich als Kommentar zum Gästebuch-Eintrag vom 18.10.2011, 20:21, schrieb: „Es gibt bei allem Gier- bzw. Erosprinzip immer auch noch das Stolz- bzw. Thymosprinzip. Eros und Thymos sind die zwei Brennpunkte in der Ellipse des Lebens. Seit einiger Zeit versucht zwar das eine Prinzip immer mehr, das andere in Vergessenheit zu bringen, doch dadurch wird nicht verifiziert, sondern falsifiziert, daß das eine wichtiger als das andere sei.“ (**|**). Ja, jede Giergesellschaft entsteht mit der Moderne, mit der Zivilisation einer jeden Kultur, und zerstört alles, also auch sich selbst. Die beiden Brennpunkte in der Ellipse des Lebens ergeben nur einen Sinn, wenn sie einigermaßen harmonisch nebeneinander existieren.

Wer Leistung erbringt, will allein schon deswegen sein Verdienst mit anderen teilen, weil ihn dieses Verhalten stolz macht. Die Gierigen jedoch sind - besonders dann, wenn sie von einem gierigen Staat, einem gierigen Imperium, einem gierigen Weltsystem unterstützt werden -, die Feinde der Leistungserbringer, obwohl/weil sie auf deren Kosten leben, und sollen gemäß dem Willen seiner ebenfalls gierigen politischen Vertreter auch Feinde der Leistungserbringer bleiben, weil nur Leistungserbringer ausgebeutet werden können und aus Sicht der Gierpolitiker immer Arme existieren müssen, um die Ausbeutung der Leistungserbringer rechtfertigen zu können. Mit anderen Worten: Gierpolitiker produzieren Arme, um eine Klientel und also eine Rechtfertigung für die Bereicherung und also den Machtzuwachs auf Kosten der Leistungserbringer zu haben. Wer gegen Leistungserbringer ist und (noch) nicht mindestens 100 Millionen US-Dollar an Vermögen erbeutet hat (**|**|**|**), kann in diesem Spiel letztlich nur verlieren. Also müßte es sich für 99,99% der Menschen von selbst verstehen, nicht gegen, sondern für die Leistungserbringer zu sein und ihnen aus Dank täglich ein Loblied zu singen. Die Herrschenden dieser Welt (0,01% der Menschen) - die Globalisten (Glozis) - sind keine Leistungserbringer, sondern Ausbeuter der Leistungserbringer.

Zu stolz zu sein, um der Gier völlig nachzugeben - das ist ein Ideal, gemäß dem es sich zu leben wirklich lohnt. Nicht null Gier, aber auch nicht null Stolz. Dabei sollte der Stolz die Kontrollinstanz sein, weil es anders offenbar nicht geht, wie die modernen Giergesellschaften zeigen. Ich bin für die Leistung, weil sie Stolz macht und stolz macht. Gäbe es kein Thymosprinzip, wäre unsere sowieso immer schon beschränkte Freiheit gar keine Freiheit, sondern ihr Gegenteil. Freiheit ergibt „nur im Rahmen einer thymotischen Menschensicht Sinn“ (Peter Sloterdijk, Zorn und Zeit, 2006, S. 37 **). Dagegen wettern Psychoanalytiker, andere Psychotherapeuten und Relgiöse. Ihnen sekundieren mit hohem Eifer bestimmte Ideologen, Politiker und Soziologen sowie Ökonomen, die „den Menschen als das konsumierende Tier ins Zentrum ihrer Appelle stellen - sie wollen dessen Freiheit nur bei der Wahl der Futternäpfe am Werk sehen.“ (Ebd. **). Hören wir auf die Gierpropheten, dann haben und sind wir verloren.

Ich verzichte nicht, weil ich mich nur zurückstellen will, also selbstlos sein will, sondern weil ich mir Glück dadurch verpreche, daß auch andere an diesem Glück teilhaben können - nicht selten sogar mehr als ich. Bei Verzicht im speziellen und Stolz im allgemeinen ist Selbstlosigkeit ein ähnlich schlechter Beweggrund und Ratgeber wie bei Habgier im speziellen und Gier im allgemeinen.

Wer nicht verzichten kann, hat den Stolz zugunsten der Gier aufgegeben,
sich dadurch vom Glück verabschiedet und der Sklavereiei ausgeliefert.

Es geht mir nicht um die Vernichtung des Erosprinzips, sondern um die Rettung des Thymosprinzips, weil es bei uns im Westen vom Erosprinzip mittlerweile fast völlig verdrängt worden ist. Wir brauchen das Thymosprinzip als Kontrollinstanz für das Erosprinzip, denn nur durch den Thymos kann der Eros kontrolliert werden - zur Erinnerung: „Thymos und Eros sind die zwei Brennpunkte in der Ellipse des Lebens.“ (**|**|**). Wenn einer der beiden Brennpunkte ausfällt, wird nach einer gewissen Zeit auch der andere ausfallen.

In diesem Sinne sende ich freundliche Grüße in die überschaubare (wenn man auf dem höchsten Gipfel wohnt), aber leider nicht durchschaubare (wohl auch wegen der übermäßigen Gier) Schweiz und besonders an Sie, Herr Wagner!

Hubert Brune
Gerlach


Eingetragen am Sonntag, 05.01.2014 um 08:05 Uhr  

Hallo Herr Brune,

vielleicht kann ich Ihnen mit meinen Zeilen ein wenig Trost spenden. Wasser fließt nunmal nach unten und die Dummheit unserer Führung ist wie Wasser. Versuchen Sie sich die Freude im Leben zu erhalten.
Alles Gute,
J. Gerlach

Kommentar von Hubert Brune:

Nur zur Information:

Es war einzig meine Entscheidung, mein Webangebot aus dem Internet zu entfernen. Höhere Gewalt, wie Sie vermuten (**), war hierbei also nicht im Spiel. Seit dem 05.01.2014 ist mein Webangebot online nicht mehr verfügbar. Ich bitte dafür um Verständnis.

Danke!

Hubert Brune
Hubert Brune


Hubert-Brune.de
Eingetragen am Sonntag, 05.01.2014 um 00:00 Uhr  

Seit dem 05.01.2014 ist mein Webangebot nicht mehr online verfügbar!

Wann werde ich meine Webseiten erneut eröffnen?
(A) Schon bald.
(B) Nicht bald, aber vor dem 30.06.2014.
(C) Nach dem 30.06.2014.
(D) Nie mehr.

Entscheiden Sie sich für die richtige Lösung!
Teilen Sie diese nicht Günther Jauch, sondern mir mit.
Salomea Schwarz


Eingetragen am Samstag, 28.12.2013 um 09:20 Uhr  

28.12.2013

Geschätzter Herr Brune.

Alles Gute zum Jahreswechsel für Sie, bleiben Sie wie Sie sind, ein Freigeist. Und lassen Sie sich nicht verbiegen. - Ihren Kommentar zu Rosa Luxemburg fand ich erhellend (**). Danke! "Jeder hat soviel Recht wie er Macht hat."  (Spinoza)

Mit lieben Grüssen und den besten Wünschen für 2014

Salomea Schwarz
Michael Boden


Eingetragen am Samstag, 21.12.2013 um 15:30 Uhr  

Guten Tag, Herr Brune,

mich gibts noch. Meine AOL-Adresse habe ich im November sperren müssen.

Bis auf Weiteres nur unter der obigen Adresse zu erreichen.

Ich habe heute zum ersten Mal seit Monaten wieder etwas Zeit gefunden, auf Ihrer wundervollen Seite zu schmökern. Phantastisch.

Schreiben Sie mal kurz was, denn ihre Adresse ist ja bei AOL begraben.

Ein frohes Weihnachtsfest wünschend, und auch Gesundheit im neuen Jahr

grüßt

M. Boden
Sven


Eingetragen am Freitag, 13.09.2013 um 17:54 Uhr  

Beste Internetseite, die ich jemals sah, und ich bin erst bei den Zitaten angelangt! Vielen Dank für dieses großartige Stück Information!
Zyklizistik Studierender


Eingetragen am Sonntag, 04.08.2013 um 22:57 Uhr  

Danke für Ihre Leistung - sie ist einzigartig, weil im gesamten Internet nichts Vergleichbares zu finden ist!

Ich habe an Sie eine Frage zur Spiralzyklizität:

Trotz der vielen Spiralbewegungen lassen Sie die erste Bewegung zumindest in ihrer geometrischen Beschreibung offen. Liegt der Grund dafür in der Unentscheidbarkeit, weil der Anfang der Welt nicht bestimmbar ist, oder in der Freiheit der Deutung, weil ja jede Spiralbewegung sowohl auf eine andere Spiralbewegung als auch auf jede andere Bewegung bezogen sein kann?

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und alles Gute!

Z. S.

Kommentar von Hubert Brune:

Danke!

Mit Ihrer Vermutung liegen Sie ziemlich richtig. Ich lasse „die erste Bewegung zumindest in ihrer geometrischen Beschreibung offen“ (**): (1.) weil es die Anfangsproblematik und darum keine befriedigende Antwort auf die Frage gibt, wann, wo und wie ein Anfang anfängt; (2.) weil es möglich ist, daß „jede Spiralbewegung sowohl auf eine andere Spiralbewegung als auch auf jede andere Bewegung bezogen sein kann“ (**). Etwas konkreter gesprochen: Wir wissen nicht, was z.B. vor dem „Urknall“ war, ja noch nicht einmal, ob die „Urknall“-Theorie überhaupt richtig ist; wir wissen auch nicht, ob die Asymmetrie der Zeit ein universales oder doch nur ein lokales Phänomen ist (**) u.s.w.. Also können wir weder zum Anfang noch zur genauen Art der raumzeitlichen Bewegung hundertprozentig Wahres sagen und dürfen, ja sollten deshalb solche Bewegungsarten annehmen, die sowohl auf ihresgleichen als auch auf andere Bewegungsarten bezogen sein können.

Freundliche Grüße!

Hubert Brune
Salomea Schwarz


Eingetragen am Sonntag, 16.06.2013 um 23:14 Uhr  

Geschätzter Herr Brune,
ich weiss, Sie möchten nicht, dass das Gästebuch zum Forum umfunktioniert wird, dennoch möchte ich auf Ihre Bemerkung zu Rosa Luxemburg (**) noch was folgt erwidern: Klaus Kunze spricht in seinem Buch „Der totale Parteienstaat“ (DEUGRO 1994) von zwischen 40 und 100 Mio. Menschen, die als Opfer des Bolschewismus in der UdSSR von der Oktoberrevolution bis 1989 zu beklagen seien, „eine historisch singuläre Größenordnung“ (S. 92). Damit verabschiede ich mich jetzt aber endgültig und wünsche Ihnen weiterhin viel Resonanz in Konkordanz - oder Dissonanz. Alles Gute.
Blauroter Blaustrumpf

Kommentar von Hubert Brune:


Und es gibt ja immer noch die „ideologischen Versatzstücke der extremen Linken ... wie eine große Dreckwolke ..., linke Nostalgiker klammern sich an sie. Da wäre z.B. die Mär von den »humanistischen Idealen« jener Diktatur des Proletariats, die ... zwischen 40 und 100 Mio. Gegner umgebracht hat.“ (Klaus Kunze, Der totale Parteienstaat, 1994, S. 121). „In der heutigen russischen Presse werden die Opfer des Bolschewismus in der UdSSR von der Oktoberrevolution bis 1989 auf zwischen 40 Mio. und 100 Mio. Menschen beziffert, eine historisch singuläre Größenordnung.“ (Ebd., S. 92). Und die in China „herrschende Sprachregelung, das Erbe Maos sei zu 70% gut, zu 30% schlecht, läßt die 60 bis 70 Millionen Menschenleben, die auf das Konto des Maoismus nach 1949 gehen, als eine Last erscheinen, die nur durch die landeseigene Kunst des Bilanzenziehens zu bewältigen ist.“ (Peter Sloterdijk, Die thymotische Revolution, in: Ders., Zorn und Zeit, 2006, S. 268). Faßt man diese nach 1949 gemachten Menschenopfer des Maoismus (60 Mio. bis 70 Mio.) und Menschenopfer des Bolschewismus (40 Mio. bis 100 Mio.) zusammen, so ergeben sich sogar mindestens 100 Mio. bis 170. Mio. Menschenopfer!

„Auch das seit der französischen Revolution umgehende Gespenst der »egalité« ist noch nicht gebannt, obwohl in jedem »real existierenden Sozialismus« immer einige noch »gleicher als die anderen« waren (und sind! HB) und die Gleichheit anderer sich vor allem als Gleichheit in Unterdrückung, Not, Verzweiflung und im Schlangestehen (die 100-170 Mio. ermordeten Menschen nicht vergessen! HB) entpuppt hat. Solange noch irgendwo auf der Welt ein Buschmann oder Indio nicht »gleich« ist, solange noch irgendwer »privilegiert« ist, wird ein eingefleischter Linker von jener merkwürdigen Unruhe umtrieben werden, die im Neid ihren tiefsten Grund hat.“ (Klaus Kunze, Der totale Parteienstaat, 1994, S. 121).
Salomea Schwarz


Eingetragen am Sonntag, 16.06.2013 um 21:50 Uhr  

Lieber Herr Brune, danke. Keineswegs wollte ich Ihnen mittels des genannten Namens eine Erweiterung Ihrer durch Vielfalt, Prägnanz und Redlichkeit (im Umgang mit Quellen) äusserst lesenswerten Aphorismen-Sammlung nahelegen. Auch wenn ich die Auswahl für nicht abschliessend erachte und wir in der Autorenpräferenz divergieren, verweile ich gerne gerade auf dieser Seite, sie ist meine Lieblingsseite. Ihre Kulturtheorie bleibt mir eher fremd. Ich attestiere aber gerne, dass Sie ein sehr schönes, reines Deutsch verwenden, ein geradezu Grimmsches Deutsch - die Sprache der Begründer der modernen Germanistik.

Freundlich grüsst Sie

Salomea Schwarz alias
blauroter Blaustrumpf
Kommentar von Hubert Brune:

Meine Kulturtheorie ist nicht so schwer zu verstehen, wie Sie offenbar glauben (**). Wenn Sie einfach nur probeweise die Assoziation von Linearität bei jedweder Entwicklung ausklammern, dann haben Sie meine Kulturtheorie immerhin bereits zu ungefähr 50% verstanden. Das ist doch schon ein großartiger Einstieg.

Auch um nur eine kurze Einführung in meine Kulturtheorie zu geben, muß auf die Natur eingegangen werden, weil Natur und Kultur in der Tiefe nicht mehr trennbar sind.

Spiralisches
Auch das
scheinbar
linear
Verlaufende
verläuft hier
spiralig. **
SpiralzyklenSpiralzyklen
Die Umläufe sowohl der Monde um ihre Planeten als auch der Planeten um ihre Sterne, ja sogar der Sterne um ihr galaktisches Zentrum beschreiben eindeutig keine Kreise oder Ellipsen, sondern Spiralen. Während z.B. unsere Sonne das Zentrum unserer Galaxis spiralförmig umläuft, umläuft unsere Erde die Sonne ebenfalls spiralförmig und wird dabei noch von unserem Mond spiralförmig umlaufen. Denn Körper, die sich um Körper bewegen, die sich ebenfalls um Körper bewegen, bewegen sich nicht auf zwei-, sondern auf dreidimensionale Art. Sie bewegen sich nämlich spiralförmig und also auch zyklisch, genauer gesagt: spiralzyklisch. Nur dann, wenn sich um jenen Körper oder Punkt bewegt wird, der sich nicht um einen anderen Körper oder Punkt bewegt und auch nicht auf eine andere Art durch äußere Kräfte bewegt wird, kann diese (und nur diese) Bewegung zweidimensionaler Art sein.  –  Die Geologie liefert ebenfalls Erkenntnisse über zyklische, genauer spiralzyklische Entwicklungen. Als Beispiele seien hier die Zyklen der Kontinentalverschiebung (**), der Geotektonik (**) und der Geomagmatik (**) genannt.  –  Wenn morgen eine Naturkatastrophe globalen Ausmaßes geschehen und in deren Folge fast alle biologischen Arten aussterben würden, dann würden unter der Voraussetzung, daß unsere Sonne weiterhin unserer Erde Energie liefern wird und die Naturkatastrophen weder häufiger noch stärker als vorher sein werden (**), irgendwann wieder nicht selbige, sehr wahrscheinlich auch nicht gleiche, aber immerhin doch sehr ähnliche Arten auf der Erde erscheinen. Auch ist als biologischer Zyklus das Entstehen, Wachsen, Blühen, Verwelken im Sinne von Auf- und Abbau der Lebewesen zu nennen. Die Biologie liefert also ebenfalls Erkenntnisse über zyklische, genauer spiralzyklische Entwicklungen.
Spiralbewegungen
Was für die Natur gilt, gilt auch für die Kultur! Wir müssen unterscheiden zwischen Objektivität und Subjektivität einerseits sowie Tiefe und Oberfläche andererseits, wenn wir verstehen wollen, warum die häufig empfundene Linearität sich bei genauerer Erkenntnis oft als Spiralität und also auch als Zyklizität entpuppt. Beispielsweise scheint das, was wir Geschichte nennen, genauso wie das, was wir Evolution nennen, gemäß einer mehr von der Oberfläche und auch mehr von der Subjektivität her erfolgten Beurteilung eher eine lineare Entwicklung zu sein, obwohl sie gemäß einer mehr aus der Tiefe und auch mehr aus der Objektivität heraus erfolgten Beurteilung genau das nicht ist, sondern eine spiralige und also auch zyklische Entwicklung. Die Wiederholungen (**), denen sie ausgesetzt ist, sind zwar keine echten und wie im Verhältnis 1 zu 1, sondern tiefenstruktuerell bedingte und wie im Verhältnis bestimmter Musterereignisse zu konkreten Ereignissen geschehende Wiederholungen. Bestimmte Muster erscheinen immer wieder, z.B. die Herrschaftsformen oder Staatsformen, Schichten (Stände, Klassen) und auch die Auffassungen davon - jedenfalls historienkulturell und metahistorienkulturell. Auch die Wissenschaft (**), die die Menschheit zu mindestens 99% der abendländischen Kultur verdankt, hätte in diesem Ausmaß vom Prinzip her schon eher entwickelt werden können; daß sie aber vor den Abendländern noch keine so nennenswerten Erfolge wie mit den Abendländern verbuchen konnte, ist gemäß Spenglers Kulturtheorie zurückzuführen auf das Seelenbild (**) und das Ursymbol (**) einer Kultur (in diesem Beispiel: der faustischen, also der abendländischen Kultur), die in Abhängigkeit von der Landschaft (Umgebung, Umwelt) entsteht und ansonsten - jedenfalls gemäß meiner Kulturtheorie - vom Prinzip her genauso zufällig auftreten kann wie das Erbgut eines Lebewesens durch die genetische Rekombination (**), geschichtlicher erzählt: durch die auf das Kennenlernen folgende geschlechtliche Zusammenkunft seiner Eltern, falls dabei eine Eizelle befruchtet (**), die Rekombination möglich wird. Also haben nach meiner Kulturtheorie auch Kulturen „Eltern“ (**) !

„Das Mittel, lebendige Formen zu verstehen, ist die Analogie.“
(Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S. 4 **).

Vergleicht man die Abendlandkultur z.B. mit einem einzelnen Menschen, so entpricht meiner Kulturtheorie gemäß ihr heutiges Alter von rd. 2000 Jahren ungefähr dem von rd. 40 Jahren eines einzelnen Menschen. (Ein Kulturjahr entspricht aber trotzdem nicht vierzig Menschenjahren, weil auch das Altern nicht wirklich eine Angelegenheit der Linearität ist.) Was der einzelne Mensch wiederholt, ist nicht das Leben eines anderen Menschen, wohl aber das Auf und Ab in der Entwicklung eines Menschen - als Typus oder Muster verstanden (vgl. Max Mustermann). Und genau das gilt auch für eine Kultur. Man kann sie mit allen und jedem Lebewesen vergleichen. Ich vergleiche lebende gelegentlich auch mit toten Formen - trotz Spenglers Aussage: „Das Mittel, tote Formen zu erkennen, ist das mathematische Gesetz.“ (**). Wenn man die Analogie als Mittel richtig anwendet, kann man auch über den Vergleich von lebenden mit toten Formen Erkenntnisse gewinnen. Ansonsten ist Spenglers Gegenüberstellung von mathematischem Gesetz und Analogie einerseits sowie toten und lebendigen Formen andererseits schon richtig.

Evolution/GeschichteEvolution/Geschichte
Evolution/GeschichteEvolution/Geschichte
Evolution/GeschichteEvolution/Geschichte
Evolution/GeschichteEvolution/Geschichte
Der spiralzyklische Kulturverlauf ähnelt auch z.B:
dem Jahresverlauf (Sonnenumlauf), also dem Zyklus von:
Winter, Frühling, Sommer, Herbst;
dem Tagesverlauf (Eigendrehung), also dem Zyklus von:
Nacht, Morgen, Nachmittag, Abend;
dem Lebensverlauf, z.B. von Säugern, also dem Zyklus von:
Im-Uterus-Sein, Kindheit, Jugend, Erwachsen-Sein.
Dieser Aspekt gehört zu den bedeutendsten Neuerungen, die meine Kulturtheorie kennzeichnen, auch deswegen, weil das Im-Uterus-Sein (vgl. Im-Winter-Sein, In-der-Nacht-Sein; vgl. auch In-der-Erde-Sein, Im-Ei-Sein u.ä.) ebenfalls berücksichtigt ist! ** ** ** ** ** ** **

Entwicklung
Einer Phase entsprechen in bezug auf
den Tag / die Uhr 2 Stunden, in bezug
auf das Jahr 30,4375 Tage / 1 Monat,
in bezug auf den Tierkreis 30 Grad.
Entwicklung
Hier sind Doppelcharakter und Synthese
des Verlaufs eindrucksvoll zu erkennen:

Zykliztät + Linearität = Spiralzyklizität.
Die Kultur befindet sich in ihren ersten drei Phasen (0-6 „Uhr“) im „Uterus“ ihrer „Mutter“. Sie ist in ihrer 1. Phase (0-2 „Uhr“) von außen nicht wahrnehmbar, in ihrer 2. Phase (2-4 „Uhr“) immerhin von ihrer die leichten Unstimmigkeiten in ihrem „Uterus“ bemerkenden „Mutter“, in ihrer 3. Phase (4-6 „Uhr“) auf indirektem Wege auch von außen, nämlich durch die auffällig gewordenen Bewegungen im groß und rund gewordenen „Bauch“ der „Mutter“. In den zweiten drei Phasen (6-12 „Uhr“) befindet sich die Kultur im „Heim“ ihrer „Eltern“, gegebenenfalls auch in anderen „Betreuungs- bzw. Erziehungsstellen“ („Kindertagesstätte“, „Kindergarten“). Die Kultur leitet mit ihrer „Geburt“ ihre 4. Phase (6-8 „Uhr“) ein, ist seitdem also auch von außen direkt wahrnehmbar, in ihrer 5. Phase (8-10 „Uhr“) zeigt sie ihre „Trotzphase“ und in ihrer 6. Phase (10-12 „Uhr“), wie sie ihren „Idiolekt“ erweitert, indem sie die für sie bestimmte „Kultursprache“ erwirbt. Mit Beendigung der 6. Phase ist der eigentliche Höhepunkt der Kultur bereits erreicht - vergleichbar damit, daß auch ein Mensch seinen entwicklungsmäßigen Höhepunkt eigentlich schon als noch ziemlich kleines Kind mit der größtenteils auch aktiv beherrschten „Muttersprache“ erreicht hat. In den dritten drei Phasen (12-18 „Uhr“) befindet sich die Kultur in der „einführungsschulischen“, „schulischen“ und „beruflichen“ bzw. „hochschulischen“ Ausbildung. Sie erlernt die „Kulturschrift“ und das „Kulturrechnen“ in ihrer 7. Phase (12-14 „Uhr“), intensiviert das Lernen in der 8. Phase (14-16 „Uhr“) und bereitet sich ebenso lernerisch in der 9. Phase (16-18 „Uhr“) auf das „Berufsleben“ vor. In den vierten drei Phasen (18-24 „Uhr“) ist die Kultur in der „verantworgungsvollen Rolle des Erwachsenen“ und nennt sich deswegen gerne auch „Zivilisation“. Sie „heiratet“ und begründet vielleicht eine „Familie“ in der 10. Phase (18-20 „Uhr“), gerät in die „Krise“ in der 11. Phase (20-22 „Uhr“) und „umarmt“ die „ganze Welt“ in der 12. Phase (22-24 „Uhr“). Mit Beendigung der 12. Phase hat die Kultur ihren Tiefpunkt bzw. ihren „zivilisatorischen“ Höhepunkt erreicht. Die eventuell noch folgenden Phasen (**) sind keine kulturell bedeutungsvollen Entwicklungen mehr, weil sie von der Vergreisung bereits dominiert werden.

Alle entstehenden und vergehenden Kulturen sind nur relativ frei und ansonsten der Notwendigkeit zur Wiederholung unterworfen, also einem relativen Wiederholungszwang ausgesetzt. Anthropologisch läßt sich das so ausdeuten, daß die heutigen Menschen mehreren Kulturen bzw. Metakulturen (auch: Kulturarten, Kulturbahnen **) angehören, denn sie sind:
1.) der Natur bzw. dem Universum als der 1. Kultur unterworfen (**);
2.) dem Höheren Leben als der 2. Kultur angehörig (**);
3.) der Menschenkultur als der 3. Kultur angehörig (**);
4.) der Historisierung bzw. Neanthropinenkultur als der 4. Kultur angehörig (**);
5.) die meisten der die unterschiedlichen Historiekulturen hervorbringenden Historiographiekultur als der 5. Kultur angehörig (**);
6.) ggf. einige oder gar viele dem aus den einzelnen Historienkulturen innerhalb der Historiographiekultur hevorgegangenen Historismus als der 6. Kultur angehörig (hierüber ist aber noch kein abschließendes Urteil möglich **).
Alle heutigen Menschen gehören mindestens vier, die meisten sogar fünf, vielleicht einige oder viele auch schon sechs Kulturarten bzw. Metakulturen an. Kaum bestreitbar ist, daß der Mensch der Natur (siehe: 1.) unterworfen ist und im Rahmen des Höheren Lebens (siehe 2.) seine erste relative Freiheit gegenüber der Natur erfährt, im Rahmen seiner Menschenkultur (siehe 3.) aber auch bereits seine erste relative Freiheit gegenüber dem Höheren Leben bzw. seine zweite relative Freiheit gegenüber der Natur und im Rahmen seiner Historisierung (siehe 4.) sogar auch seine erste relative Freiheit gegenüber der Menschenkultur bzw. seine zweite relative Freiheit gegenüber dem Höheren Leben bzw. seine dritte relative Freiheit gegenüber der Natur. Der Mensch distanziert sich also immer mehr von der Natur (siehe: 1.), ja auch vom Höheren Leben (siehe: 2.) und sogar von sich selbst als der Menschenkultur (siehe: 3.) durch seine Neanthropinenkultur bzw. Historisierung (siehe: 4.). Seit es die Historiographiekultur mit ihren unterschiedlichen Historienkulturen (siehe: 5.) gibt, ist es für die Angehörigen dieser Kulturart obendrein noch möglich, diese Distanz ins Extreme zu treiben und den anderen Menschen und sich selbst so sehr Druck zu machen, daß die Zerstörungsgefahr (einschließlich Selbstzerstörungsgefahr also) immer bedrohlicher und also die Angst immer mächtiger wird - um so mehr noch, wenn die Kulturart namens Historismus (siehe 6.) ebenfalls existiert.  –  Als gesichert kann jedenfalls gelten:
1. und 2.) Die Geschichte ohne Menschen verläuft auf mindestens zwei Bahnen.
3. bis  6.) Die Geschichte der Menschen verläuft vielleicht auf vier, mindestens jedoch auf zwei Bahnen (**).

Dieser gerade angesprochene Aspekt, daß es mehrere Kulturen und mehrere Kulturbahnen, weil mehrere Kulturarten gibt (**|**), gehört ebenfalls zu den bedeutendsten Neuerungen, die meine Kulturtheorie kennzeichnen, denn mir ist niemand bekannt, der ihn ebenfalls aus- oder angesprochen hätte.

Zu den bedeutendsten der durch meine Kulturtheorie gekennzeichneten Neuerungen gehören somit besonders die folgenden Hypothesen:
A) Es gibt mehrere Kulturen und mehrere Kulturbahnen, weil mehrere Kulturarten.
B) Alle Kulturarten - bis auf die erste (vielleicht aber auch sie) - verlaufen spiralzyklisch.
C) Alle, jedenfalls aber alle höheren Kulturarten können schon dann existieren, wenn sie von außen noch nicht wahrnehmbar sind.
D) Alle heutigen Menschen gehören zu mindestens vier, die meisten zu fünf und einige oder viele vielleicht zu sechs Kulturarten.
E) Es gibt folglich auch Metakulturen.
F) Alle Kulturarten - bis auf die erste (vielleicht aber auch sie) - sind folglich nicht völlig monadologisch, sondern der Außenwelt gegenüber relativ offen und dennoch selbständig.

„Alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht.“ (Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, 1790 bzw. 1808, S. 64 **). „Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis.“ (Ders., Faust II, 1832, S. 383 **). „Alles Gewordne ist vergänglich.“ (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S. 216 **). Auch der in einem entstehenden Ganzen bereits gewordene Teil ist vergänglich. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann er vergangen sein wird. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt - Höhepunkt - sind die Merkmale des Entstehens mehr und bedeutender als die des Vergehens. Nach dem Erreichen dieses Höhepunktes sind die Merkmale des Vergehens mehr und bedeutender als die des Entstehens, und zwar jeweils zunächst noch nicht, später jedoch auch direkt von außen wahrnehmbar.

Der Verlauf ähnelt dem Tagesverlauf (Eigendrehung), also dem Rhythmus von Nacht, Morgen, Nachmittag, Abend, oder dem Jahresverlauf (Sonnenumlauf), also dem Rhythmus von Winter, Frühling, Sommer, Herbst, oder dem Lebensverlauf, z.B. eben auch dem von Säügern, also dem Rhythmus von Im-Uterus-Sein, Kindheit, Jugend, Erwachsen-Sein. ** ** ** ** ** ** ** **

In dem Wunsch der „Linearisten“, die „Progressiven“ unter den Menschen zu sein, liegt auch deswegen ein Fehl- oder Trugschluß, weil sich bis heute keine ihrer großspurigen Voraussagen über die Zukunft bewahrheitet hat - und das wird wohl auch so bleiben. Dagegen haben sich die Prognosen der von zyklischen und/oder spiraligen Entwicklungen überzeugten Menschen (ihre Namen sind auf vielen meiner Internetseiten zu finden) größtenteils auch bewahrheitet. Da die abendländische Kultur aber schon seit langem ihren Abbau betreibt, werden solche Prognosen immer öfter als „Pessimismus“ mißverstanden - so, als wäre auch jede als zu „negativ“ gedeutete Wettervorhersage ein „Pessimismus“.

Amon Düü Ian Anderson Magma

Ich habe nichts gegen das Progressive - ganz im Gegenteil. Ich war und bin auch Anhänger des progressiven Rock. Die meisten Anhänger dieses Musikstils sahen und sehen sich selbst oft auch als „Progressive“ überhaupt, doch das unterliegt dann einem ähnlichen Fehl- oder Trugschluß wie dem der „Linearisten“, wenn das Progressive als eine lineare Entwicklung mißverstanden wird, denn gerade die progressive Musik zeigt sehr deutlich, daß das Progressive an ihr eben nicht durch die Linearität, die ohnehin nur eine rein theoretische Rolle spielt, gekennzeichnet ist, sondern durch die Spiralität, genauer durch die Spiralzyklizität, wovon die vielen auf spiralförmige Weise bis ins Unendliche sich wiederholenden Rhythmen und Experimentaleinlagen künden. Gerade dieses permanente und sehr lang andauernde spiralartige Wiederholen, dieses sich bis ins Unendliche Herauf- und ebenso wieder bis ins Unendliche Herabschwingen war und ist für mich eines der attraktivsten Merkmale progressiver Musik. Progressive Rockmusik bedeutet auch Übernahme bestimmter Musikelemente aus der Klassik, und diese ist ebenfalls ein Beispiel für Progressivität im Sinne von Spiralität und also auch Zyklizität. Überhaupt ist Musik eine Form der Spiralzyklizität, die abendländische Musik ganz besonders, und innerhalb dieser sind es die Klassik und der progressive Rock am meisten. Man mag das subjektiv durchaus anders empfinden, aber man bleibt dabei immer nur an der Oberfläche. Jedes Phänomen braucht, um in seiner Gänze erkennbar zu sein, nicht nur die Oberfläche, sondern vor allem die Tiefe. So ist es auch in der Kultur - allgemein und speziell. Und weil die Musik ein Teil der Kultur ist und die aus der Tiefe kommende Spiralzyklizität aufschlußreich verdeutlicht, kann man an ihr auch die Eigenart der ihr übergeordneten Kultur sehr gut erkennen.

Seit Beginn der abendländischen Kultur, als das Römertum die Christenheit befruchtete und das Germanentum seine kybernetische Rolle als kultureller Teilungs- und Richtungserzeuger (wie ein Konrotollgen) auszuüben begann (**), scheint auch der Glaube an die Linearität ein das Faustische als Seelenbild und den Unendlichkeitsraum als Ursymbol mit dem Römisch-Christlichen verquicktes, weil von Germanen gesteuertes Element zu sein. Auch ist jeder Bereich der abendländischen Wissenschaft vom Glauben an die Linearität beherrscht; alles Anorganische wird dem linearen Zeitpfeil bis ins Unendliche, alles Organische dem linearen Darwinismus/Ökonomismus bis ins Unendliche, also auch alles Ökonomische dem linearen Wirtschaftswachstum bis ins Unendliche untergeordnet; das gleiche gilt für alles Seelische und alles Geistige. Alles wird im Abendland als dynamisch und als unendlich aufgefaßt, also auch die Linearität. Als Christ wartet der Abendländer, indem er vom Jahre Null aus bis in die Unendlichkeit zählt und hofft, am „Jüngsten Tag“ von Jesus erlöst zu werden, ins Reich Gottes zu kommen; als „Revolutionär“, „Kommunist“, „Sozialist“, „Liberalist“ u.ä. wartet, zählt und hofft er genauso wie als Christ; und dabei wird das alles stets auf faustische Weise bis ins Unendliche exponentiell verstärkt. Der Abendländer will sich keine Umwege, Wiederholungen u.ä. als Zyklen erlauben, weil er den direkten Weg gefunden zu haben glaubt.

Wir Abendländer sind mental darauf trainiert, alle und jede Entwicklung linear zu deuten, zu zählen - ob vor oder zurück, ob hinauf oder hinunter -, zu erzählen und sonstwie zu tradieren. Dies hat uns sehr viele Vorteile, aber eben auch sehr viele Nachteile gebracht. In nicht-abendländischen Kulturen ist die Deutung von Geschichte als einer linearen Entwicklung so gut wie unbekannt, hat kaum Tradition. Im Abendland ist im Laufe der Zeit die Zyklizität immer mehr abtrainiert und dabei fast ganz herausoperiert worden aus den Köpfen - abgesehen von denen seiner Geistesgrößen.

Da wir Abendländer demographisch abbauen, die nicht-abendländischen Völker jedoch demographisch aufbauen und ins Abendland kommen, während wir es verlassen (auch in dreifacher Weise deutbar), werden wir in absehbarer Zeit ohnehin immer mehr wieder mit der Deutung von Geschichte als einer zyklischen Entwicklung konfrontiert werden. Also können wir schon einmal die Übungslager aufschlagen und mit der Übung beginnen.

Meine Kulturtheorie basiert auf Spiralzyklizität. Nichtsdestotrotz dürfen wir auf Linearität nicht verzichten, schon gar nicht in Physik und Chemie als den beiden empiristischsten bzw. exaktesten naturwissenschaftlichen Diziplinen sowie in Mathematik und Logik als den beiden exaktesten geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Je mehr gerade diese Disziplinen die Technik (**) voranbringen, desto mehr wird auch unser Alltag davon bestimmt, und das bedeutet eben auch: desto mehr gerät die Zyklizität in Vergessenheit. Mein eben benutztes Wort „voranbringen“ erinnert und ermahnt uns zugleich an die Macht der Linearität, trotz oder mehr wegen ihres Theoriecharakters. Der Alltag kann aber von der Technologie bzw. Technik so lange nicht völlig verschluckt werden, wie wir Menschen Menschen bleiben. Um den Alltag, da auch er permanent, wie es scheint, auf beschleunigte Weise technisierter bzw. technologischer wird, auch wissenschaftlich und philosophisch besser verstehen und erklären zu können, ist es ratsam, der Zyklizität und insbesondere der Spiralzyklizität einen angemessenen Rang in Wissenschaft und Philosophie zuzugestehen. Es wäre garantiert ein großer Erkenntnisgewinn, nur eben leider nicht ein gleich großer Gewinn gemäß der wirtschaftlichen Gewinn-und-Verlust-Rechnung im Rahmen ihrer Kosten-und-Leistungs-Rechnung, obwohl es gerade auch in der Wirtschaft nur so von Zyklen wimmelt (**), vergleichbar z.B. mit den Jahreszeiten (**|**) und damit ebenfalls den Zyklen von Kulturen.

Natur-Kultur-Modell mit Librationspunkten **
Die Behauptung, meine Kulturtheorie sei gegen die von der Linearität beeinflußten Theorien gerichtet, ist falsch. Das Modell von Zyklizität und Spiralität bzw. Spiralzyklizität soll das Modell der Linearität nicht ersetzen, sondern ergänzen bzw. in sich tragen. Dazu muß es aber ernsthaft akzeptiert werden.
Wenn objektiverseits seit der Kopernikanischen Wende völlig oder fast völlig akzeptiert wird, daß die Erde sich um die Sonne dreht, so subjektiverseits eben doch nicht oder nur bedingt, weil die Sonne für die meisten Menschen gemäß ihres subjektiven Urteils und unter Berücksichtigung der alltäglichen Bedeutung immer noch am Horizont der Erde auf- und untergeht, sich also um die Erde zu drehen scheint. Ähnlich wie mit dieser Wahrnehmung verhält es sich nämlich auch z.B. mit der von Natur und Kultur oder mit der von Technik und Kultur. Einerseits respektieren die Menschen die Gewalt der Natur, andererseits respektieren sie sie nicht, wollen sie beherrschen, sie ausbeuten, und zwar trotz der Gefahren, die damit verbunden sind. Sie bilden sich ein, sie könnten mit Hilfe ihrer Kultur, ihrer Wissenschaft, ihrer Technik die Verhältnisse umdrehen, so daß gemäß ihrer von ihnen selbst gefälschten Wahrnehmung nicht (mehr) die Kultur um die Natur, sondern die Natur um die Kultur sich drehen müsse. Das ist wirklich ein riesiges Problem, das die Gefahr der Vernichtung der Menschen durch die Menschen in sich birgt. Es kommt darauf an, daß man die Technik richtig einsetzt, und das setzt voraus, daß man sie richtig einschätzt und ihre Bedeutung richtig versteht. Die menschliche Technik ist lediglich eine Technik der menschlichen Kultur, die abendländische (faustische) Technik ist lediglich eine Technik der abendländischen (faustischen) Kultur. Jedoch ist die natürliche Technik - und sonst keine - die Technik der Natur, die Technik der Urkultur (1. Kultur **), die Urtechnik (**). Wir müssen also unterschiedliche Technik(art)en voraussetzen, z.B. natürliche, kulturelle, menschenkulturelle, historienkulturelle, wobei nur erstere eine Homöotechnik und also jede der letzteren eine Allotechnik bedeutet (**). Das muß unbedingt beachtet werden!

Vereinfachte Darstellung einer Exzentrik, durch welche die Kultur, die
Wirtschaft und die Kunst sich der Technik gefährlich nähern (der
Einfachheit halber sind die spiralförmigen Bahnen elliptisch dargestellt)

und wohl bald einige von ihnen oder alle verschwunden sein werden.
Bild
-  Technik oder Sonne  -  Kultur oder Planet  -  Wirtschaft oder Mond  -
Kunst oder kosmische Librationspunkte  -
Gefahr der Exzentrik! **
Auch der Einwand, daß doch immerhin die Technik keiner Zyklizität, ja auch keiner Spiralität bzw. Spiralzyklizität folgen müsse, unterliegt einem Denkfehler und/oder einer Sinnestäuschung. Die Technik folgt nicht unbedingt, sondern eben nur bedingt derselben Spiralzyklizität wie eine Kultur und ansonsten einer eigenen Spiralzyklizität. Ich vergleiche die Technik gelegentlich mit einem Stern, z.B. mit unserer Sonne. Während wir auf unserer Erde spiralig unsere Sonne umwandern, umwandert sie spiralig das Zentrum unserer Milchstraße, wie schon gesagt (**). Entsprechend meiner Hypothese, daß Kulturen mit Planeten und Techniken mit Sonnen vergleichbar sind, bedeutet das, daß die Technik für ihren Umlauf sehr viel mehr Zeit braucht als die Kultur für ihren, daß es also für Angehörige der Kultur so aussieht, als bewege sich die Technik entweder gar nicht oder nur langsam, und zwar so langsam, als gleiche ihre Bewegung einer Geraden und folge also einer Linearität. In Wahrheit aber gleicht auch die Bewegung der Technik einer Spirale, folgt also einer Spiralität, genauer Spiralzyklizität. Und trotz dieses Zwangs zur Spiralbewegung sind Sonnen und Techniken ziemlich mächtig und ziemlich großzügig; in ihren Systemen sind sie sogar absolut mächtig und absolut großzügig; denn wie jede Sonne in ihrem System ist auch jede Technik in ihrem der absolute Tyrann und der absolute Sponsor.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß es eine der gesamten Natur bzw. dem, was wir Universum nennen, übergeordnete Technik gibt, die identisch ist mit dem, was wir Schöpfung nennen. Ob wir den Schöpfer Gott, den unbewegten Beweger (vgl. Aristoteles’ Theorie), den Urknallmacher (vgl. Urknall-Theorie), den Universumserbauer, den Stringmusiker (vgl. String-Theorie) oder einfach den urtechnischen Baumeister, den Urtechniker nennen, ist vielleicht eher eine Angelegenheit des Glaubens, der religösen Befindlichkeiten und der theologischen Begründungen als eine des exakten Wissens; aber alles und also auch das, was wir Bewegung, Entwicklung, Evolution und Geschichte nennen, kommt am Anfang nicht ohne einen Anstoß, nicht ohne eine Hilfe aus - trotz der späteren Selbsthilfe. Ich glaube, daß es neben der anfänglichen Technik noch mehrere weitere, nämlich unterschiedliche Spiralzyklen setzende Techniken gibt, gewissermaßen als Abkömmlinge der Anfangstechnik, der Urtechnik. Ob die Urtechnik auch bereits der Spiralzyklizität folgt oder nicht, können wir also nicht wissen, sondern nur glauben; aber ich weiß, daß ihre Abkömmlinge der Spiralzyklizität folgen. Auch können wir nicht wissen, sondern nur glauben, ob die Natur als die Urkultur (1. Kultur **) bereits einer Spiralzyklizität folgt oder nicht; aber ich weiß, daß ihre Abkömmlinge der Spiralzyklizität folgen.

Die Existenz einer Kultur ist von mehreren Bedingungen abhängig, und diese Bedingungen sind in zwei Arten zu unterteilen:
I. E x t e r n e   B e d i n g u n g e n : II. I n t e r n e   B e d i n g u n g e n :
a. Energie, Kraft bzw. Punkt(e), Körper, Elternkultur(en). a. Energetischer „Kern“.
b. Raum, in dem auch Störungen die Entwicklung fördern. b. Genügend „Masse“.
c. Bei höheren Kulturen: Nachbar(n) gleichen Ursprungs. c. Eigendrehung.
d. Bei den meisten höheren Kulturen: Trabant(en). d. Geneigte „Achse“.
I. - Eine Kultur braucht Energie, Kraft, um überhaupt in Bewegung und also Entwicklung zu kommen, bzw. Punkt(e), Körper, Elternkultur(en) als Start bzw. Vorlauf- oder Umlaufobjekt. Der Umlauf ist vielleicht für alle, zumindest aber für alle höheren Kulturen unerläßlich (**), ebenso jener Raum, in dem nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Störungen die Entwicklung beeinflussen, und zwar negativ wie positiv; die höheren Kulturen benötigen zudem mindestens einen Nachbarn, die meisten von ihnen (**) sogar auch mindestens einen Trabanten. Sie alle „ziehen“ an der jeweiligen Kultur und beeinflussen sie dadurch - ähnlich wie die Sonne, die Nachbarplaneten (insbesondere der große Jupiter) und der Mond in bezug auf die Erde.  –  II. - Hätte die Erde keinen energetischen Kern, um ihre Konvektionsströmungen und also ihr Magnetfeld sowie ihre Atmosphäre in Gang zu setzen und zu halten, und auch nicht genügend Masse, so könnte auf ihr kein höheres Leben existieren; damit in engem Zusammenhang steht auch ihre Eigendrehung (Rotation); und hätte sie keine geneigte Achse, dann gäbe es keine Jahreszeiten, was dem Leben seine Vielfältigkiet nähme. Auch eine Kultur braucht - neben seiner externen Energiequelle sowie den anderen externen Bedingungen - eine interne Energiequelle sowie genügend Masse, eine interne Drehung und eine geneigte Achse als interne Bedingungen für ihre Existenz. So benötigt sie beispielsweise ihr Seelenbild (**), zu dem auch die Führungspersönlichkeiten gehören, die es vorexerzieren und repräsentieren, ihr Volk als ihre Angehörigenmasse, die den Führungspersönlichkeiten bzw. dem Seelenbild folgt, ihr Ursymbol (**), um das sie sich (meistens unbemerkt, unbewußt) permanent dreht, und ihre Präzession.

Nicht vergessen: Wir werden mit mindestens zwei, wahrscheinlich drei oder vielleicht sogar noch mehr Zyklen spiralförmig durch das Weltall geschleudert! (**). Und ebenfalls nicht vergessen: Was für die Natur gilt, gilt auch für die Kultur! (**). Die uns betreffenden Spiralzyklen sind also insgesamt nicht zwei, nicht drei, wahrscheinlich auch nicht vier, sondern fünf, sechs oder sogar noch mehr! ** ** ** **

Eine Entwicklung ohne Zyklizität bzw. Spiralzyklizität ist keine auf das Leben bezogenene. Wenn eine Entwicklung nur noch linear verläuft, dann ist sie tot. Ausschließlich auf das Anorganische bezogenene Entwicklungen können, aber müssen nicht linear verlaufen, müssen nicht, aber können spiralzyklisch verlaufen. Was also das ausschließlich Anorganische betrifft, so glauben einige Physiker und/oder Theologen zwar, seine Ursache zu „wissen“, doch wahrscheinlich wissen sie über sie zu wenig, wie schon angedeutet (**).
(4) Geistiges
(3) Seelisches
(2) Organisches
(1) Anorganisches
(4) Kultur-Natur
(3) Kultur
(2) Natur-Kultur
(1) Natur
Weil Lebewesen (Organismen) auch Totes (Anorganisches) in sich tragen und - schichtentheoretisch (**) - vom Anorganischen getragen werden, ist für sie also auch die Linearität nicht unbedeutend, wohl aber im Bezug auf das Leben an sich, weil nämlich das Organische relativ frei gegenüber dem Anorganischen ist. Obwohl also das Anorganische das Organische trägt, ist das Organische gegenüber dem Anorganischen relativ frei. Die Gesetze bzw. Regeln für das Anorganische gelten also uneingeschränkt auch für das Organische, aber dennoch ist das Organische wegen seiner Kategorie des Lebendigen gegenüber dem Anorganischen relativ frei. Über die bislang größte relative Freiheit verfügt das Geistige; es benötigt allerdings auch die größte Unterstützung und die meiste Zeit für seinen Aufbau. Weil Anorganisches und Natur, Organisches und Natur-Kultur, Seelisches und Kultur, Geistiges und Kultur-Natur ebenfalls analogisierbar sind, läßt sich sagen, daß die Kultur an sich (an sich!) auch ohne das Anorganische denk- und vorstellbar ist, obwohl sie darauf aufbaut, also von ihm getragen wird, selbst aber erst dann auch für Außenstehende erkennbar wird, wenn sie im Organischen ihre Geburt ankündigt, vollzieht und ihre ersten Gehversuche absolviert, im Seelischen am intensivsten sich kundtut, im Geistigen ihre größte relative Freiheit erreicht und zuletzt doch sterben muß, also wieder dem Anorganischen, in dem sie ihren Ursprung hat, zugeführt wird. ** ** ** **

Quadrialismus mit Acht-Welten-Modell

Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung
Für die vielen spiraligen bzw. spiralzyklischen Bewegungen bzw. Entwicklungen könnte zwar die Ursache sehr wohl eine lineare Bewegung bzw. Entwicklung sein, z.B. die, die Physiker mit dem Zeitpfeil anbieten (**); doch ist gerade dann, wenn man die vielen spiraligen bzw. spiralzyklischen Bewegungen bzw. Entwicklungen in ihren Eigenarten verstehen will, eine lediglich als Ursache und für die Theorie bzw. als das wissenschaftliche Mittel bedeutende Linearität relativ vernächlässigbar. Deshalb ist es sehr sinnvoll, die bedeutendsten Phänomene sich vorübergehend als Einzelwelten-zwecks-Erkenntnis vorzustellen - z.B. gemäß meinem quadrialistischen Weltbild, aus dem ich mein Acht-Welten-Modell abgeleitet habe (**|**) - und danach wieder in den Gesamtzusammenhang zu bringen. ** **

Um seinen Stern sich spiralig bewegender Planet mit rückläufiger Eigendrehung
Ein Beispiel:
Eigendrehung
ist rückläufig
(blauer Pfeil).
Während wir uns spiralig durch das Weltall bewegen, drehen wir uns gleichzeig um uns selbst, und zwar jeder von uns als Einzelner für sich und alle als Kollektivum für sich (**). Wir bewegen uns also auf eine Art, die am meisten der eines Planeten mit rückläufiger Eigendrehung ähnelt. Unsere spiralzyklische Bahn vom Anorganischen über das Organische und das Seelische bis zum Geistigen ist allgemein als unsere phylo- und ontogenetische Entwicklung (**) oder Genese (**), doch unsere Eigendrehung, die die Gegenrichtung - also vom Geistigen über das Seelische und das Organische bis zum Anorganischen - bevorzugt, als Erwerb (**) oder Metagenese (**) zu bezeichnen.

Ich lade Sie ein, meine Kulturtheorie näher kennenzulernen, indem ich Sie zum Tanz bei wohlklingender, spiralzyklischer Musik (**) auffordere, denn vor allem nach ihr läßt sich wunderbar tanzen, auch solo und außergewöhnlich, z.B. durch rückläufige Eigendrehung, wie eben erwähnt (**). Dazu die Harmonie und die vielen Symmetrien. Also berücksichtigt meine Kulturtheorie neben der Logik, die den weitaus größten Teil - nämlich ihr wissenschaftliches Fundament - bildet, auch die Ästhetik, außerdem die Ethik. Denn meine Kulturtheorie erhebt den Anspruch, wahr, schön, gut zu sein, ja sein zu müssen. Jede Theorie sollte dem Wahren, Schönen, Guten huldigen.

Meine Kulturtheorie ist wissenschaftlich fundiert, d.h. sie ist mit der Wissenschaft und insbesondere auch mit den exakten Wissenschaftsdisziplinen vereinbar. Sie wehrt sich allerdings gegen die auch in der Wissenschaft mächtig gewordenen Dogmen (**). Die Wissenschaft muß wieder so frei wie überhaupt möglich, wieder wissenschaftlich werden (**), um es ein bißchen frech zu sagen und meiner Forderung ein bißchen mehr Nachdruck zu verleihen.

Diese sehr kurze und sehr grobe Einführung zu meiner Kulturtheorie läßt noch Fragen offen, deren Antworten Sie ebenfalls auf meinen Internetseiten finden. Auf anderen Internetseiten wird meine Kulturtheorie ebenfalls vorgestellt - da, wo es am vorzüglichsten gelungen ist, habe ich ist sie kopiert und in meine Internetseiten integriert (vgl. z.B.: Herr Schütze, a.a.O. **). Außerdem gibt es zu meiner Kulturtheorie auf fast allen meinen Internetseiten - von meinen mehr naturwissenschatlich ausgerichteten Internetseiten abgesehen -, sehr viele Verweise, und gegenwärtig sind 178 (8,33%) von meinen 2138 (**) Textdateien Verzeichnisse. Folgend eine „Kostprobe“: ** ** ** **

Freundliche Grüße!

Hubert Brune
Blaurot


Eingetragen am Mittwoch, 12.06.2013 um 21:17 Uhr  

Lieber Herr Brune. Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." (Rosa Luxemburg) - Sie sind ein Querdenker und darum bewundere ich Sie und schätze Ihre Seite überaus. Blaurot.

Kommentar von Hubert Brune:

Danke!

„Rosa Luxemburg ... hat ja mal gesagt: »Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden« - das war auch so ein typischer Euphemismus eines Menschen, der Macht beanspruchte, denn sie dachte anders als die damals Herrschenden -, also hat sie für sich diese Freiheit beansprucht!“ (Hans-Peter Raddatz). Rosa Luxemburgs Nachfolgerinnen und Nachfolger haben sich noch während ihrer Machtergreifung ihre Freiheit genommen und die Freiheit der Andersdenkenden verboten, weshalb mehr als 200 Millionen andersdenkende Menschen getötet und eine noch viel größere Anzahl an andersdenkenden Menschen in Arbeitslager oder andere Gefängnisse oder (besonders später) in Psychiatrien gesteckt worden sind! Diese Kriminalisierten, Psychiatrisierten und sonstwie Diskriminierten sind wegen ihres Andersdenkens zu Verbrechern abgestempelt und anschließend zum Tode oder Fast-Tode (Höllenleben) verurteilt worden!

Rosa Luxemburg und ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger sind noch nie so sehr Denker bzw. „Andersdenker“, dafür immer schon sehr verrückte Machthungrige bzw. „Andersmachthungrige“ gewesen. Mit denen habe ich noch nie sympathisiert, sondern - ganz im Gegenteil - ...!

Sobald bestimmte Sätze ausgesprochen und als ein zum Mißbrauch geeignetes Mittel erkannt worden sind, werden sie auch schon mißbraucht. Rosa Luxemburg gehört nicht zu den Urhebern, sondern zu den Mißbrauchern des Satzes: „Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden.“

Einen „Querdenker“ haben Sie mich genannt (**); und ich darf hoffen, daß Sie einen Freidenker im Sinne eines Freigeistes meinten, in dem immer auch ein Querdenker steckt, ja stecken muß ....

Vielleicht kennen Sie die 1951 erschienene Widerstandsfibel gegen Totalitarismus und Anpassung von Ernst Jünger: Der Waldgang (**). Gemäß seiner Definition bin ich vielleicht (wohlgemerkt: vielleicht!) ein „Waldgänger“.

Ernst Jünger

„Im Waldgang betrachten wir die Freiheit des Einzelnen in dieser Welt. Dazu ist auch die Schwierigkeit, ja das Verdienst zu schildern, das darin liegt, in dieser Welt ein Einzelner zu sein.“ (**).  –  „Waldgänger ... nennen wir jenen, der durch den großen Prozeß vereinzelt und heimatlos geworden, sich endlich der Vernichtung ausgeliefert sieht. Das könnte das Schicksal vieler, ja aller sein - es muß also noch eine Bestimmung hinzukommen. Diese liegt darin, daß der Waldgänger Widerstand zu leisten entschlossen ist und den, vielleicht aussichtslosen, Kampf zu führen gedenkt. Waldgänger ist also jener, der ein ursprüngliches Verhältnis zur Freiheit besitzt, das sich, zeitlich gesehen, darin äußert, daß er dem Automatismus sich zu widersetzen und dessen ethische Konsequenz, den Fatalismus, nicht zu ziehen gedenkt.“ (**).  –  „Der Ort der Freiheit ist ein ganz anderer als bloße Opposition, ein anderer auch, als ihn die Flucht gewähren kann. Wir nannten ihn den Wald. Dort gibt es andere Mittel als ein Nein, das man in den dazu vorgesehenen Umkreis setzt. Wir sahen freilich, daß bei dem Stande, zu dem die Dinge vorgeschritten sind, vielleicht nur einer unter hundert zum Waldgang fähig ist. Es handelt sich aber nicht um Zahlenverhältnisse. Bei einem Theaterbrande genügt ein klarer Kopf, ein starkes Herz, um einer Panik von tausend Menschen Einhalt zu gebieten, die sich gegenseitig zu erdrücken drohen und der tierischen Angst nachgeben.“ (**).  –  „Zwei Eigenschaften werden ... beim Waldgänger vorausgesetzt. Er läßt sich durch keine Übermacht das Gesetz vorschreiben, weder propagandistisch noch durch Gewalt. Und er gedenkt sich zu verteidigen, indem er nicht nur Mittel und Ideen der Zeit verwendet, sondern zugleich den Zugang offen hält zu Mächten, die den zeitlichen überlegen und niemals rein in Bewegung aufzulösen sind. Dann kann der Gang gewagt werden.“ (**).  –  „Der Waldgang ist ... in erster Linie Todesgang. Er führt hart an den Tod heran - ja, wenn es sein muß, durch ihn hindurch. Der Wald als Lebenshort erschließt sich in seiner überwirklichen Fülle, wenn die Überschreitung der Linie gelungen ist. Hier ruht der Überfluß der Welt.“ (**).  –  „Der Wahrspruch des Waldgängers heißt: »Jetzt und Hier« - er ist der Mann der freien und unabhängigen Aktion. Wir sahen, daß wir zu diesem Typus nur einen Bruchteil der Massenbevölkerungen rechnen können, und trotzdem bildet sich hier die kleine, dem Automatismus gewachsene Elite, an der die reine Gewaltanwendung scheitern wird. Es ist die alte Freiheit im Zeitgewande: die substantielle, die elementare Freiheit, die in gesunden Völkern erwacht, wenn die Tyrannis von Parteien oder fremden Eroberern das Land bedrückt. Sie ist keine lediglich protestierende oder emigrierende Freiheit, sondern eine Freiheit, die den Kampf aufnehmen will.“ (**).  –  „Der Waldgänger kann sich keine Indifferenz gestatten .... Der Waldgang führt in schwerere Entscheidungen. Die Aufgabe des Waldgängers liegt darin, daß er die Maße der für eine künftige Epoche gültigen Freiheit dem Leviathan gegenüber abzustecken hat. Dem Gegner kommt er nicht mit bloßen Begriffen bei.“ (**).  –  „Der Widerstand des Waldgängers ist absolut, er kennt keine Neutralität, keinen Pardon, keine Festungshaft. Er erwartet nicht, daß der Feind Argumente gelten läßt, geschweige denn ritterlich verfährt. Er weiß auch, daß, was ihn betrifft, die Todesstrafe nicht aufgehoben wird. Der Waldgänger kennt eine neue Einsamkeit, wie sie vor allem die satanisch angewachsene Bosheit mit sich bringt - ihre Verbindung mit der Wissenschaft und dem Maschinenwesen, die zwar kein neues Element, doch neue Erscheinungen in die Geschichte bringt.“ (**).  –  „Es wird ... vom Einzelnen ein hoher Mut erwartet; man verlangt von ihm, daß er allein, auch gegen die Macht des Staates, dem Recht handhafte Hilfe leistet. Man wird bezweifeln, daß solche Menschen zu finden sind. Indes, sie werden auftauchen und sind dann Waldgänger.“ (**).  –  „Der Waldgang ist zu jeder Stunde und an jedem Orte zu verwirklichen, auch gegen ungeheure Übermacht. In solchen Fällen wird er sogar das einzige Mittel des Widerstandes sein.“ (**).  –  „Der Waldgänger ist kein Soldat. Er kennt nicht die soldatischen Formen und ihre Disziplin. Sein Leben ist zugleich freier und härter als das soldatische.“ (**).  –  „Im Waldgang hat man sich mit Krisen abzufinden, in denen weder Gesetz noch Sitte standhalten. In solchen Krisen wird man ähnliche Beobachtungen machen können wie bei den Wahlen, die wir am Eingang schilderten. Die Massen werden der Propaganda folgen, die sie in ein technisches Verhältnis zu Recht und Moral versetzt. Nicht so der Waldgänger. Es ist ein harter Entschluß, den er zu fassen hat: auf alle Fälle sich die Prüfung dessen vorzubehalten, für das man von ihm Zustimmung oder Mitwirkung verlangt. Die Opfer werden bedeutend sein. Jedoch verbindet sich mit ihnen auch ein unmittelbarer Gewinn an Souveränität. Die Dinge liegen freilich so, daß dieser Gewinn nur von den wenigsten als solcher empfunden wird. Herrschaft wird aber nur von jenen kommen können, denen die Kenntnis der menschlichen Urmaße erhalten blieb und die durch keine Übermacht zum Verzicht auf menschliches Handeln zu bringen sind. Wie sie das leisten, bleibt eine Frage des Widerstandes, der durchaus nicht immer offen geführt zu werden braucht. Das zu verlangen, gehört zwar zu den Lieblingstheorien der Unbeteiligten, bedeutet aber praktisch wohl das gleiche, als wenn man die Liste der letzten Menschen den Tyrannen auslieferte.“ (**).  –  „Der Waldgänger ist der konkrete Einzelne, er handelt im konkreten Fall. Er braucht nicht Theorien, nicht von Parteijuristen ausgeheckte Gesetze, um zu wissen, was rechtens ist. Er steigt zu den noch nicht in die Kanäle der Institutionen verteilten Quellen der Sittlichkeit hinab. Hier werden die Dinge einfach, falls noch Unverfälschtes in ihm lebt. Wir sahen die große Erfahrung des Waldes in der Begegnung mit dem eigenen Ich, dem unverletzbaren Kerne, dem Wesen, aus dem sich die zeitliche und individuelle Erscheinung speist. Diese Begegnung, die sowohl auf die Gesundung wie auf die Verbannung der Furcht so großen Einfluß übt, ist auch moralisch von höchstem Rang. Sie führt auf jene Schicht, die allem Sozialen zugrunde liegt und urgemeinsam ist. Sie führt auf den Menschen zu, der unter dem Individuellen den Grundstock bildet und von dem die Individuationen ausstrahlen. In dieser Zone ist nicht nur Gemeinsamkeit; hier ist Identität. Das ist es, was das Symbol der Umarmung andeutet. Das Ich erkennt sich im Anderen - es folgt der uralten Weisheit des »Das bist du«.“ (**).  –  „Der Waldgänger ... kann das Rechte nur in sich finden, in einer Lage, in der Rechts- und Staatsrechtslehrer ihm nicht das nötige Rüstzeug an die Hand geben. Bei Dichtern und Philosophen erfahren wir schon eher, was zu verteidigen ist.“ (**).  –  „Der Wald ist Heiligtum.“ (**).

Ich weiß nicht, ob ich gemäß der Definition von Ernst Jünger ein Waldgänger bin; doch ein Freigeist und Autor, ein freigeistiger Autor sozusagen - nämlich dann, wenn man darunter keinen Pleonasmus, keine Tautologie versteht - ist unabhängig; und indem ein solcher Autor z.B. „in die Tiefe“ (**) der „Auseinandersetzung des Einzelnen mit dem technischen Kollektiv und seiner Welt“ (**) „eindringt, wird er selbst zum Waldgänger, denn Autorschaft ist nur ein Name für Unabhängigkeit.“ (**). Ich hätte Ernst Jünger fragen sollen, ob er mich zu den ein bis zwei Prozent aller Menschen ausmachenden Waldgängern gezählt hätte.

Um Ernst Jünger zu fragen, hatte ich genug Zeit, denn Ernst Jünger starb 1998 im Alter von 103 Jahren - als Waldgänger.

Freundliche Grüße!

Hubert Brune
Simon Friedrich


www.ernst-juenger.org
Eingetragen am Samstag, 25.05.2013 um 00:32 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune,

Ihre Seite - oder besser, Ihre erstaunchliche Vielzahl von Seiten, ist eine grosse Leistung!

Jetzt nur kurz, weil ich ohnehin wieder besuchen werde und heute ist es schon spät ....

Wie Sie von meiner Seite verstehen werden, bin ich ein grosser Fan von Ernst Jünger, und ich bin eigentlich auf Ihre Seite durch eine Suche nach Jünger-Zitaten gestossen. Ich habe Ihre biographische Informationen über Jünger natürlich durchgeschaut und bin sehr zufrieden mit dem was ich lese! Nur ganz wenige haben verstanden, wer der echte Jünger war. Das ist leider besonders der Fall unter Deutschen (ich selbst bin Südafrikaner...).

Angesichts Ihrer Theorien zur Kulturgeschichte im Bezug zum Kosmos etc. bin ich sehr überrascht, dass Sie nicht Jüngers "An der Zeitmauer" erwähnt haben. Das wäre für Sie eine echte Goldgrube! Aber ich kann mir nur vorstellen, dass Sie es doch kennen.

Ich habe mit Jünger in 1995 einen Nachmittag in seinem Haus in Wilflingen verbracht. Ich erwähne das nur, weil er damals gesagt hat, dass unter allen Büchern, die er geschrieben hat, war die Aufnahme dieses Buches am enttäuschendsten. Er selbst betrachtete es als eines seiner wichtigsten Werke, aber es ist fast in Vergessenheit geraten.

Bis zum nächsten Male!

Simon Friedrich

Kommentar von Hubert Brune:

Danke!

Ihre Aussage über Ernst Jünger im Zusammenhang mit meiner Theorie zur Kulturgeschichte ist richtig. Wenn ich auf die Anregungen zu meiner Kulturgeschichtstheorie zu sprechen komme, dann immer im Zusammenhang mit Oswald Spengler, weil ich den Großteil dieser Anregungen ihm verdanke (**|**). Zwar unterscheidet sich meine Theorie von der seinigen teilweise erheblich, aber in der Grundannahme einer gewissen Zyklizität aller Entwicklung überhaupt nicht. Ernst Jünger verehrte Oswald Spengler. Ich bezeichne Ernst Jünger als Spenglerianer. Die Gefahr, daß ich dadurch Jüngers Leistungen ein wenig herabwürdigen könnte, ist sicherlich nicht zu leugnen, dennoch war Spengler eher da als Jünger.

Daß ausgerechnet viele Deutsche nicht mehr wissen, wer Jünger wirklich war, geht zurück auf die sogenannte „Umerziehung“, die nach dem 2. Weltkrieg begann und mittlerweile in drei Zensurstufen mit exponentiell ansteigender Zahl an Maulkörben unterteilt werden kann:
(1.) von 1945 bis „1968“,
(2.) von „1968“ bis 1990,
(3.) von 1990 bis ....
Weil die Politik über die Medien- und Bildungsanstalten, die ja im Grunde ebenfalls Medienanstalten sind, operiert, ist von dem Verbot bestimmter Denkrichtungen durch die sogenannte „Umerziehung“ hauptsächlich die jeweils jüngste Generation betroffen. Unter den heutigen Deutschen sind also diejenigen, die wissen, wer Jünger war, eine Minderheit, die eine Mischung aus Ältesten und Wissenden ist, und diejenigen, die erfolgreich per Zensur „umerzogen“ wurden und nicht mehr wissen, wer Jünger war, eine Mehrheit, die eine Mischung aus Nichtältesten und Nichtwissenden ist. So funktioniert „Umerziehung“! Da bleibt einem fast nur noch der Waldgang !

Mit freundichen Grüßen !

Hubert Brune
Nietzscheaner


Eingetragen am Freitag, 03.05.2013 um 01:02 Uhr  

Ich schreibe noch einmal hier, denn Sie lehnen die alte Email-Korrespondenz ab. Nietzsche war bereit, nach Mexiko mit auserwählten Menschen (z.B. Altphilologen, Geschichtsschreibern etc.) zu ziehen, falls die Demokratie siegt. Mit allen, die undemokratisch sind. „Um die Kultur zu retten“. Nietzsches „Zarathustra“ sollte, bevor die Demokratie siegte, die neue „Ilias“ der neuen europäischen Kultur werden, das neue „Heilige Buch“ einer neuen Kultur-Gesellschaft ohne Religion und mit Minimum Staat (und mit einer Philosophischen Welt-Regierung), genau nach dem Massstab von Burckhardt in seinen „Weltgeschichtlichen Betrachtungen“. Ihre Äusserungen über die Vergangenheit und Prognosen über die weitere Entwicklung, ohne direktes Eingreifen oder Zurücktreten, sind mir zu passiv, zu willensschwach. Ich bin kein Deutscher, also, mache ich auch Schreibfehler. Aber nie Denkfehler, die ich dann offenbare .... Grüsst der Schüler Zarathustras

Kommentar von Hubert Brune:


Wie alle, die sich in dieses Gästebuch eingetragen haben, haben auch Sie eine Dankes-Email von mir bekommen. Außerdem lehne ich die Korrespondenz mit Ihnen nicht ab, aber ich habe Ihnen (wie Sie wissen, war das im Mai 2011) mitgeteilt, daß ich nicht über genügend Zeit verfüge, um mich mit Ihnen so sehr auseinanderzusetzen, wie Sie es sich wünschen. Was das Einfordern von Gesprächen angeht, scheinen Sie wirklich sehr willensstark zu sein, aber über der Frage, ob Sie das auch sonst sind, schweben berechtigte Zweifel, denn ein Echo Nietzsches zeugt noch nicht von Willensstärke. Wenn Sie geschrieben hätten, Sie planten, nach Mexiko auszuwandern, um dort eine „Nicht-Religion“ zu „installieren“, dann hätte man immerhin vielleicht (vielleicht!) antworten können: „Hut ab!“ Aber so ...?

Ein wissenschaftliches Vorgehen erfordert ebenfalls Willensstärke. Auch Nietzsche war Wissenschaftler - jedenfalls bezüglich seines offiziellen Berufes als Philologe. Wahrscheinlich wissen Sie gar nicht, daß man auch und gerade zur Ausübung von Wissenschaft Willensstärke braucht. Warum beenden Sie das Gespräch mit mir nicht, wenn Ihnen das doch angeblich ohnehin „zu passiv, zu willensschwach“ (**) erscheint? Verzeihen Sie mir den folgenden Satz: Im Gegensatz zu Ihrem Willen ist mein Wille stark genug, um ein Gespräch zu beenden.

Ich bitte Sie daher noch einmal, zur Kenntnis zu nehmen, daß ein Gästebuch kein Forum und auch kein Blog ist. Ich habe Ihnen in meiner letzten Email mitgeteilt, daß ich nichts dagegen habe, wenn Sie mir weiterhin per Email schreiben, aber aus Gründen, die ich Ihnen ebenfalls mitgeteilt habe, damit rechnen müssen, nicht jedesmal sofort eine Antwort zu erhalten. Außerdem habe ich Sie in dem letzten meiner Kommentare zu Ihren Gästebuch-Einträgen gebeten, eine Überstrapazierung oder Zweckentfremdung des Gästebuches zu unterlassen (**). Ich könnte mich ab einem bestimmten Zeitpunkt genötigt sehen, meine Willensstärke unter Beweis zu stellen und das Gespräch mit Ihnen zu beenden, indem ich Ihre Einträge sperre, um einen zu extremen Mißbrauch des Gästebuches zu verhindern. Ich bitte dafür um Verständnis!

Sie sind kein Deutscher, aber Sie leben in Deutschland. Daher frage ich sie: Warum leben Sie in einem Land, dem Sie gar nicht wirklich angehören wollen? - Lassen Sie mich raten: Sie leben in Deutschland, weil es in Deutschland immer so schönes Wetter gibt. Mit Geld und der Tatsache, daß Deutschland das Sozialamt der Welt (**) ist, hat das selbstredend „nichts zu tun“.

Was Ihre Aussage zu Ihren Schreibfehlern angeht, so kann ich Ihnen sagen, daß Sie weniger Schreibfehler machen als der Durchschnitt, obwohl der Durchschnitt mittlerweile keine befriedigende „Note“ mehr „verdient“ hat, ja auch gar nicht mehr verdienen kann, weil das Bildungssystem sich wie ein Antibildungssystem verhält, „Survival of the Unfittest“ betreibt: je mehr Fehler gemacht werden, desto höher die Belohnung; je weniger Fehler gemacht werden, desto höher die Bestrafung. Auch Sie haben wahrscheinlich ein solches Antibildungssystem „genossen“. Jedenfalls ist Ihre Behauptung, Sie machten zwar „Schreibfehler, aber nie Denkfehler“ (**), falsch !  Das Schreiben ist mit dem Denken verbunden. Niemand kann das Schreiben zu 100% ohne das Denken bewältigen. So sicher es ist, daß Sie z.B. auch beim Rechnen denken, so sicher ist es, daß Sie auch beim Schreiben denken. Glauben Sie das nicht? Machen Sie doch einmal den Selbstversuch! Wenn Sie wirklich ein Nietzscheaner sind (was ja bezweifelt werden darf!), dann dürften Sie damit kein Problem haben. „Denkfehler, die ich dann offenbare“ (**), haben Sie geschrieben, und immer ist das, was beim Schreiben produziert wird, auch eine Offenbarung des Denkens. Wer Schreibfehler macht, macht Denkfehler, und diese Denkfehler sind durch die Schreibfehler auch offenbart - das ist doch logisch eindeutig, also ein Beweis, unwiderlegbar!

Auch Aliens müssen denken, wenn sie schreiben!
Nietzscheaner


Eingetragen am Mittwoch, 01.05.2013 um 16:31 Uhr  

Formen des Nihilismus: alles was mit Gleichheit bzw. dem Neuen Testament zu tun hat: Demokratie, Sozialismus, Nationalsozialismus, Kommunismus, Marxismus, Romantik, Barbarei, Despotismus(?), Hedonismus, Altruismus, Kosmopolitismus, Sadismus, Buddhismus, Hass auf die Wahrheit, Dekadenz .... Die beiden Letzten gehören zum grossen Teil auch den Weltreligionen. Alles dies wissen wir von Nietzsche, deshalb könnten wir uns nicht einigen, denn Sie sehen in der Kirche sogar die „Retterin“, und nicht in „Also sprach Zarathustra“! Jedoch wissen wir von Lasaulx, wie eine neue Religion entsteht ..., so entstand die [historisch begründbare] Nicht-Religion des Nietzsche-Zarathustra ....

Kommentar von Hubert Brune:


Bitte überstrapazieren oder gar zweckentfremden Sie dieses Gästebuch nicht!

Ihre These, ich sähe „in der Kirche sogar die »Retterin«“, ist falsch. Ich versuche diesbezüglich lediglich Tatsachen zu beschreiben und daraus logische Schlüsse zu ziehen. Und einer diese Schlüsse ist, daß viele der mit Dekadenz konfrontierten Menschen eine neue Religion entweder (a) wollen oder aber (b) heraufbeschwören, obwohl oder weil lauthals propagiert wird, sie nicht zu wollen.

Gemäß meiner Prognose wird der Soziologismus sich weiterhin durchsetzen (und glauben Sie bloß nicht, daß ich dafür wäre!) und mit seinen verschiedenen Spielarten kokettieren (**), doch danach wird sich entweder eine Neu-Religion oder gar nichts Religiöses mehr durchsetzen, was dem, was Sie „Nicht-Religion“ nennen, entsprechen, aber auch die Möglichkeit in sich bergen würde, daß sich gar nichts, also auch keine Nicht-Religion mehr durchsetzen würde, weil es in dem Fall keine Menschen mehr geben würde.

Ähnlich wie mit dem bei uns virulierenden Soziologismus war es ja auch mit dem Stoizismus in der Antike. Aber nachdem er sich längst durchgesetzt hatte, kam auf pseudomorphe Weise eine der apollinischen Kultur völlig fremde Religion daher, um den Stoizismus, der ihr dabei sogar entgegenkam, nach und nach abzulösen. Heute aber, so kurz vor ähnlichen Entwicklungen, die zuletzt ebenfalls auf eine solche Ablösung hinauslaufen könnten, steht viel mehr auf dem Spiel, so daß sie auch auf eine Nicht-Religion oder eben auf gar nichts mehr hinauslaufen könnten.

Nicht jeder, der sich mit Nietzsche beschäftigt hat, muß seine Gedanken ständig um Nietzsche kreisen lassen. Das käme ja einer Zwangsneurose gleich und hätte mehr Ähnlichkeit mit dem Marxismus oder Marxismus/Leninismus als mit einem Nietzscheanismus. Denn Nietzsche lehnte ja genau dieses Verhalten ab, wie sein „Zarathustra“ und auch seine späteren Werke zeigen.

Außerdem darf ich Sie daran erinnern, daß auch der Nietzscheanismus zu den von Ihnen erwähnten Formen des Nihilismus gehört.
Nietzscheaner


Eingetragen am Mittwoch, 01.05.2013 um 15:52 Uhr  

„Der von den Nationalsozialisten begangene Massenmord zielte hingegen auf Endgültigkeit. Sie ist auch erreichbar. Denn wenn der letzte Angehörige einer bestimmten Rasse oder eines bestimmten Volkes umgebracht oder gestorben ist, dann ist hiermit auch die Grundlage einer Reproduktion beseitigt. Die Auslöschung ist also biologisch fundiert.“ - Hubert Brune.

Hitler war ein Marxist. Das ist der einzige Grund, warum er die Slawen „auslöschen“ wollte. Die hatten zu wenig Geld. Der Geldsäuger.

Kommentar von Hubert Brune:


Hitler wollte die Slawen nicht vernichten, sondern als das, was die Etymologie ihres Namens bereits hergibt: Sklaven.

Hitlers Pläne und die teilweise erfolgten Umsetzungen sind in der einschlägigen Literatur nachzulesen, und zwar sowohl in der aus der Zeit bis zum Ende des 3. Reiches als auch in der aus der Zeit danach.

Der Judenhaß ist ein Haß der Linken, kommt also von links, vom Egalitarismus (Kommunisimus u.s.w.), weshalb Ihre Behauptung, Hitler sei Marxist gewesen, nicht ganz, aber doch größtenteils falsch ist. Hitler verstand sich als Antimarxist oder zumindest als „Anti-Lenin“ . „Hitler verstand sich selbst nicht als Nachfolger Stresemanns oder Papens, sondern als Anti-Lenin, und in dieser Auffassung stimmte er mit Trotzki überein, der ihn den »Ober-Wrangel der Weltbourgeoisie« nannte. (Als Anti-Lenin wird Hitler von Ernst Niekisch charakterisiert; vgl. Ernst Niekisch, Das Reich der niederen Dämonen, S. 263).“ (Ernst Nolte, Der europäische Bürgerkrieg 1917-1945, 1987, S. 50-51). So erklärt sich auch die historische Tatsache, daß der Widerstand gegen den Nationalsozialimus nicht von der Linken, sondern von der Rechten und der Mitte, genauer gesagt von der rechten Mitte oder mittleren Rechten, nämlich von den Konservativen kam. Der Nationalsozialismus hatte eindeutig linke Wurzeln und blieb in Teilen auch links bis zum Schluß. „Der sowjetische Kommunismus war dann mit seiner strikten Disziplin und klaren Hierarchie die am meisten rechte der linken Parteien, und der deutsche Nationalsozialismus stand zu einem Teil in der Nachfolge des demokratischen Radikalismus der Zeit des Vormärz, so daß er die Rechtspartei mit den meisten linken Zügen war.“ (Ernst Nolte, Der kausale Nexus, 2002, S. 357). Der Nationalsozialismus war - linguistisch gesprochen - ein Sozialismus nationalistischer Art, und er war - historisch gesprochen - ein Nationalismus sozialistischer Art. Für Nolte war „er die am meisten links stehende der rechten Parteien ..., der fast ebenso viele linke wie rechte Züge aufwies.“ (ebd, S. 362). Und „sein Hauptfeind wiederum, der in Rußland siegreiche Kommunismus, ... war die am meisten rechte der linken Parteien“ (ebd, S. 362). **

Daß Sie „Geldsäuger“ statt „Geldsauger“ geschrieben haben, spricht in diesem Zusammenhang dafür, daß Sie - beabsichtigt oder nicht - den Akzent auf das Säugen und damit auch auf das Geben legen. Jedoch muß jeder Politiker, der geben will, zuerst einmal nehmen, und weil jeder Politiker erst einmal nehmen muß und nicht jeder Politiker auch geben will, behält so manches Sprichwort seinen Sinn.

Die Aussage, mit der sie mich zitiert haben (siehe oben), steht übrigens im Zusammenhang mit zwei anderen Aussagen, die ich hier gerne selbst zitieren möchte, denn insgesamt lautet mein Text nämlich so: „Vergleich zwischen Kommunismus, Nationalsozialismus und Feminismus. - Wenn Kommunisten ihren Massenmord (der bis heute größte der Geschichte) an gesellschaftlichen Schichten und - vermeintlichen oder tatsächlichen - Regimegegnern durchführten, so war ihnen sicher klar, daß es sich dabei um einen nie endenden Massenmord handelt. Denn der Kampf gegen die „Bourgeosie“, Systemgegner, Produktionsmittelbesitzer u.s.w. kann ja niemals endgültig sein. Er muß fortgesetzt werden, und zwar ständig und administrativ. - Der von den Nationalsozialisten begangene Massenmord zielte hingegen auf Endgültigkeit. Sie ist auch erreichbar. Denn wenn der letzte Angehörige einer bestimmten Rasse oder eines bestimmten Volkes umgebracht oder gestorben ist, dann ist hiermit auch die Grundlage einer Reproduktion beseitigt. Die Auslöschung ist also biologisch fundiert. - Die Jungfernzeugung (Parthenogenese) im Konzept gewisser Feministen und Feministinnen geht noch einen gewaltigen Schritt weiter. Ist die Parthenogenese technisch erst einmal möglich, dann ist ein globaler Androzid, wie ihn V. Solanas in ihrem SCUM-Manifest zur Vernichtung der Männer gefordert hat, gar nicht mehr nötig. Zu fragen wäre also: Wird die Möglichkeit einer Jungfernzeugung, wenn sie technisch erst einmal möglich ist, auch jeder Frau zur Verfügung gestellt? Wird es irgendwann überhaupt noch vermeidbar sein, daß Frauen dieses Mittel ergreifen? Warum sollte ihnen das überhaupt verboten werden, wenn sie jetzt schon über - durchaus blutige - Eingriffe an ungeborenen Menschen in ihrem Leib entscheiden dürfen? Wird überhaupt ein öffentliches oder staatliches Interesse bestehen, die Menschheit so zu klonifizieren, um sie auf Frauen zu reduzieren? Wahrscheinlich, denn bereits jetzt findet ja auf kultureller Ebene eine Verweiblichung und Klonifizierung statt. Geschichte wird zunehmend ausgelöscht. Die sogenannte „Shoa“ wird mißbraucht, um eine „Stunde Null“ für Deutschland festzusetzen, nämlich die bedingungslose Kapitulation im Mai 1945. Die Geschichte wurde somit zwar nicht ganz gelöscht, aber weitgehend umgeschrieben und entwertet, und das Ziel bleibt, die gesamte Geschichte zu löschen. Das Bildungswissen heutiger Abiturienten entspricht oft nicht einmal dem früherer Hauptschüler. Und das in Deutschland, dessen Schul- und Hochschulsystem im 19. und 20. Jahrhundert weltweit führend war und von den Völkern der Welt beneidet und nachgeahmt wurde.“ (**). Auch dieses Zitat zeigt also, daß man, obwohl der Kommunismus bzw. Egalitarismus sich selbst als Antithesis zum Kapitalismus bzw. Liberalismus versteht, der Kommunismus auch als Thesis, Faschismus (Nationalsozialismus) als Antithesis, Feminismus als Synthesis, also ganz im Sinne der Hegelschen Dialektik, verstanden werden kann.

Leider gehen Ihre merkwürdigen „Ideen“ zurück auf den Nationalsozialismus, den Sie auf die heutige Zeit übertragen und in den Exostblockstaaten verwirklicht sehen möchten, was er ja immerhin zum Teil auch schon ist. Was Sie wollen, ist der nationalsozialistische Führerstaat im slawischen Stil, weil es Ihrem Wunsch gemäß vielleicht nur noch mit den Slawen zu machen ist, denn nach den Germanen als der ersten abendländischen „Volkswelle“ und den Romanen als der zweiten abendländischen „Volkswelle“, die allerdings bald wiederum von den Germanen dominiert wurde, sind die Slawen möglicherweise (möglicherweise!) die dritte und letzte abendländische „Volkswelle“, vorausgesetzt, daß man die Slawen überhaupt zum Abendland zählen kann. Ich wünsche Ihnen nichts Gutes zu ihrem Vorhaben.
Nietzscheaner


Eingetragen am Mittwoch, 01.05.2013 um 13:45 Uhr  

Es scheint, dass immer zwei grosse Kriege den Pöbel zur Herrschaft bringen: zwei Persische, zwei Punische und zwei Weltkriege: „Polybius spricht von der Römischen Verfassung mit dem höchsten Lobe, er preist die zweckmässige Mischung von Monarchie, Aristokratie und Demokratie. Nur am Schluß dieser Auseinandersetzung äussert er: »Auch diese Verfassung wird, wie alles Menschliche, ihrem Untergange nicht entgehen können. Dazu werden äußere und innere Ursachen beitragen. Von den äußern vermag ich nicht zu sprechen, die innern lassen sich naturgemäß bestimmen: Luxus und Herrschsucht von Seiten der Gebietenden, Trachten nach größerer Theilnahme an der Regierung von Seiten des Volks, wenn Vornehme ihm schmeicheln. Daraus muß dann eine Pöbelherrschaft entstehen.'" - K. G. Zumpt, „Über den Stand der Bevölkerung und die Volksvermehrung im Alterthume“, 1841, S. 21.

Während Polybius das seinige etwa 70 Jahre nach dem zweiten Punischen Krieg schrieb, schreibe ich dies etwa 70 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg: „In dieser Zeit der Abnahme schrieb Polybius die oben angezogene Bemerkung nieder, das Römische Volk sei jetzt nicht so kräftig, wie es zur Zeit des ersten Punischen Krieges gewesen. Zwar war die Bürgerliste, wie wir sehen, gleich oder etwas höher, aber, zweifeln wir? Die innere Kraft fehlte; die Haushaltungen ermangelten des kräftigen jungen Nachwuchses. Und dasselbe Gebrechen zeigte sich in den Latinischen Städten.“ - K. G. Zumpt, „Über den Stand der Bevölkerung und die Volksvermehrung im Alterthume“, 1841, S. 24-25.

„Der Römische Staat deckte alle Lücken der Bürgerliste durch die Ertheilung des Bürgerrechts an Fremde: die Latiner, drängten so stark nach Rom, daß die Latinischen Städte sich beschwerten, wenn das so fort ginge, so würden sie in wenigen Lustris verödet sein (Livius, lib. 41, 8)."- K. G. Zumpt, „Über den Stand der Bevölkerung und die Volksvermehrung im Alterthume“, 1841, S. 25.
Alter Nietzscheaner


Eingetragen am Montag, 29.04.2013 um 15:11 Uhr  

Der Zweck des Roms war, ein Welt-Asyl zu errichten. Seit Romulus gab es auf dem Kapitol ein Symbol für Asyl, bei Google ist nichts davon zu finden. Nach der Vollendung ging es unter. Was war der Zweck von Griechenland und dem Okzident? Was ist Zarathustras Zweck? Seines tausendjährigen Reiches ....
Alter Tum


bornposthumously.wordpress.com
Eingetragen am Montag, 29.04.2013 um 14:35 Uhr  

Ja ne, also, die Tierschützer sind eigentlich die Grünen .... Logisch. LOL

Kommentar von Hubert Brune:


Die „Grünen“ schützen die sogenannten „hohen Tiere“. Glaubt eines dieser „hohen Tiere“, nicht mehr genügend energetische Ressourcen zu besitzen, dann lassen sich nicht nur die „Grünen“, sondern auch die anderen „Roten“ etwas einfallen, um den „hohen Tieren“ großzügig und stets unter Verletzung der Generationengerechtigkeit (**) - nämlich durch Schuldenmachen (**) - zu „helfen“, dabei die aktuellen Generationen zu Rotgrünblinden abstempelnd.

Die noch nicht geborenen Nachkommen sind heute schon so sehr verschuldet, daß immer mehr sich sorgende Menschen Menschenschützer - eine Art „Übermensch“ also - herbeisehnen müssen, um diese gigantische Verschuldung beenden zu können. Doch wie, wenn diese Menschenschützer sich dann wieder nur als dieselben alten „Tierschützer“ vorstellen?

Die „Grünen“ und die anderen „Roten“ schützen die „hohen Tiere“, also ungefähr 0,001-1% der Menschen - sonst nichts und niemanden. Jeder Vogel, der durch die Rotorblätter der von den „Grünen“ und den anderen „Roten“ aufgestellten Windräder getötet wird, wird also von den „Grünen“ und den anderen „Roten“ getötet, weil sie die Verantwortung für die Windräder und deshalb die Schuld am Massensterben der Vögel haben. Ich könnte noch weitere Beispiele von Tieren nennen, deren Massensterben auf das Konto der „Grünen“ und der anderen „Roten“ geht, ebenso die durch deren Politik in Kriegen, Bürgerkriegen und anderen Anarchismen gestorbenen Menschen - überall auf dem gesamten Globus.
Tamara M.


Eingetragen am Sonntag, 17.03.2013 um 03:54 Uhr  

PS: Wäre es genehm, wenn ich diese Hp auf meiner Facebook Seite verlinke?

"Nur wenige wissen, wie viel man wissen muß, um zu wissen, wie wenig man weiß." - Werner Heisenberg

Kommentar von Hubert Brune:


Liebe Tamara!

Wenn darum gebeten wird, auf meine „Hp“ verweisen zu dürfen, beginne ich nicht gleich zu jubeln, weil ich eher jene Variante des ökonomischen Prinzips bevorzuge, auf die zu berücksichtigen die meisten Menschen gar nicht erst kommen (**). Dafür bitte ich um Ihr Verständnis! Weil jedoch „Facebook“ für eine - zumindest teilweise - geschlossene (ansonsten jedoch offene und bereits rigoros ausspionierte!) Gesellschaft bestimmt ist, ist es genehm, wenn Sie einen Verweis zu meiner „Hp“ auf Ihre Facebook-Seite setzen.

Kosmos im Kopf ?
Danke auch für den an Sokrates erinnernden Satz von Werner Heisenberg.

Die Zahl der Möglichkeiten zur Nutzung des Gehirns geht ins Unendliche, und die Zahl der Möglichkeiten zur Vermeidung der Gehirnnutzung scheint ebenfalls ins Unendliche zu gehen, wie die meisten Menschen immer wieder unter Beweis stellen, indem sie einen nur kleinen bis zu kleinen, weil unendlich kleinen Teil der vielen Milliarden Nervenzellen des Gehirns auf immer dieselbe Weise, auf einem sehr niedrigen, zu niedrigen, weil unendlich niedrigen Niveau benutzen. Das Gehirn übertrifft mit seinen vielfältigen Funktionen jeden Computer der Welt und erfordert den weitaus meisten Teil der Energie im menschlichen Körper. Die meisten Menschen verschwenden diese Energie, weil sie einerseits - nämlich aus lebensnotwendigen Gründen - ihr Gehirn mit Energie versorgen müssen, aber andererseits die dadurch auf höherer Ebene nutzbar werdende Energie verdampfen lassen. Was also die meisten Menschen praktizieren, ohne es zu wissen, stellt in ökonomischer Hinsicht eine „Fehlinvestition“ dar, auch dann, wenn sie an die Ausgleichsmöglichkeit durch Konsum glauben.

Mit freundlichen Grüßen!

Hubert Brune
Tamara M.


Eingetragen am Sonntag, 17.03.2013 um 03:20 Uhr  

Hi, ich bin soeben auf die Seite hier gestoßen und ich muss sagen- ich bin begeistert .... Ich studiere Geowissenschaften mit dem Schwerpunkt der Paläontologie und ich kann einfach nur staunen über die Vielseitigkeit an Information die auf dieser Hp steckt. Diese Hp deckt zu 100% die Themen ab, für die ich mich interessiere, einfach alles wird wissenschaftlich erklärt und durchleuchtet und das auf sehr hohem Niveau. Sei es von der Entstehung des Universums, über die verschiedenen Erdzeitalter, der Evolution, Glaube, Kunst..Ich muss sagen, sehr gut recherchiert/angelesen, wie auch immer .... Hier steht leider wenig darüber, wer diese Hp alles mitgestaltet hat, abgesehen von Herr Brune selbst - für mich ist es schwer zu glauben, dass nur ein Einzelner diese Hp gestaltet hat. Wenn dies der Fall sein sollte, dann meinen größten Respekt und Wertschätzung. Diese Hp verdient ein dickes Lob.Solche Hp werden leider viel zu wenig gewürdigt und sind ein Augenschmaus für alle Wissbedürftigen (und Intellektuellen). - Ich für meinen Teil hab nun eine neue Lieblingshp =) Danke.

Kommentar von Hubert Brune:


Vielen Dank für Ihren Eintrag und die darin enthaltenen Komplimente!

Mein Glückwunsch zu Ihrer Wahl der sehr interessanten Studienfächer.

Auf die Weitergabe kommt es an, und zwar nicht auf die an möglichst alle - das klappt sowieso nie -, sondern an die, die ein Interesse an der Wissensvermittlung und der Auseinandersetzung mit ihr haben. Dabei erwarte ich viel von meinen Lesern, komme ihnen aber auch sehr entgegen. Erst unter diesen wenigen „ausgelesenen“ Lesern sollen möglichst alle über mich und meine „Hp“, wie Sie mein Internetangebot nennen (**), so urteilen wie Sie: „Diese Hp deckt zu 100% die Themen ab, für die ich mich interessiere, einfach alles wird wissenschaftlich erklärt und durchleuchtet und das auf sehr hohem Niveau.“ (**). So ist es, und so soll es sein, denn nur so kann die Übereinstimmung von Lehr- und Lernziel auf sehr hohem Niveau auch wirklich erzielt werden.

Meine „Hp“ habe ich allein erstellt. Hätte ich auch nur einen Mitersteller neben mir zu dulden gewagt, hätte ich mich anschließend mit der Beendigung der Erstellung bestrafen müssen. Zu rechtmäßigen Angaben verweise ich auf mein Impressum (**). Ein Einzelner kann sehr wohl eine solche „Hp“ erstellen. Geonaut fragte am 18.10.2011, 20:21: „Da stecken wohl so 50-60 Std. Arbeit die Woche dahinter?“ (**). Ich antwotete ihm: „Soviel sei verraten: Das von Ihnen als das »kleine Universum« (**) gepriesene Webangebot hat tatsächlich »50-60 Std. Arbeit die Woche« (**) gekostet.“ (**|**). Deswegen bin ich aber noch lange kein „Arbeitssüchtiger“ (**). Ich kann auch Ihnen, liebe Tamara, nur Durchschnittsangaben liefern; denn ich habe mich manchmal mehr, manchmal weniger mit meiner „Hp“ beschäftigt; manchmal ging es mehr um Programmierung und Formatierung, manchmal mehr um Gestaltung, meistens jedoch um den Text und seit den letzten Jahren auch um Statistik; und eines steht tatsächlich fest: das, was ich mache, das mache ich auch gründlich!

Hubert Brune
Franz


www.dodge-ram.at
Eingetragen am Dienstag, 12.03.2013 um 21:19 Uhr  

Meine Hochachtung

Phantastische Seite für Leute, die nach dem "Warum" fragen.
Danke für Ihre Mühen.

Franz
Nick N.


www.gla.ac.uk/%7edc4w/lmorphia/front.html
Eingetragen am Samstag, 24.02.2013 um 10:21 Uhr  

Sehr geehrter Herr Brune,

ich kenne Ihre Seite seit Jahren und halte sie für eine der intelligentesten, tiefgründigsten und lehrreichsten im Netz. Meine Hochachtung! Es würde mich freuen, wenn es irgendwann einmal sogar zu einer persönlichen Begegnung käme - viellecht in München, wo Spengler schließlich jahrelang wohnte und wirkte.

Mit herzlichen Grüßen

Nick N.

Kommentar von Hubert Brune:


Vielen Dank für Ihren Eintrag sowie Ihre darin enthaltenen Komplimente!

Sind Sie aus München? Ich bin hin und wieder dort, um Freunde zu besuchen oder um die Stadt selbst und ihr Umland (vor allem die Alpen) zu genießen, weil ich sie schon seit meiner Jugend sehr ins Herz geschlossen habe. Beim Lesen Ihres Gästebuch-Eintrags hatte ich deshalb auch die Idee, daß der Autor des Textes vielleicht ein Freund aus meiner Studienzeit, der heute bei Siemens in München arbeitet, sein könnte.

Mittlerweile weiß ich, daß ich Sie eigentlich mit „Herr Doktor“ ansprechen müßte - Ihr Doktortitel ist im Verzeichnis des Fachbereichs Wirtschaftsenglisch an der Universität Bamberg aufgeführt. Dank Ihrer hier angegebenen Webadresse weiß ich mittlerweile aber auch, daß Sie außerdem noch Musiker sind und eine Art Musik produzieren, die mir gut gefällt, besonders deshalb, weil darin Textabschnitte aus dem literarischen Hauptwerk des deutschen Philosophen Oswald Spengler, der Geschiche fast ausschließlich als zyklische Kulturgeschichte und Kultur wiederum mit der Methode der Morphologie (vgl. Johann Wolfgang von Goethe) erklärte und verstehbar machte, enthalten sind.

Oswald A. G. Spengler wurde am 29. Mai 1880 in Blankenburg (Harz) geboren, mußte es aber schon 1887 verlassen, weil sein Vater als Beamter nach Soest versetzt worden war und die Familie nach Soest umziehen mußte. 1891 zog die Familie nach Halle (Saale), und 1899 begann Spengler mit seinem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften an der Vereinigten Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg (heute: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).

Sein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften setzte Spengler ab 1901 in München - in der Kaulbachstraße wohnend -, ab 1902 in Berlin (hier belegte er zusätzlich auch das Studium der Volkswirtschaft) und ab 1903 wieder in Halle (Saale) fort. Seine Dissertation verfaßte Spengler 1903 in seinem Geburtshaus in der Herzogstraße 18 in Blankenburg (Harz), wo seine Mutter bereits seit 1902 wieder wohnte. Am 6. April 1904 promovierte Spengler an der Universität Halle bei dem Neukantianer Alois Riehl; außerdem bestand er das Staatsexamen für das Höhere Lehramt in den Fächern Zoologie, Botanik, Physik, Chemie und Mathematik.

Danach arbeitete Spengler als Lehrer, und zwar in Lüneburg, in Blankenburg (Harz), in Saarbrücken, in Hamburg, in Düsseldorf und wieder in Hamburg, wo er eine Festanstellung als Gymnasiallehrer am Gymnasium am Holstentor bekam und vor allem Naturwissenschaft und Mathematik, aber auch Deutsch und Geschichte lehrte. Nach dem Tod seiner Mutter am 07.02.1910 erhielt Spengler eine Erbschaft und quittierte den Schuldienst, um künftig als freier Schriftsteller zu leben.

1911 siedelte Spengler von Hamburg nach München: Arcisstraße 38. Am 31. März 1912 schied Spengler endgültig aus dem Schuldienst und arbeitete für verschiedene Zeitungen als Kulturreferent, z.B. für: Hamburger Nachrichten, Der Tag, Vossische Zeitung, Berliner Tageblatt  u.a.. Und: 1912 war Spenglers Hauptwerk im wesentlichen bereits vorliegend und auch der Titel - „Der Untergang des Abendlandes“ - schon feststehend!

Spenglers Grab

In München lebte Spengler also 26 Jahre, und zwar erstmalig von 1901 bis 1902 und zweit- und letztmalig von 1911 bis zu seinem Tod 1936. Seine Wohnugen befinden sich alle im Stadtteil Schwabing: Kaulbachstraße (1901-1902), Arcisstraße 38 (1911-1914), Agnesstraße 54 (1914-1925; innerhalb des Hauses 1920 Umzug in eine größere Wohnung im dritten Stock), Widenmayerstraße 26 (1925-1936). Spengler wirkte also sehr lange in München; in München feierte er seine größten Erfolge; und in München starb er auch, nämlich am 8. Mai 1936 an Herzschwäche! Er wurde am 10. Mai 1936 unter Beigabe von Goethes „Faust“ und Nietzsches „Zarathustra“ auf dem Nordfriedhof in München (Stadtteil Schwabing) beigesetzt. Auch wenn die Ursache seines Todes nicht direkt damit zu tun hatte: Spengler hatte auch ein Herz für München.

Haben Sie Spenglers Grab schon besucht?

Hubert Brune
Der Geschäferte


Eingetragen am Samstag, 08.12.2012 um 18:59 Uhr  

Hi. Hab´ ma´ deine Seite ein bisschen durchstöbert.

Schönen Gruss aus Hessen
Konservativer


Eingetragen am Dienstag, 16.10.2012 um 12:10 Uhr  

Sehr geehrter und wertgeschätzter Herr Brune

Es ist an der Zeit, Ihnen meine Hochachtung, Anerkennung und meinen Respekt für ihre Arbeit und Ihr Engagement auszusprechen.
Ihre Präsenz ist wahrhaft gewaltig.
Sie sind meiner Meinung nach ein großer Denker und Universalgelehrter.

Ihre Internet-Präsenz ist eine Fundgrube für jeden, der den Dingen auf den Grund gehen möchte, der bereit ist, die Fassaden des potemkinschen Dorfes, in dem er lebt, niederzureißen, die Schleier, welche die Wirklichkeit verbergen, zu zerreißen.

Sie haben aus dem Gelesenen (das durchdrungen wurde) und eigener Denkanstrengung ein zusammenhängendes Ganzes erarbeitet, eine (umfassende) Metaebene, die diese Bezeichnung vollauf verdient.

Wie Sie an anderer Stelle angemerkt haben, verwende(te) ich verschiedentlich Textpassagen von Ihnen und den von Ihnen zitierten Autoren. Selbstverständlich immer als Zitate gekennzeichnet, denn ich schmücke mich nicht mit fremden Lorbeeren. Ehre wem Ehre gebührt.
Daneben habe ich verschiedentlich (durch Links) auf Ihre Netz-Präsenz hingewiesen (in einem Beitrag habe ich explizit etwas zu Ihnen/Ihrer Netz-Präsenz geschrieben), die in dieser Form (zumindest im deutschsprachigen Raum) wohl einzigartig ist.

Zuletzt möchte ich mich für Ihre Arbeit und Ihr langjähriges Engagement bedanken und wünsche Ihnen und Ihren Bemühungen weiterhin alles Gute.

Da ich denke, daß wir auf derselben Seite stehen, erlaube ich mir folgendes Zitat aus dem Film "Star Wars" anzuführen:
"Möge die Kraft mit uns sein"

Herzlichst
Ihr
Konservativer

Kommentar von Hubert Brune:

Vielen Dank für Ihren Eintrag sowie Ihre darin enthaltenen Komplimente und Wünsche!

Wahrscheinlich haben Sie auch bemerkt, daß ich alle meine Zitate immer schön artig in Anführungszeichen gesetzt habe, denn auch ich „schmücke mich nicht mit fremden Lorbeeren“ (**).

Ihnen gebührt Ehre!

„Star Wars“ habe ich nie gesehen, hat mich auch nicht sehr interessiert. Als dieser Film zum ersten Mal in den Kinos vorgeführt wurde, hatte ich außerdem etwas Wichtigeres zu tun - zu dieser Zeit wurde ich nämlich zum ersten Mal Vater! „Möge das Kind mit uns sein“, könnte ich also in Ergänzung zu Ihrer netten, wohltemperierten Anführung sagen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Hubert Brune
Shirsh-ASANA


Eingetragen am Mittwoch, 11.07.2012 um 22:56 Uhr  

An alle „Konsultatoren“ der Site von Hubert BRUNE!

Lesen sie bitte das hier folgende Zitat von ihm (Herrn Hubert BRUNE!) als Antwort (Kommentar) auf den Gästeeintrag von Shonen vom 23.09.2010 ....
Es gibt den treffenden Hinweis, wie die Komplexität der Sitekonzeption zu verstehen ist. Um möglichsten Profit zum VERSTEHEN einer komplexen gedanklichen Niederschrift öffentlich im Netz als Site zur Verfügung gestellt zu erhalten, ist es von Vorteil, den ganzen Kommentar zu lesen.
So war auch für mich das ganze Lesen des Kommentars ein Beweis mehr, dass auch Kritik (von Shonen wohlgemeinte) dazu dienen kann, weitere Einsichten zu gewinnen, um was es dem Autor geht .... Und schlußendlich ist dies das WESENTLICHE ....

„Gerade der Teil meiner Kulturtheorie, bei dem es sich um eine Historienkultur(en)theorie handelt, umgeht die Linearität im wahrsten Sinne des Wortes und läßt Historienkulturen wie Spiralen die nur zunächst als solche erscheinende Linearität »umkreisen« (treffender ist wirklich das Wort »umgehen«), und der andere Teil meiner Kulturtheorie - die sogenannte »Menschenkultur« (Menschwerdung u.s.w.), sofern es sie wirklich gegeben hat, gibt oder geben wird - zeigt einen Kulturverlauf, der nur zunächst eine Ähnlichkeit mit der von der westlichen »Mainstream-Sichtweise« angenommenen Linearität zu haben scheint, sich aber beim genaueren Hinsehen ebenfalls als Spirale zeigt, die ebenfalls etwas umgeht, was als Spirale entlarvt werden kann. Man hat also zuletzt nur noch ein Geflecht von Spiralen, nicht von Kreisen oder Rädern, aber eben auch nicht eine Linearität.“ (Hubert Brune).

M.f.G.

Shirsh

Kommentar von Hubert Brune:

Vielen Dank!

Für Interessierte sei hier noch einmal verwiesen auf den am 23.09.2010 erfolgten Gästebuch-Eintrag von Shonen (**) und den Kommentar dazu von mir (**).

Hubert Brune
Shirshasana


Eingetragen am Mittwoch, 11.07.2012 um 22:04 Uhr  

Geehrter Hubertus,
nur so ..., wollte mal fragen, wie 's geht.
Herzliche Grüsse!
P.S.: Meine lange Abstinenz geht auf das Konto Datenverlust. PC-Absturz und Mailverlust.
Bin froh, endlich Deine Site wieder gefunden zu haben. Sende mir bitte eine Email zur Bestätigung, damit ich wieder Kontakt aufnehemen kann.
In Bezug auf Bosonen und HIGGS ... denke ich, viel von Dir erfahren und lernen zu können. Glaube aber, dass Schopenhauer eigentlich schon Wesentliches zur ZEIT, deren Teilbarkeit usw. zum Besten gegeben hat. Wie stellst Du dich dazu?

Kommentar von Hubert Brune:

Danke, mir geht es gut. Als wir uns das letzte Mal schrieben, waren wir noch beim „Sie“; jetzt bieten Sie mir schon das „Du“ an; wenn wir so weitermachen, sind wir bald beim „Ich“. Sollten wir es nicht lieber erst noch mit dem „Ihr“, dem „Wir“ und dem „Er“ versuchen, bevor wir zum „Du“ oder sogar zum „Ich“ übergehen?

Was das Higgs-Teilchen u.ä. angeht, so lade ich Sie ... / Dich zur Diskussion ein, indem ich zunächst einige meiner Texte empfehle:

Zur Information:
Einheitskraft, Rest-Einheitskräften, Naturkräfte
Naturkräfte (Wechselwirkungen)
Gemäß der theoretischen Physik müßte es auf der subatomaren Ebene auch hypothetische Elementarteilchen wie z.B. das Higgs-Teilchen (benannt nach Peter Higgs) geben, um die Elementarteilchen mit Massen zu „versehen“. Man braucht ein solches Higgs-Teilchen oder ein ähnliches Elementarteilchen, um die beiden Kernkräfte und den Elektromagnetismus, also 3 von 4 Naturkräften (Wechselwirkungen) vereinigen zu können. Und für den Schub der vermuteten „Inflation“ (**) des noch sehr jungen Universums könnte auch das Higgs-Feld verantwortlich sein. Aus der Theorie folgt für die Energiedichte des Higgs-Feldes eine Äquivalenzdichte von etwa 1076 g/cm³. Unterschritt die Dichte der Energie des noch sehr jungen Universums diesen Betrag, bestimmte die Energie des Higgs-Feldes die Dynamik des Universums und entsprach einem zwar vorübergehenden konstanten, aber dennoch extrem hohen Hubble-Effekt (**). Es gibt jedoch auch andere Theorien für die Ursache einer solchen „Inflation“. Außerdem gibt es Theorien, die gegen eine solche „Inflation“ sprechen.

Freundliche Grüße!

Hubert Brune
Gerhard Walther


Eingetragen am Samstag, 05.05.2012 um 18:57 Uhr  

Beeindruckende Netzseite mit vielen Fakten, die mir noch nicht geläufig waren - aber wegen der inversen Schrift unangenehm zu lesen.
Das Gute siegt!
Simon


www.simon.kaessheimer.de.vu
Eingetragen am Sonntag, 08.01.2012 um 04:40 Uhr  

Danke für deinen netten Gästebucheintrag auf meiner Site. :-)

Ist zwar bald schon 4 Jahre her das ich deine Site, ( mehr oder weniger notdürftig verlinkt habe - mangels Banner), aber egal - sei`s drum.

Was die Verlinkung auf meiner Site + Kommentar angeht.

>> Bitteschön.

>> Immernoch `ne schöne und interessante Site.

>> Wir seh`n und oder lesen uns dann wieder in etwa 5 Jahren ( vermutlich ).

P.S. Gästebuch zu finden war `n bisschen ein Act ( hätt es fast nicht gefunden und das auch nur weil ich sicher war das es ja daßsein müsste ), das könntest du denk ich noch verbessern, wenn überhaupt gewollt. ;-)

Kommentar von Hubert Brune:


Hallo, Simon.

Danke für den Gästebuch-Eintrag.

Es ist nicht „bald“, wie Du geschrieben hast (**), sondern sogar mehr als 4 Jahre her: „war so frei deine Site auf meiner zu verlinken“, so Simon Käßheimer am 6. Dezember 2007 um 18:34 Uhr (**).

Ein Banner scheint ja für Dich sehr wichtig zu sein.

Wie es bei mir üblich und selbstverständlich ist, habe ich Dir damals - am 6. Dezember 2007 - als Dank für Deinen 1. Gästebuch-Eintrag (**) eine E-Mail zukommen lassen.

Daß aber das Gästebuch nicht besonders leicht zu finden ist, ist ein berechtigter Kritikpunkt von Dir. Bisher war ich der Meinung, daß die meisten Besucher das Wort „Kontakt“ auch richtig verstehen und also wissen, daß damit auch wirklich der Kontakt gemeint ist, denn zu dem semantischen Feld des Wortes „Kontakt“ gehört auch das Wort „Gästebuch“. Aber gut: die Wünsche des Kunden haben Priorität. Siehe selbst: Auf meiner Startseite steht an der Stelle des Wortes „Kontakt“ seit heute das Wort „Gästebuch“ (**).

Also, Simon, bis dann - so um Februar 2016 herum.

Hubert Brune
Geonaut


Eingetragen am Dienstag, 18.10.2011 um 20:21 Uhr  

Na prima, da sind mir nun selbst Tippfehler unterlaufen.

Also, ich bin wie erschlagen von der Fülle des Wissens hier. Und so liebevoll aufbereitet.
Da stecken wohl so 50-60 Std. Arbeit die Woche dahinter?
Und wie finanziert sich das? Werbung konnte ich keine entdecken.

Mit Hochachtung!

Geonaut.

Kommentar von Hubert Brune:

Vielen Dank für Ihre Gästebuch-Einträge.

Meine Website existiert seit April 2001 (!), und eine nicht geringe Menge an Gedanken und vorbereitetem Text stammt noch aus dem letzten Jahrtausend (!); sie und auch die des Jahres 2000 und der ersten dreieinhalb Monate des Jahres 2001 habe ich im April 2001 ins Internet gestellt und in den Jahren danach einige von ihnen umformuliert, eleminiert und permutiert; die mittllerweile größere Menge stammt jedoch aus der Zeit zwischen April 2001 und heute.

Nun können Sie in etwa errechnen, wieviel Zeit pro Woche hinter der von ihnen als „liebevoll aufbereitet“ (**) bezeichneten „Fülle des Wissens“ (**) , von der sie „wie erschlagen“ (**) sind, „stecken“ (**) - wie Sie geschrieben haben. Soviel sei verraten: Das von Ihnen als das „kleine Universum“ (**) gepriesene Webangebot hat tatsächlich „50-60 Std. Arbeit die Woche“ (**) gekostet.

In meinem Webangebot steckt tatsächlich sehr viel Arbeit. Beispielsweise erstellte ich vom 20.04.2001 bis zum 28.08.2011 gemäß meiner (Pausen nicht berücksichtigenden) Statistik durchschnittlich:
–   rd. eine halbe Textdatei pro Tag (rd. 3½ Textdateien pro Woche und rd. 183,69 Textdateien pro Jahr **) mit rd. 14,92 KB pro Tag (rd. 104,41 KB pro Woche und rd. 5447,88 KB pro Jahr **);
–   rd. 0,57 Bilddateien pro Tag (rd. 4 Bilddateien pro Woche und rd. 208,69 Bilddateien pro Jahr **) mit rd. 25,62 KB pro Tag (rd. 179,31 KB pro Woche und rd. 9356,18 KB pro Jahr **);
rd. 27,93 Links pro Tag (rd. 195,51 Links pro Woche und rd. 10203 Links pro Jahr **).
Weil meine Statistik keine Pausen berücksichtigt, muß ich bezüglich der tatsächlichen, also der die Pausen berücksichtigenden Arbeitszeit eine Schätzung vornehmen und sagen: ich habe bisher pro Woche durchschnittlich rd. 10½ Textdateien mit rd. 313,23 KB, rd. 12 Bilddateien mit rd. 537,93 KB und rd. 587 Links erstellt, was eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 56 Stunden ergibt. Diese im Nenner befindliche Zahl für die Arbeitsstunden pro Woche ist um den Faktor 3 kleiner als diejenige, die sich gemäß meiner Statistik ergibt (168 Stunden = 1 Woche), während die im Zähler befindlichen Zahlen für die Dateien und Links um den Faktor 3 größer sind als diejenigen, die sich gemäß meiner Statistik ergeben (wollten wir also die tatsächlichen Zahlen für die Dateien und Links pro Woche [168 Stunden] errechnen, müßten wir die dafür in der Statistik angegebenen mit 9 multiplizieren). Ich habe dreimal mehr Dateien und Links dreimal schneller erstellt, als die Statistik angibt. Bezüglich der Dateien und Links leuchtet das sofort ein, doch bald auch bezüglich der Arbeitszeit, denn:
–   mindestens ein Viertel pro Zeiteinheit ist als arbeitsfrei zu bewerten, also sind z.B. pro Woche (168 Stunden) durchschnittlich mindestens 42 Stunden arbeitsfreie Zeit nötig;
–   immerhin kann in den meisten Fällen mindestens die Hälfte pro Zeiteinheit als arbeitsfrei bewertet werden, also können z.B. pro Woche (168 Stunden) durchschnittlich mindestens 84 Stunden als arbeitsfreie Zeit angesehen werden;
meine berufliche und private, jedenfalls nicht meinen Webseiten gewidmete Arbeitszeit beläuft sich auf rd. 24 Stunden pro Woche (168 Stunden), so daß nach Abzug dieser 24 Stunden pro Woche und der arbeitsfreien Zeit von 84 Stunden pro Woche nur noch maximal 60 Stunden pro Woche für meine Webseiten übrigbleiben;
–  gemäß eigener Einschätzng standen mir in diesen 10,36 Jahren meistens nur durchschnittlich 50 bis 60 Stunden pro Woche für diese Arbeit zur Verfügung;
Meine oben erwähnte Wochenarbeitszeit von 56 Stunden für die Erstellung meiner Webseiten ist also sehr realistisch. Sie entspricht einer Tagesarbeitszeit von 8 Stunden, wenn man von 7 Arbeitstagen pro Woche ausgeht, und einer von 11,2 Stunden, wenn man von 5 Arbeitstagen pro Woche ausgeht. Wenn ich dann noch meine andere Arbeitszeit hinzunehme, so bin ich bei - sage und schreibe - 80 Stunden pro Woche. Sie entspricht einer Tagesarbeitszeit von 11,43 Stunden, wenn man von 7 Arbeitstagen pro Woche ausgeht, und einer von 16 Stunden, wenn man von 5 Arbeitstagen pro Woche ausgeht. Bin ich ein Arbeitssüchtiger, ein „Workaholic“? Nein! Meine Arbeitszeit ist so hoch oder niedrig wie die eines Arbeiters am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. **

Zu den letzten beiden (**) Ihrer Sätze:

Es gibt bei allem Gier- bzw. Erosprinzip immer auch noch das Stolz- bzw. Thymosprinzip. Eros und Thymos sind die zwei Brennpunkte in der Ellipse des Lebens. Seit einiger Zeit versucht zwar das eine Prinzip immer mehr, das andere in Vergessenheit zu bringen, doch dadurch wird nicht verifiziert, sondern falsifiziert, daß das eine wichtiger als das andere sei.

Mit freundlichen Grüßen!

Hubert Brune
Geonaut


Eingetragen am Dienstag, 18.10.2011 um 15:10 Uhr  

Danke, Herr Brune, für das kleine Universum, daß Sie auf Ihrer Seite vor uns ausbreiten.

Als großer Spengler-Verehrer habe ich natürlich die Lebensdaten gründlich gelesen.

Da fiel mir doch der zweiteilige Gedächtnisverlust vom 8. Juli 1927 ins Auge.
Habe mich sehr amüsiert, schlage aber doch zeitweilig vor.

Herzliche Grüße.

Geonaut.
Leon


Eingetragen am Dienstag, 02.08.2011 um 16:27 Uhr  

Hallo Hubertus . Viele Grüsse aus Wabern.

Kommentar von Hubert Brune:

Danke, lieber Leon, für Deinen Eintrag und die Grüße.
Laura


Eingetragen am Montag, 01.08.2011 um 18:16 Uhr  

Hallooooo Papa! Hab gerade mal ein wenig gestöbert, da kann man sich ja echt eeewig dran aufhalten. Sieht aber schick aus, sowas fällt ja nunmal als erstes ins Auge.

Kommentar von Hubert Brune:

Danke, liebe Laura, für Deinen Eintrag und das Kompliment. Versprich mir aber bitte, nicht wirklich „ewig“ zu stöbern!
Henneberg Sabine


Eingetragen am Donnerstag, 16.06.2011 um 13:48 Uhr  

Können Sie mir helfen?
Meine Frage: Inwiefern muß aus dem Hubble-Gesetz nicht auf eine zentrale Lage unserer Galaxis im Weltall geschlossen werden?

Kommentar von Hubert Brune:
Universum

Zu Ihrer 1. Frage: Ja!
Zu Ihrer 2. Frage: Sie finden die Antwort dazu in meinem Webangebot, detailliert z.B. auf der folgenden Seite:

Http://www.Hubert-Brune.de/g1_n_n_universum.html#ausdehnung und eben hier:

Unser All expandiert. Es war der Deutsche Carl Wilhelm Wirtz, der zuerst behauptete, daß der Raum selbst sich ausdehnt und nicht die Galaxien vor unserer Galaxie als der Zentralgalaxie des Universums fliehen, wie z.B. vor allem Edwin Powell Hubble und Vesto M. Slipher meinten, denn beide glaubten, unsere Galaxie sei der Mittelpunkt des Universums. Slipher stieß aber 1923 auf den Befund, daß sich von 41 nahen Spiralgalaxien 36 von uns fort und lediglich 5 auf uns zu bewegen. Bald darauf gelang es Howard Robertson, aufgrund von Sliphers Messungen und weiteren, sehr genauen Entfernungsbestimmungen von Hubble, zu zeigen, daß die Rotverschiebung gleichmäßig mit der Entfernung zunimmt - genau wie bei einer Expansion des Raumes zu erwarten ist. Hubble untermauerte dies ein Jahr später mit neuen Messungen - und heimste schließlich alle Lorbeeren ein: Hubblesches Gesetz heißt der Zusammenhang zwischen Entfernung und Rotverschiebung heute. Robertsons Fehler war, daß er seine Ergebnisse in einer von Astronomen wenig gelesenen Physik-Zeitschrift publiziert hatte und nicht, wie Hubble, in einer Astronomie-Zeitschrift.

Der Hubble-Effekt ist die von Hubble erforschte systematische Rotverschiebung der Spektrallinien der Galaxien in Abhängigkeit von ihrer Entfernung. Da diese Rotverschiebung heute fast allgemein als eine Auswirkung des Doppler-Effekts (benannt nach Christian Andreas Doppler) gedeutet wird, handelt es sich hier um einen beobachtungsmäßigen Hinweis auf die Expansion des Weltalls.

Wie schon gesagt: die Antwort auf Ihre 2. Frage ist die Ausdehnug des Weltalls. Hätte die Milchstraße eine zentrale Lage im Weltall, dann zöge sie alle anderen Objekte an, doch dies widerspricht den Beobachtungen der Forscher.

*) Eine Rotverschiebung zeigt sich in den Spektrallinien, wenn z.B. eine Galaxie sich von uns entfernt; eine Blauverschiebung zeigt sich in den Spektrallinien, wenn z.B. eine Galaxie sich uns nähert.

Haben Sie weitere Fragen?
Nietzscheaner


Eingetragen am Sonntag, 08.05.2011 um 00:35 Uhr  

Ich habe Ihnen schon eine E-mail über eine andere Addresse fast gleichzeitig geschickt und ich bitte Sie zur Diskussion.

MfG
Nietzscheaner


Eingetragen am Samstag, 07.05.2011 um 14:01 Uhr  

Ist der Mensch nicht das moralische Tier? Und gibt es eine Kultur ausserhalb einer Moral?

"Wer sehr abweichend denkt und empfindet, geht zu Grunde, er kann sich nicht fortpflanzen. Somit könnte es für den Grad der Individuation eine Grenze geben. In Zeiten, wo sie peinlich empfunden wird, wie in unserer (und wie in aller bisherigen moralischen Geschichte der Menschheit), vererbt sich der Trieb dazu schlecht. In Zeiten, wo sie lustvoll empfunden wird, übertreibt sie sich leicht und macht die äußerste Isolation (und verhindert dadurch die allgemeine Fruchtbarkeit der Menschheit) Je ähnlicher, desto mehr nimmt die Fruchtbarkeit zu, jeder trifft auf ein genügendes Weibchen: also Übervölkerung im Gefolge der Moral. Je unähnlicher, desto — "
Nietzsche, Herbst 1880

Ein "Kulturkreis" der mehrere Religionen (und Moralen) umfaßt?

Kommentar von Hubert Brune:

Zu Ihren beiden Fragen:

1) „Ist der Mensch nicht das moralische Tier?“ **
2) „Und gibt es eine Kultur ausserhalb einer Moral?“ **

1) Ja oder – wissenschaflicher gesagt – mit hoher Wahrscheinlichkeit: Ja!
2) Nein oder – wissenschaflicher gesagt – mit hoher Wahrscheinlichkeit: Nein!

Zu Ihrem Nietzsche-Zitat (** [für das ich mich hier noch einmal - ganz extra - bedanke!]):

Mit diesem Thema hat sich - nur wenige Jahre nach Nietzsches Tod - ein anderer besonders intensiv beschäftigt: Oswald Spengler.

Spengler war auch Nietzscheaner, d.h. er hätte sich selbst wahrscheinlich eher so beschrieben: Goetheaner, was die Methodik, und Nietzscheaner, was die Fragestellungen betrifft. Denn er schrieb:

„Zum Schlusse drängt es mich, noch einmal die Namen zu nennen, denen ich so gut wie alles verdanke: Goethe und Nietzsche. Von Goethe habe ich die Methode, von Nietzsche die Fragestellungen, und wenn ich mein Verhältnis zu diesem in eine Formel bringen soll, so darf ich sagen: ich habe aus seinem Augenblick einen Überblick gemacht.“ (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S. IX **).

Eines ist für mich nicht zu widerlegen: Das Thema, das Sie hier mit Ihrem Nietzsche-Zitat angesprochen haben, ist aktueller denn je!

Schon Goethe sah die negativen Folgen unserer Moderne sehr deutlich und warnte davor, z.B. in seinem Werk „Faust“ (** [insbesondere im 2. Teil **]) oder auch durch eine seiner genialen Wortschöpfungen: das „Veloziferische“ (**).

Was diese Aktualität im allgemeinen sowie Deutschland im speziellen und, um ganz nah bei Ihrem Thema zu bleiben, „unseren »guten«“ (!) Nietzsche angeht, so zitiere ich - ausnahmsweise - mich selbst:

„Man hat den unwiderstehlichen Eindruck, daß Nietzsche nicht das Deutschland des späten 19., sondern das des frühen 21. Jahrhunderts beschreibt.“ (Hubert Brune, Lebensphilosophie, 2001 **).

Dies betrifft selbstverständlich nicht nur Deutschland, sondern die gesamte abendländische Kultur und deswegen Deutschland ganz besonders.

Mit freundlichen Grüßen!

Hubert Brune
Nietzscheaner


Eingetragen am Samstag, 07.05.2011 um 13:01 Uhr  

Bisher dachte ich es gibt nur einen philosophischen Spider-Mann, aber jetzt fand ich noch einen. Ich kann zwar nicht sagen, dass ich etwas neues gelernt habe, aber es gab eine Referenz von dem was ich schon wusste und es gab so vieles was ich hoch schätze auf nur einer Seite, dass ich jetzt mit Entzücken die Seite weiter forschen werde.

Woohoo!
Hans-Christof Tuchen


Eingetragen am Mittwoch, 27.04.2011 um 20:45 Uhr  

Meiner Eitelkeit folgend stieß ich auf Ihr Werk. Fast unglaublich, was ein Einzelner so auf die Beine stellen kann! Ich werde hier wohl noch oft schmökern. Danke!
Shirsh


Eingetragen am Donnerstag, 07.10.2010 um 00:29 Uhr  

Für „Hochdenker“ ist Ihre quasi enzyklopädische Zusammenfassung verschiedener Wissensgebiete mit origineller Verlinkung, welch letztere an sich schon beweist, daß Sie auch technisch in der Konzeption einer Internetsite ein As sind, eine Fundgrube, die im speziellen fast als Konkurrenz zu Wikipedia genannt werden dürfte.

 

Shirshasana


Eingetragen am Sonntag, 26.09.2010 um 17:30 Uhr  

Vor einiger Zeit schon, ich weiss nicht mehr wie, bin ich auf Ihre Site gestossen. Es muss Zufall gewesen sein. So was wie Google-Suche nach ich weiss nicht mehr was.

Ich versäumte nach der Entdeckung und oberflächlichem Überfliegen des umfangreichen Inhalts, mich ins Gästebuch einzutragen. Ich will dieses Versäumnis hier nachholen.

Shirshasana = Kopfstand.

Soll ich also Kopfstehen, um Ihre gewaltige Arbeit entsprechend zu würdigen? Fast möchte ich sagen ja ..., denn bei Kopfstand dringt das Blut in das Organ, welches im Menschen durch Evolution zu höchster Vollendung (seien wir bescheiden: zu bislang bekannter höchster Entwicklung) gelangt ist. Blut transportiert Sauerstoff, der jedem lebenden Gewebe notwendig ist, um gesund zu bleiben.

Leider benutzt ein Grossteil der Menschheit den Sauerstoff zu ganz andern Zwecken als zu einer von dem "Ding an sich" Vervollkommnung zu arbeiten ....

Sagen wir es vulgär: Viel wichtiger scheint ihm, was zwischen den Beinen sich befindet. Zuviel Sauerstoff, so lange er noch unverschmutzt vorhanden ist, wird dorthin geleitet.

Hier, mit Ihrer Site geben Sie diesem "willensabhängigen" Drang etwas Gegensteuer. Schon allein diese Ihre vielleicht unbewusste Absicht gibt Ihrer Site etwas von Erhabenheit.

Vielen Dank.

Ab und zu werde ich wieder mal Shirsh (Kopf) stehen, um den Inhalt Ihrer Site noch besser "goustieren" zu können.

Nochmals: Bravo ..., und lassen Sie sich nicht entmutigen.

Kommentar von Hubert Brune:

Danke für den Eintrag !

Welt und Gehirn
Mechanismen „Akkumulationstendenzen“ Mechanismen
Welt und Gehirn
Für das Gehirn benutzt der Großteil der Menschheit den Sauerstoff ohnehin immer weniger oder nur bis zu der Menge, die gerade noch ausreicht, um sich mit seiner Hilfe nicht ihm, sondern den evolutionsbiologisch älteren Organen zu widmen. Das ist sehr traurig, aber vielleicht muß es ja so sein, weil die Menschheit ihren evolutionären Höhepunkt schon hinter sich hat und sich seitdem wieder zurück zum Tier entwickelt oder sogar zuletzt ganz aus der Evolution aussteigt. Auf ähnliche Weise betreiben die abendländischen (faustischen) Menschen ja auch schon seit Jahrhunderten den Abbau ihrer Kultur. Dieser Abbau wird so meist nicht genannt, sondern mit Hilfe von Hehlwörtern bzw. Euphemismen wie „Neuzeit“, „Moderne“ (i.w.S., später i.e.S.), „Zivilisation“ vertuscht oder beschönigt, aber eben nicht verhindert. Die Kultur wird abgebaut, obwohl nur sie der Garant für den Abstand zur Natur ist. Jede Kultur ist der Versuch des Ausbruchs aus der Natur, doch die Zivilisation jeder Kultur ist der Versuch, wieder zurück in die Natur zu kommen - wie auch in meinem letzten Kommentar zu lesen ist (**). Wenn also sogar auch die Menschheit, falls es sie so überhaupt gibt, ihren Abbau betreibt, dann tröstet es auch nicht mehr, wenn sie es währenddessen dank der Technik schaffen sollte, ihren Maschinen, humanoiden Robotern (vgl. Androide) oder sogar Maschinenmenschen (vgl. „Cyborgs“) eine sehr lange Zukunft zu bescheren.

Die Technik, der wir diese Entwicklungen zu verdanken haben, ist eine faustische, also abendländische Technik. Da diese keine natürliche Technik bzw. Homöotechnik (**) als die die natürliche Technik zu 100% nachahmende Technik ist, sind diese Entwicklungen also auch dann, wenn sie in die Katastrophe münden werden - und das werden sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (früher oder später!) -, der abendländischen Kultur zu „verdanken“, um es einmal spöttisch zu sagen.

Allein aus diesem Grunde wird es zu einem Wettbewerb, einem Krieg zwischen Menschen und Maschinen kommen, von dessen Ergebnis es abhängen wird, ob die dann bereits zu Maschinenmenschen (vgl. „Cyborgs“) gewordenen Menschen die Maschinen weiterhin, oder ob die Maschinen sie beherrschen werden. Also werden die Menschen nur noch als Mischwesen überleben können oder gar nicht, weil die von ihnen auf faustische Weise und also auch mit faustischem Eifer gebauten Maschinen sie entweder ganz vernichten oder aber als Sklaven ausbeuten werden, wobei die Sklaverei wohl nur unter der Voraussetzung, daß aus allen Menschen Maschinenmenschen („Cyborgs“) werden und/oder von den Menschenmaschinen („Androiden“) abhängig sein müssen, vonstatten gehen wird, weil die Maschinen völlig rationale Wesen sind und die Menschen, weil die nur teilweise rationale Wesen sind, so beurteilen und bewerten werden, daß sich eine solche Sklaverei auch rechnet. **

Mit freundlichen Grüßen !

Hubert Brune
Shonen


www.bibelserver.com
Eingetragen am Donnerstag, 23.09.2010 um 00:31 Uhr  

Also, die Idee Deines kulturellen Viertakters ist mir schon aus vielen Zusammenhängen bekannt. Die Periodisierung der Kultur analog zur Hominisation scheint mir insofern korrekt zu sein, als daß es definitiv verhältnismäßig ist, Dinge des Bewußtseins im Spiegel der Wahrnehmung zu realisieren; also gegenwärtig zu erleben.

Deine Theorien bilden demzufolge sowohl Stand und Natur Deiner Perspektive als auch den bescheidenen Reichtum der aus dieser hervorgegangenen Entdeckungen ab.

Dennoch ist diese deterministische Bindung an die Linearität des Ablaufs zyklischer Prozesse so sehr der Morphologie des Rades nachempfunden, daß sie den Leser (also mich) in einem Uhrwerk rädert, dessen anthropomorphe Züge verbalem Kannibalismus gleichen, vorausgesetzt, man will sich diese schwer verdauliche Kost zu Gemüte führen.

Das Beeindruckende ist für mich vor allem die Integrität dieses Komplexes. Ich kann Dir auf jeden Fall ein sehr umfassendes Gewebe von Ideen bezeugen, die Du sorgfältig aufeinander abgestimmt hast und auf eine sehr anschauliche Weise präsentierst. Das Ganze ist ein Haufen Arbeit und doch Dein Teil am Ganzen, das Du darstellst.

Ich wollte jetzt aber keineswegs bewerten !

Sondern nur meinen Eindruck und ein Echo geben ....

...MfG -maX->

Kommentar von Hubert Brune:

Danke für den Eintrag.

Weil auch andere Gäste Deinen Eintrag lesen können sollen, habe ich mir die Freiheit genommen, Deine Rechtschreibfehler zu korrigieren. Auch so ein „verbaler Kannibalismus“ (?) !

Nicht böse sein, denn auch ich wollte „keineswegs bewerten“!

Zu Deiner Bemerkung, meine „Idee“ sei die des „kulturellen Viertakters“ (**):

Ja, mein kulturtheoretisches Modell kann man auch als „Viertakter“ bezeichnen, nämlich als einen solchen, in dem ein „Dreitakter“ enthalten ist. Meine Viertakter und Dreitakter „funktionieren“ nicht genau gleich, aber fast. Sie sind - im Rahmen der Lebensphilosophie, der Kulturmorphologie und der Ontogenese - kosmologisch, jahres- und tageszeitlich ausgerichtet, der Dreitakter dazu noch dialektisch. Siehe: www.Hubert-Brune.de - z.B. unter dem Stichwort Philosophie und dort weiter z.B. unter dem Unterstichwort Lebensphilosophie, oder z.B. unter dem Stichwort Kultur und dort weiter z.B. unter dem Unterstichwort Urkultuhr oder Definition, besonders dem Verweis Schema folgen!), oder u.a. auch hier: ** ** ** ** ** ** et passim.

Zu Deiner Bemerkung, daß „diese deterministische Bindung an die Linearität des Ablaufs zyklischer Prozesse so sehr der Morphologie des Rades nachempfunden“ (**) sei:

Meine Kulturmorphologie ist nur zu einem Teil der des Rades oder der des Kreises, weil nämlich insgesamt der der Spirale, genauer der des Spiralyklus nachempfunden. Siehe: www.Hubert-Brune.de - z.B. unter dem Stichwort Zyklus und dort weiter z.B. unter dem Unterstichwort Spiraltendenz oder u.a. auch hier: ** ** ** ** et passim.

Kulturzyklen
Gerade der Teil meiner Kulturtheorie, der eine Historienkultur(en)theorie bedeutet, umgeht die Linearität im wahrsten Sinne des Wortes und läßt Historienkulturen wie Spiralen die nur zunächst als solche erscheinende Linearität „umkreisen“ (treffender ist wirklich das Wort „umgehen“), und der andere Teil meiner Kulturtheorie - die sogenannte „Menschenkultur“ (Menschwerdung u.s.w.), sofern es sie wirklich gegeben hat, gibt oder geben wird - zeigt einen Kulturverlauf, der nur zunächst eine Ähnlichkeit mit der von der westlichen „Mainstream-Sichtweise“ angenommenen Linearität zu haben scheint, sich aber beim genaueren Hinsehen ebenfalls als Spirale zeigt, die ebenfalls etwas umgeht, was als Spirale entlarvt werden kann. Man hat also zuletzt nur noch ein Geflecht von Spiralen, nicht von Kreisen oder Rädern, aber eben auch nicht eine Linearität.

Eine zyklische bzw. spiralartige Sichtweise widerspricht auch nicht der Mathematik und in der Folge auch zumeist nicht der theoretischen Physik. Meine Kulturtheorie widerspricht im Grunde ohnehin nicht der abendländischen „Mainstream-Sichtweise“, für die der „Zeitpfeil“, die Linearität u.ä. „naturgesetzliche Dogmen“ sind, jedenfalls nicht als ein „Anti“, wohl aber als ein „Komplement“. Mit jener Sichtweise ist meine Kulturtheorie durchaus vereinbar. Aber ich wehre mich eben gegen Dogmen, die immer mehr auch in der Naturwissenschaft um sich greifen. Solche Glaubensgrundsätze, die niemand bezweifeln darf, sind für die Wissenschaft unfruchtbar, ja vielleicht sogar selbstmörderisch.

Aber noch sehr viel mehr als gegen den Linearismus der Naturwissenschaft ist meine Theorie gegen den Linearismus der Kulturwissenschaft (Sozial- und Geisteswissenschaften) gerichtet. Genauer gesagt geht es mir nicht so sehr um ein „Gegen“, sondern mehr um ein „Ergänzen“. Jedenfalls ist nirgendwo sonst mehr eine Revision notwendig als in der Kulturwissenschaft. Alles Gewordene ist vergänglich, und: „»Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis«“ (Oswald Spengler, der hier Goethe zitiert). Höhere Lebewesen, zu denen ja auch wir Menschen gehören, werden in evolutionär (!) kurzer Zeit auf der Erde nicht mehr existieren können - und allein dies zeigt bereits, daß auch für sie die Regel nicht Linearität, sondern Zyklizität heißt. Die Linearität der angeblichen „Progress(iv)isten“, weil sie gerne welche wären, ist doch eine ziemlich dumme Annahme und darum unbedingt zu ergänzen durch die Zyklizität. Meine Kulturtheorie ist mit der gängigen Naturwissenschaft durchaus vereinbar. Aber die ganze Wissenschaft muß wieder „offener“, eben wieder „freier“ - so, wie sie es früher wie selbstverständlich war - und also wieder wissenschaftlich werden. Folglich fordere ich im Grunde ja nichts anderes als z.B. die wissenschaftliche (Wieder-)Zulassung der Zyklizität.

Das sei aber sehr theoretisch, magst Du einwenden. Teilweise ja. Wenn zwar in der gängigen Praxis z.B. dem Dogma vom Zeitpfeil, dem wir alle zwangsweise unterlegen zu sein scheinen, kaum widersprochen werden kann (niemand wird leugnen, daß z.B. das Ereignis einer vom Tisch gefallenen Tasse unumkehrbar ist), so kann man es gemäß der Theorie eben doch, und das ist nicht unwichtig: Sehr oft hat sich in der Geschichte der Wissenschaft schon gezeigt, daß ganz selbstverständliche Annahmen plötzlich relativiert oder sogar über Bord geworfen werden mußten - zu dem Preis allerdings, daß die meisten Menschen die neuen Annahmen kaum nachvollziehen konnten.

Kultur ist der Versuch des Ausbruchs aus der Natur. Sie endet, wenn sie als „Zivilisation“ vereist, vergreist, erstarrt oder versteinert. Die Zivilisation einer Kultur ist nämlich der Versuch, wieder zurück in die Natur zu kommen. Mit anderen Worten: Kultur ist a- bzw. antirousseauistisch, Zivilisation ist rousseauistisch. Der erste abendländische Aufruf zur Zivilisation lautet ja auch bekanntlich: „Zurück zur Natur!“ (Jean-Jacques Rousseau). Kultur ist, wenn Menschen Götter werden wollen und in einem gewissen Ausmaß auch tatsächlich werden; Zivilisation ist, wenn Menschen wieder Tiere werden wollen und in einem gewissen Ausmaß auch tatsächlich wieder werden.

Menschen sind als Wesen deshalb so schwer zu bestimmen, weil sie eigentlich nichts so richtig können, obwohl sie ebenso eigentlich alles können müßten. Sie sind nicht so richtig Tiere und nicht so richtig Götter. Sie bewegen sich nämlich immer nur dazwischen. Und auch (auch!) hieraus erklärt sich der Grund, warum Menschen - zumindest als Kulturwesen - immer einem „Auf“ und einem „Ab“ folgen (müssen). In ihrem Auf sind sie unterwegs von ihrem Tier-Sein zu ihrem Gott-Sein, das sie aber nie wirklich erreichen; und in ihrem Ab sind sie unterwegs von ihrem Gott-Sein zu ihrem Tier-Sein, das sie aber ebenfalls nie wirklich erreichen. Sie sind „Verdammte“!

Moderne
Zu dem Nihilismus-Projekt der Moderne bzw. Zivilisation in wirtschaftlicher, soziologischer und politischer Hinsicht: (1.) der „Liberalismus“/„Individualismus“, der Menschen nur unter dem Aspekt des „Jeder-gegen-Jeden“, des Darwinsimus (der „Sozialdarwinismus“ war und ist im Darwinismus von seinem Anfang an enthalten!) akzeptiert; (2.) der „Egalitarismus“/„Kommunismus“, der Menschen nur gemäß seinem noch mehr Ungleichheit produzierenden Gleichheitswahn akzeptiert; (3.) der „Fraternitarismus“/„Humanitarismus“, der Menschen nur als „Menschheit“ und „Individuen“ akzeptiert. Früher (vormodern bzw. vorzivilisatorisch) war man Angehöriger eines Paares (also verheiratet!), einer Familie, einer Sippe, eines Stammes, eines Volkes, einer Nation, einer Glaubensgemeinschaft, einer Kultur. All dies - die riesengroße Mitte sozusagen - wird durch das Nihilismus-Projekt der Moderne bzw. Zivilisation zerstört. Die Formen, die das Projekt der Moderne bzw. Zivilisation angeblich fördert, gibt es in der Praxis der Menschen gar nicht: „Menschheit“ und „Individuen“. Somit zerstört es tatsächlich letztendlich alles Menschliche. Das ist Nihilismus  –  das Projekt der Moderne bzw. Zivilisation. Wenn Menschen dem Kampf des „Jeder-gegen-Jeden“ gehorchen und das dann auch noch „Freiheit“ nennen, wenn sie dem noch mehr Ungleichheit produzierenden Gleichheitswahn vertrauen und das dann auch noch „Gleichheit“ nennen, wenn sie sich dem Unmöglichen hingeben, „Individuen“ und gleichzeitig „eine Menschheit“ sein zu wollen, sich also nur noch als Einzelwesen und gleichzeitig als eine Gattung (Homo) sehen wollen, wie sie es auch bei den Tieren tun, und das dann auch noch „Brüderlichkeit“ oder „Humanismus“ nennen, dann sind sie „zivilisiert“, also wieder auf dem Weg zum Tier.

Mit freundlichen Grüßen!

Hubert Brune
Hinrich


Eingetragen am Freitag, 07.05.2010 um 08:53 Uhr  

Griechenland, Nato, USA höchst aktuell. Erstklassig, die Geschichte wiederholt sich. Die heutigen Politiker sind anscheinend Reinkarnationen aus der Römerzeit.

Kommentar von Hubert Brune:

Vielen Dank für Ihren Gästebuch-Eintrag.

Anteile an meiner Kulturtheorie:
Anteile an meiner Kulturtheorie
Hubert Brune
O. A. G. Spengler
J. W. v. Goethe
F. W. Nietzsche
G. W. F. Hegel
A. J. Toynbee
N. Luhmann
Von „Reinkarnation“ (**) sollte man besser nicht sprechen, wohl aber von „kulturgeschichtlich bedingter Wiederholung“, denn gemäß meiner Kulturgeschichtstheorie, die u.a. an Goethe, Hegel, Nietzsche, besonders aber an Spengler und teilweise auch an Toynbee angelehnt ist, wiederholen Kulturen (Kulturkreise) immer wieder bestimmte Muster oder Patterns einer Tiefenstruktur. Im Sinne einer Analogie also wiederholen gegenwärtig z.B. die Menschen der abendländischen Kultur auf faustische Weise etwa das, was z.B. die Menschen der antiken Kultur (Griechen, Römer, Phönizier u.a.) auf apollinische Weise in der Zeit zwischen 150 und 100 vor Christi Geburt durchgemacht haben.

Zwar gibt es keine echte Wiederholung, aber so etwas wie einen „Wiederholungszwang“ (in etwa so, wie es bei Sigmund Freud bzw. bei Friedrich Nietzsche zu lesen ist, denn Freud hat ja vieles bei Nietzsche abgeschrieben), und deshalb ist in gewisser Hinsicht und unter gewissen Rahmenbedingungen ein wenig Determination in der Geschichte.

„Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis“ (Goethe).
Alles Gewordne ist vergänglich“ (Spengler).
„Alles Gewordene ist ein Gleichnis“ (Brune).

Mit freundichen Grüßen !

Hubert Brune
Yahoo


Eingetragen am Samstag, 23.01.2010 um 18:42 Uhr  

Guten Tag,
finde die Seite umfangreich gestaltet, jedoch einige Definitionsfehler. Ein Beispiel bzw. großer Fehler, der mir aufgefallen ist, unter der Rubrik Kulturen. "Persien/Arabien" ist nicht dasselbe. Diese zwei sehr unterschiedlichen Nationen haben eine andere Kultur, Sprache, Geschichte und Abstammung.

MfG

Kommentar von Hubert Brune:

Vielen Dank für Ihren Gästebuch-Eintrag.

Magische Kultur
Ich möchte mich nur kurz zu „Persien/Arabien“ äußern. Persien und Arabien sind natürlich nicht dasselbe, wenn man sie biologisch-rassisch (Perser sind Indogermanen, Araber sind Semiten) oder als einzelne Völker bzw. einzelne Nationen betrachtet; aber gerade das tue ich ja nicht mit meiner Kulturtheorie. Gemäß meiner Kulturtheorie gehören Araber, Perser (Iraner), Juden, orthodoxe Christen also auch die meisten Osteuropäer und alle Mohammedaner (Muslime, Moslems oder wie auch immer man sie bezeichnet) zu einer Kultur, die ich „Persien/Arabien“ nenne. Ich gehe von insgesamt acht Kultur(kreis)en aus - diese nannte Oswald Spengler z.B. „Hochkulturen“, ich nenne sie „Historienkulturen“. Vier davon existieren heute noch: China (Ostasien, also einschließlich Japan, Korea und Südostasien), Indien (Südasien), Morgenland (gemeint ist damit das besagte „Persien/Arabien“) und Abendland (heute nennt man es oft auch nur „Westen“).

Das Rassische und das Nationale spielen in meiner Kulturtheorie eine nur untergeordnete Rolle. Abgesehen von meiner Kulturtheorie spielen sie jedoch auch eine nicht zu unterschätzende Rolle, z.B. eben in bezug auf sebständige Nationen, Völker, Sprachen u.ä.. Auch dazu finden Sie auf meinen Seiten Informationen. Ich lade Sie daher gern noch einmal ein: www.Hubert-Brune.de .

Ich nenne in dem kulturtheoretischen Begriff „Persien/Arabien“ deshalb Persien zuerst, weil die Perser früher als die Araber für diesen Kulturkreis bedeutend waren (siehe: Zarathustra, Xerxes, Dareios u.v.a.). Spengler übrigens nannte diesen Kulturkreis schlicht „Arabien“, obwohl auch er viele andere Volksgruppen dazuzählte. Meine Kulturtheorie unterscheidet sich von der Spenglers durch einen früheren Beginn, einen etwas breiteren Umfang und nicht zuletzt eine größere Durchlässigkeit der einzelnen Kulturkreise. Für Spengler waren Kulturen abgeschlossene Monaden, also gewissermaßen „Selbste“, die völlig isoliert von anderen „Selbsten“ existieren. Das sehe ich etwas anders. In dem Punkt stimme ich eher mit einem anderen Kulturtheoretiker überein: Arnold J. Toynbee, der Spengler zwar fast nur nachgeahmt, aber immerhin einige eigene interessante, neue Aspekte eingebracht hat.

Wie gesagt: Persien und Arabien sind auch für mich nicht dasselbe, sie gehören aber eben zum selben Kulturkreis - im Sinne meiner Kulturtheorie.

Ich hoffe, daß ich zu einem besseren Verständnis beitragen konnte.

Mit freundlichen Grüßen !

Hubert Brune
Gudrun Brune


Eingetragen am Sonntag, 17.01.2010 um 22:15 Uhr  

Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Gästebuch (17.01.2010).

Gudrun

Kommentar von Hubert Brune:

Danke für den Eintrag, liebe Gudrun !

Zurück zum ersten Gästebuch (**) ?


- Bisherige Einträge -
Erstes Gästebuch (20.04.2001 bis 11.09.2009)
Zweites Gästebuch (17.01.2010 bis 22.12.2019)
Drittes Gästebuch (01.01.2020 bis ...?...)




Gästebuch-Eintrag
EINTRAGEN

 

 

Abendlandbild


Sumer/Mesopotamien, Ägypten, Indien, China, Antike, Maya/Inka, Morgenland, Abendland

 

 

WWW.HUBERT-BRUNE.DE